Copywriter Beruf + Definition: Was ist ein Copywriter?
Copywriter lässt sich mit Texter oder Werbetexter übersetzen. Sie verfügen über die Fähigkeit, Aussagen verständlich in ansprechende Texte zu verpacken. Das erfordert, sich mit kreativen Ideen in den Kunden und die Zielgruppen hineinversetzen zu können. Meist geht es um prägnante Werbetexte mit klarer Botschaft.
Ein Copywriter ist aber kein reiner Schreiber. Er ist auch Verkäufer. Denn der Copywriter soll – im Marketingdeutsch gesprochen – Headlines und Texte liefern, die konvertieren. Er soll die berühmten Leads generieren. Copywriting soll den Empfänger zu einer Handlung anmieren. Wenn der Leser das beworbene Unternehmen kontaktiert, weiterklickt oder im besten Fall eine Bestellung abgibt, hat der Copywriter sein Ziel erreicht.
Unterschied zu Content-Writer
Copywriter sind keine Content-Writer. Content-Writer informieren hauptsächlich, Copywriting soll zum Klick animieren. Journalisten und Redakteure sind Content-Writer, Drehbuchautoren, Redenschreiber oder Ghostwriter. Dennoch verschwimmen beide Disziplinen zusehends. Ein Hauptgrund: das Erstarken von Content Marketing, einer Marketing-Strategie, die auf Inhalten basiert.
Immer mehr Unternehmen ziehen werthaltigen Content billigen Werbebotschaften vor. In diesem Bereich bewegen sich die Schreiber also tatsächlich in der Grauzone zwischen Copywriting und Content-Writing. Das Gleiche gilt für SEO-Texter, die im Unternehmensauftrag suchmaschinenoptimierte Texte erstellen.
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Aufgaben + Anforderungen: Was macht ein Copywriter?
Zu Ihren Aufgaben gehören verschiedene Textsorten rund um Vertrieb und Werbung. Flyer, Coupons, Werbung in Fernsehen und Radio gehören ebenso dazu wie Newsletter, Facebook Ads oder Texte für eine Webseite. Sie verfassen nicht nur Headlines und Anzeigentexte, sondern führen auch Gespräche mit Kunden und betreiben Akquise. Für ein rundes Produkt arbeiten Sie zudem mit der Grafikabteilung zusammen.
Wie hoch die Anforderungen an gute Werbetexter sind, zeigt sich schon an den knackigen Copy-Tests der großen Agenturen. Nicht nur Lust am Schreiben, auch Kreativität und Sprachgefühl sind Ingredienzien, ohne die es nicht geht. Beispiel: Vor mehreren Jahren warben Tchibo und Esso mit dem Spruch „Jedem den Seinen“ um neue Kaffeetrinker. Die Kampagne musste gestoppt werden, weil der Spruch an die Nazi-Losung „Jedem das Seine“ erinnerte.
Soft Skills wichtig
Ein guter Copywriter sollte solche Assoziationen von vornherein vermeiden können, um seinen Auftraggeber nicht in Teufels Küche zu bringen. Ohne umfassendes Allgemeinwissen geht es also in Zeiten des Internets nicht. Was gute Copywriter noch auszeichnet:
- Sprach- und Schreibverständnis
- Fantasie
- Neugier
- Lernbereitschaft
- Recherchefähigkeit
- Einfühlungsvermögen (und Psychologiekenntnisse)
Copywriter werden: Ausbildung + Studium
Es gibt nicht DIE eine Ausbildung, mehrere Wege führen zum Copywriting als Beruf. Einerseits gibt es spezielle Texterschulen, in denen angehende Copywriter ihr Handwerk erlernen können. Die Ausbildung an der Texterschmiede Hamburg sieht beispielsweise so aus: Tagsüber absolvieren die Text-Talente ein Praktikum in einer Partner-Agentur, ab 18 Uhr beginnt der Unterricht. Die Ausbildung kostet 450 Euro (zuzüglich Aufnahmegebühr in Höhe von 180 Euro), für das Praktikum zahlen die Agenturen mindestens 650 Euro (brutto). Klingt das reizvoll? Aus finanzieller Sicht ganz und gar nicht.
Andererseits: Ein Studium wird überhaupt nicht vergütet. Auch hier gibt es kein spezielles Copywriting-Studium. Geeignet sind allgemein Fächer, die für die spätere Tätigkeit qualifizieren. Es bieten sich sprachwissenschaftliche Fächer wie Germanistik oder Anglistik an. Ebenso gut aber auch Kommunikationswissenschaften oder Mediendesign. Wer sich später in technischen Bereichen hervortun will, kann mit einem Studienabschluss in Medieninformatik oder BWL punkten.
Copywriter als Quereinsteiger
Die wenigsten Copywriter starten ihre Karriere in einer Texterschule. Viele steigen als Junior-Texter in einer Agentur ein, auch Quereinsteiger saugt die Branche auf wie ein Schwamm Wasser. Die Gründe für die Copywriter-Ebbe: Das Image der einst so glorreichen Werbebranche bröckelt schon seit Jahren. Nix mehr mit Glamour à la Mad Men, dafür noch genauso viel Arbeit. Alles, was Millennials wichtig ist wie flexible Arbeitszeiten und Familienfreundlichkeit, aber auch Sicherheit und gutes Gehalt.
