Was ist die Berufsbezeichnung?
Die Berufsbezeichnung (auch Jobtitel) ist der korrekte und offizielle Name für einen Job. Die Bezeichnungen werden bei anerkannten Ausbildungsberufen gesetzlich geregelt.
Berufsbezeichnungen dienen der eindeutigen Identifikation eines Berufs, ermöglichen die Karriereplanung (Welchen Job will ich?) und sind essenziell für die Jobsuche. Über die Berufsbezeichnung finden Sie passende Stellenanzeigen.
Unklare Berufsbezeichnungen
Ein Problem: Durch häufig englische Berufsbezeichnungen und zunehmende Spezialisierung von Jobs geht das Verständnis und die Vergleichbarkeit für die Bezeichnungen verloren. Bewerber wissen aber oft gar nicht, welcher Job mit welchen Voraussetzungen ausgeschrieben wird.
Liste: Erklärung zu englischen Berufsbezeichnungen
Es ist schwierig, bei englischen Berufsbezeichnungen den Überblick zu behalten. Oft sind die Jobtitel unbekannt oder frei erfunden. Unsere Liste zeigt häufige Berufsbezeichnungen auf Englisch und die Erklärung auf Deutsch:
Berufsbezeichnung: Kaufmännische Jobs
Englisch | Deutsch |
Accountant | Buchhalter/in |
Administrative Assistant | Verwaltungsassistent/in |
Auditor | Wirtschaftsprüfer/in |
Bank Clerk / Banker | Bankkaufmann/frau |
Customer Service | Kundendienst-Mitarbeiter/in |
Human Resources Manager | Personalmanager/in |
Office Clerk | Bürokaufmann/frau |
Sales Manager | Vertriebsleiter/in |
Berufsbezeichnung: Technische Jobs
Englisch | Deutsch |
Civil Engineer | Bauingenieur/in |
Computer Scientist | Informatiker/in |
Electrical Engineer | Elektroingenieur/in |
Engineer | Ingenieur/in |
Industrial Engineer | Wirtschaftsingenieur/in |
Mechanical Engineer | Maschinenbauingenieur/in |
Network Engineer | Netzwerktechniker/in |
Software Developer | Software-Entwickler/in |
Berufsbezeichnung: Handwerkliche Jobs
Englisch | Deutsch |
Carpenter | Zimmermann/frau |
Electrician | Elektriker/in |
Joiner | Schreiner/in |
Mason | Maurer/in |
Roofing Contractor | Dachdecker/in |
Welder | Schweißer/in |
Berufsbezeichnung: Kreative Jobs
Englisch | Deutsch |
Art Director | Künstlerische/r Leiter/in |
Copywriter | Werbetexter/in |
Draftsman | Bauzeichner/in |
Graphic Designer | Grafikdesigner/in |
Interior Designer | Innenarchitekt/in |
Set Designer | Bühnenbildner/in |
Lesetipp: 35 kreative Jobs in der Übersicht
Nicht geschützte Berufsbezeichnungen
Manche Berufsbezeichnungen darf jeder frei nutzen – unabhängig davon, ob dafür eine Ausbildung gemacht wurde oder notwendiges Wissen existiert. Es sind „nicht geschützte“ Berufsbezeichnungen. So darf sich jeder nennen:
- Autor
- Betriebswirt
- Coach
- Designer
- Detektiv
- Dolmetscher
- Ernährungsberater
- Finanzberater
- Gutachter
- Informatiker
- Journalist
- Lehrbeauftragter
- Unternehmensberater
- Wissenschaftler
Geschützte Berufsbezeichnungen
Auf der anderen Seite sind viele Berufsbezeichnungen in Deutschland rechtlich geschützt. Sie dürfen nur genutzt und geführt werden, wenn eine entsprechende Ausbildung und Qualifikation oder Zulassung vorliegt. Beispiele:
- Altenpfleger
- Architekt
- Ergotherapeut
- Erzieher
- Ingenieur
- Lehrer
- Logopäde
- Notar
- Notfallsanitäter
- Physiotherapeut
- Rechtsanwalt
- Steuerberater
- Wirtschaftsprüfer
Achtung: Die unerlaubte Nutzung einer geschützten Berufsbezeichnung ist strafbar! Dafür drohen Bußgeld oder Freiheitsstrafe.
Berufsbezeichnungen in der Unternehmenshierarchie
Je höher Sie im Unternehmen aufsteigen, desto ausgefallener die Berufsbezeichnungen. Mit zusätzlichen Titeln und Umschreibungen wird der Rang einer Position verdeutlicht. Aber was bedeuten die Bezeichnungen? Die folgende Liste zeigt es:
Berufsbezeichnung: Kaufmännische Jobs
Englisch | Deutsch |
Chief Executive Officer (CEO) | Vorstand |
Chief Financial Officer (CFO) | Finanzvorstand |
Vice President | Ressortleiter/in |
Director of… | Bereichsleiter/in |
Head of… | Leiter/in |
Manager | Führungskraft |
Associate | Fachkraft |
Senior | Erfahrener Kollege (Teamleiter) |
Junior | Berufseinsteiger |
Die Berufsbezeichnungen zeigen die klassische Hierarchie in einem Unternehmen. Gleichzeitig gilt: Je höher die Position, desto besser das Gehalt.
Übersicht zu deutschen Berufsbezeichnungen
Nicht nur englische Jobtitel sind schwierig. Oder wissen Sie bei allen deutschen Berufsbezeichnungen, welche Tätigkeiten und Aufgaben damit verbunden sind?
