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Business Model Canvas: Bedeutung, Inhalt & Vorlage

Vor der Unternehmensgründung stehen viele Fragen: Was ist die Zielgruppe? Welche Kosten entstehen? Wie sollen Produkt oder Dienstleistung vertrieben werden? Mit dem Business Model Canvas können Sie die zentralen Faktoren Ihrer Geschäftsidee übersichtlich aufbereiten. So kann selbst ein komplexes und umfangreiches Konzept verständlich und auf das Wesentliche reduziert zusammengefasst werden. Hier erfahren Sie, wie ein Business Model Canvas funktioniert und welche Elemente es enthält – inklusive kostenloser Vorlage zum Download…



Business Model Canvas: Bedeutung, Inhalt & Vorlage

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Was ist ein Business Model Canvas?

Das Business Model Canvas (deutsch: Geschäftsmodell Leinwand) ist eine Methode zur Visualisierung, Strukturierung und Weiterentwicklung von Geschäftsideen. Es wurde vom Schweizer Unternehmer Alexander Osterwalder entwickelt, wird aber auch in unterschiedlichen Varianten und Abwandlungen genutzt.

Ziele des BMC

Mit dem Business Model Canvas (kurz BMC) können angehende Selbstständige ihre Idee strukturiert und möglichst auf den Punkt darstellen. Startups können sich so einen Überblick über die wichtigsten Punkte und erste Aufgaben machen. Komplexe Geschäftsmodelle werden vereinfacht und verständlicher gemacht. Zudem kann ein Business Model Canvas eingesetzt werden, um Geschäftspartnern oder Investoren die eigene Idee zu vermitteln.

Vorteile eines Business Model Canvas

Wer sich selbstständig machen möchte, beschäftigt sich ohnehin mit den Fragen und Inhalten, die auch im Business Model Canvas abgedeckt werden. Viele entscheiden sich für einen Businessplan, was sinnvoll und wichtig ist. Das BMC hat jedoch einige Vorteile, weshalb Sie nicht darauf verzichten sollten:

  • Kurz und übersichtlich auf einer Seite.
  • Fördert Fokussierung auf die wichtigsten Aspekte.
  • Zeigt die Erfolgsfaktoren für das neue Unternehmen.
  • Fällt oft leichter als ein Businessplan.
  • Visualisiert Beziehungen und Abhängigkeiten in verschiedenen Bereichen.
  • Gute Grundlage für Teams und Gründer.

Idealerweise entscheiden Sie sich nicht zwischen Business Model Canvas und Businessplan, sondern erstellen beide Dokumente. Das BMC ist dabei in der Regel der Vorläufer zum späteren Businessplan und entsteht in einer früheren Phase der Gründung.

Die Methode bietet sich an, um die Idee weiterzuentwickeln, neue Erkenntnisse zu gewinnen und Optimierungen vorzunehmen – etwa durch Gespräche mit Freunden, Geschäftspartnern, Fachleuten oder potenziellen Kunden.

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9 Elemente im Business Model Canvas

Ein Business Model Canvas identifiziert klassischerweise neun Elemente, deren Inhalte und Informationen in verschiedenen Feldern präsentiert werden. Wir stellen Ihnen diese Elemente genauer vor und zeigen, wie Sie diese im BMC füllen:

1. Value Proposition (Wertversprechen)

Das Zentrum im Business Model Canvas stellt die sogenannte Value Proposition – das Wertversprechen des Unternehmens, das Sie gründen wollen. Es ist das Problem, das Sie für Ihre Kunden lösen wollen oder der Nutzen, den Sie Ihren Kunden bringen können. Möglicherweise ist es eine komplette Innovation und die Einzigartigkeit ist Ihr Wertversprechen. Aber auch eine bessere, schnellere, günstigere oder modernere Lösung für ein Problem kann das Wertversprechen ausmachen.

2. Customer Segments (Kundensegmente)

Sie können nur Erfolg haben, wenn Sie eine Zielgruppe ansprechen. Im Business Model Canvas müssen Sie sich deshalb fragen: Wer genau ist meine Kundensegment, also die Zielgruppe, die ich erreichen möchte? Diese Überlegung ist bereits sehr früh wichtig. So können Sie Ihre angebotene Leistung an die Erwartungen und Bedürfnisse der identifizierten Zielgruppe anpassen.

3. Cost Structure (Kostenstruktur)

Unternehmen wollen Geld verdienen, doch entstehen auch viele Kosten. Investitionen in Maschinen, Rohstoffe, Produktion, Mitarbeiter oder andere Ausgaben können gerade zu Beginn wichtig, aber eben auch sehr teuer sein. Im Business Model Canvas stellt die Kostenstruktur deshalb einen wichtigen Aspekt dar, der möglichst vollständig erarbeitet werden sollte. Sonst drohen durch unerwartete Ausgaben böse Überraschungen.