Copywriter als Freelancer
Coypwriter arbeiten nicht nur in Agenturen, auch in den Unternehmen selbst. Viele sind Freelancer tätig. Eine eigene Spezies sind die SEO-Schreiber, die sich nicht selten als Clickworker durchschlagen. Hier sind Vorkenntnisse im Prinzip überflüssig. Jeder kann sich probieren, bei Talent und guten Leistungen winken in den diversen Crowdworking-Plattformen gute Bewertungen, Empfehlungen und neue Aufträge. Ein Feld, das man jederzeit von zuhause betreten kann.
Gehalt: Wie viel verdient ein Copywriter?
Aber Achtung: Eine Karriere als Clickworker ist meistens keine. Laut einer Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung verdienen Crowdworker im Bereich von Texterstellungsarbeiten „teilweise deutlich unter zehn Euro in der Stunde“, während IT-Dienstleistungen mit bis zu 70 Euro pro Stunde vergütet werden. Die absoluten Beträge, die Crowdworker als fixen Betrag für einen Aufrag auf Plattformen wie Elance und Freelancer.com erhalten, liegen demnach zwischen drei Euro (!) und 2.500 Euro.
Gehalt Copywriter
Das durchschnittliche Jahresgehalt von (professionellen) Copywritern liegt bei rund 42.000 Euro im Jahr. Vor einigen Jahren waren es noch 36.325 Euro. Diese Zahlen liefert das Gehaltsportal gehalt.de im Auftrag des Magazins Page. Insgesamt liegt die Spanne zwischen ca. 38.000 Euro (Einsteiger, kleine Agentur, keine Personalverantwortung) und 58.000 Euro.
Bei Agenturen ähnelt die Gehaltsstruktur häufig der von Vertrieblern: Es gibt ein eher niedriges Grundgehalt. Das dient gewissermaßen der Grundsicherung. Oben drauf kommt eine Provision, die je nach Erfolg entsprechend hoch ausfällt.
Die Zahlen decken sich weitgehend mit denen, die einzelne User in die Bewertungsplattform Glassdoor eingetragen haben. Copywriter verdienen laut (nicht repräsentativen) Glassdoor-Zahlen zwischen 2.600 Euro und 4.500 Euro Gehalt monatlich. In größeren Agenturen und mit entsprechender Position reicht die Spanne bis zu rund 60.000 Euro.
Gehaltsvergleich
Copywriter Jobs: Karrierechancen + Aussichten
Mit Workshops und Kursen können Sie sich textlich und stilistisch auf dem Laufenden halten. Die Karrierechancen und Gehaltsaussichten hängen von mehreren Faktoren ab. Wer als selbstständiger Copywriter arbeitet, bestimmt sein Honorar selbst. Hier spielen Angebot und Nachfrage sowie Selbstmarketing und Reputation eine Rolle. Gleichzeitig tragen Sie immer gewisse Risiken und sind von einer guten Auftragslage abhängig.
Als Angestellter in einem größeren Unternehmen haben Sie mehr Sicherheit und können gleichzeitig beruflich aufsteigen. Hier sind verschiedene Positionen – je nach Unternehmen und Größe denkbar: Als Abteilungsleiter, als Marketing-Manager oder Content Creator. Dann sind auch Jahresgehälter bis zu 75.000 Euro möglich.
Bewerbung als Copywriter: Tipps + Vorlagen
Wer beruflich für seine Kunden immer den richtigen Ton trifft, sollte auch bei der eigenen Bewerbung keine allzu großen Schwierigkeiten haben. Als Copywriter üben Sie einen kreativen Job aus, entsprechend Mühe sollten Sie sich bei dem Anschreiben geben.
Ziel ist es schließlich, den Adressaten direkt von den eigenen Fähigkeiten zu überzeugen oder zumindest das Interesse zu wecken. Daher sollten Sie pingelig bei Rechtschreibung und Grammatik sein. Auch sollten Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben: Eine Anrede wie „Sehr geehrte Damen und Herren…“ ist in der Regel ein No-go, recherchieren Sie den Ansprechpartner.
Vielleicht haben Sie in der Vergangenheit bereits einige Erfahrung im Verfassen von Slogans in Nebenjobs gesammelt: Gut, wenn Sie dann Referenzen und Arbeitsproben für Ihren Lebenslauf vorweisen können. Je nach erforderlicher Medienaffinität kann ein Bewerbungsvideo Sie bei Ihrer Bewerbung unterstützen. Hier können Sie Ihre Kommunikationsstärke und den Umgang mit geeigneten Formaten und Tools demonstrieren.
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Copywriter-Legende: Die besten Zitate von David Ogilvy
David Ogilvy war Gründer der gleichnamigen Werbeagentur, Copywriter – und zeitlebens ein Garant für Bonmots und Werber-Weisheiten. Hier einige Perlen:
- „Der Konsument ist kein Idiot. Er ist deine Ehefrau.“
- „Die Headlines, die am besten funktionieren, sind die, die dem Leser einen Nutzen versprechen.“
- „Es ist nicht der Whiskey, den sie sich aussuchen, sondern das Image.“
- „Die besten Ideen kommen als Witze. Sei in deinem Denken so witzig wie möglich.“
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