Wir erklären häufige Berufsbezeichnungen aus verschiedenen Branchen mit den jeweiligen die Aufgabenfeldern:
- Apotheker/in
Berät Patienten über Medikamente und verkauft Arzneimittel - Arzt/Ärztin
Diagnostiziert und behandelt Krankheiten - Pflegefachkraft
Betreut Patienten und assistiert bei medizinischen Behandlungen - Physiotherapeut/in
Unterstützt Patienten bei der Rehabilitation und Mobilisation - Radiologe/in
Führt bildgebende Verfahren zur Diagnostik durch - Zahnarzt/Zahnärztin
Behandelt Zahn- und Mundkrankheiten - Cybersecurity-Spezialist/in
Schützt Systeme vor Cyberangriffen - Datenanalyst/in
Analysiert Daten zur Unterstützung von Geschäftsentscheidungen - IT-Systemadministrator/in
Wartet und verwaltet IT-Infrastrukturen - Netzwerktechniker/in
Plant und installiert Netzwerkinfrastrukturen - Softwareentwickler/in
Programmiert und entwickelt Softwarelösungen - Webentwickler/in
Erstellt und pflegt Websites - Bauingenieur/in
Leitet Bauprojekte und plant Infrastrukturen - Chemieingenieur/in
Optimiert Prozesse zur Herstellung chemischer Produkte - Elektroingenieur/in
Entwickelt elektrische Systeme und Komponenten - Maschinenbauingenieur/in
Entwirft und optimiert Maschinen und Anlagen - Umweltingenieur/in
Arbeitet an umweltfreundlichen Lösungen und Projekten - Wirtschaftsingenieur/in
Kombiniert Ingenieurwissen mit betriebswirtschaftlichen Aspekten - Buchhalter/in
Führt die Finanzbuchhaltung und erstellt Berichte - Einkaufsleiter/in
Plant, organisiert und tätigt Einkauf von Waren und Dienstleistungen - Finanzanalyst/in
Analysiert Finanzdaten zur Unterstützung von Investitionen - Marketingmanager/in
Entwickelt Marketingstrategien zur Verkaufsförderung - Personalreferent/in
Kümmert sich um Personalmanagement und -entwicklung - Vertriebsleiter/in
Verantwortlich für die Leitung und Strategie des Vertriebsteams - Dozent/in
Unterrichtet an Hochschulen und Fachschulen - Erwachsenenbildner/in
Vermittelt Wissen und Fähigkeiten an Erwachsene - Erzieher/in
Betreut und fördert Kinder in Kindertagesstätten - Lehrer/in
Vermittelt Wissen und Fähigkeiten in Schulen - Pädagoge/in
Fördert die Entwicklung von Lernenden in Bildungseinrichtungen - Schulpsychologe/in
Unterstützt Schüler in psychischen und sozialen Belangen - Fotograf/in
Erstellt professionelle Fotos für verschiedene Zwecke - Grafikdesigner/in
Entwirft visuelle Inhalte für Print- und digitale Medien - Innenarchitekt/in
Gestaltet und plant Innenräume - Modedesigner/in
Entwickelt Kleidung und Accessoires - Texter/in
Verfasst Texte für Werbung, Marketing oder Online-Beiträge - Videoproduzent/in
Produziert und bearbeitet Videoinhalte - Dachdecker/in
Installiert und repariert Dächer - Elektriker/in
Installiert und wartet elektrische Systeme - Installateur/in
Kümmert sich um Rohrleitungen und Sanitäranlagen - Maler/in
Streicht und dekoriert Innen- und Außenflächen - Mechaniker/in
Repariert und wartet Fahrzeuge und Maschinen - Schreiner/in
Fertigt und montiert Holzprodukte - Betriebswirt/in für Tourismus
Plant und leitet touristische Unternehmen - Eventmanager/in
Plant und organisiert Veranstaltungen und Feiern - Hotelmanager/in
Verantwortlich für den Betrieb eines Hotels - Rezeptionist/in
Kümmert sich in Hotels um Buchungen, den Empfang und Informationen für Gäste - Servicemitarbeiter/in
Bedient Gäste in Restaurants oder Cafés, nimmt Bestellungen auf und serviert Speisen und Getränke
1. Gesundheitswesen
2. Technologie und IT
3. Ingenieurwesen
4. Wirtschaft und Verwaltung
5. Bildung und Erziehung
6. Kreative Berufe
7. Handwerk
8. Gastgewerbe und Tourismus
Berufsbezeichnung Krankenschwester: Gibt es das noch?
Einige Beschreibungen für Berufe sind jedem bekannt, aber eigentlich falsch. Häufiges Beispiel ist die Berufsbezeichnung Krankenschwester. Offiziell heißt der Beruf Pflegefachkraft – vorher war der Jobtitel Gesundheits- und Krankenpfleger/-in. Krankenschwester als Berufsbezeichnung gibt es bereits seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. Im Sprachgebrauch ist es dennoch geläufig.
Wie entstehen neue Berufsbezeichnungen?
Eine neue Berufsbezeichnung entsteht durch Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und die Entwicklung neuer Tätigkeiten. Beispiele vergleichsweise neuer Jobs sind etwa Social Media Manager, Energie-Manager, Spezialist für Employer Branding oder Transformationsmanager. Solch neue Berufsbezeichnungen sind in der Regel nicht gesetzlich geregelt, werden aber von Unternehmen und in den jeweiligen Branchen genutzt.
Aktuelle Beispiele für neue Berufsbezeichnungen sind Jobs rund um Künstliche Intelligenz: KI-Manager, KI-Trainer, Prompt-Ingenieur, Data Worker oder NLP-Spezialist sind Titel, die es vor wenigen Jahren noch nicht gab.
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