Nutzen Sie unsere kostenlosen Webinare und sichern Sie sich rechtzeitig einen der limitierten Plätze!
Gratis-Webinar: Erfolgreicher Jobwechsel |
Gratis-Webinar: Mehr Gehalt – ganz einfach |
Fachchinesisch: Was ist das eigentlich?
Fachchinesisch ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für eine Sprache oder Ausdrucksweise, dies es anderen Menschen, die nicht über das gleiche Vorwissen verfügen, nahezu unmöglich macht, den Inhalt des Gesagten zu verstehen. Vermutlich haben Sie schon des öfteren Fachchinesisch gehört, etwa wenn ein Arzt mit Begriffen um sich schmeißt, die Ihnen noch nie zu Ohren gekommen sind oder wenn Sie mit der IT-Abteilung im Job telefonieren und irgendwann nur noch Fragezeichen im Kopf haben. Wird von Fachchinesisch gesprochen, ist der Kontext meist eher negativ, neutralere Synonyme sind etwa Fachjargon, Fachsprache, Expertensprache oder auch Fachterminologie.
Der Begriff geht vermutlich darauf zurück, dass es sich meist um sehr spezifische und komplizierte Fachbegriffe aus den unterschiedlichsten Branchen und Bereichen handelt, während die chinesische Sprache als sehr schwierig zu lernen gilt und jemand, der die Sprache noch nicht spricht, absolut gar nichts versteht. Gerade für europäische Ohren erschließt sich kaum ein Sinn, egal wie angestrengt man es auch versucht – ganz wie beim Fachchinesisch.
Warum wird überhaupt Fachchinesisch gesprochen?
Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? Beim Fachchinesisch stellt sich diese Frage immer wieder. Dabei ist es erst einmal egal, ob es sich um die komplexe Terminologie einer Branche handelt oder ob jemand nur gerne mit komplizierten Begriffen um sich schmeißt. So ist es eine Form des Fachchinesisch, wenn Sie einen Freund oder Kollegen kennen, der sich in seiner Ausdrucksweise grundsätzlich für die unverständlichste Fassung entscheidet.
Fachausdrücke, Anglizismen, Begriffe aus dem Lateinischen oder alles, was möglichst lang und kompliziert klingt – wer Fachchinesisch zu seiner Muttersprache zählt, hat dafür in der Regel einen Grund. Eine Möglichkeit ist, dass dies eben der Sprachgebrauch in einer Branche ist. Schließlich gibt es in jedem Bereich bestimmte Begriffe, die Außenstehenden unbekannt sind. Wer über Jahre in einem Job arbeitet, eignet sich diese Ausdrucksweise zwangsläufig an. Ein Arzt merkt möglicherweise nicht einmal, dass ein Patient nur die Hälfte versteht.
Dies ist jedoch noch lange kein Grund, im privaten Umfeld mit anderen, die nicht im gleichen Bereich tätig sind, in diesem Fachchinesisch zu reden. In einem solchen Fall ist davon auszugehen, dass der Gesprächspartner nicht versteht, worum es geht.
Häufig steht daher ein anderer Grund hinter dem Fachchinesisch: Wir wollen uns selbst besser fühlen, dem eigenen Ego schmeicheln und uns ein Stück weit über andere erheben. Motto: Ich weiß mehr, als der andere und kann Dinge sagen, von denen der Gegenüber absolut keine Ahnung hat. Gleichzeitig soll das eigene Ansehen gesteigert werden, indem eine große Intelligenz zur Schau gestellt wird.
Fachchinesisch: Gute Gründe, um darauf zu verzichten
Im Arbeitsalltag gehören Fachbegriffe dazu und wenn mit Kollegen, dem Chef, Kunden, Lieferanten oder anderen Beteiligten gesprochen wird, ist es nur völlig normal und nachvollziehbar, dass die übliche Terminologie verwendet wird. Der Unterschied: Wenn in einem Kreis, in dem alle involviert sind, auf solch eine Ausdrucksweise zurückgegriffen wird, handelt es sich eben nicht um Fachchinesisch – da es keinen Außenstehenden gibt, der ausgeschlossen wird und keine Ahnung hat, worum es gerade geht.
Für alle anderen Bereiche gilt hingegen: Finger weg vom Fachchinesisch. Auf diese Fremdsprache können Sie gerne verzichten. Damit tun Sie nicht nur Ihrem Umfeld, sondern auch sich selbst einen Gefallen. Drei gute Gründe, warum man sich das Fachchinesisch einfach sparen sollte:
-
Fachchinesisch macht unsympathisch
Wer mit Fachchinesisch um sich wirft, sagt damit allen anderen indirekt: Ihr seid wirklich dumm, ich hingegen bin ziemlich schlau und euch damit weit überlegen. Niemand möchte so von oben herab behandelt und für blöd verkauft werden, da verwundert es kaum, dass der übermäßige und unnötige Gebrauch von Fachchinesisch sehr unsympathisch macht.
-
Fachchinesisch wirkt nicht zwangsläufig schlauer
Der Ziel, sich selbst als besonders schlau und clever darzustellen, geht nicht immer auf. Denn: Wenn der Gesprächspartner überhaupt nicht versteht, wovon geredet wird, muss er nicht automatisch davon ausgehen, dass etwas Schlaues gesagt wurde. Viel beeindruckender und schlauer wirkt es, wenn ein schwieriges und komplexes Thema in einfachen und verständlichen Worten erklärt wird – ganz ohne Fachchinesisch und so, dass es wirklich jeder versteht. Oder frei nach Albert Einstein: Wenn du etwas nicht einfach erklären kann, hast du es nicht gut genug verstanden.
-
Fachchinesisch unterbindet die Kommunikation
Lange Vorträge auf Fachchinesisch sind ein sicherer Weg, um Gespräche zielsicher in eine Sackgasse zu fahren. Wie soll der Gesprächspartner auch reagieren, wenn er nicht weiß, was eigentlich gesagt wurde? Das Ergebnis ist entweder ein verwirrter Blick oder betretenes Schweigen. An wirklich spannende Gespräche ist dann nicht mehr zu denken. Haben Sie also tatsächlich Interesse an einem Dialog, sollten Sie das Fachchinesisch von vornherein weglassen und auf Worte und Formulierungen zurückgreifen, die wirklich verständlich sind. Oder zumindest passende Erklärungen anschieben, wenn einige Fachbegriffe nicht zu ersetzen sind.
Was andere dazu gelesen haben
- Angeber Psychologie: Warum müssen manche prahlen?
- Besserwisserei: Umgehen mit Dr. Oberschlau
- Nervige Kollegen: Typen und Tipps
- Soziale Kompetenz: So beweisen Sie diese
- Sympathisch wirken: Tipps für mehr Sympathie
- Teamfähigkeit: Wer ist schon teamfähig?
- Beliebter werden: 15 Tricks für mehr Sympathie
- Der erste Eindruck: Was dabei wirklich zählt
- Bescheidenheit: Sympathischer Karrierekiller?
- Selbstdarstellung: So kommen Sie besser an
- Resonanzphänomen: So werden Sie beliebter
- Soft Skills: Welche in der Bewerbung zählen