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Sorgen machen: Tipps, wie Sie Bedenken endlich abstellen

Wann haben Sie sich zuletzt Sorgen gemacht? Vermutlich ist das nicht allzu lange her. Jetzt die wichtigere Frage: Wann waren diese Sorgen berechtigt? Es gibt viele Menschen, die sich Sorgen machen. Nur die wenigsten Befürchtungen und Bedenken erweisen sich aber als begründet. Die meisten Ängste beruhen auf Annahmen, Vermutungen, Spekulationen. Bis dahin belasten die Grübeleien uns und unsere Psyche und können krank machen. Wollen Sie Ihre Bedenken endlich abstellen? Dann haben wir Tipps, wie Sie Sorgen loslassen können…



Sorgen machen: Tipps, wie Sie Bedenken endlich abstellen

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Definition: Was bedeutet sich Sorgen machen?

Sorgen sind eine Form der vorausschauenden und subjektiv erwarteten Not. Wir ahnen, denken und fühlen die Zukunft von uns selbst, unserer Umgebung oder das Verhältnis zu einem anderen Menschen – und richten das Handeln danach aus. Sorgen sind oft beängstigend und mit Gefühlen von Hilflosigkeit und Ohnmacht verbunden. Wen Besorgnisse plagen, der muss allerdings unterscheiden. Sorgen haben zwei Formen:

  • Gesunde Besorgnis
    Die Auseinandersetzung mit einem realistischen Problem und die daraus resultierende Vorsorge samt Lösung.
  • Ungesunde Sorgen
    Zukunftsängste und Spekulationen auf Basis von Gefühlen und vagen Annahmen über eine düstere Zukunft.

Sorgen Beispiele: Worüber sich Menschen sorgen

Sorgen machen, ist leicht. Familie, Kinder, Kollegen, Chef, Haus oder Wohnung, Freizeit– und Urlaubspläne, das verfügbare Einkommen, die erhoffte Beförderung, das anstehende Gespräch mit dem Chef, Jobverlust… Die Liste der potenziellen Sorgenthemen und Zukunftsängste ist lang. Doch so paradox das klingt: Indem sie sich sorgen, haben viele das Gefühl, nicht mehr ganz so hilflos zu sein.

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Viele Sorgen kreisen um den Job

Eine repräsentative Allensbach-Umfrage hat ermittelt, worüber sich die Deutschen am meisten Sorgen machen. Ergebnis: Die Menschen machen sich Sorgen, dass…

  • einem geliebten Menschen etwas zustößt. (68%)
  • sie selbst schwer erkranken. (54%)
  • sie finanziell nicht über die Runden kommen. (38%)
  • die Gesellschaft kälter und egoistischer wird. (37%)
  • sie im Alter verarmen. (36%)
  • sie arbeitslos werden. (35%)
  • sie für Ausbildung, Studium, Job wegziehen müssen. (34%)
  • sie sich verschulden und die Schulden nicht zurückzahlen können. (26%)
  • sie den Anforderungen der Berufswelt nicht gewachsen sind. (25%)
  • sie sich für den falschen Beruf entscheiden. (25%)

Bemerkenswert daran: Erstaunlich viele Sorgen kreisen um den Job und die finanzielle Absicherung. Unter den Top5 sind allerdings überwiegend Sorgenfelder, auf die wir nur wenig oder gar keinen Einfluss haben.

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Sorgen machen krank

Sich Sorgen zu machen, ist oft nichts weiter als eine Gewohnheit. Das hartnäckige Sich-Sorgen-Machen und Kopfzerbrechen – auch Grübeln genannt – führt fast immer in eine Art mentale Endlosschleife. Ein negatives Gedankenkarussell entsteht.

Diese Sorgen machen krank. Studien um William Gerin von der Columbia Universität konnten zeigen, dass das Alltagsgrübeln genauso viel Stress verursacht, wie die herbei gefürchtete Problemsituation selbst. Wir verdoppeln unseren Stress damit also im schlimmsten Fall. Oder durchleben ihn unnötigerweise vorweg. Und das immer wieder und wieder.

