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In Szene setzen – ohne aufdringlich zu wirken

Wer nicht wirbt, stirbt. Was für Produkte gilt, trifft auch auf Karrieren zu. Sie müssen sich in Szene setzen, um erfolgreich zu sein. Schlechtes Selbstmarketing und falsche Bescheidenheit sind veritable Karrierekiller. Wer sich nicht in Szene setzen kann, verdient weniger, kommt beruflich langsamer (oder gar nicht) voran und muss zusehen, wie andere Aufmerksamkeit und Anerkennung bekommen. So eitel und unangenehm es Ihnen vorkommen mag: Sie müssen sich in Szene setzen und auffallen, um nicht durchs Raster zu fallen. Selbst die großartigste Leistung verpufft, wenn sie keiner mitbekommt…



In Szene setzen - ohne aufdringlich zu wirken

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Richtig in Szene setzen: Darauf kommt es an

Keine Frage, Eigenwerbung erfordert Fingerspitzengefühl, sonst driftet es leicht in Wichtigtuerei ab. Insbesondere im Internet, wo es ebenfalls um das Personal Branding geht, erklären sich mache durch geschickte Suchmaschinenoptimierung zu Experten, die sie gar nicht sind.

Gefährlich! Sie setzen sich zwar in Szene und schaffen mehr Aufmerksamkeit, aber die will ja auch begründet werden. Wer dort dann nur seelenlose, unauthentische Texte ohne wirkliche Substanz liest, entlarvt den vermeintlichen Experten als das, was er ist: einen Profilneurotiker mit Manipulations-Ambitionen im Web.

Petra Wüst beschäftigt schon länger mit dem Thema „Self Branding“ und Eigen-PR. Im schweizerischen Basel leitet die Psychologin eine Beratungsfirma dafür und hat vor einiger Zeit ein Buch mit dem Titel „Gezielt einmalig: 22 Tipps für eine überzeugende Selbst-PR“ veröffentlicht, in dem zeigt welche Faktoren helfen können, wenn man gezielt seine eigene Marke aufbauen, beziehungsweise sein eigenes Profil formen und etablieren will.

Nicht alle 22 Punkte sind überzeugend, manche gar tautologisch („Tipp 15: Mach dir einen Namen“), einige Tipps zum Selbstmarketing aber durchaus sinnvoll. Sie haben sich in der Praxis als nützlich erwiesen und sind allen, die an ihrer Eigenmarke feilen wollen, durchaus zu empfehlen. Vielleicht nur nicht alle auf einmal: Wie gesagt – Fingerspitzengefühl ist entscheidend…

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7 Tipps und Beispiele, wie Sie sich besser in Szene setzen

  1. Sei das Original

    Charles Lindbergh kennen Sie vermutlich. Er war der erste Mensch, der den Atlantik im Alleinflug überquert hat. Das war 1927. Aber kennen Sie auch den zweiten Überflieger aus dem Jahr 1931? Er war der bessere Pilot, flog schneller über das Meer und verbrauchte obendrein weniger Benzin. Aber wer kennt schon Bert Hinkler? So ist das in fast allen Dingen: Der Erste schreibt Geschichte, der Zweite ist allenfalls sein besserer Nachahmer. Die meisten Menschen halten daran fest, dass der Erste auch der Beste sein muss. Auch wenn das oft ein Trugschluss ist, versuchen Sie trotzdem, wo immer Sie können, das Original und ein Pionier zu sein. Dahinter steckt letztlich nichts anderes als die Macht eines Alleinstellungsmerkmals.

  2. Vereinen Sie Gegensätze

    Tamara Raich ist Model und Bodyguard. Was für ein Gegensatz! Eine schöne Frau, die auch noch ballern kann: hart und zart – eine exklusiv-explosive Mischung. „Paradessenz“ wird diese scheinbar schizophrene Strategie in der Fachsprache genannt, bei der man versucht, entgegen gesetzte Qualitäten in einem Produkt zu vereinen. Damit erzeugen Sie ebenso Spannung wie Aufmerksamkeit. Und natürlich fasziniert die Menschen eine solche Attraktion. Der zweite Vorteil: Wenn sie mehrere Eigenschaften derart integrieren, erreichen Sie deutlich mehr Zielgruppen. Suchen Sie also die Essenzen, für die Sie stehen – Stärken, Charakterzüge, Fähigkeiten – und überlegen Sie, ob Sie diese vielleicht kontrastieren können.

