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Gründungsfinanzierung: Die besten Tipps

Ohne finanzielle Starthilfe lassen sich viele Geschäftsideen nicht umsetzen. Einen neuen Computer kaufen und Visitenkarten drucken, das geht vielleicht noch mit Erspartem, aber wenn sechsstellige Investitionen in Immobilien, Fuhrparks und Maschinen anstehen, muss eine solide Gründungsfinanzierung für den Erfolg Ihres Startups her…


Gründungsfinanzierung: Die besten Tipps

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Definition: Was versteht man unter Gründungsfinanzierung?

Der Begriff Gründungsfinanzierung umfasst sämtliche Maßnahmen, die in der Gründungsphase unternommen werden, um das nötige Geld zu beschaffen. So gesehen ist schon die Auflistung Ihrer Kosten (Gründungskosten, Investitionen und Geld zur Überbrückung der Anlaufphase) der erste Schritt Ihrer Gründungsfinanzierung.

Die größte Hürde besteht jedoch darin, einen Geldgeber davon zu überzeugen, in Ihre Idee zu investieren, bevor deren Erfolgswahrscheinlichkeit durch Verkaufszahlen belegt ist.

Finanzierungsmöglichkeiten für Gründer in Deutschland

In Deutschland stehen Gründern vielfältige Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Was einerseits eine gute Sache ist, führt andererseits dazu, dass so mancher den Überblick verliert. Oft fällt es schwer, die individuell beste Lösung zu finden.

Wenn es Ihnen ähnlich geht, sollten Sie bei der Gründerplattform vorbeischauen. Sie hält nicht nur eine verständliche Übersicht über die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten bereit, sondern filtert diese auch anhand des Kapitalbedarfs und der individuellen Ansprüche der Gründer.

Per Schieberegler können diese einstellen, wie hoch ihr Kapitalbedarf ist und worauf es ihnen bei ihrer Gründungsfinanzierung ankommt: auf eine schnelle Entscheidung, niedrige Kosten oder einen möglichst geringen Arbeitsaufwand. Anschließend werden die Finanzierungsformen mit der höchsten Übereinstimmung an erster Stelle angezeigt.

Die wichtigsten Finanzierungsformen für Gründer in Deutschland sind Eigenmittel, Bankkredite, öffentliche Förderkredite und Beteiligungskapital. Im Folgenden geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über ihre jeweiligen Vor- und Nachteile:

  • Eigenmittel

    Eigenmittel sollten den Grundstock einer jeden Gründungsfinanzierung bilden. Hier gilt: Je mehr, desto besser. Denn nur Ihr eigenes Geld können Sie schnell und flexibel einsetzen. Das ist zum Beispiel dann wichtig, wenn Sie ausbleibende Umsätze ausgleichen oder auf plötzliche Marktveränderungen reagieren wollen.

    Immer mehr Gründungen werden ausschließlich aus Eigenkapital und Geld von Friends and Family durchgeführt. Wieso? Durch globale Beschaffung wird der Einkauf immer günstiger und der Vertrieb lässt sich über das Internet heute so organisieren, dass keine aufwendigen Vertriebsstrukturen geschaffen werden müssen. Außerdem schätzen immer mehr Menschen die Unabhängigkeit und Freiheit einer eigenständigen und nicht von fremden Zwängen bestimmten Gründung. Diese Finanzierungsform nennt man Bootstrapping.

  • Bankkredit (Existenzgründerdarlehen)

    Der erste Weg vieler Gründer, die auf eine Fremdfinanzierung angewiesen sind, führt meist zu ihrer Hausbank. Tatsächlich sind klassische Bankkredite für die Gründungsfinanzierung besser, als ihr Ruf: Die Konditionen sind vor allem bei langfristigeren Finanzierungen recht fair (schon deutlich weniger bei kurzfristigen Kontokorrentkrediten) und ein Bankkredit wahrt die Unabhängigkeit des Gründers – denn Mitsprache oder Anteile am Unternehmen verlangt die Bank nicht.

    Sie möchte lediglich ihr Geld samt Zinsen zum vereinbarten Zeitpunkt wiedersehen. Als Faustregel gilt dabei: Je größer die Unsicherheit durch innovative Geschäftsmodelle, desto geringer die Chancen einen Bankkredit zu bekommen. Das gilt allerdings auch andersrum: Geschäftsideen, die schon mehrfach gezeigt haben, dass sich damit Geld verdienen lässt, werden gerne von Banken finanziert. Solche Geschäftsideen haben wir auf der Gründerplattform für Sie hier zusammengetragen.

