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Plan B: Alternativplan für Unverhergesehenes

Sie sollen den Zwischenstand des Projektes präsentieren und beginnen 15 Minuten davor Ihre Folien auszudrucken. Was passiert? Genau: Der Drucker hat keinen Toner mehr… Sie haben Ihr Team optimal aufgestellt, die besten Experten engagiert, alle sind hochmotiviert in fünf Tagen fertig zu werden. Was passiert? Genau: Zwei Mitarbeiter werden krank… Das neue Produkt startet, die Presse ist informiert, die Werbekampagne geschaltet, alle fiebern. Was passiert? Genau: Ein Blogger entdeckt einen peinlichen Bug und startet einen Shitstorm im Netz… Klingt nach Murphy’s Law. Ist es auch: Was schiefgehen kann, geht schief. Andererseits wäre genau jetzt der richtige Moment einen Plan B in der Tasche zu haben. Denn wer das Unerwartete erwartet, bleibt nicht nur entspannter, sondern ist auch erfolgreicher…



Plan B: Alternativplan für Unverhergesehenes

Jetzt wäre es Zeit für Plan B

Ein Plan B – das ist laut Definition eine Alternative, falls der eigentliche Plan nicht gelingen sollte. Und es hat viele Vorteile, einen Plan B zu haben. Neben dem guten Gefühl von potenzieller Sicherheit und guter Vorbereitung, sorgt das Nachsinnen über Alternativen nicht zuletzt auch dafür, dass man aus gewohnten, linearen Denkroutinen aussteigt und sich kreative Ausweichoptionen überlegt.

Gar nicht selten wird aus einem Plan B sogar ein Plan A, weil man darüber eine noch bessere Lösung gefunden hat.

Dass viele Menschen dennoch nur einen Plan verfolgen, liegt meist daran, dass sie selbst bei diesem Plan A schon meilenweit hinterher hinken und an Plan B nicht im Entferntesten zu denken ist. Dabei ist das gar nicht so schwer. Hier ein paar Vorschläge:

  • Lassen Sie nichts schleifen.

    Wie schon erwähnt, sollten Sie sich um jeden Plan kümmern – egal, welchen Buchstaben der trägt. Wer seine Abgabetermine im Auge behält und seine Dinge frühzeitig regelt, kommt entweder erst gar nicht in Verlegenheit oder aber hat genug Zeit und Kapazitäten im Falle einer Krise umzuschwenken. Wer hingegen ständig seine eigenen Krisen provoziert, kann schon froh sein, wenn er gerade so durchkommt.

  • Entwickeln Sie kreative Lösungen.

    Ein Plan B sollte nicht einfach nur eine minimale Justierung sein. Wenn Sie schon einen Alternativplan ausarbeiten, nutzen Sie die Chance mal wirklich anders zu denken als üblich. Entwickeln Sie ganz neue Ideen. Womöglich brauchen Sie die am Ende gar nicht, aber Sie inspireren Sie so oder so.

  • Trainieren Sie, Neues zu antizipieren und zu adaptieren.

    Denn genau darum geht es bei einem Plan B. Rechnen Sie damit, was alles schief gehen könnte. In den meisten Unternehmen werden einfach nur Entscheidungen getroffen. Aber kaum einer überlegt, wer die Rolle des Advocatus Diaboli spielt und über Unsicherheiten und Gefahren diskutiert. Nur ganz selten gibt es Manager, die zum Beispiel noch vor ihrer Entscheidung ein Team von Kritikern aufstellen, die nichts anderes zu tun haben, als alle Fakten und Argumente zu recherchieren, die gegen den Plan A sprechen. So allerdings entdeckt man aber Risiken, die man bisher übersehen hat. Das Zweite ist dann als Organisation (oder Team oder Person) zu lernen, schnell auf solche Veränderungen zu reagieren.

Die Schattenseite des Plan B

Plan B oder Plan P?Immer einen Plan B in der Tasche zu haben, ist allerdings nicht ungefährlich. Laut Studien der US-Psychologinnen Jihae Shin von der Wisconsin-Madison Universität sowie Katherine Milkman von der Wharton Business School gefährdet dessen bloße Existenz schon das Gelingen von Plan A. Denn der, so die Forscherinnen, würde dann prompt nicht mehr ganz so ernsthaft verfolgt, wenn es auch Alternativen gibt. Oder anders formuliert: Durch Plan B sinkt die Zielstrebigkeit.

