Berufskrise: Analysieren Sie Ihre Situation
Ein Jobverlust bringt immer Sorgen und Probleme. Betroffene verfallen bei drohender Arbeitslosigkeit in Existenzängste, Panikattacken oder gar depressive Phasen.
Die Angst nach einer Kündigung ist verständlich – nach dem ersten Schock braucht es aber eine gründliche und nüchterne Analyse des Status Quo:
Selbsttest zur Berufskrise
Die folgenden Fragen helfen Ihnen bei einer ersten Einschätzung der Situation:
- Aus welchen Gründen haben Sie Ihren Job verloren?
- Haben Sie eine (Mit-)Schuld am Jobverlust?
- Besitzen Sie die nötigen Fähigkeiten und Qualifikationen, um auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein?
- Kennen Sie Ihr berufliches Ziel?
- Wissen Sie, wie Sie es erreichen können?
Mit den Antworten auf diese Fragen wissen Sie genau, wo Sie stehen. Von diesem Punkt leiten Sie die nötigen Maßnahmen ab: Sie können zusätzliche Kompetenzen durch Schulungen, Fort- und Weiterbildungen erwerben oder beginnen mit der Jobsuche und einem schnellen Wiedereinstieg.
Berufskrisen lassen sich nicht verhindern
Gute Leistungen, Motivation im Job und ein guter Draht zum Chef sind wichtige Faktoren und reduzieren das Risiko von Kündigung oder beruflichen Problemen. Aber: Es gibt keine Garantie, dass Sie eine Berufskrise verhindern. Vollkommene Jobsicherheit bietet kein Arbeitgeber.
Wirtschaftliche Probleme oder unvorhergesehene Ereignisse führen in Unternehmen zu Stellenabbau. Trifft es Sie unerwartet, fallen Sie in ein umso tieferes Loch. Das heißt nicht, dass Sie ständig Angst vor einer Kündigung haben müssen. Geben Sie sich aber auch nicht der Illusion hin, dass eine Berufskrise Sie nicht betrifft.
Berufskrise überwinden: 8 Tipps
Entscheidend ist nicht nicht Berufskrise, sondern wie wir darauf reagieren. Dazu müssen Sie aktiv werden und Ihre erst Schockstarre überwinden. Folgende Tipps und Schritte helfen dabei:
Lassen Sie die Vergangenheit hinter sich
Der alte Job ist weg – konzentrieren Sie sich auf die Gegenwart und Zukunft. Die 24-Stunden-Regel besagt: Frust und Trübsal sind für einen Tag erlaubt, anschließend richten Sie den Blick nach vorne.
Übernehmen Sie die Kontrolle
Suchen Sie nicht nach Schuldigen und kommen Sie aus der Opferrolle. Egal, ob mieser Chef oder Kollegen: Schauen Sie auf das, was Sie selbst tun und kontrollieren können. Sie haben die weitere Entwicklung selbst in der Hand und entscheiden darüber, wie schnell die Berufskrise überwunden ist.
Sehen Sie die Chancen
„Ich finde niemals einen neuen Job…“ – Mit einer negativen Einstellung stehen Sie sich selbst im Weg. Auch wenn es schwer fällt: Bleiben Sie optimistisch und sehen Sie die Chancen in der Situation. Sie orientieren sich beruflich neu, verlassen vielleicht ein berufliches Umfeld, in dem Sie nicht glücklich waren und finden einen Job, der besser zu Ihnen passt…
Aktualisieren Sie Ihre Bewerbungsunterlagen
Spätestens jetzt ist es an der Zeit, Ihre Bewerbungsunterlagen auf den aktuellen Stand zu bringen. Aktualisieren Sie Ihren Lebenslauf, tragen Sie Arbeitszeugnisse zusammen und erstellen Sie je nach Beruf Arbeitsproben.
Gehen Sie sofort auf Jobsuche
Nach der Kündigung müssen Sie sich arbeitslos melden – gleichzeitig sollten Sie sofort auf Jobsuche gehen und Stellenanzeigen suchen. Schauen Sie in Jobbörsen, Zeitungen und Fachmagazinen Ihrer Branche nach passenden Positionen. Gerne auch bei uns:
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Nutzen Sie Ihre Kontakte
Zusätzlich zur direkten Jobsuche sollten Sie Ihr Netzwerk aktivieren: Fragen Sie bei Freunden, ehemaligen Kollegen und Geschäftspartnern nach, ob gerade freie Stellen besetzt werden. Über Kontakte und Vitamin B werden zahlreiche Jobs vermittelt. Besuchen Sie auch Jobmessen, um direkt mit potenziellen Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen.
Lernen Sie dazu
Nutzen Sie die Zeit zwischen zwei Jobs für gezielte Fortbildungen. Fast 90 Prozent der Personaler sagten in einer TNS-Infratest-Studie, dass Weiterbildungen Jobchancen und Aufstieg fördern. Suchen Sie nach geeigneten Weiterbildungsmöglichkeiten, um relevante Kompetenzen für Ihren Job aufzubauen.
Treten Sie selbstbewusst auf
Ein wichtiger Punkt während der gesamten Berufskrise: Bleiben Sie selbstbewusst und zeigen Sie dies auch nach außen. Gehen Sie in Bewerbungen und im Vorstellungsgespräch auf Ihre Stärken und Fähigkeiten ein, statt sich für die Kündigung zu rechtfertigen.
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