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Krawatte binden: 6 einfache Anleitungen für Anfänger

Bei einer Hochzeit, im Vorstellungsgespräch, in Verhandlungen oder beim Pitch vor Investoren: Männer müssen eine Krawatte binden können. Sie gehört als Premium-Accesoire zum seriösen und professionellen Dresscode. Für manche ist sie selbst aus dem täglichen Outfit kaum wegzudenken. Wer sie hingegen nur selten zu bestimmten Anlässen trägt, fragt sich oftmals: Krawatte binden – wie geht das eigentlich? Daran verzweifeln erstaunlich viele Herren der Schöpfung, die eher einen Knoten in den Fingern als in der Krawatte haben. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Krawatte richtig binden und welche Arten von Knoten Sie kennen sollten…



Krawatte binden: 6 einfache Anleitungen für Anfänger

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Krawatte binden ist eine Kunst

Für Könner Routine, für Anfänger Horror: Krawatte binden. Insgesamt gibt es 85 Arten, wie Sie Ihre Krawatte binden können. Darunter fallen zum Beispiel der einfache Knoten, Doppelknoten, einfacher Windsor, doppelter Windsor, Pratt-Knoten, Nicky-Knoten, Sankt-Andreas-Knoten, orientalischer Knoten, Kent-Knoten oder der Victoria-Knoten (siehe Anleitungen unten).

Zu den am häufigsten genutzten Knoten für den Schlips gehören der einfache Knoten, der Doppelknoten („Prinz-Albert-Knoten“) sowie der Windsor und Pratt-Knoten, auch „Shelby“ genannt. Wenn Sie diese Krawattenknoten beherrschen und binden können, sind Sie für jeden Anlass gewappnet.

Häufige Fragen zum Krawattenknoten

Welcher Krawattenknoten ist modern?

Geht es nach ihrer Entdeckung, zählen der Atlantik und der Pratt-Shelby-Knoten zu den modernen, weil jüngeren Krawattenknoten. Geht es nach bestimmten Trends, so gibt es keine eindeutige Antwort. Welcher Knoten für Sie der Richtige ist, hängt vom Anlass, Geschick und nicht zuletzt Ihrem Geschmack ab. Mit dem einfachen Knoten liegen Sie in den meisten Fällen richtig. Soll es eleganter sein, sind der Windsor-Knoten und der halbe Windsor-Knoten ideal.

Wie finde ich die richtige Krawattenlänge?

Körpergröße und Bauchumfang beeinflussen die Krawattenlänge: Je größer und stattlicher die Figur, desto länger der Schlips. Richtig sitzt er, wenn die Krawattenspitze bis zum Gürtelrand reicht beziehungsweise Hosenbund. Zusätzlich sollte der Krawattenknoten den Kragensteg und den obersten Kragenknopf komplett abdecken. Bei einer Größe von 1,90 Meter reicht für einen normalgewichtigen Mann eine Krawattenlänge von 150 Zentimetern. Für größere oder stattlichere Figuren gibt es auch Krawatten mit bis zu 170 Zentimetern.

Welcher Krawattenknoten zur Beerdigung?

Eine Beerdigung ist ein feierlicher, wenngleich trauriger Anlass. Üblicherweise tragen die Trauernden Schwarz, daher werden auch die Krawatten meist in gedeckten Farben gehalten. Geht es zudem förmlich zu, empfiehlt sich der halbe Windsor-Knoten. Bei schweren Stoffen und breiten Kragen hingegen sieht der doppelte Windsor besser aus.

Welcher Knoten zur Hochzeit?

Für Hochzeiten darf es gerne etwas Besonderes sein, denn der Anlass ist es ja auch. Wer es gerne klassisch und elegant mag, greift auf den klassischen Windsor-Knoten zurück. Eher für extravagante Zeitgenossen ist der Onassis-Knoten. Der Clou bei diesem Schlips: Der Knoten verschwindet am Ende, da nach dem Binden das Breite Ende des Schlips überschlagen wird. Aber Vorsicht: Am Hochzeitstag gebühren Braut und Bräutigam die ganze Aufmerksamkeit.