Einmal in der Sorgenfalle schaukeln sich Gedanken auf

Tobias Teismann, geschäftsführender Leiter des Zentrums für Psychotherapie Bochum, formuliert es dramatisch. Sorgen wirken „wie ein Brandbeschleuniger für negative Gefühle“. Wer einmal in der Sorgenfalle stecke, der schaukele die Gedanken immer weiter auf und verstärke beunruhigende Gedanken. Die Folgen können sein: Angstgefühle, Antriebslosigkeit, Magen-Darm-Probleme, Rückenleiden, sogar Depressionen.

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Sorgen sind Warnzeichen und Chancen

Viele fragen sich: „Warum mache ich mir immer so viele Gedanken?“ Dabei muss nicht jede Sorge unberechtigt oder falsch sein. Im Kern besitzen Sorgen durchaus wertvolles Potenzial. Manche Phantasien weisen uns auf Gefahren hin. Andere starten das Kopfkino und entführen uns in mögliche Abenteuer. Die meisten bieten immer einen Anlass und die Chance zur Selbstreflexion und Weiterentwicklung.

Darin können wichtige Warnzeichen und Hinweise für berechtigte Risiken stecken, die wir – unbewusst und per Bauchgefühl – längst erkannt haben. Noch bevor der Verstand dazu in der Lage ist. Die Besorgnis ist dann ein wertvolles Signal an unser Bewusstsein, sich mit einer Herausforderung rechtzeitig zu befassen.

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Mentale Blockaden entlarven

In dem Fall ist es wichtig, der Sorge das Wolkige zu nehmen. Bedeutet: zu prüfen, ob ihr ein berechtigter Kern innewohnt oder eben nicht. Hierzu haben wir drei Prüffragen destilliert, die so gut wie immer helfen, eine Sorge zu konkretisieren – oder diese als mentale Blockade zu entlarven:

  1. Gibt es eine reale Grundlage?
    Zunächst ist da nur dieses Gefühl. Dem sollten belastbare Fakten folgen. Viele Sorgen haben bei objektiver Betrachtung keine Grundlage. Basieren sie jedoch auf realen Risiken oder realistischen Wahrscheinlichkeiten, sollten Sie diese ernst nehmen.
  2. Wie konkret ist die Sorge?
    Sorgen sind anfangs vage und unbestimmt. Mit der Zeit werden einige davon konkreter und konzentrieren sich auf ein Thema oder eine Situation. Auch die sollten Sie ernst nehmen. Solche Sorgen können veritable Anzeichen für ein drohendes Problem darstellen.
  3. Wie langlebig ist die Sorge?
    Auch das ist ein guter Indikator für die eigene Gedankenwelt. Manche Sorgen flackern kurz im Kopf auf, verunsichern uns – und verschwinden dann schnell wieder. Die sollten Sie als flüchtige Gedankenlast entlarven. Erst wenn Zweifel und Bedenken über einen längeren Zeitraum anhalten, sind sie einen genaueren Blick wert.

Prüfen Sie, was hinter den Bedenken stecken könnte, statt sich davon unnötig unter Druck setzen zu lassen. Sorgen allein lösen eben noch keine Probleme! Zu lange sollten Sorgen aber nicht anhalten. Wenn dieselben Befürchtungen länger als ein halbes Jahr bestehen, sprechen manche schon von einer „generalisierten Angststörung“. Spätestens jetzt sollten Betroffene medizinische Hilfe in Anspruch nehmen und einen Arzt konsultieren.

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Test: Mache ich mir zu viele Sorgen?

