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Narzisstischer Chef: Anzeichen + Was tun?

Narzissten sind so schon kaum auszuhalten. Aber ein narzisstischer Chef – das ist die Hölle! Egomanen auf der Chefetage machen krank, manipulieren und schikanieren ihre Mitarbeiter und gieren permanent nach Anerkennung und Aufmerksamkeit. Was tun? Wir haben ein paar Empfehlungen, wie Sie einen narzisstischen Vorgesetzten erkennen und sich dagegen wehren…



Narzisstischer Chef: Anzeichen + Was tun?

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Narzissten auf der Chefetage

Laut Statistik haben rund 0,4 Prozent der Bevölkerung eine narzisstische Persönlichkeitsstörung. Männer sind davon häufiger betroffen als Frauen – und es gibt Narzissten besonders häufig auf der Chefetage.

Natürlich sind nicht alle Führungskräfte Narzissten. Aber es gibt Hinweise dafür, dass Menschen mit diesem Wesenszug besonders häufig in der Hierarchie aufsteigen. Gründe dafür sind ihr Machtstreben sowie das Bedürfnis nach Bewunderung. Entsprechend versprühen viele narzisstische Chefs zunächst Charme und Charisma, kleiden sich geschmackvoll, treten selbstsicher auf und besitzen eine ausgeprägte Eloquenz.

Was ist Narzissmus?

Narzissmus gehört zur dunklen Triade. Er zeigt sich durch große Selbstverliebtheit, maßlose Selbstüberschätzung und ein übersteigertes Geltungsbedürfnis. Narzissten halten sich für etwas Besseres und anderen überlegen. Aus diesem Selbstbild entsteht der Drang nach Anerkennung. Oft wirken Narzissten auf ihr Umfeld herablassend, rücksichtslos und kalt.

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Anzeichen: Woran erkenne ich einen narzisstischen Chef?

Ein narzisstischer Chef ist leicht an typischen Anzeichen und Symptomen zu erkennen. Zu den klassischen Verhaltensweisen gehören:

  • Selbstidealisierung und Arroganz
  • Maßlose Selbstüberschätzung
  • Phantasien von grenzenlosem Erfolg
  • Übermäßige Selbstbezogenheit
  • Bedürfnis nach Bewunderung
  • Streben nach Dominanz
  • Mangel an Einfühlungsvermögen
  • Fehlendes Interesse an Mitmenschen
  • Häufige Rastlosigkeit und Ungeduld
  • Überempfindlichkeit gegenüber Kritik
  • Delegieren von Schuld

Um zu verhindern, dass diese Inkompetenzen und Schwächen auffliegen, suchen viele Narzissten die Chefposition. Hier sind sie unangreifbarer und können das positive Selbstbild von sich besser aufrecht erhalten.

Das Fatale daran: All diese Eigenschaften können für ein Unternehmen von Vorteil sein. Auch wenn die meisten Mitarbeiter unter einem narzisstischen Chef leiden, weil der häufig herrisch, herablassend und manipulativ agiert: Sein Geltungsdrang sorgt für größere Risikobereitschaft und ein Streben nach öffentlichkeitswirksamen Innovationen und Erfolgen.

Test: Ist mein Chef ein Narzisst?

Um Narzissten zu entlarven, gibt es einen einfachen Trick und Test: Fragen Sie! Laut Studien um den Psychologen Brad Bushman von der Ohio State Universität reicht schon die Frage: „Auf einer Skala von 1 bis 7: Wie sehr stimmen Sie der Aussage zu: Ich bin ein Narzisst?“ Je narzisstischer der Chef ist, desto eher wird er der Aussage zustimmen und sich selbst einen hohen Wert geben. Einfacher Grund: Narzissten lieben sich. Was also sollte daran falsch sein, das zuzugeben?


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Typen: Wie ist ein narzisstischer Chef?

Ein narzisstischer Chef ist nicht unbedingt schlecht in seinem Job. Als Manager oder Visionär können diese Führungskräfte durchaus positive Fähigkeiten und Kompetenzen besitzen. Die Defizite befinden sich eher im Bereich der sozialen Kompetenz und Empathie.

Entsprechend gibt es unter den Narzissten unterschiedliche Arten von Cheftypen:

  • Der Manipulator

    Er weiß genau, wie er seine Mitarbeiter um den Finger wickelt: Mal mit öffentlichen Komplimenten und Wohlwollen, mal indem er beides dramatisch entzieht. So bleiben die Menschen gefügig und abhängig von seiner Gunst. Achtung: Dieser Typ ist ein emotionales Wrack! Solange Sie ihm von Nutzen sind, wird er Sie umgarnen und unterstützen. Danach aber genauso schnell fallen lassen.