Warum tragen Menschen Krawatten?

Ihren Ursprung hat die Krawatte bei den Römern, die sich geknotete Tücher – vermutlich als Kälteschutz – um den Hals banden. Ihren Namen aber bekam das Bindegewebe von den Franzosen: Die fanden nämlich die sogenannten Kroatentücher, die ein in französischen Diensten stehendes kroatisches Regiment trug, très chic! Kurz darauf wurden die flotten Binder zu einem festen Accessoire in der Männermode. Die heutige Krawatte ist im Durchschnitt rund 145 Zentimeter lang und zwischen 7 und 9 Zentimeter breit.

Wie trägt man eine Krawatte richtig?

Ein Fauxpas ist, das schmale Ende der Krawatte einfach frei herumbaumeln zu lassen. Qualitativ hochwertige Krawatten haben dafür an der Innenseite eine Schlaufe – das sogenannte Passantino. Dort wird das kurze Ende hindurchgefädelt. Ein absolutes No-Go ist natürlich, wenn das schmalere Ende länger ist als das breite und darunter hervorlugt.

Wie viele Krawattenknoten gibt es?

Im Allgemeinen geht man von 85 verschiedenen Krawattenknoten aus – das ist die Zahl, die Yong Mao und sein Kollege Thomas Fink von der Universität von Cambridge ausgerechnet haben. Mathematiker um Mikael Vejdemo-Johansson vom KTH Royal Institute of Technology in Stockholm wollen sogar 177.147 Arten errechnet haben, wie man eine Krawatte binden kann. Für den Geschäftsalltag und besondere Anlässe reichen aber die Krawattenknoten, die wir Ihnen vorstellen.

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Einfacher Knoten (Four-In-Hand)

Die Herkunft des einfachen Knoten ist nicht ganz klar; wahlweise wird der englische Name Four-In-Hand auf den gleichnamigen Club in London zurückgeführt. Andere wiederum vermuten, dass dieser Krawattenknoten auf Kutscher zurückzuführen ist: Entweder auf die Art und Weise, wie sie vier Pferde in einer Hand hielten oder aber ihre eigenen Schals banden.

So binden Sie den Krawattenknoten:

Krawatte binden Four In Hand Knoten Anleitung

[Bildnachweis: Golden Sikorka, Zefir by Shutterstock.com ]

Krawatte binden: Schritt für Schritt Anleitung zum Four-In-Hand

  1. Legen Sie die Krawatte so um dem Hals, dass das breite Ende länger ist. Das kürzere, dünne Ende sollte circa bis zur Taille reichen, das längere hängt deutlich tiefer – abhängig von der Länge der Krawatte.
  2. Führen Sie das breite Ende der Krawatte über das schmale und bilden so ein Kreuz knapp unter dem Kragen.
  3. Nun legen Sie das breite Ende von hinten um das schmale herum und führen es wieder nach vorne auf die gleiche Seite.
  4. Das breite Ende der Krawatte führen Sie anschließend von innen hinauf bis zum Hals und danach wieder herunter durch die entstandene Schlinge.
  5. Dann nur noch den Knoten hinaufschieben bis zum obersten Hemdknopf, sodass die Krawatte richtig sitzt.

Der einfache Krawattenknoten ist der Klassiker unter den Knoten. Er ist vergleichsweise schmal und einfach zu binden, wenngleich Anfänger nicht selten schon an ihm verzweifeln. Weitere Vorteile: Man kann jede Krawatte mit dem einfachen Knoten binden und er passt zu (fast) allen Kragen. Der Four-In-Hand ist ideal für mittelgroße bis große Männer. Durch seine geringe Größe eignet er sich bei kurzen Hälsen.