Sorgen sind zwar ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Natur. Doch wie bei allem gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. Zu viele Sorgen beeinflussen unser Verhalten und Wohlbefinden – nachhaltig und negativ. Die folgenden Fragen können Ihnen dabei helfen, herauszufinden, ob Sie sich zu viele Sorgen machen:

  • Liegen Sie nachts oft mit Sorgen wach?
  • Können Sie in Ihrer Freizeit nur schwer abschalten?
  • Denken Sie auch in Pausen an mögliche Probleme?
  • Wollen Sie alles vorab planen und sind wenig spontan?
  • Führen Sorgen bei Ihnen schon zu körperlichen Beschwerden?
  • Fühlen Sie sich häufig hilflos und ausgeliefert?
  • Leben Sie oft im Gestern und Morgen und nicht im Hier und Jetzt?
  • Denken Sie bei neuen Aufgaben und Plänen sofort an potenzielle Probleme?
  • Machen Sie sich täglich Sorgen um die immer gleichen Dinge?
  • Sagen Ihnen andere nach, Sie seien zu verkopft?
  • Wenn Sie an die Zukunft denken, haben Sie gemischte Gefühle?
  • Sind Sie in Gesprächen häufig gedanklich abwesend und mit Sorgen beschäftigt?

Wenn Sie drei oder mehr dieser Fragen mit „Ja“ beantworten konnten, machen Sie sich womöglich zu viele Sorgen. In diesem Fall sollten Sie weiterlesen…

Sorgen loslassen: 5 Tipps, wie Sie Bedenken stoppen

Ziel der folgenden Tipps und Strategien ist nicht, Ihnen dauerhafte Freude zu versprechen oder jeglichen Stress am Arbeitsplatz zu verhindern. Sorglosigkeit ist eine Illusion. Den Zustand erreicht niemand. Sorgen sind schließlich auch Teil der (Selbst-)Fürsorge. Besorgnisse dürfen aber nicht zum bestimmenden Faktor werden und uns in die Opferrolle zwingen. Es geht darum, aufflackernde Sorgen zu kanalisieren und in begründete Handlungen zu überführen.

Die folgenden Strategien helfen, negative Gedanken wieder zu kontrollieren und den inneren Stress zu reduzieren:

  1. Dankbarkeit üben

    Wer fest im Griff des Joballtags steckt, kann schnell die Dankbarkeit vergessen. Wenn die Gedanken nur noch um Verpflichtungen, Fristen und Termine kreisen, sollten Sie sich bewusst die Zeit nehmen und sich überlegen, wofür Sie alles dankbar sein können: Familie, Freunde, Gesundheit, den Job selbst. Auch kleine Dinge sind wichtig. Sich daran zu erinnern, hilft uns zu erkennen, was im Leben wirklich zählt. Ein gutes Hilfsmittel: eine Dankbarkeitsliste. Schreiben Sie auf, wofür Sie danken können und schauen Sie diese Liste regelmäßig an.

  2. Positives erwarten

    Wenn es einmal nicht so läuft, wie man es sich erhofft hat, verfallen viele in negative Denkmuster. Diese schließen allerdings von Anfang an aus, dass eine unerwartete Veränderung auch positive Seiten hat. Vielleicht bringt eine berufliche Veränderung neue Chancen oder die gescheiterte Idee führt zu neuen Erfahrungen und damit zum Durchbruch beim nächsten Versuch. Schließen Sie positive Entwicklungen nicht kategorisch aus. Dann werden die Sorgen nachlassen.

  3. Lösungen suchen

    Sorgen paralysieren. Die beste Strategie, um Sorgen loslassen zu können: Nehmen Sie das Ruder in die Hand. Sorgen weisen uns auf etwas hin, vor dem wir uns fürchten. Sorgen- und stressfreier werden wir, wenn wir der Vorausschau konkrete Taten folgen lassen. Haben Sie Angst vor einem finanziellen Engpass? Dann richten Sie ein Sparkonto ein oder überlegen Sie sich einen Plan für Rücklagen. Heißt: Konzentrieren Sie sich nicht auf Ihre Sorgen, sondern auf die Lösung.

