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Crowdfunding: So gibt’s mehr Geld

Crowdfunding: Eine gar nicht mehr so neue Form der Finanzierung. Doch sie erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit und und die verschiedensten Ideen finden sich auf den einschlägigen Plattformen wieder. Wer eine gute Gründungsidee, ein neues Produkt oder Projekt hat und die Fähigkeit mitbringt, andere zu überzeugen, kann dort das nötige Startkapital erhalten. Auch Sie können so beispielsweise Geld für Ihren eigenen Laden, eine größere Produktion oder die Entwicklung eines Produkts komplett mit Hilfe der Community einsammeln. Doch wie funktioniert das Ganze und was ist wirklich dran am Hype ums Crowdfunding?



Crowdfunding: So gibt's mehr Geld

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Crowdfunding: Wie funktioniert es eigentlich?

Der Ursprung des Crowdfunding stammt aus den USA, wo bereits vor circa 15 Jahren die ersten Projekte finanziert wurden. Der Anfang lag dabei in der Musikszene, wo Bands und Künstler auf diese Weise die Kosten für die Produktion ihres nächsten Albums von den eigenen Fans tragen lassen konnten. Diese Idee fand so viel Anklang, dass sie schnell auch in anderen Bereichen übernommen wurde.

Das Grundprinzip ist dabei aber gleich geblieben. Im Vorfeld wird eine Finanzierungssumme ausgegeben, die benötigt wird, um das Vorhaben umzusetzen. Wer sich für das Projekt interessiert und dessen Realisierung unterstützen möchte, kann sich mit einem Mindestbetrag am Crowdfunding beteiligen. Da die Finanzierung auf eine Vielzahl von Investoren hofft, sind dabei keine riesigen Summen nötig. Wird nach Ablauf des Finanzierungszeitraums die anfänglich ausgegebene Summe nicht erreicht, erhalten alle Kleininvestoren ihr Geld zurück.

Und was haben die Investoren davon? Eine oft gestellte und natürlich auch berechtigte Frage beim Crowdfunding. Die Antwort hängt dabei von der Art des Crowdfunding ab.

  • Ursprüngliches Crowdfunding. Wer beispielsweise die Produktion eines Musikalbums mitfinanziert, erhält meist nach Fertigstellung ein Exemplar, sozusagen als Dankeschön. Darüberhinaus gibt es jedoch keine finanzielle Beteiligung. Es gibt auch die Möglichkeit, Crowdfunding komplett auf Basis von Spenden aufzubauen.
  • Crowdfunding auf Leihbasis. Hierbei handelt es sich also streng genommen eher um einen Kredit, da der eingesammelte Betrag vollends zurückerstattet wird. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Crowdlending.
  • Crowdfunding als Investition. Bei dieser Form kann wirklich jeder zum Investor werden. Die Geldgeber erhalten beispielsweise kleine Anteile am Projekt oder werden an den Gewinnen beteiligt.
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Crowdfunding: Wie klappt’s mit der Schwarmfinanzierung?

Im Grunde kann jeder, dem eine pfiffige, geniale oder gänzlich hirnverbrannte Idee im Hirn herumschwirrt, diese mit Hilfe der Crowd realisieren. Voraussetzung: Er oder sie muss sich gut in Szene setzen und den Schwarm vorm Monitor bestmöglich zur Überweisung animieren. Und da fangen die Probleme meist an. Was funktioniert, was floppt?

Wer verschiedene Crowdfunding-Plattformen durchstöbert, findet diverse Ideen, die in Rekordzeit die gewünschte Finanzierung erhalten, während andere scheinbar gute Ideen nur einige Euro zusammenbekommen. Herzlich willkommen in der wunderbaren Welt des Crowdfunding!

Damit Sie Ihr Projekt tatsächlich mithilfe der Community finanzieren können und möglichst schnell Ihr Startkapital zusammen haben, kommt es auch auf die richtige Taktik an. Wie diese aussehen könnte, lässt sich vielleicht aus einer Studieableiten, die Nichola Raihani vom University College London und Sarah Smith von der Universität Bristol durchgeführt haben.

Das Ergebnis: Crowdfunding im Netz löst bei Männern eine Art Balzverhalten aus. Oder anders gesagt: Männer wollen besonders generös dastehen, besonders wenn die weibliche Hauptperson attraktiv ist.

Crowdfunding: Was ist dran am Hype um die Finanzierung?

Crowdfunding wächst weiter und damit auch die Möglichkeiten für Gründer, sich über die Internetgemeinschaft zu finanzieren. Der Crowdfunding Monitor 2015 zeigt aber auch deutlich, dass vorallem das Crowdlending – also Crowdfunding auf Leihbasis – hoch im Kurs steht. In der ersten Hälfte des Jahres wurden auf diese Weise insgesamt Kredite von mehr als 74 Millionen Euro vergeben, wodurch das Vorjahresvolumen bereits mehr als verdoppelt wurde.