  • Der Kontrolleur

    Auf Überraschungen reagiert er mit Panik. Deshalb reißt er alles an sich. Er ist weder willens, noch in der Lage zu delegieren. Kontrolleure sind häufig kontaktscheu, aber gewissenhaft bis zwanghaft pedantisch. Das ist eine Chance: Seien Sie noch genauer, noch penibler – und er erkennt in Ihnen einen Verbündeten und Seelenverwandten.

  • Der Unfehlbare

    Egozentrisch, hochgradig sensibel und nachtragend. Dieser Chef brüllt gerne und oft. Meist hält er sich für ein verkanntes Genie – und das nagt natürlich an seinem übergroßen Ego. Unfehlbare Chefs sollte man mit Samthandschuhen anfassen. Kritik vertragen sie gar nicht. Am ehesten lässt sich dieser Typ über seine Sucht nach Anerkennung dressieren.

  • Der Blender

    Vordergründig hat er alles im Griff, macht sich aber nie die Hände schmutzig. Für ihn zählt nur der kurzfristige Erfolg, durch den er glänzen kann. Sein Saubermann-Image ist sein Schutzschild: Dahinter verbirgt er schwankende Launen. Mit ihm kommt gut klar, wer im Vorfeld Mehrheiten organisiert, mit denen dieser Typ mitschwimmen und glänzen kann.

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Narzisstischer Chef: Was tun?

Ein narzisstischer Chef (oder Kollege) ist – leider – keine Seltenheit im Job. Im Privatleben kann man solchen toxischen Menschen noch gut aus dem Weg gehen. Im Job geht das kaum.

Bevor Ihnen ein narzisstischer Chef das Leben schwer macht, sollten und können Sie etwas dagegen unternehmen. Niemand ist einem Narzissten hilflos ausgeliefert! Folgende Empfehlungen haben sich schon oft bewährt, um mit diesen Menschen besser klarzukommen:

Selbstbewusstsein zeigen

Lassen Sie sich von einem narzisstischen Chef bloß nicht einschüchtern oder provozieren, und nehmen Sie seine Ausbrüche nie persönlich. Je selbstbewusster Sie bleiben, desto mehr verpuffen die Manipulations-Strategien.

Sachlich bleiben

Ein narzisstischer Chef will auf ein Podest gestellt und bewundert werden. Wer an diesem Sockel kratzt, zieht seinen Zorn auf sich. Bleiben Sie in Gesprächen daher stets sachlich, und werden Sie nie emotional. Umgekehrt funktioniert es besser: Indem Sie dem Chef schmeicheln, wird er umgänglicher und zugänglicher. Narzissten lieben Lob!

Loyalität beweisen

Im tiefsten Inneren sind Narzissten unsicher, emotional labil und voller Zweifel. Indem Sie ihm signalisieren, dass Sie loyal auf seiner Seite stehen, geben Sie ihm die Sicherheit, die er braucht – und er wird Sie ebenfalls mit ins Boot holen.

Sandwich-Kritik nutzen

Auf Kritik können Narzissten gar nicht. Dafür können Sie diese schmackhaft verpacken und davor und danach mit einem Kompliment garnieren (Fachbegriff: Sandwich-Kritik). Beispiel: „Die Strategie ist brillant! Wir könnten sogar noch … Aber ich muss sagen: Darauf wäre hier wohl keiner gekommen!“

Zusammenhalt bewahren

Narzisstische Chefs manipulieren gerne – und sie sind gut darin. Wenn Sie Gegenwind spüren, spielen Sie Mitarbeiter oft gegeneinander aus. Wehren können Sie sich dagegen nur, indem Sie untereinander den Zusammenhalt wahren und als Team funktionieren. Das geht am besten im regelmäßigen 4-Augen-Gespräch.

Allianzen schmieden

Die Schwachstelle eines Narzissten ist seine Einsamkeit an der Spitze. Wenn nicht alle Kollegen mitziehen – zum Beispiel, weil sie gerade in der Gunst des Vorgesetzten stehen –, sollten Sie sich zumindest mit Gleichgesinnten zusammentun. Ist die Gruppe groß genug, können sich alle gegenseitig stützen und emotional absichern – oder gar dem Narzissten Grenzen setzen und Paroli bieten. Das sollten Sie immer dann tun, wenn der narzisstisch veranlagte Chef eine rote Linie überschreitet.

Sollte ich einem narzisstischen Chef kündigen?

Wenn nichts hilft, bleibt immer die Kündigung als Notausgang. Kein Job der Welt ist es wert, dass Sie dafür Ihre Gesundheit und Ihr Seelenheil aufs Spiel setzen. Sie können der narzisstischen Person sogar ein Ultimatum stellen – allerdings empfehlen wir das nur, wenn Sie schon einen neuen Job in Aussicht haben.

Ein narzisstischer Chef kann krank machen. Trotzdem sollten Sie sich nie zum Opfer degradieren lassen. Wehren Sie sich, bevor es zu spät ist: Der Jobwechsel ist reiner Selbstschutz, keine Niederlage!


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