    Allerdings wird es schwer, einen Bankkredit zu bekommen, wenn keine Sicherheiten vorhanden sind. Banken sind per Gesetz dazu verpflichtet, kein unübersehbares Risiko einzugehen. Daher wird ein Eigenkapitalanteil von mindestens 20 Prozent in der Regel vorausgesetzt. Ein hoher Eigenkapitalanteil minimiert nicht nur das Risiko für die Bank, er wird auch als Zeichen dafür gewertet, dass der Gründer voll hinter seiner Idee steht und alles für den Erfolg seines Unternehmens tun wird – schließlich hat er selbst am meisten zu verlieren.

  • Bürgschaften

    Wenn es an ausreichend Eigenkapital hapert, helfen öffentliche Bürgschaftsbanken, die in jedem Bundesland bereitstehen. Ihre Bürgschaften stellen keine eigenständige Finanzierungsform dar, aber sie verhelfen Gründern, denen es an Sicherheiten fehlt, zu einer Kreditfinanzierung, indem sie das Risiko für die Banken abfedern.

  • Öffentliche Förderkredite

    Weil Existenzgründer und junge Unternehmen zu einer wettbewerbsfähigen Volkswirtschaft beitragen und Arbeitsplätze schaffen, unterstützt der Staat sie mit einem vielfältigen Finanzierungs- und Förderangebot. Eine wichtige Säule sind zinsgünstige Förderkredite für Gründer.

    Sie werden fast ausschließlich über die Hausbank vermittelt. Bund, Länder und EU haben unterschiedliche Förderprogramme aufgelegt, etwa für wissensbasierte Gründungen oder Green Startups. Nicht jedes Programm passt zu jeder Gründung, aber mit ein bisschen Mühe müsste sich für jedes Vorhaben – von klein bis groß – das passende finden lassen. In der Gründerplattform haben wir dafür eine Maschine gebaut, die Postleitzahl und Kriterien wie Kredithöhe abfragt und dazu passende Fördermittel matcht.

    Ein großes Plus öffentlicher Förderkredite – neben günstigen Zinsen und langen Laufzeiten: Häufig wird den Kreditnehmern eine tilgungsfreie Anlaufphase von bis zu drei Jahren gewährt. Das heißt, genau in der Zeit, in der die Liquidität knapp ist, wird diese geschont.

  • Beteiligungskapital

    Vor allem risikoreiche und innovative Gründungen haben es schwer, einen Bankkredit zu bekommen. Dann ist Beteiligungskapital ein gangbarer Weg zur Finanzierung. Bei dieser Finanzierungsform kaufen private oder institutionelle Geldgeber Anteile an einem Unternehmen und erhöhen so dessen Eigenkapital.

    Andere Bezeichnungen für Beteiligungskapital sind Wagniskapital, Risikokapital oder Venture Capital. Daraus wird ersichtlich, worum es geht: Risikokapitalgeber verlangen keine Sicherheiten. Sie setzen darauf, dass sich eine neue Idee durchsetzt und sich ihr Engagement durch Gewinnbeteiligungen in der Zukunft auszahlt.

    Dafür verlangen sie als Miteigentümer in der Regel Stimm- und Einflussrechte am Unternehmen. Das schränkt die Entscheidungsspielräume der Gründer zwar ein, kann aber auch von Vorteil sein, wenn die Kapitalgeber durch ihre Erfahrung und ihre Kontakte zum Erfolg des Unternehmens beitragen.

    Ausnahmen sind sogenannte stille Beteiligungen, bei denen die Kapitalgeber eine Einlage leisten und dafür einzig eine Gewinnbeteiligung erwarten. Die Gründer behalten die Zügel in der Hand und treten keinerlei Mitspracherechte ab.

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Voraussetzung: Ein solider Businessplan

Ob Bankkredit oder Beteiligung, fast immer ist ein Businessplan die Voraussetzung, um eine Finanzierung zu bekommen. Er zeigt, dass Ihr Gründungsvorhaben Aussicht auf Erfolg hat und dass Sie der oder die Richtige sind, es umzusetzen.

Auf der Gründerplattform finden Sie ein geniales Tool, das Sie sicher durch alle Abschnitte Ihres Businessplans lotst und Ihnen mit digitalen Zahlenassistenten die Planung erleichtert.