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Halber (einfacher) Windsorknoten

Der halbe Windsor Knoten – auch als kleiner oder einfacher Windsorknoten bekannt – ist etwas größer als der Four-In-Hand, aber kleiner als der doppelte Windsor Knoten. Da er etwas schwieriger ist, eignet er sich auch für besondere Anlässe wie etwa eine Promotionsfeier.

So binden Sie den Krawattenknoten:

Krawattenknoten Halber Windsor Knoten Anleitung

Krawatte binden: Schritt für Schritt Anleitung zum einfachen Windsor

  1. Legen Sie die Krawatte um den Hals, das breite Ende länger als das schmale. Beginnen Sie damit, das breite Ende der Krawatte über das schmale zu legen, um ein Kreuz zu bilden.
  2. Führen Sie das breite Ende von hinten um das schmale Ende, bis es auf der andere Seite ankommt.
  3. Jetzt das breite Ende der Krawatte von vorne nach oben zum Hals führen, nach innen über den Knoten legen und auf der anderen Seite wieder nach unten führen.
  4. Das breite Ende erneut von vorne über den Knoten führen.
  5. Bringen Sie das breite Ende der Krawatte nun noch einmal von innen nach oben und führen es anschließend nach vorne durch die Schlaufe zurück nach unten
  6. Den einfachen Windsorknoten ziehen sie nun wieder bis zum obersten Hemdknopf fest.

Der einfache Windsor-Knoten ist ein eleganter, klassischer Knoten. Er ist kegelförmig und bauchig. Fertig ist der Knoten voluminöser als der oben genannte einfache Knoten. Er steht jedem und lässt sich im Grunde zu allen Gelegenheiten tragen, zu geschäftlichen wie festlichen Anlässen. Da der Knoten nicht allzu groß ausfällt, eignet er sich für Hemden mit Button-Down-Kragen beziehungsweise dicht beieinander liegenden Kragen.

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Windsor Knoten

Der „Windsor“ (auch als doppelter Windsor bekannt) ist vielleicht die bekannteste Art, wie Sie eine Krawatte binden können. Der Name dieses Krawattenknotens leitet sich vom Herzog von Windsor ab, der ihn angeblich mit Vorliebe getragen haben soll. Richtig gebunden hat der Windsor eine Dreiecksform, ist groß und voluminös. Zu Hemden mit weit gespreizten Kragen, etwa mit Haifisch- oder Kentkragen, passt er besonders gut.

So binden Sie den Krawattenknoten:

Krawatte Binden Windsor Knoten Anleitung

Krawatte binden: Schritt für Schritt Anleitung zum Windsor

  1. Die Krawatte wird so um den Hals gelegt, dass das breite Ende länger als das schmale.
  2. Nun ziehen Sie das breite Ende der Krawatte über das schmale Ende.
  3. Führen Sie das breite Ende der Krawatte von innen nach oben zum Hals.
  4. Ziehen Sie das breite Ende auf derselben Seite des Knotens vorne wieder nach unten und führen Sie diese von hinten um den Knoten herum auf die andere Seite.
  5. Führen Sie das breite Ende nun von dieser Seite von vorne in Richtung Hals, bevor Sie es auf derselben Seite des Knoten wieder nach unten führen.
  6. Legen Sie das Ende der Krawatte von vorne über den Knoten auf die anderen Seite.
  7. Bringen Sie das breite Ende der Krawatte von innen zum Hals herauf.
  8. Die Spitze des breiten Endes stecken Sie durch die Schlaufe hindurch und ziehen es ganz durch, bis die Krawatte die optimale Länge hat.

Der Windsor Knoten kann sowohl mit dünnen als auch normal breiten Krawatten (bis 8 Zentimeter Breite) gut gebunden werden. Obwohl er als doppelter Windsor Knoten bekannt ist, ist er tatsächlich nicht doppelt so dick wie der einfache (beziehungsweise halbe) Windsor Knoten, sondern nur etwa ein Viertel größer. Wollen Sie Ihre Krawatte binden, ist der Windsor eine Herausforderung. Anfänger sollten daher auf ihn genauso verzichten. Bei großen Männern kann die erforderliche Länge der Krawatte fehlen.

