Informatiker Tätigkeiten
Informatiker arbeiten in der Informationstechnologie, kurz IT. Zu den Tätigkeiten eines Informatikers gehört, Programme, Software und Systemlösungen zu entwickeln beziehungsweise dazu zu forschen. Laut einer Staufenbiel-Studie wünschen sich 88 Prozent der Arbeitgeber von IT-Bewerbern vor allem gute Kenntnisse in Datenbankanwendungen. 84 Prozent erwarten fundiertes Verständnis in Tabellenkalkulation (zum Beispiel Excel), 73 Prozent im Bereich Präsentation (zum Beispiel Powerpoint). Kompetenzen in Textverarbeitung verlangen 71 Prozent, 50 Prozent sind Kenntnisse von CAD/CAM-Programmen wichtig. Der versierte Umgang mit Grafik- und DTP-Programmen ist für ein Fünftel der befragten Personaler relevant.
Die gefragteste Programmiersprache heißt Java. 89 Prozent wünschen sich von IT-Bewerbern Java-Skills. Dahinter folgen C/C++/C# (81 Prozent), SQL (64 Prozent), HTML und Java Script (je 63 Prozent). Wenn über Zukunftsberufe gesprochen oder geschrieben wird, fällt fast immer der Begriff Data Scientist. Welche konkreten Skills brauchen Data Scientists, um sich einen Job zu sichern? Antwort: Sie müssen vor allem die Programmiersprache Python beherrschen. Das will Glassdoor aus seinen Daten herausgefiltert haben. 72 Prozent aller Stellenangebote für Data Scientists in den USA weisen Python demnach als erwünschte Qualifikation aus. Das sind die anderen:
- R
- SQL
- Hadoop
- Java
- SAS
- Spark
- Matlab
- Hive
- Tableau
Wie gefragt Informatiker sind, zeigt auch die Liste der Top Skills von Linkedin. Damit sind die Fähigkeiten gemeint, die die Anstellungschancen am stärksten pushen – völlig unabhängig davon, ob jemand Informatik oder Tibetologie studiert hat. Kenntnisse in Cloud und Distributed Computing – das ist laut Linkedin die Nummer-eins-Fähigkeit auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Eine Informatiker-Domäne. Auch wer über folgende Skills verfügt, dürfte früher oder später einen Job landen:
- Cloud and Distributed Computing
- Statistical Analysis and Data Mining
- SEO/SEM Marketing
- Marketing Campaign Management
- Data Engineering and Data Warehousing
- Database Management and Software
- Software QA and User Testing
- Retail Store Operations
- Electronic and Electrical Engineering
- Channel Marketing
Informatiker Jobs
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Informatiker Studium
Informatik ist so facettenreich wie ein bunt geschmückter Weihnachtsbaum, die Liste an IT-Berufen lang. Der Königsweg führt über das Informatik-Studium. Das Angebot an Studiengängen fächert sich zudem immer weiter auf. Angehende IT-Fachleute können mittlerweile aus Wirtschaftsinformatik, Medien- oder Medizinischer Informatik wählen, auch Fächer im Bereich der IT-Security sind im Kommen. Ein Studium ist sinnvoll und dürfte in Zukunft noch wichtiger werden. Eine Voraussetzung, um in der IT-Branche Fuß zu fassen, ist es aber nicht.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit haben 44 Prozent der IT-Fachleute in Deutschland einen akademischen Abschluss, 40 Prozent verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss. Informatikkaufleute oder Fachinformatiker sind Beispiele für Ausbildungsberufe. Sieben Prozent der Informatiker sind sogar ohne Ausbildung. Angesichts des wachsenden Bedarfs sind auch Quereinsteiger nicht chancenlos. Diese Berufe gibt es für Informatiker – eine Auswahl:
- Netzwerkadministrator
- Systemadministrator
- Fachinformatiker
- Informatikkaufmann
- IT-System-Kaufmann
- Software-Entwickler
- Softwarearchitekt
- SAP-Berater
- Datenbankentwickler
- Hardwareentwickler
- Mobile Entwickler
- Web-Designer
- Game Designer
- Security-Experte
- Anwendungsentwickler
- Programmierer
- Data Scientist
Akademiker verdienen mehr, sind seltener arbeitslos, haben die besseren Zukunftsperspektiven, das gilt auch für Informatiker. Dafür müssen sie sich aber erst einmal für ein Fach entscheiden. Die Auswahl ist so groß wie nie zuvor und längst nicht mehr auf allgemeine Informatik beschränkt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Informatikstudiengänge:
- (Allgemeine) Informatik
- Bioinformatik
- Geoinformatik
- Medieninformatik
- Wirtschaftsinformatik
- Technische Informatik
- Medizinische Informatik
- Games Engineering
- Ingenieurinformatik
- Luft- und Raumfahrtinformatik
- Maschinenbauinformatik
- Naturwissenschaftliche Informatik
Typische Inhalte der Studienfächer sind:
- Algorithmik
- Betriebssysteme
- Betriebswirtschaftslehre
- Datenbanken
- Mathematik
- Kommunikationstechnik
- Programmierung
- Rechnerarchitektur
- Softwaretechnik
Informatiker Gehalt
Einer Auswertung von Compensation Partner und Computerwoche zufolge zählen vor allem IT-Security-Experten zu den Gewinnern unter den Informatikern. Ihr durchschnittliches Jahresgehalt ist in den vergangenen Jahren von 71.100 Euro auf nunmehr 74.600 Euro angewachsen. Projektleiter verdienen durchschnittlich 72.500 Euro, SAP-Berater 72.100 Euro, (allgemeine) IT-Berater 68.400 Euro. SAP-Entwickler kommen auf 65.000 Euro, Softwareentwickler im Backend auf 58.300 Euro und Experten für User Experience auf 54.600 Euro. Mobile Entwickler, die zum Beispiel Apps programmieren, verdienen im Schnitt 56.300 Euro im Jahr.