Die simple Erklärung für das Phänomen: Wer weiß, dass es Ausweich-Optionen gibt, strengt sich für die Realisierung von Plan A nicht mehr ganz an. Der ist schlicht nicht der einzige ultimative Weg zum Glück. Die Beruhigungspille mutiert zum Motivationskiller.

Was sich dagegen tun lässt? Es spricht überhaupt nichts gegen Alternativpläne, sagen auch die Wissenschaftlerinnen. Nur sollte man diese schmieden und dann erst einmal in der Schublade verstecken. Schließlich ist es eben nur die Alternative und zweite Wahl. Wer sich das bewusst macht, arbeitet dem Effekt schon entgegen.

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Käsescheibenmodell: Es gibt immer einen Plan B

Kaesescheiben-Modell-Loecher-Stress

Ein Anonnymer Eurowings-Pilot sagte einmal im SPIEGEL:

Unser System hat viele Auffangnetze, aber jedes hat Löcher. Wie eine Käsescheibe. Es kann nur etwas passieren, wenn mindestens ein Loch bei allen Käsescheiben übereinander liegt. Das ist unwahrscheinlich, aber Stress vergrößert die Löcher.

Gut, wer so weit wie möglich vorsorgt. Gewiss, sich seinen Ängsten zu stellen, erfordert einen Kraftakt. Aber die Mühe lohnt sich. Oder, wie es der Schriftsteller Martin Mosebach einmal formulierte: „Man muss sich um das Neue keine Sorgen machen. Das kommt ganz von selbst.“

Es ist aber nun einmal so, dass eben nicht der Fitteste im rauen und oft unkalkulierbaren Alltag überlebt, sondern der Anpassungsfähige und Flexible (Machen Sie doch dazu auch unseren Selbsttest: Wie flexibel sind Sie wirklich?).

Denn merke: Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt!

Plan B für Absolventen

Längst nicht alle Absolventen finden nach dem Studienabschluss auf Anhieb einen attraktiven Job. Auch hier lohnt es sich, rechtzeitig einen Plan B zu formulieren und Alternativen oder gar einen Umweg in der Karriereplanung einzukalkulieren. Das ist zwar praktisch immer mit Kompromissen verbunden, muss deswegen aber nicht automatisch schlechter sein. Manchmal führen Umwege sogar schneller zum Ziel.

Wie also könnte ein Plan B für Absolventen aussehen? Ein paar Ideen:

  • Suchen Sie nach alternativen Jobangeboten, die zunächst nicht ganz Ihren Wunschvorstellungen entsprechen, jedoch eine attraktive Perspektive bieten.
  • Prüfen Sie, ob vielleicht eine sogenannte latente Prägung vorliegt: Sie definiert unsere Berufswahl, aber auch den Suchprozess selbst – und kann uns unterbewusst enorm einschränken.
  • Klappt es mit dem direkten Berufseinstieg nicht, sind womöglich Trainee Programme eine Alternative. Die Bezahlung ist zwar schlechter, aber auch hier haben Sie erst einmal eine solide Basis im Unternehmen.
  • Befristete Arbeitsverträge können ein guter Übergang vom Studium zum Traumjob sein – vor allem dann, wenn Sie die Zeit im ersten Job für die Suche nach der nächsten Karrierestation nutzen und die dort gemachten Erfahrungen auf die eigentliche Position einzahlen.
  • Auch projektbasierte Verträge als Freelancer können zu Beginn helfen, einen Fuß in den Arbeitsmarkt zu bekommen. Oft können Sie Ihr Netzwerk bei solchen Aufgaben ausbauen und sich so weitere Karriereoptionen eröffnen. Besser als Arbeitslosigkeit im Lebenslauf sieht es ohnehin aus.
  • Überdies bleibt oft noch die Alternative, Praktika zu machen – sei es um das Netzwerk zu erweitern, seine Berufswahl und -perspektiven neu zu schärfen oder um Erfahrungen zu sammeln. Hier sollten Absolventen bereit sein, auch den geografischen Radius zu erweitern. So gibt es für Praktikanten durchaus vielversprechende Metropolen mit besseren Chancen als anderswo.

Das Wichtigste bei einem solchen Plan B aber ist: Den Kopf nicht hängen zu lassen, aktiv bleiben und das Beste aus der Situation machen.

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[Bildnachweis: wavebreakmedia by Shutterstock.com]

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