Achten Sie beim Schreiben Ihres Businessplans auf die folgenden Punkte – Ihre Leser werden es Ihnen danken:

  • Schreiben Sie verständlich und langweilen Sie nicht mit zu vielen technischen Details.
  • Stellen Sie die wirtschaftliche Machbarkeit Ihres Vorhabens in den Vordergrund – denn darum geht es bei Ihrem Businessplan in erster Linie.
  • Nutzen Sie Tabellen, Grafiken und Bilder, um Ihr Vorhaben zu illustrieren.
  • Achten Sie auf eine ansprechende Gestaltung.
  • Halten Sie sich an eine allgemein anerkannte Gliederung.

Der Zahlenteil Ihres Businessplans wird häufig als das Herzstück bezeichnet. Stellen Sie sich darauf ein, dass Ihre potenziellen Geldgeber hier sehr genau hinschauen werden. Machen Sie sich gleichzeitig bewusst, dass es nicht darauf ankommt, die Zahlen schön zu rechnen. Nicht das Gründungsvorhaben mit den höchsten Gewinnaussichten, sondern das mit der plausibelsten Begründung (warum gehen Sie davon aus, dass die Gewinne in der von Ihnen dargelegten Kurve ansteigen werden?) wird den Zuschlag bekommen.

Diese Zahlen interessieren Ihre potenziellen Geldgeber besonders:

  1. Kapital- und Finanzierungsbedarf

    Was auch immer Sie vorhaben: Bevor Sie ein Unternehmen gründen, sollten Sie durchrechnen, wie hoch Ihr Kapitalbedarf ist. Denken Sie dabei daran, dass Sie anfangs wahrscheinlich auch für Ihren Lebensunterhalt Geld benötigen – denn bis ein junges Unternehmen das erste Mal Gewinne abwirft, können Wochen oder sogar Monate ins Land gehen.

    Die Leser Ihres Businessplans möchten wiederum auf Anhieb wissen, was von ihnen erwartet wird. Deshalb ist es wichtig, dass der Kapital- und Finanzierungsbedarf nicht irgendwo im Zahlenteil untergeht, sondern sofort klar ersichtlich wird. Erwähnen Sie schon in der Zusammenfassung, die üblicherweise am Anfang des Businessplanes steht, wie viel Geld Sie brauchen, wofür Sie es einsetzen wollen und bis wann Sie es zurückzahlen werden.

    Auch Ihren Eigenkapitalanteil sollten Sie deutlich beziffern. Insbesondere bei einem Anteil von unter 20 Prozent sollten Sie eine gute Begründung dafür haben, warum es sich trotzdem lohnt, in Ihr Vorhaben zu investieren.

  2. Liquidität

    Jeder aussagekräftige Businessplan enthält eine Liquiditätsplanung für die ersten drei Jahre. Sie zeigt, wie sich der Kontostand des Gründers entwickeln wird – also wie viel Geld ihm wann tatsächlich zur Verfügung steht.

    Mangelnde Liquidität ist einer der häufigsten Gründe für ein Scheitern von Existenzgründungen. Im Idealfall zeigt Ihre Liquiditätsplanung, dass Sie selbst bei einem Worst-Case-Szenario, bei dem die Umsätze hinter den Erwartungen zurückbleiben, in der Lage sein werden, Ihren Kredit samt Zinsen zu tilgen.

  3. Rentabilität

    In Ihrem Rentabilitätsplan stellen Sie die geplanten Einnahmen den Ausgaben (für Waren- und Materialeinsatz, Betriebskosten, Steuern) gegenüber. Je früher Sie schwarze Zahlen schreiben, desto besser – für Sie, aber auch für Ihre Geldgeber.

    Nach Möglichkeit sollten Sie im ersten Jahr ein positives Ergebnis erzielen und spätestens im zweiten Jahr von den Erträgen leben können. Widerstehen Sie unbedingt der Versuchung, Ihre geplanten Umsätze im Rentabilitätsplan einfach zu erhöhen, bis Sie ein positives Ergebnis haben. Ein seriöser Geldgeber durchschaut dieses Manöver sofort und wird kritisch nachfragen, wie Sie zu Ihren Zahlen gekommen sind.