4. Revenue Streams (Einnahmequellen)

Den Ausgaben gegenüber stehen die geplanten Einnahmequellen. Kurz gesagt: Womit wollen Sie Umsatz machen und Geld verdienen? Der Haupteinnahmefluss entsteht typischerweise durch den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen. Möglicherweise gibt es aber weitere Möglichkeiten, um zusätzliches Einkommen zu generieren. Abonnements, Lizenzen, Beratungen, Bereitstellung von Wissen, Produktionsstätten oder Immobilien…

5. Key Activities (Schlüsselaktivitäten)

Für dieses Element müssen Sie sich fragen: Was muss getan werden, um die definierte Value Proposition umzusetzen? Gemeint sind alle Tätigkeiten, die notwendig sind, um das Produkt oder den Service in der Form anzubieten, wie Sie es sich vorstellen.

6. Key Resources (Schlüsselressourcen)

Welche Ressourcen benötigen Sie für Ihr Geschäftsmodell, wie können Sie diese beschaffen und was ist dabei zu beachten? Das können Rohstoffe sein, aber auch ein Lager, ein Ladengeschäft, Kapital oder Personal mit Know How können Schlüsselressourcen sein.

7. Key Partners (Schlüsselpartner)

Ein junges Unternehmen kann viele wichtige Partner haben: Lieferanten mit besonders guten Konditionen, Dienstleister, um einige Aufgaben oder Bereiche auszulagern oder andere (Nicht-Konkurrenz-)Unternehmen, mit denen Sie eng zusammenarbeiten.

8. Customer Relationships (Kundenbeziehungen)

Die Customer Relationships, also die Kundenbeziehungen eines Unternehmens, sind ein wichtiger Erfolgsfaktor und gehören unbedingt in ein Business Model Canvas. Ein guter Service, ein freundlicher Umgang, schnelle und professionelle Lösungen von Problemen gehören dazu. Zufriedene Kunden kommen wieder und empfehlen weiter, schon im BMC sollte darauf eingegangen werden.

9. Channels (Vertriebs- und Kommunikationskanäle)

Wie wollen Sie Kunden auf sich aufmerksam machen? Wo und wie vertreiben Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung? Und wie wollen Sie mit Ihren Kunden kommunizieren? Es gibt verschiedene Kanäle, um die Sie sich bereits im Business Model Canvas kümmern sollten. Möglich sind etwa eine eigene Homepage sowie Social Media Kanäle oder eine App.

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Business Model Canvas Vorlage

Sie wollen gleich loslegen und Ihre Geschäftsidee in einem BMC visualisieren? Dann nutzen Sie dafür unsere kostenlose Vorlage, die Sie sich als PDF-Datei herunterladen können:

Business Model Canvas Vorlage Pdf Download Template Beispiel

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Tipps für das Business Model Canvas

  • Nutzen Sie Post Its
    Anhand von Vorlagen und Online-Tools lässt sich ein BMC schnell, einfach und digital erstellen. Wir empfehlen trotzdem: Nutzen Sie auch eine klassische Variante auf Papier oder einem Flipchart. Dort bringen Sie zu den jeweiligen Elementen Post Its an, um sie mit Inhalt zu füllen. Diese lassen sich leicht erweitern, verschieben oder auch wieder entfernen, wenn sich etwas ändert.
  • Entwickeln Sie das Business Model Canvas weiter
    Passend zum ersten Tipp gilt: Die erste Version Ihrer Leinwand zur Geschäftsidee sollte nicht abschließend sein. Sie befinden sich in einer frühen Phase der Gründung, mit einer Idee, die noch am Anfang steht. Entwickeln Sie diese durch die Methode weiter.
  • Verdeutlichen Sie Zusammenhänge
    Betrachten Sie die Elemente nicht einzeln und individuell. Es gibt viele wichtige Verbindungen, die Sie erkennen und verdeutlichen sollten: Etwa zwischen Kosten und Schlüsselressourcen, zwischen Wertversprechen und Schlüsselaktivitäten oder auch zwischen Kunden und Kanälen.
  • Entwickeln Sie daraus einen detaillierten Businessplan
    Das BMC ersetzt den Businessplan nicht, sondern kann seine Grundlage sein. Nutzen Sie alle gesammelten Informationen und Erkenntnisse, um daraus einen detaillierten Businessplan zu entwerfen. So haben Sie bereits ein besseres Verständnis der Idee und wichtiger Zusammenhänge. Das überzeugt am Ende auch Geschäftspartner oder Banken als Investoren.

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