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Business Angel finden: Clever Startups finanzieren

Wenn sich über Gründern engelsgleich das Füllhorn ergießt, dann steckt meist ein sogenannter Business Angel dahinter. Business Angel – kurz auch BA oder Unternehmensengel genannt – sind Privatiers, die sich schon in einer sehr frühen Phase finanziell (mit durchschnittlich 100.000 Euro) an einem Startup oder Unternehmen beteiligen und die Existenzgründer gleichzeitig mit Know-how und Kontakten unterstützen. Bis Startups aber einen solchen privaten Investor gefunden haben, der ihnen die finanzielle Grundausstattung sichert und das Firmen-Baby aufpäppelt, fließt eine Menge Schweiß die Stirn herunter. Wir zeigen Ihnen daher, wo Sie Business Angel finden – und wie Sie diese richtig auswählen…


Business Angel finden: Clever Startups finanzieren

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Business Angel: Vom Himmel her

Im Gegensatz zu Venture Capital Gesellschaften, die ihren Schwerpunkt eher auf Wachstumsfinanzierung legen, investieren Business Angels schon in früh in Startups – sogenannte Early Stage oder Seed Investments. Typischen für eine solche BA-Beteiligung sind nicht nur die geringen Kapitalsummen, mit denen die Geschäftsengel einsteigen (oft nur bis zu 100.000 Euro, eher weniger), sondern vor allem das Know-how, das die Engel mitbringen.

Im Fachjargon spricht man deshalb auch von Smart Capital.

Die meisten Business Angel fungieren eben nicht nur als Geldgeber, sondern auch als Berater, Gründer-Coaches und Türöffner, die mit ihrem Netzwerk erste wichtige Geschäftsallianzen auf den Weg bringen.

Hochgerechnet lag das Volumen der Beteiligungen der Business-Angel allein im Jahre 2007 in Deutschland bei etwa 400 Millionen Euro – Tendenz gleichbleibend. Ein kleines Feld. In den USA liegt es bei 25 bis 50 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Dort gibt es aber auch rund drei Millionen Business Angels.

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Zudem sind die Angels durchaus wählerisch. Mit einer guten Geschäftsidee alleine öffnet sich deren Geldschatulle noch lange nicht. Überzeugen müssen Gründer auch…

  • mit ihrem Management-Team.
  • einer klaren Vision.
  • einer erkennbaren Monetarisierungs-Strategie.
  • Zugkraft des Produktes oder der Dienstleistung.
  • einem lukrativen Markt.
  • und durch eigenes finanzielles Commitment.

Wer nur hofft, dass andere beziehungsweise der oder die Business Angel das finanzielle Risiko allein schultern, geht in der Regel leer aus.

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Stimmen all diese Punkte, stellen sich aus Gründersicht allerdings die Fragen:

  • Wie komme ich an einen solchen Geschäftsengel heran?
  • Wo finde ich meinen persönlichen Business Angel?

Wir haben die wichtigsten Tipps und Netzwerke für Sie zusammengestellt…

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Wo finde ich Business Angels?

  1. Netzwerke

    Das Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND), ein eingetragener Verein und tritt hierzulande als Dachverband der himmlischen Geldgeber auf. Startups haben die Möglichkeit, ein Executive Summary ihres Businessplans einzureichen. Der Verband leitet sie dann an mögliche Investoren weiter. Auch organisiert er diverse Networking-Veranstaltungen, verleiht jedes Jahr den Titel des „Business Angel des Jahres“. Daneben existieren auch regionale Zusammenschlüsse wie zum Beispiel die Business Angels Frankfurt. Eine Übersicht und Liste dazu finden Sie HIER.

  2. Gründerplattformen

    Dazu zählen Portale wie Crunchbase.com, auf denen sich Gründer präsentieren und ihre Ideen vorstellen können. Crunchbase könnte man als internationale Startup-Datenbank bezeichnen, die fortlaufend editiert wird. Ein gutes Instrument, um sich in Szene zu setzen und damit auch Medien und Investoren – Business Angels etwa – auf die eigene Fährte zu locken. Die AngelList gehört in die gleiche Kategorie, ist eine Mischung aus Wikipedia und sozialem Netzwerk: Profil erstellen, netzwerken, recherchieren und Investoren suchen – Startups können hier Fundraising betreiben, potenzielle Geldgeber ohne Umweg umwerben. Aber: Das gelingt nicht von alleine. Ohne regelmäßige Updates und Recherchen verläuft die Suche im Sande.

  3. Veranstaltungen

    Der Dachverband BAND wiederum organisiert regelmäßig den Business Angel Community Summit und den Deutschen Business Angel-Tag – alle zwei Jahre im Wechsel. Auch die Hannover Messe hat einen Startup-Pitch im Programm. In Österreich gibt es den Austrian Business Angel Day. Und nicht zu vergessen: Mittlerweile ist sogar das TV-Abendprogramm eine Manege für Gründer: „Die Höhle der Löwen“ auf VOX haben schon etliche Jungunternehmer betreten, um für die Geschäftsidee zu werben – sicherlich wird auch der eine oder andere Business Angel vor der Mattscheibe sitzen. Daneben gibt es noch sogenannte Acceleratoren und Startup-Förderprogramme.