Prinz-Albert-Knoten

Als Weiterführung des einfachen Krawattenknotens beziehungsweise „Four-in-Hand“ gilt der Prinz-Albert-Knoten. Er wird auch als Doppelknoten oder doppelter Krawattenknoten bezeichnet. Diese Beschreibung ergibt sich aus der doppelten Umwicklung beim Binden der Krawatte. Insgesamt ist der Prinz-Albert-Knoten deshalb ein wenig voluminöser als die einfache Variante – vergleichbar mit dem einfachen Windsor Knoten.

So binden Sie den Krawattenknoten:

Prinz Albert Knoten Anleitung

Krawatte binden: Schritt für Schritt Anleitung zum Prinz-Albert-Knoten

  1. Legen Sie die Krawatte um den Hals, das breitere Ende – wie bei den anderen Krawattenknoten auch – ein Stück länger.
  2. Führen Sie das breite Ende über das Schmale, um ein Kreuz unter dem Kragen zu bilden.
  3. Bringen Sie das breite Ende der Krawatte von hinten vollständig um das schmale herum, bis es wieder auf derselben Seite liegt wie zuvor.
  4. Führen Sie das breite Ende ein weiteres Mal von hinten um das schmale Ende herum – hierher rührt der Name des Doppelknoten.
  5. Nun noch das breite Ende von innen zum Hals bringen, nach vorne durchführen und durch die entstandene Schlaufe der Krawatte nach unten ziehen.
  6. Krawattenknoten festziehen, zurechtrücken und justieren.

Sehr große Männer können mit dem Prinz-Albert-Knoten Probleme bekommen, da die Krawatte so gebunden kürzer wird – es wird deshalb eine entsprechend längere Krawatte benötigt. Bei gespreizten und längeren Kragen wie dem Haifisch- und dem Kentkragen kommt der Doppelknoten besonders gut zur Geltung. Es sollten eher schmale als breite Krawattenarten gewählt werden.

Pratt-Shelby-Knoten

Der Pratt-Shelby-Knoten – auch unter den Namen Pratt-Knoten oder schlicht Shelby bekannt – wird gerne als amerikanische Form des Windsor-Knotens bezeichnet. Seinen Namen verdankt er Jerry Pratt, einem Mitglied der US-amerikanischen Handelskammer. Als Shelby-Knoten wurde er bekannt, weil Pratt dem Fernsehmoderator Donald Shelby diese Art des Krawatte Bindens zeigte, woraufhin Shelby diesen Knoten häufig in seiner Fernsehsendung trug.

Für viele ist er etwas einfacher zu binden als der Windsor, erfordert aber trotzdem Übung. Vor allem weil es sich um einen Inside-Out-Knoten handelt, bei dem die Krawatte zu Beginn scheinbar falsch herum mit der Naht nach außen liegt. Daher kursiert er ebenfalls unter der Bezeichnung „umgekehrter halber Windsor“.

So binden Sie den Krawattenknoten:

