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Schönheitsprämie: Attraktivität zahlt sich (im Job) aus


Vermutlich kennen die meisten von uns das Gefühl, dass andere nur aufgrund ihres Äußeren bevorzugt werden: Lieblingsschüler von irgendwelchen Lehrern oder die Freundin, die mühelos am Türsteher vor dem Club vorbeimarschiert. Aber eine Schönheitsprämie im Beruf? Verdienen schöne Menschen wirklich mehr Geld? Andererseits: Wer bestimmt eigentlich, was schön ist und kann Schönheit tatsächlich Leistung aufwiegen? Wir sind der Frage nachgegangen…


Schönheitsprämie: Attraktivität zahlt sich (im Job) aus

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Schönheitsprämie Definition: Was ist Schönheit?

Es ist gar nicht so einfach zu definieren, was Schönheit überhaupt ist. Schon der antike griechische Historiker Thukydides war der Meinung: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters.“ Und tatsächlich hat sich auch über 2000 Jahre später nichts daran geändert.

Was als schön empfunden wird, ist abhängig von Faktoren wie Epoche und Kultur. Man denke etwa an das barocke Schönheitsideal, das auf Gemälden Peter Paul Rubens abgebildet wird – nicht zufällig referiert der oft euphemistisch gebrauchte Begriff „Rubensfigur“ auf ihn.

Was als schön gilt, ist auch eine Frage des Geschlechts

Bei Frauen darf einiges gerne kleiner ausfallen: Kleinere Hände und Füße gelten als schön – man denke etwa an die gewaltsam eingeschnürten und verkrüppelten „Lotusfüße“ chinesischer Frauen; ein Brauch, der immerhin 1000 Jahre praktiziert wurde.

Oder die ebenso eingepressten Brustkörbe unzähliger Frauen durch Korsagen – nachweislich waren nicht nur die Rippen, sondern auch die inneren Organe deformiert. Um sich gängigen Schönheitsidealen anzupassen, legen sich bis heute zahllose Frauen und Männer unters Messer.

Der Schönheitsforschung zufolge empfinden Menschen das Kindchenschema attraktiv, also große Augen, hohe Wangenknochen, schmale Wangen. Forscher haben herausgefunden, dass Schönheit eine Kombination aus Kindchenschema gepaart mit Reifemerkmalen ist. Extreme in die eine Richtung (Kindchenschema) oder die andere (hoher Anteil an Reifemerkmalen) werden jeweils als unattraktiv bewertet.

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Globale Schönheitsmerkmale

Auch wenn Kultur nicht unwesentlich unser Schönheitsempfinden prägt, gibt es einige äußere Merkmale, die über die Epochen und Ländergrenzen hinweg fast immer zutreffen:

  • Gesundheit: Sie wird an einer reinen Haut, vollem Haar, intakten (und möglichst ebenmäßigen) Zähnen und einer normalen Statur festgemacht.
  • Symmetrie: Die Gesichtszüge sind beidseitig möglichst identisch.
  • Jugend: Die Haut ist glatt und faltenfrei.

Die Gründe dafür werden immer in der Evolutionsbiologie gesehen; demnach verspricht ein schöner, junger Körper bessere Chancen was die Fruchtbarkeit anbelangt und sorgt mit höherer Wahrscheinlichkeit für ebenso gesunden Nachwuchs.

Andererseits kann man an aller Kritik über die scheinbare Oberflächlichkeit der heutigen Zeit nicht ignorieren, dass es bei weitem nicht nur äußere Merkmale sind, die eine Person attraktiv erscheinen lassen. Demnach zählen auch innere Werte wie…

  • eine positive Ausstrahlung
  • eine humorvolle Art
  • ein selbstbewusstes, souveränes Auftreten
  • ein umfangreiches Wissen in geschätzten Bereichen
  • eine individuelle Note
  • ein empathisches Verhalten

Dies alles sind übrigens Merkmale, die Menschen mit Charisma in sich vereinen, die bekanntermaßen Menschenmagneten sind, ohne äußerlich überragend attraktiv sein zu müssen.