Tipps: So wird Ihre Gründungsfinanzierung eine Erfolgsgeschichte

Bei der Finanzierung gibt es etliche Fallstricke. Damit Sie nicht stolpern, hier die wichtigsten Tipps:

  • Realistisch Planen Eine zu üppige Gründungsfinanzierung, für die Sie unnötig viel Zinsen zahlen müssten und die Sie womöglich das, Gewinne zu machen, aus den Augen verlieren lässt, hilft Ihnen ebenso wenig, wie eine zu knapp bemessene. Sie sollten Ihren Kapitalbedarf so realistisch wie möglich ermitteln. Trotzdem: Denken Sie unbedingt daran, eine ausreichende Reserve für Unvorhergesehenes einzuplanen und setzen Sie alles daran, Ihre Liquidität zu sichern. 20 Prozent als Puffer zusätzlich einzuplanen, ist eine sinnvolle Daumenregel, die Nerven spart.
  • Steuern einkalkulieren Das Thema Steuern kann für Gründer eine echte Stolperfalle werden, und das gerade dann, wenn die Geschäfte besser laufen als erwartet.

    Nehmen wir an, Sie zahlen im ersten Jahr einen geringen Steuersatz, weil sie mit nur langsam steigenden Umsätzen gerechnet haben. Tatsächlich nehmen Sie aber mehr Geld ein, als gedacht. Nach einem Jahr machen Sie Ihre Steuererklärung, die dazu führt, dass Ihnen das Finanzamt eine kräftige Steuernachzahlung aufbrummt. Zusammen mit dem Steuerbescheid erhalten Sie die Nachricht, dass Sie ab sofort eine höhere Steuervorauszahlung zu leisten haben – auch rückwirkend für das schon laufende Jahr.

    Unser Tipp: Sobald Sie kalkulatorische Gewinne machen – das ist bei einer Personengesellschaft, wo die Unternehmerperson kein Gehalt bekommt, häufig schon im ersten Jahr der Fall –, sollten Sie regelmäßig einen festen Anteil Ihrer Einnahmen auf ein Reservekonto oder Sparbuch überweisen. So sind Sie für eventuelle Steuernachzahlungen stets gewappnet. Fragen Sie Ihren Steuerberater nach dem passenden Prozentsatz oder nehmen Sie als Daumenregel 30 Prozent.

  • Sparen hilft Wenn die Finanzierung steht, der Kredit bewilligt ist und es endlich losgehen kann, geraten viele Gründer in einen regelrechten Rausch: Sie geben das Geld mit vollen Händen aus. Da werden die Räumlichkeiten aufs Feinste eingerichtet, bergeweise Werbematerialien bestellt oder ein schicker Dienstwagen geleast. Aber wenn dann doch nicht alles so läuft, wie geplant, ist kein Geld mehr für die wirklich wichtigen Dinge da: für Gehälter, Waren oder die Miete etwa.

Lassen Sie es nicht so weit kommen. Prüfen Sie bei jeder Investition sehr genau, ob diese wirklich notwendig ist. Der Umbau der Fluchtwege, den die Behörden zur Auflage für Ihren Betrieb gemacht haben, zählt unbedingt dazu. Ein teurer Empfangstresen aus Marmor hingegen eher nicht.

Werden Sie kreativ: Es musst nicht immer alles nagelneu sein, vieles lässt sich auch gebraucht kaufen. Starten Sie so schlank wie möglich und testen Sie erst einmal, ob Ihre Idee wirklich funktioniert.

Denken Sie immer daran: Jeder zusätzlich ausgegebene Euro muss erst wieder verdient werden. Haben Sie zum Beispiel eine Gewinnmarge von 20 Prozent auf Ihren Umsatz, heißt ein Tresen für 5.000 EUR, dass Sie 25.000 EUR Umsatz machen müssten, um den zu verdienen.

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Finanzierungsformen für Ihr Vorhaben

Die Frage der Finanzierung stellt für viele Gründer auf dem Weg in die Selbstständigkeit einen neuralgischen Punkt dar. Obwohl es viele verschiedene Finanzierungswege gibt, fällt es ihnen nicht leicht, das für sie passende Finanzierungspaket zu schnüren.

Unabhängig davon, welche Finanzierungsformen für Ihr Vorhaben die richtigen sind: Mit guter Vorbereitung und einem überzeugenden Businessplan gewinnen Sie das Vertrauen Ihrer Geldgeber.


Über den Autor

Jan Evers hat sich mit Leib und Seele moderner Gründungsförderung verschrieben. Er ist Geschäftsführer des Startups BusinessPilot, das gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und der KfW die Gründerplattform aufgesetzt hat, um Gründen in Deutschland einfacher und digitaler zu machen. Die Gründerplattform wird öffentlich gefördert und ist daher für alle kostenfrei.

[Bildnachweis: Syda Productions by Shutterstock.com]

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