Wie investieren Business Angels?

Business Angels können Sie schon in einer frühen Unternehmensphase ansprechen. Sie tragen damit zwar ein hohes Risiko, partizipieren so aber auch von der großen Wachstumsdynamik und den Wertsteigerungen am Anfang.

Manche Angels investieren alleine in ein Startup, andere schließen sich zu Mini-Netzwerken zusammen, um so Ihre Netzwerke, Stärken und Kapital effizient zu bündeln.

Im Durchschnitt beträgt die Investitionssumme eines Einzel-Engels selten mehr als 50.000 bis 100.000 Euro. Größere Summen von bis zu einer Million Euro sind selten und werden eher von mehreren Angels im Verbund geschultert – nicht zuletzt um das Risiko zu streuen. Je nach errechnetem Unternehmenswert liegen die Unternehmens-Beteiligungen dann bei 20 bis 49 Prozent. Mehr sollten Gründer in dieser Phase auch nicht akzeptieren.

Allerdings wollen Business Angels damit auch keine Dauerkarte erwerben. Ihr Interesse und die Investitionsdauer sind begrenzt. Typischerweise suchen Angels nach vier bis sieben Jahren nach einem sogenannten Exit, bei dem sie Ihre Anteile – natürlich mit Gewinn – an einen anderen Investor (oder an der Börse) verkaufen. Um Ihr Startup für die Privatiers attraktiver zu machen, sollten Sie daher auch über mögliche Exit-Strategien für die Angel nachdenken. In der Regel gelingt dies, indem Sie im Businessplan bereits weitere Finanzierungsrunden einplanen.

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Wie wähle ich einen Business Angel aus?

  1. Vorbereitung

    Am Anfang steht die Fokussierung auf das eigene Produkt. Eine brillante Idee, ein solider Businessplan, eine gute Präsentation – das ist die Grundvoraussetzung, um überhaupt einen Business Angel für sich gewinnen zu können. Vorbereiten sollten Sie unbedingt einen sogenannten One-Pager (Executive Summary auf einer Seite) oder ein sogenanntes Pitch Deck (maximal 15 Seiten), in dem Sie die wichtigsten Eckdaten des Unternehmens skizzieren. Wer ohne Hausaufgaben bei Investoren erscheint, sieht schon vom Start weg unprofessionell aus.

  2. Referenzen

    Welche Startups hat der Business Angel bisher unterstützt? Wie viele? Seit wann macht er das schon? Was macht er sonst so? Wann ist er ein- und wieder ausgestiegen? Kurz: Wie ist sein Track-Record? Informationen einholen, Referenzen einsehen, andere Leute über ihn ausquetschen – die Zeit sollten Sie sich nehmen, denn auch in der Engels-Branche tummeln sich manche Geldgeier und Abzocker. Die nennt man branchenintern übrigens Business Devils. Seien Sie vor denen auf der Hut. Tipp: Schießen Sie niemals Geld vor, um angeblich hinterher welches zu bekommen.

  3. Chemie

    Die Chemie muss stimmen. Ein Satz wie gemacht fürs Phrasenschwein, aber deshalb nicht weniger wahr: Gründer und Angels verbringen viel Zeit miteinander, reden, beraten, brainstormen, konferieren – übers Netz oder von Angesicht zu Angesicht. Wer das mit jemandem tut, den er nicht ausstehen kann, verliert früher oder später die Lust. Die private Harmonie muss stimmen – das hört man in der Branche immer wieder.

  4. Standort

    Die Welt ist vernetzt wie noch nie. Physische Nähe bleibt aber immer noch ein Vorteil: Ein gemeinsamer Austausch zwischen Gründer und Engel kann Missstände schneller aus der Welt schaffen als eine Runde Skype. Gemeinsam eine Messe besuchen, Klinken putzen, diskutieren, Kaffee trinken und und und … Sitzt der Angel zehn Flugstunden entfernt, ist all das schwieriger.

  5. Kapital

    Nicht immer ist der Engel mit dem dicksten Scheckbuch auch der beste Kandidat. Wichtiger ist oft die Frage: Wie viele Anteile und Entscheidungsfreiheit muss ich dafür abgeben? Hier gilt es genau abzuwägen – zwischen Finanzierungsbedarf und Gestaltungsspielraum. Möglicherweise ist ein Business Angel, der Sie im operativen Geschäft unterstützt und aktiv mithilft, ein funktionierendes Unternehmen aufzubauen, die bessere Wahl.