Schöne Sprüche: Schönheit in Zitaten und Weisheiten

  • „Schönheit ist überall ein gar willkommener Gast.“ (Johann Wolfgang von Goethe)
  • Schönheit ist Geist, der einen sinnlichen Leib hat.“ (Bettina von Arnim)
  • „Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Je mehr jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden.“ (Christian Morgenstern)
  • „Der beste Teil der Schönheit ist der, den ein Bild nicht wiedergeben kann.“ (Francis Bacon)
  • „Die Kluge freut sich, für schön – die Schöne für klug gehalten zu werden.“ (Selma Lagerlöf)
  • „Die Schönheit kann ebensogut aus der Hölle stammen wie aus dem Himmel.“ (Charles Baudelaire)
  • „Die Jugend ist glücklich, weil sie fähig ist, Schönheit zu erkennen. Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.“ (Franz Kafka)
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Schönheitsprämie umgekehrt: Unattraktive verdienen mehr

Wie steht es nun um den Zusammenhang zwischen Beruf und Schönheit, gibt es tatsächlich eine „Schönheitsprämie“, also einen Vorteil, der attraktiven Menschen allein durch ihr Äußeres entsteht? Eine 2017 veröffentlichte Studie von Satoshi Kanazawa von der London School of Economics and Political Science und Mary Still von der Universität Massachusetts stellt alle bisherigen Thesen gehörig auf den Kopf. Die beiden Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass nicht Schönheit ausschlaggebend für gute Bezahlung sei. Basis ihrer Aussage war die Langzeitstudie „Add Health“. Darin waren junge Amerikaner zwischen 1994 und 2008 in fünf Wellen zu zahlreichen Aspekten befragt worden.

Die über 20.000 Teilnehmer waren zu Beginn der Studie durchschnittlich 16 Jahre alt, am Ende 29 Jahre. Bewertet wurden die Teilnehmer aufgrund ihrer Attraktivität. Des Weiteren wurden Aspekte wie Diskriminierung durch Arbeitgeber, Kollegen oder Kunden, Selbstbeschränkung der Betroffenen auf bestimmte Berufsfelder und individuelle Unterschiede untersucht. Nach Ansicht der Forscher können unattraktive Menschen, die viel Geld verdienen kein Beleg für die bisherige These sein, dass eine Schönheitsprämie existiert. Ebenso wenig sahen sie Indizien für finanzielle Nachteile durch Selbstbeschränkung.

Was den Erfolg beeinflusst

Stattdessen kommen Sie zu dem Ergebnis, dass es Merkmale wie die folgenden seien, die zum Erfolg führen:

  • Gesundheit
  • Intelligenz
  • Extrovertiertheit
  • Offenheit
  • positive Persönlichkeit
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Schönheitsprämie: Kritik an der Studie

Die oben angesprochene Studie ist mehr als umstritten. Zwar kann man sich wohl auf die Ergebnisse einigen, dass Schönheit kaum das alleinige Kriterium für für beruflichen Erfolg ist – wenn man Erfolg mit Geld gleichsetzt, doch dazu noch später. Allerdings gibt es Widerspruch auch bei der Durchführung der Studie, so unter anderem von einer Koryphäe der Attraktivitätsforschung, dem amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Daniel Hamermesh von der Universität London.

So gibt es andere Arbeiten, die ebenfalls auf Basis der „Add Health“-Daten erstellt worden seien und die die These der Schönheitsprämie stützten. Darüber hinaus kritisiert Hamermesh den geringen Anteil an Menschen, die als unattraktiv eingeordnet wurden: Lediglich 280 Teilnehmer, während in anderen Studien mehr als 4.500 zu finden sind.

Ein weiterer Kritikpunkt laut Wirtschaftswissenschaftler Thomas Bauer vom RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen ist, dass in der zitierten Studie von Satoshi Kanazawa und Mary Still nicht berücksichtigt würde, wie viele unattraktive Menschen gar keinen Job finden.

Außerdem seien die amerikanischen Forschungsergebnisse nicht ohne weiteres auf Deutschland übertragbar: Hier gebe Tarifverträge, Gleichstellungsbeauftragte und häufig auch Betriebsräte, die bei Einstellungsgesprächen dabei seien, so Thomas Bauer.

