Definition: Was sind Erfolgsgesetze?
Erfolgsgesetze sind Regelmäßigkeiten und Kausalitäten, die zugleich erklären, wie Erfolg funktioniert oder wie man garantiert erfolgreich werden kann. Dahinter stecken nicht selten Universalweisheiten, Verhaltensweisen und Erfolgsrezept, die schon tausendfach erprobt und bewiesen wurden.
Die Erfolgsgesetze begünstigen nicht nur Erfolg im Beruf, sondern teil auch in der Partnerschaft oder bei sportlichen Leistungen. Wir stellen Ihnen daher die bekanntesten und interessantesten Erfolgsgesetze vor:
Edwards Gesetz
Edwards Gesetz besagt, dass der Aufwand, den man in eine Sache investiert, umgekehrt proportional zur verbleibenden Zeit steigt. Einfacher ausgedrückt: Je näher die Deadline rückt, desto mehr klotzen wir rein und strengen uns an.
Finagles Gesetz
Finagles Gesetz wurde von John W. Campbell jr. eingeführt, der es in seinen Editorials über Jahrzehnte verwendete. Es ist eine Variante von „Murphys Gesetz“ (siehe unten) und lautet: Die Information, die du hast, ist nicht die Information, die du willst. Oder: Die Information, die du willst, ist nicht die Information, die du brauchst.
Gesetz der kleinen Zahlen
Das Gesetz der kleinen Zahlen, auch „Zwei-Drittel-Gesetz“ oder „Gesetz des Drittels“ genannt, geht auf den russischen Mathematiker Ladislaus von Bortkewitsch zurück. Er fand heraus, dass bei beliebigen Zahlenserien (wie etwa beim Lotto- oder Roulettespiel) eben nicht alle Zahlen gleichmäßig vorkommen, sondern manche Zahlen öfter und andere nie.
Gesetz der Nachfrage
Das Gesetz der Nachfrage stammt aus der Volkswirtschaftslehre und besagt, dass die Nachfrage eines Produktes mit steigenden Preisen sinkt, sofern alle anderen Einflüsse gleich bleiben. Umgekehrt wird das Produkt stärker nachgefragt, wenn der Preis sinkt. Dieses Gesetz lässt sich bei etlichen Warengruppen beobachten und führt zu regelrechten Hamsterkäufen, wenn beispielsweise eine Süßigkeit im Rahmen eines Aktionsangebotes deutlich günstiger verkauft wird.
Gesetz der Serie
Das Gesetz der Serie geht auf den österreichischen Biologen Paul Kammerer zurück, der 1919 dazu das gleichnamige Buch veröffentlichte. Das Prinzip der Serialität besagt, dass sich Dinge anscheinend wiederholen, obwohl es keinen Zusammenhang gibt. Im Volksmund wird das auch mit dem Sprichwort „Ein Unglück kommt selten allein“ umschrieben.
Gesetz der Straße
Das Gesetz der Straße bedeutet: Zeige keine Schwäche, zeige nie Angst und nur wer stark genug ist, überlebt. Auch bekannt als „Das Gesetz des Stärkeren“ oder „Das Gesetz des Dschungels“.
Godwins Gesetz
Godwins Gesetz stammt aus der Internetkultur und wurde von Mike Godwin 1990 geprägt. Es besagt, dass im Verlaufe langer Diskussionen, beispielsweise in Foren, irgendwann jemand einen Nazivergleich oder einen Vergleich mit Hitler einbringt. Das war zwar seinerzeit satirisch gemeint, entbehrt aber nicht einer gewissen Empirie.
Gossensche Gesetz
Das erste Gossensche Gesetz wird auch Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen genannt und meint, dass der Nutzen eines Produktes mit zunehmendem Genuss oder Konsum abnimmt. Beispiel: Ein Smartphone ist praktisch, zwei vielleicht auch noch. Aber fünf Handys braucht kein Mensch.