  3. Nutzen Sie Emotionen

    Wer Gefühle auslöst, wird mehr beachtet. Es ist wie bei einer Präsentation: Sprechen Sie nur den Verstand des Publikums an, bleiben Ihre Worte Schall und Rauch. Wer hingegen Kopfkino bei seinen Zuhörern erzeugt, sie emotional berührt und mitreißt, der bewegt etwas – und wird dafür bewundert. In der Psychologie gibt es das sogenannte Resonanzphänomen, wonach starke Emotionen sofort einen unbewussten Widerhall finden. Ganz praktisch: Wenn Sie jemanden spontan anlächeln, lächelt der in der Regel zurück. Lernen Sie deshalb, die Bedürfnisse und Gefühle Ihrer Mitmenschen zu erkennen, ernst zu nehmen und darauf einzugehen und erzeugen Sie so Resonanz.

  4. Nutzen Sie Symbole

    Symbole haben Macht. Erinnern Sie sich noch an das unglückliche Victory-Zeichen von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann im Mannesmann-Prozess? Das Symbol hat sich unwiderruflich auf unsere Netzhaut gebrannt – wenn auch anders als beabsichtigt. Aber auch die subtile Symbolik, die in Ihrer Kleidung oder Ihrer Büroeinrichtung mitschwingt, beeinflusst Ihr Image nachhaltig. Achten Sie also darauf, welche Symbole Ihre gewünschte Botschaft unterstützen.

  5. Seien Sie charismatisch

    Der Stoff, aus dem Legenden sind, der andere in den Bann zieht, der Menschen eine magische Aura und Strahlkraft verleiht, der Mitarbeitern Vertrauen einflößt, der die Sehnsüchte, Hoffnungen und Wünsche anderer verkörpert – dieser Stoff lässt sich prima beschreiben, aber kaum definieren. Es ist Charisma. Charismatische Menschen sind die Schamanen der Moderne. Lange Zeit stand fest: Charisma kann man nicht lernen, man hat es oder nicht. Das sieht die Wissenschaft inzwischen anders: Charisma lässt sich sehr wohl trainieren. Und egal, an welchen Eigenschaften Sie laborieren, achten Sie darauf, dass Sie Selbstsicherheit ausstrahlen und polarisieren. Beides lässt Menschen aus der Masse herausragen, macht sie souverän, wofür sie selbst von Widersachern bewundert werden.

  6. Seien Sie glaubwürdig

    Sie können sich in Szene setzen und ein Alleinstellungsmerkmal haben – erst durch Glaubwürdigkeit und sozialen Kredit werden Sie ernst genommen und respektiert. Daran müssen Sie langfristig arbeiten und unter Beweis stellen, dass es sich lohnt, Ihnen zu vertrauen. Mit diesem Ruf werden andere eher auf Sie und Ihre Meinung hören, Sie werden um Rat gefragt und werden als Experte wahrgenommen.

  7. Übertreiben Sie es nicht

    Benjamin Franklin hat einmal gesagt, es sei zwar wichtig, die richtigen Dinge zu sagen, aber viel schwieriger, die falschen Dinge ungesagt zu lassen. Bei allem In-Szene-setzen: Üben Sie sich ebenso in Zurückhaltung. Das ist nicht nur eine noble Geste, die Ihr Ansehen vergrößert. Es schützt Sie auch vor dem Verdacht, ein Prahlhans zu sein. Alle Menschen konkurrieren in gewisser Weise um Aufmerksamkeit. In jedem Unternehmen gibt es einen Wettbewerb um das Rampenlicht. Sogar in Beziehungen. Erkennen Sie diese Spielregeln und fahren Sie anderen trotz hohem Sendungsbewusstsein nicht in die Parade. Wer versucht die Scheinwerfer der anderen zu dimmen, um selbst heller zu strahlen, offenbart sich nur als kleinlich, egoistisch und infantil.