Netzwerk- und Systemadministratoren fallen dagegen schon leicht ab, erzielen 47.600 Euro im Jahr. Ganz hinten landen die Mitarbeiter im Anwender-Support mit 42.300 Euro und Web-Designer mit 37.400 Euro. Hier spiele laut Studie auch das Thema Outsourcing eine Rolle.
Das zeigt einerseits: Je besser qualifiziert, desto höher die Einkommenaussichten für Informatiker. Andererseits muss man feststellen, dass die Nachfrage seit Jahren ungebrochen anhält und mit Fortbildungen und steigender Berufserfahrung auch das Gehalt steigt:
Zwischen dem Einstiegsgehalt eines Informatikers und einem Senior Professional kann gut und gerne das doppelte Jahresgehalt liegen. Zudem wirken sich wie bei jedem Job folgende Faktoren aus: Branche, Betriebsgröße, Region.
Arbeitgeber: Wer sucht Informatiker?
Es gibt keinen Wirtschaftszweig, der nicht auf Informatiker angewiesen wäre. Insofern haben Sie die freie Wahl in verschiedenen Branchen. Letztlich sind alle Unternehmen, die Computer und spezifische Programme einsetzen, auf Informatiker angewiesen. Somit kommen sie nicht nur in Unternehmen unter, die ihrerseits IT-Leistungen anbieten, sondern beispielsweise ebenso in den IT-Abteilungen des öffentlichen Dienstes, bei Versicherungen oder in der Industrie.
Abhängig vom Hochschulabschluss besteht die Möglichkeit, Karriere in der Wissenschaft oder Industrie zu machen. Hochschulen verlangen häufig neben dem Master-Abschluss die Promotion. Daneben besteht die Möglichkeit, sich als Freiberufler (zum Beispiel als Programmierer) selbständig zu machen.
Informatiker Jobs: Karrierechancen + Aussichten
Der MINT-Recruiting-Plattform „Get in IT“ zufolge gab es zum Ende des vergangenen Jahres 86.000 offene Vakanzen – das sind zwar deutlich weniger Stellenangebote als im Vorjahr (124.000), aber trotz Corona-Pandemie 4.000 freie Stellen mehr als noch zwei Jahre zuvor. Auch steigt die Zeit der Vakanz-Zeit seit Jahren kontinuierlich an, ein klares Indiz für große Nachfrage beziehungsweise Fachkräftemangel. Heißt konkret: Stellen für Informatiker sind im Schnitt 182 Tage unbesetzt, die Jobchancen sind also also immer noch gut.
Beschäftigungschancen für Informatiker finden sich vor allem in den Großstädten, und das quer durch alle Branchen. Und noch ein Plus: Informatiker dürfen sich häufiger über einen unbefristeten Arbeitsvertrag freuen als andere. Dafür sind die Anforderungen allerdings auch hoch: In kaum einer Branche ist es so wichtig wie in der IT-Branche, sich ständig weiterzubilden. Das Wissen in diesem Bereich wächst ständig, die Forschung in der IT-Branche ist von großer Bedeutung für das wirtschaftliche Wachstum insgesamt.
Bewerbung Informatiker: Tipps + Vorlagen
Auch wenn Sie mit Ihrer Ausbildung zu einer gefragten Spezies gehören: Schludern sollten Sie bei der Bewerbung nicht. Heißt: Schauen Sie genau, was in der Stellenbeschreibung von Ihnen verlangt wird und inwieweit Sie das mit Ihrem Studium oder Ihrer bisherigen Berufserfahrung belegen können.
In einer technikaffinen Branche wie der Informatik kann es vorkommen, dass ein Unternehmen keinen gesteigerten Wert auf ein Anschreiben legt. Gerade bei Bewerbungen über ein Onlineportal kann es sein, dass Sie lediglich Lebenslauf und Zeugnisse an vorbestimmten Stellen hochladen können und ein kleines Feld mit beschränkter Zeichenzahl Ihnen die Möglichkeit gibt, die eigene Motivation knapp darzulegen.
Achtung: Diese Möglichkeit sollten Sie unbedingt ausschöpfen! Selbst wenn es nur optional ist, könnte ein leeres Feld den Eindruck erwecken, Sie wären allzu siegesgewiss und wüssten den Arbeitgeber nicht sonderlich zu schätzen. Darüber hinaus gibt dieses Feld Ihnen die Möglichkeit, wichtige Schlüsselbegriffe aus der Stellenanzeige unterzubringen – versäumen Sie dies, kann das bereits ein Ausschlusskriterium sein. Ob nun fürs Anschreiben (von dem Sie erst einmal ausgehen sollten, sofern nichts Gegenteiliges gefordert wurde) oder fürs Vorstellungsgespräch: Eine reine Aufzählung Ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen reicht nicht. Belegen Sie die gewünschten Anforderungen mit Beispielen aus Ihrem Beruf, beispielsweise so:
Durch mein vorheriges Medizinstudium fällt es mir leicht, mich in die technischen Anforderungen der Informationstechnologie auf dem Medizinsektor hineinzuversetzen.
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