  6. Netzwerk

    Ihr Business Angel ist optimalerweise mit anderen Investoren, Rechtsanwälten, Recruitern und Marketingmenschen vernetzt. Vorteil: Er hält Ihnen so den Rücken frei und bringt sie mit externen Fachleuten zusammen, damit Sie sich ganz aufs Kerngeschäft konzentrieren können. Als Gründer wollen sie schließlich nicht nur vom Mammon Ihres Engels profitieren, sondern auch von seinen Kontakten – von jemandem, der Ihr Startup voranbringt und bekannter macht. Kann Ihr Business Angel so etwas? Wichtig aber auch: Hält ein Business Angel zu viele Beteiligungen, hat er möglicherweise zu wenig Zeit für Sie. Branchenexpertise und Referenzen im Überfluss müssen also nicht immer von Vorteil sein.

  7. Branche

    Auf der einen Seite hat es Sinn, sich auf Personen zu fokussieren, die über einen großen Erfahrungsschatz in der jeweiligen Branche verfügen. Beispiel: Für ein Fintech-Startup bieten sich Angels an, die schon vorher in andere Fintechs investiert haben und die Tücken der Branche kennen. Auf der anderen Seite kann es aber auch sinnvoll sein, die Scheuklappen abzulegen und gerade Business Angels anzusprechen, die noch keine Branchenerfahrung haben. Private Investoren sind neugierig und begeisterungsfähig – und lechzen nach frischen Ideen. Berührungsängste gegenüber branchenfernen Business Angels sind daher ein schlechter Ratgeber.

  8. Investorensuche

    Ein Tipp für Fortgeschrittene: Wer schon einen Business Angel zur Hand hat, sollte ihn möglichst stark einbinden. Konkret: Er sollte mit ihm gemeinsam auf Investorensuche gehen. Ein bekannter Name schafft Vertrauen und Glaubwürdigkeit – und erhöht die Chance für künftige Finanzierungsrunden.

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Junge Gründer: So werden Sie ernst genommen

Berufserfahrung ist sicher ein hilfreicher Faktor, um ein eigenes Unternehmen zu gründen und Investoren zu finden. Trotzdem wagen immer mehr junge Gründer den Schritt in die Selbstständigkeit, nicht zuletzt weil es technisch und über das Internet heute viel niedrigere Markteintrittsbarrieren gibt. Doch gerade junge Gründer müssen sich noch stärker beweisen, um ernst genommen zu werden.

Die folgenden Tipps zeigen Ihnen, wie das geht:

  1. Lassen Sie sich nicht unterkriegen

    Jeder Gründer muss zu Beginn damit rechnen, dass Gegenwind auf ihn zukommt. Bei jungen Gründern kann dieser noch heftiger wehen. Investoren werden Ihnen von Ihrem Vorhaben abraten, Ihnen sagen, dass Sie es nicht schaffen oder auch gerade heraus Ihre Idee für absurd und schlecht erklären. Wenn Sie ernst genommen werden wollen, dürfen Sie sich davon nicht unterkriegen lassen. Demonstrieren Sie, dass Sie fest an Ihre Idee glauben und haben Sie dafür starke und belastbare Argumente – am besten Zahlen. Gibt es sogar erste Ergebnisse, erste Kunden und Marktinteresse ist das Eis gebrochen, und Investoren werden weniger auf Ihr Alter achten.

  2. Treten Sie professionell auf

    Ein entsprechendes Business-Outfit, die richtige Körpersprache und auch ein professioneller Vortrag, beispielsweise wenn Sie Ihren Businessplan vorstellen – all diese Dinge haben enormen Einfluss auf den ersten Eindruck, den Sie hinterlassen. Hier können Sie bereits die Weichen stellen, ob Sie als ernsthafter Gründer mit solider Planung oder als junger Student mit einem Traum wahrgenommen werden. Natürlich sollten Sie sich dennoch nicht verstellen, da Ihnen sonst die Authentizität verloren geht.

  3. Knüpfen Sie die richtigen Kontakte

    Ihnen fehlt noch die Erfahrung? Dann suchen Sie sich einen oder zwei Mentoren, bevor Sie Investoren ansprechen. Profitieren Sie von den Erfahrungen, die ältere Gründer schon gemacht haben und nutzen Sie deren Erkenntnisse auch für Ihr eigenes Unternehmen und Ihren persönlichen Werdegang. Sie können so nicht nur Einiges lernen, sondern werden auch ernster genommen, wenn Sie sich mit erfolgreichen und erfahrenen Unternehmern umgeben.

  4. Nutzen Sie Ihr Alter als Stärke

    Auch wenn das Alter oft als Schwachstelle ausgelegt wird, kann es die größte Stärke sein: Vielleicht verstehen Sie Ihre (junge) Zielgruppe viel besser und können dieses Wissen nutzen, um sich von der Konkurrenz abzusetzen. Oder Sie haben einen kritischen Blick auf die alten Strukturen und erkennen, welche Fehler bestehen und wie diese in der heutigen Zeit vermieden werden können. Machen Sie deutlich, dass Sie frischen Wind mitbringen.

[Bildnachweis: Doppelganger4 by shutterstock.com]

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