Gesetz der Anziehung
Das Das Gesetz der Anziehung ist ein klassisches Erfolgsgesetz und auch als „Gesetz der Resonanz“ oder Resonanzphänomen bekannt. Es besagt, dass Gleiches Gleiches anzieht. Dahinter steckt die Vorstellung, dass Gedanken, Befürchtungen und Wünsche gleichermaßen Schwingungen erzeugen, die von der Außenwelt empfangen werden. Im Kern geht darum, anhand der eigenen Einstellung äußere Umstände zu lenken und im eigenen Sinne zu beeinflussen. Das kann sowohl Liebe und Partnerschaft, als auch Gesundheit, Geld, Beruf oder Erfolg betreffen (siehe auch: selbsterfüllende Prophezeiung).
Hermann-Ebbinghaus-Gesetz
Das Hermann-Ebbinghaus-Gesetz lautet sinngemäß: Geringfügig mehr Lernstoff erfordert beträchtlich mehr Wiederholungen. Die Erkenntnisse des Psychologen sind im Volksmund auch als „Lernkurve“ bekannt.
Jostsche Gesetz
Das Jostsche Gesetz gehört ebenfalls zu der Lernpsychologie und besagt, dass man im Zweifel das zuerst Gelernte behält.
Mai’sche Gesetz
Das Mai’sche Gesetz besagt, dass mit zunehmender Konzentration auf ein Diskussionsthema das Bedürfnis bei den Anwesenden steigt, auch noch etwas dazu zu sagen – und sei es nur eine Wiederholung dessen, was schon gesagt wurde. Auch beobachtbar als „Ich-auch-Phänomen“ oder Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, Motto: „Es ist zwar schon alles gesagt, aber nicht von allen.“
Minimumgesetz
Das Minimumgesetz von Carl Sprengel 1828 veröffentlicht, erklärt, dass das Wachstum von Pflanzen durch die knappste Ressource (zum Beispiel Wasser) eingeschränkt wird. Das Wachstum verbessert sich auch dann nicht, wenn man eine Ressource hinzugibt, die bereits im benötigten Umfang vorhanden ist. Der Effekt lässt sich durchaus auf menschliche Lernkurven oder das Unternehmenswachstum übertragen.
Murphys Gesetz
Murphys Gesetz ist wohl eines der bekanntesten Erfolgsgesetze und braucht keine langen Erklärungen mehr. Es sagt: „Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“ Was vielleicht weniger bekannt ist: Die Entwicklung von Murphys Gesetz wurde 2003 mit dem Ig-Nobelpreis ausgezeichnet.
Parkinsonsche Gesetz
Das Parkinsonsche Gesetz geht auf den britischen Historiker und Publizist Cyril Northcote Parkinson zurück. Danach dehnt sich Arbeit in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht – und nicht etwa wie viel Zeit man tatsächlich dafür bräuchte. Deshalb sollte man sich immer eine Deadline setzen.
Ruskinsche Gesetz
Das Ruskinsche Gesetz sagt: Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte. Formuliert hat das der englische Sozialforscher John Ruskin.
Saysche Gesetz
Das Saysche Gesetz wurde 1803 von Jean-Baptiste Say aufgestellt. Er war der Meinung, dass sich jedes Angebot seine Nachfrage selbst schafft. Die Aussage betraf allerdings ursprünglich geschlossene Volkswirtschaften, in denen nach Say geplantes Angebot und geplante Nachfrage übereinstimmen müssen.
Wagnersche Gesetz
Das Wagnersche Gesetz wurde bereits 1863 entdeckt und besagt, dass die Staatsquote eine deutliche Tendenz zur Ausdehnung hat so wie die Volkswirtschaft wächst. Zum Einen, weil mit dem Fortschritt auch die staatlichen Aufgaben des Rechts-, Kultur- und Wohlfahrtszwecks zunehmen. Zum Anderen, weil erhöhte Staatsausgaben nach Wirtschaftskrisen auch im Aufschwung kaum zurückgefahren werden.
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