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In Szene setzen – aber richtig

Darüber hinaus haben sich eine Reihe weiterer Rezepte zum Aufbau einer Eigenmarke und damit Tipps, wie Sie sich in Szene setzen können, bewährt. Wollen Sie positiv wahrgenommen werden und nicht in der Masse untergehen, können Sie diese Ratschläge ausprobieren:

  • Steigern Sie Ihren Bekanntheitsgrad

    Damit ist nicht gemeint, überall damit zu prahlen, was man schon alles geschafft hat. Schwadroneure kann keiner leiden. Wirkungsvoller ist der indirekte Weg: Versuchen Sie Ihr Netzwerk, zu vergrößern und lassen Sie andere an Ihrem Wissen und Können partizipieren. Helfen Sie anderen mit Rat und Tat. Das wird sich herumsprechen. Und solche Mundpropaganda wirkt viel stärker als Eigenlob. Seien Sie mit Ihrer Unterstützung zwar großzügig, aber auch nicht verschwenderisch. Entscheidend ist die Qualität, damit positive Rückwirkungen entstehen.

  • Seien Sie selbstbewusst

    Wenn Sie wirklich etwas Nützliches beisteuern können, gibt es keinen Grund, das verschämt oder gar devot zu präsentieren. Im Gegenteil: Ihr Selbstbewusstsein unterstreicht den Wert Ihres Beitrags. Umgekehrt: Treten Sie zu bescheiden auf, kommen daran schnell Zweifel. Vielen fällt gerade dies schwer, doch wenn Sie sich in Szene setzen wollen, ist Selbstbewusstsein ungemein wichtig.

  • Seien Sie Ihr Image

    Entsprechen Sie auch optisch den Erwartungen, die Sie erzeugen. Vielleicht haben andere schon von Ihnen gehört oder gelesen, von den Werten und Ideen, die Sie repräsentieren. Davon sollte sich Ihre Erscheinung nicht allzu weit entfernen. Ihre Gesten, Ihr Habitus prägen Ihr Image mehr, als Sie denken. Meist entscheiden nur Sekunden darüber, was wir von einem Menschen denken, was wir ihm zutrauen und ob wir ihn sympathisch finden. Diverse Studien zeigen: Dieses Bild ist sollte konsistent sein, sonst empfinden wir unser Gegenüber als falsch.

  • Seien Sie direkt

    Dies ist zwar kein Appell, wie ein Trampel ohne Stil und Form loszupoltern. Dennoch sollten Sie nicht lange um den heißen Brei herumreden. Sobald man Ihnen Aufmerksamkeit schenkt, kommen Sie bitte zum Punkt. Gerne auch engagiert und leidenschaftlich, niemals aber kryptisch oder geheimniskrämerisch. Es ist ein Irrglaube, eine Information würde interessanter dadurch, dass man unpersönlich, vage oder generell bleibt. Adressieren Sie Ihren Beitrag ohne Umwege an die Person, die Sie damit erreichen und auf sich aufmerksam machen wollen.

  • Bleiben Sie in Verbindung

    Selbstmarketing ist kein Einmalauftritt oder Selbstläufer. Einmal in Szene setzen und fertig? Das funktioniert nicht! Es ist eine Haltung und langfristige Strategie, um Beziehungen aufzubauen – wie beim Personal Branding. Schließlich sollen die Leute Sie dauerhaft auf ihrem Radarschirm haben – etwa wenn es darum geht, jemanden zu befördern oder Aufträge zu vergeben. Zudem erzeugen solche Beziehungen mehr Wert als das bisschen Selbst-PR allein.

Wann immer Sie können, setzen Sie sich ruhig mal etwas mehr in Szene, vor allem gegenüber Ihrem Chef. Vorgesetzte haben leider einen natürlichen Erinnerungsdefekt, wie wertvoll einzelne Mitarbeiter sind. Schweigen ist in diesem Fall nicht Gold, sondern allenfalls Blech. Frischen Sie seine Erinnerungen lieber auf und pflegen Sie Ihren Ruf.

Regelmäßige Politur schützt ja schließlich auch vor Rost.

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[Bildnachweis: Jiw Ingka by Shutterstock.com]

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