Der Monitor zeigt aber auch, dass die Finanzierungsvolumen auf deutschen Crowdfunding-Plattformen weiter zunehmen. Im ersten Halbjahr 2015 wurden dort 613 Projekte erfolgreich finanziert und insgesamt fast 5 Millionen Euro investiert. Die Erfolgsquote auf den analysierten deutschen Plattformen liegt derweil bei 59 Prozent.

Trotz des Wachstums können die deutschen Anbieter in der Größe noch lange nicht an die großen amerikanischen Plattformen heranreichen. Kickstarter beispielsweise finanzierte im Jahr 2014 22.000 Projekte und sammelte dabei circa eine halbe Milliarde US-Dollar ein.

Wer also mit dem Gedanken spielt, seine Idee über Crowdfunding zu finanzieren, sollte sich bewusst sein, dass der deutsche Markt noch nicht die Größe der internationalen Plattformen erreicht hat und immer auch die Möglichkeit besteht, die gewünschte und benötigte Summe nicht zu erhalten. Daher sollte im Hinterkopf immer auch an Alternativen zur Finanzierung gedacht werden.

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Diese Faktoren beeinflussen die Höhe des Crowdfunding

Dahinter steckt ein Phänomen, das unter dem englischen Begriff Competitive Helping bekannt ist. Schon in früheren Experimenten konnten Forscher nachweisen, dass Menschen großzügiger handeln, wenn sie beobachtet werden. Die aktuelle Studie zählt zu den ersten, die das Phänomen in einem reellen Szenario nachwiesen.

Dafür hatten die Britinnen Daten von insgesamt 2.561 Fundraising-Seiten im Netz gesammelt, die für den London-Marathon 2014 angelegt worden waren. Bei allen Seiten waren ein Foto des Geldgebers und der jeweilige Spendenbetrag für jedermann ersichtlich. Immer, wenn ein Mann einer attraktiven Frau einen größeren Betrag online zugesagt hatte, stiegen die Beträge der nachfolgenden männlichen Gönner beträchtlich an. Sie gaben dann umgerechnet ca. 40 Euro zusätzlich und damit viermal so viel wie unter normalen Umständen. Andersherum war dieses Phänomen übrigens nicht feststellbar, die Spenden von Frauen erhöhten sich also nicht, wenn attraktive Männer um eine Spende gebeten hatten.

Die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst:

  • Wer gut aussieht, lockt mehr und größere Geldbeträge an. Das gilt für Frauen wie für Männer.
  • Bei Frauen korreliert die Attraktivität mit der Höhe der Gesamtbeträge. Einfach ausgedrückt: Je hübscher die Frau, desto mehr Geld sammelt sie letztlich ein.
  • Hohe Einzelzuwendungen provozieren bei den folgenden Gönnern ebenfalls hohe oder sogar noch höhere Spendenbeträge. Vorausgesetzt, bei den Gönnern handelt es sich um Männer, bei der einwerbenden Person um eine (attraktive) Frau.

Nun ist es aber nach Ansicht der Studienautoren vermutlich nicht so, dass die Männer sich bewusst überbieten wollen. Nach dem Motto: „Ich geb‘ der hübschen Frau mehr als der Typ vor mir, damit sie mich besser findet!“ Der Prozess findet wahrscheinlich im Unterbewusstsein statt und hat sich durch die Evolution herausgebildet.

Das bedeutet also: Schwarmfinanzierung im Netz löst nicht nur kooperatives Verhalten aus, macht aus vielen Individuuen eine große Gemeinschaft, wie uns immer so schön suggeriert wird. Es hält vielmehr Wettbewerb und Konkurrenz innerhalb der Gruppe aufrecht, verstärkt ihn sogar noch. Nun sollte an dieser Stelle aber noch differenziert werden. Denn ob sich die konkreten Studienergebnisse aus Großbritannien eins zu eins auf die diversen Crowdfunding-Plattformen übertragen lassen, ist natürlich zweifelhaft. Speziell, wenn es um knallharte Geschäfts- und Renditeversprechen geht, werden aus Gönnern Investoren, die auch hinter die Fassade schauen wollen.

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Crowdfunding Fazit: Frauen vor

Heißer Tipp dennoch für alle, die Ihre Erfolgsaussichten als Geldsammler im Netz maximieren wollen: Schicken Sie einfach Ihre schöne Ehefrau, Freundin, Schwester, Mutter oder Tochter vor. Allerdings gibt es noch ein weiteres Problem. Bei vielen Crowdfunding-Plattformen sind zwar Unterstützerlisten und Profile öffentlich einsehbar, aber nicht die die Höhe der gespendeten Einzelbeträge.

Ein Mann weiß also gar nicht, was seine Konkurrenten vor ihm exakt spendiert haben. Das gilt zum Beispiel auch für Startnext. Vielleicht könnten die Betreiber ja mal an dieser Schraube drehen, um die Beträge ihrer User nach oben zu schrauben…

[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

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