Schönheitsprämie in Deutschland

Im Jahre 2015 ging die Wirtschaftswissenschaftlerin Eva Sierminska für ihre Studie in Deutschland der Frage nach: „Does it pay to be beautiful?“ Sie kommt zu folgenden Ergebnissen:

  • Es existiert Diskriminierung seitens der Arbeitgeber gegenüber weniger attraktiven Angestellten. Sei es, dass Arbeitgeber attraktiven Angestellten mehr zutrauen würden oder aber selbst lieber mit solchen zusammenarbeiten würden.
  • Attraktive Menschen werden häufiger zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
  • In Tätigkeiten, in denen das Äußere wichtig ist, gibt es offensichtlich Schönheitsprämien und zwar dergestalt, dass unattraktive Mitarbeiter für denselben Lohn sich mehr anstrengen mussten als ihre attraktiven Kollegen.
  • Attraktive Menschen begeben sich häufiger in Tätigkeiten, in denen Kundenkontakt eine Rolle spielt während unattraktive Menschen diese eher meiden.
  • Es gibt einen Unterschied zwischen Männern und Frauen, tatsächlich profitieren Männer noch stärker von der Schönheitsprämie: So verdienen schöne Frauen durchschnittlich zwei bis vier Prozent mehr, Männer sogar fünf bis sieben Prozent als ihre unattraktiven Geschlechtsgenossen.

Allerdings stellt Sierminska ebenso fest, dass es gleichwohl keine allgemeingültigen Standards von Schönheit gibt, somit Untersuchungen erschwert werden. Des Weiteren kann Schönheit durch Kosmetik und Schönheitschirurgie beeinflusst werden, sowie auch Selbstvertrauen und Persönlichkeit sich auswirken.

Auch ließ sich Diskriminierung durch Kunden bei weniger attraktiven Verkäufern beobachten, allerdings kann man schwer feststellen, inwieweit tatsächliche Unterschiede in der Produktivität dadurch gegeben sind. Letztlich werden internationale Vergleiche ebenfalls dadurch erschwert, dass die Meinungen darüber, was als schön empfunden wird und was nicht, abweichen.

Schönheitsprämie: Schön = erfolgreich und glücklich?

Auch Daniel Hamermesh und sein Kollege Jason Abrevaya von der Universität Texas in Austin stützen in ihrer Studie die bisherigen Ergebnisse mit Blick auf die Schönheitsprämie: Schöne Menschen sind glücklicher. Und warum sind sie das? Weil sie wirtschaftlich erfolgreicher sind. Sie verdienen mehr im Job, sie finden Besserverdienende als Partner und sind somit ein großes Stück sicherer im Empfinden.

Gleichzeitig rätseln Arbeitswissenschaftler immer noch, warum Schönheit für mehr Erfolg im Job sorgt. Thomas Bauer vermutet Selbstbewusstsein und Gesundheit – und gerade Selbstbewusstsein stehe bei Arbeitgebern hoch im Kurs. Somit deckt sich seine Feststellung auch mit der von Sierminska, dass attraktive Arbeitnehmer häufiger Vorstellungsgespräche haben, während weniger attraktive eine Absage nach der anderen kassieren.

Wie oben ausgeführt gibt es allerdings Einschränkungen: Attraktivität spielt vor allem bei häufigem Kundenkontakt eine Rolle und scheint vor allem für Jobs zu gelten, die nicht besonders gut bezahlt werden. In Bereichen, die sowieso besser bezahlt werden, sind andere Kriterien von Bedeutung, die Schönheitsprämie ist nicht so offensichtlich.

Somit sind je nach Position Fachwissen, berufliche Qualifikationen und Erfahrungen offenbar wichtiger als nur gutes Aussehen.

Schönheitsprämie: Was Schönheit wirklich ausmacht

„Charme ist der unsichtbare Teil der Schönheit, ohne den niemand wirklich schön sein kann“, hat einst die Schauspielerin Sophia Loren gesagt. Dieser Spruch bringt auf den Punkt, dass Schönheit von anderen Faktoren abhängig ist als rein äußerlichen.

Soweit der gesellschaftliche Aspekt. Aber es spielen nicht nur Schönheitsideale eine Rolle, wenn sich etwa ein Pilot die Tränensäcke entfernen lässt. Die bei ihm genetisch bedingten Ringe unter den Augen lassen ihn um seinen Arbeitsplatz fürchten, denn sein Arbeitgeber könnte eher Alkoholismus vermuten – was in seinem Beruf katastrophale Konsequenzen hätte.

Auch viele Schauspieler lassen sich operieren, um weiterhin Aufträge zu erhalten. Eine Schönheitsprämie bedeutet also mitnichten lediglich ein höheres Gehalt, sondern kann im übertragenen Sinn bedeuten, dass jemand seinen Arbeitsplatz beibehält.

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[Bildnachweis: Sofia Zhuravetc by Shutterstock.com]

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