Krawatte einfach Anfänger Pratt Shelby Knoten Anleitung Krawattenknoten

Krawatte binden: Schritt für Schritt Anleitung zum Pratt-Shelby

  1. Legen Sie die Krawatte mit der Rückseite und Naht nach außen um den Hals. Die breitere Seite ist auch hier länger als die schmale.
  2. Führen Sie die breite Seite hinter der schmalen Seite durch, um ein Kreuz zu bilden. Achten Sie darauf, dass Sie hierbei HINTER dem schmalen Stück entlang gehen, nicht wie bei den anderen Krawattenknoten vorne herum.
  3. Bringen Sie nun das breite Ende der Krawatte von vorne nach oben in Richtung Hals und von dort auf der anderen Seite des Knotens wieder nach unten.
  4. Legen Sie nun das breite Ende von hinten einmal komplett um die Krawatte herum, bis die breite Seite die schmale vorne überkreuzt.
  5. Nun führen Sie die breite Seite der Krawatte von innen hoch zum Hals und von dort durch die Schlaufe auf der Vorderseite nach unten.
  6. Rücken Sie die Knoten zurecht und ziehen Sie ihn fest. Bei diesem Krawattenknoten kann es notwendig sein, ein wenig mehr zu richten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Als voluminöser Krawattenknoten ist der Pratt-Shelby-Knoten für fast alle Krawatten geeignet und kann zu vielen Anlässe getragen werden. Im Ergebnis und vom Schwierigkeitsgrad ähnelt der Shelby einem halben Windsor, stellt also eine gute Alternative dar, wenn Sie diesen Knoten leichter binden können oder nach Abwechslung suchen. Dieser symmetrische Krawattenknoten wirkt sehr modern und lässt sich zu fast jedem Hemd kombinieren.

Tipps und Tricks zum Krawatte binden

Jeder Mann, der Probleme beim Krawatte binden hat, kennt die Situation: Nach mehreren Versuchen hat es endlich geklappt, der Knoten sitzt, wird noch ein wenig zurecht gerückt und beim Blick in den Spiegel dann der Schreck:

Die Krawatte ist viel zu kurz, reicht gerade einmal bis auf Höhe des Bauchnabels und sieht somit eher lächerlich als elegant aus. Da können Sie so viel schieben, ziehen und drehen wie Sie wollen – Sie müssen die Krawatte neu binden. Auch das Styling des Krawattenknotens und der Fall des Schlipses wollen geübt sein. Daher hier noch einige Tipps und Tricks:

Länge

Für den optimalen Sitz und die Känge der Krawatte sollten Sie zwei wichtige Grundregeln beachten:

  • Das breite Ende der Krawatte verdeckt den dünneren Teil.
    Eine Krawatte ist immer so zu binden, dass der dünne Teil hinten und damit unsichtbar bleibt. Gute Krawatten besitzen an der Rückseite eine dafür vorgesehene Schlaufe, um das dünne Ende zu fixieren. Ebenfalls hilft eine Krawattennadel, damit die Krawatte nicht verrutschen kann.
  • Die Spitze der Krawatte reicht bis an den Gürtel.
    Dieser wird von der Krawatte leicht berührt. Dies gilt für alle Krawattenknoten, ob nun die einfache Version oder ein Windsor. Zu lang sollten Krawatten aber nicht sein, es erfordert deshalb einige Übung, bis ein Laie seine Krawatte wie ein Profi bindet. Achten Sie am besten bereits beim Kauf auf die richtige Länge von Krawatten. Das spart beim Binden Zeit und Nerven.

Dimple

Das Sahnehäubchen beim Krawatte binden ist der Dimple, zu Deutsch: Grübchen. So nennt sich die kleine, ovale Einbuchtung unter dem Krawattenknoten. Die können Sie ganz leicht erreichen, indem Sie vor dem endgültigen Zuziehen des Knotens eine kleine Delle in die Krawatte drücken. Folgendes sollten Sie dabei beachten:

  • Steifes Material führt zu einem kräftigen Dimple.
  • Bei breiten Krawatten gelingt der Dimple leichter als bei schmalen.

Weniger geeignet sind dafür allerdings glatte Seidenkrawatten (etwa aus Grenadineseide) – denen verleiht der Dimple zwar ein schönes Volumen, gleichzeitig hält das Grübchen aufgrund der glatten Beschaffenheit schlecht. Bessere Beständigkeit versprechen Krawatten aus Jacquardmaterial.