  4. Ungewissheit aushalten

    Egal, wie groß Ihr Wunsch nach Kontrolle ist: Es gibt Dinge, auf die Sie keinen Einfluss haben. Darüber sollten Sie sich auch keine Sorgen machen. Diese Ungewissheit müssen wir aushalten. Nutzen Sie Ihre Energie lieber, um sich jenen Sorgen zu widmen, die Sie tatsächlich beeinflussen können. Auf diese Weise reduzieren Sie nicht nur die Anzahl der Sorgen. Sie haben auch mehr Zeit und Kraft für die verbleibenden Probleme.

  5. Belohnungen gönnen

    Was könnte besser helfen, die Sorgen zu vertreiben, als sich selbst etwas Gutes zu tun? Das müssen nicht immer große Anschaffungen sein. Oft reichen schon kleine Dinge, die Sie in Ihren Alltag einbauen: Gönnen Sie sich Ihr Lieblingsessen. Gehen Sie in die Sauna. Oder nehmen Sie sich Zeit für ein gutes Buch. Diese kleinen Freuden können ausreichen, um Sorgen zu verdrängen, den Blick auf das Positive zu richten und die Anspannung spürbar zu reduzieren.

Keine Sorge: Schnellhilfe gegen akute Befürchtungen

Autogenes Training

Diese Entspannungsübung wirkt sofort, auch gegen Panikattacken. Dabei versetzen Sie sich in eine Art Hypnose- oder Trance-Zustand. Beginnen Sie damit, ganz ruhig, gleichmäßig und bewusst zu atmen. Konzentrieren sich auf Gedanken und Gefühle, die Sie als angenehm empfinden.

Sobald eine erste Entspannung einsetzt, beginnen Sie mit der Wahrnehmung einzelner Körperteile: Fokussieren Sie sich auf Ihren rechten Arm, wie er entspannt daliegt. Nehmen Sie ihn so deutlich wie möglich wahr. Nur den Arm. Dann denken Sie: „Mein rechter Arm ist ganz ruhig, entspannt und schwer.“ Nach der Methode verfahren Sie weiter, konzentrieren sich nacheinander auf Beine, Arme, Körper, Kopf. Nach etwas Übung gelangen Sie so in einen Zustand wohliger Schwerelosigkeit und können mittels autogenem Training sogar Herzschlag und Atmung beeinflussen.

Meditation

Sara Lazar vom Massachusetts General Hospital in Boston konnte bei zahlreichen Hirnscans nachweisen, dass regelmäßige Meditation den Mandelkern im Gehirn schrumpfen lässt. Die Region ist unter anderem für die Steuerung von Angst und Schmerzen zuständig. Gleichzeitig nahm die Dichte der sogenannten grauen Substanz zu. Darin werden alle Sinnes-Signale verarbeitet. Sie beeinflusst unter anderem das Mitgefühl.

Auch der Meditationsforscher an der Universität Gießen, Ulrich Ott, kommt nach einer Auswertung von mehr als 20 Studien zu dem Schluss: Langjährige Meditation erhöht die Vernetzung innerhalb des Gehirns und hilft Stress zu reduzieren. Man könnte auch sagen: Wer häufig meditiert, nimmt Sorgen, Angst und Schmerzen weniger stark wahr und wird empathischer.

Erfolgstagebuch

Sorgen entstehen auch aus Selbstzzweifeln. Ein konsequent gepflegtes Erfolgstagebuch kann helfen, Ihnen Ihre Erfolge und Fähigkeiten bewusster zu machen und so Sorgen die Grundlage zu entziehen.

Das Aufschreiben kann nachweislich dazu beitragen, den eigenen (beruflichen) Weg in eine bessere Richtung zu lenken. Viele erfolgreiche Persönlichkeiten schwören auf die positiven Effekte des regelmäßigen Schreibens.


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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]