Farbe/Muster

Farben und Muster einer Krawatte unterliegen starken modischen Schwankungen. Ob schmal oder breit, kräftige Farben oder Pastelltöne, gestreift, gepunktet, einfarbig oder Paisley – entscheidend ist, dass die Krawatte harmonisch zum Rest des Outfits und Stils passt. Extravagante Muster passen weniger zu einem klassischen Zweireiher, dafür umso besser zu einem modisch-sportlichen Anzug. Gedeckte Töne wiederum gehen bei einem auffälligen Zweiteiler eher unter. Und gestreifte Krawatten zu karierten Hemden gehen gar nicht.

Vor allem Motivkrawatten gelten heute als absolut gestrig und tabu. Wenn Sie also Ihre Teenagerzeit hinter sich haben: Finger weg von Spaßbildern, Smileys, Comicfiguren oder saisonalen Motiven (aktuell etwa Weihnachtsmänner)! Gleiches gilt für besonders schrille Töne und Neonfarben. Die mögen auf einer Prêt-à-porter-Show cool aussehen – im Business wirken sie nur noch affektiert und sind deshalb unangebracht.

Kombination

Die Krawatte bildet den Abschluss des Gesamtoutfits, sollte aber natürlich darauf abgestimmt sein. Hierarchisch betrachtet sollten Sie erst den Anzug, dann das passende Hemd und schließlich die geeignete Krawatte wählen. Eine wichtige Regel: Vermeiden Sie identische Muster.

Bedeutet: Ein Anzug mit Nadelstreifen nebst gestreiften Hemd und gestreifter Krawatte sind zu viel des Guten. Allerdings lässt sich das Dilemma nicht lösen, indem Sie ausschließlich unifarbene Kleidung tragen. Das wäre das andere Extrem. Wichtig ist also eine stilsichere Kombination aus sowohl unifarbenen als auch dezent gemusterten Kleidungsstücken. Wie immer – vor allem im Businesskontext – gilt: keine grellen Farben.

Für welche Anlässe braucht es Krawatten?

Über einen langen Zeitraum hinweg war die Krawatte aus der männlichen Garderobe kaum wegzudenken. Ein fast schon alltäglicher Begleiter, nicht nur im Beruf oder zu besonderen Gelegenheiten. Vom bekannten italienischen Modedesigner Giorgio Armani stammt dieses Zitat:

Ein Mann muss keine Krawatte tragen, um elegant auszusehen. Sie ist nicht mehr als ein dekoratives Detail.

Und tatsächlich: Mittlerweile greift Mann seltener zum Schlips. Ausnahmen sind das Bankwesen oder Versicherungen. Hier ist die Krawatte fester Bestandteil des Dresscodes. Aber immer mehr Arbeitgeber gehen lockerer mit dem Thema Kleidung um und es darf auch gerne casual sein. Bei einigen Anlässen ist der Halsbinder aber immer noch Pflicht:

  • Vorstellungsgespräche
  • Hochzeiten
  • Oper
  • Beerdigung

Wann geht es auch ohne Krawatte?

Auf der anderen Seite gibt es aber auch einige Gelegenheiten, bei denen es früher noch ganz normal war, eine Krawatte zu tragen, wo es inzwischen aber keine Pflicht mehr ist und Sie auch ohne Krawatte einen guten Eindruck machen können. Bei beruflichen Veranstaltungen und Events sind zwar weiterhin viele Krawatten zu sehen, es ist aber durchaus legitim, auf diese zu verzichten. Als Faustregel gilt: Je offizieller die Veranstaltung, desto eher sollten Sie eine Krawatte binden und tragen.

Auch in der Kirche gehörte die Krawatte lange Zeit zum Pflichtprogramm. Heute ist für den Kirchgang ein etwas schickeres Outfit zu empfehlen, Sie müssen aber nicht unbedingt eine Krawatte binden. Ähnliches gilt im Restaurant oder bei Feierlichkeiten (abgesehen von einer Hochzeit). Natürlich können Sie hier eine Krawatte tragen, wenn es Ihr persönlicher Stil ist oder Sie einen besonders feierlichen Anlass haben, doch machen Sie auch nichts verkehrt, wenn ein Outfit ohne Krawatte gewählt wird.


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