Bedeutung: Was sind Lieblingskollegen?
Lieblingskollegen sind unersetzbar. Mindestens acht Stunden am Tag, fünf Tage pro Woche und das Ganze für fast 40 Jahre Berufsleben – ein großer Teil des Lebens spielt sich am Arbeitsplatz ab. Verständlich, dass sich dabei keiner mit miesen Kollegen herumschlagen will.
Lieblingskollegen machen das (Arbeits-)Leben leichter. Solche Menschen sind angenehm im Umgang, man versteht sich fast blind. Auf Fragen wissen sie Rat, bei hohem Arbeitspensum helfen sie und für ein Späßchen zwischendurch sind sie auch zu haben. Das steigert die Harmonie und fördert ein gutes Betriebsklima.
Lieblingskollegen Sprüche
- „Einen Lieblingskollegen zu haben, ist etwas Schönes, denn zu zweit hat man VIER Mittelfinger!“
- „Man muss seinen Lieblingskollegen auch mal sagen, wie froh man ist, dass sie genauso verrückt wie man selbst sind. Danke!“
- „Der Zufall machte uns zu Kollegen. Der Spaß und das lachen machten uns zu Freunden.“
- „Lieblingskollegen sind unersetzbar. Nichts schweißt mehr zusammen, als sich täglich 8 Stunden durch die gleiche Scheiße kämpfen zu müssen!“
- „Du bist mein Lieblingskollege. Und nicht nur, weil ich alle anderen hasse.“
- „Lieblingskollegen sind die, die dich mindestens einmal am Tag zum Lachen bringen obwohl dir vor lauter Stress gar nicht zum Lachen zumute ist.“
- „Dieser Moment, wenn man feststellt, dass die Lieblingskollegen denselben Dachschaden haben, wie man selbst: unbezahlbar.“
- „Wenn du vor Lachen Bauchschmerzen bekommst und dir die Tränen übers Gesicht laufen, dann hast du sie: die besten Kollegen der Welt.“
- „Kollegen werden zu Lieblingskollegen, wenn Bekloppte auf Bekloppte treffen und zusammen noch bekloppter sind.“
- „Premium-Arbeitskollege: Immer verlässlich, immer freundlich, immer hilfsbereit – immer genial.“
- „Im Job ist es wie bei einem Banküberfall. Ohne die richtigen Komplizen wird das nichts.“
Abschied: Lieblingskollege kündigt
Nimmt man die Ergebnisse der schottischen Studie, ist so manche Freundschaft auf der Arbeit eher ein Zweckbündnis. Was aber, wenn tatsächlich ein Lieblingskollege kündigt? Eine wichtige Basis bricht dann weg. Darauf folgt bei vielen eine Phase des Bedauern, begleitet von Ungewissheit und womöglich Stress. Die Gefühle können ähnlich wie bei Trauer sein. Hinzu kommen arbeitstechnische Veränderungen: Ein neuer Kollege braucht zunächst eine gewisse Einarbeitungsphase, vielleicht handhabt er Abläufe auch anders.
Kündigt der Lieblingskollege, muss das nicht zwangsläufig zur Belastungsprobe für die Freundschaft werden: Entscheidend ist, dass es mehr Themen als die Arbeit gibt und auch privater Kontakt besteht. Dann stehen die Chancen gut, eine Freundschaft aufrecht zu erhalten. Voraussetzung ist, dass beide Kollegen denselben Wunsch haben. Dafür können beide beispielsweise Vereinbarungen wie Verabredungen oder gemeinsame Telefonate treffen.
Lustige Abschiedssprüche
Wechselt der Lieblingskollege den Job, sind salbungsvolle Abschiedssprüche vielleicht nicht so ganz geeignet. In dem Fall haben wir einige lustige Sprüche für Sie:
- „Viel Glück dabei, einen besseren Lieblingskollegen zu finden!“
- „Glückwunsch zum neuen Job. Verräter!“
- „Wenn du mich vermisst, denk dran wie sehr ich dir manchmal auf die Nerven gegangen bin.“
- „Ich bring dich noch zur Tür, nur um sicher zu sein, dass du auch wirklich gehst.“
- „Du denkst, der Abschied sei für mich schwer? Schon mal überlegt, wie du ohne mich überhaupt klarkommen willst?“
Typologie der absoluten Lieblingskollegen
Mit wem kommen Sie im Büro am besten klar? Mit Ihrem netten Büronachbarn, da Sie ohnehin fast den gesamten Arbeitstag mit ihm verbringen? Oder doch mit dem Lieblingsarbeitskollegen, zu dem Sie einfach einen besonders guten Draht haben? Vielleicht haben Sie die gleichen Hobbys, fiebern mit derselben Fußballmannschaft mit oder teilen einen ähnlichen Humor.
Was es auch ist: Der Kollege ist bei Ihnen beliebt. Doch wie sieht es allgemein aus? Welche Kollegen kommen gut an? Wir haben eine Typologie der beliebtesten Mitarbeiter zusammengestellt:
Der kreative Problemlöser
Wenn es einmal kompliziert wird, ist er genau der richtige Kollege: Der kreative Problemlöser. Wo andere bereits verzweifeln, fängt für ihn der Spaß erst an. Seine Ideen entspringen einer endlosen Quelle der Inspiration. Ein solcher Kollege ist im Team immer beliebt. Er sorgt durch seine Lösungsvorschläge nicht nur für mehr Produktivität, sondern verbessert auch die Atmosphäre. Niemand denkt ans Aufgeben, wenn er weiß, dass immer jemand in der Nähe ist, der die passende Antwort auf jede Frage hat.
Lesetipp: Problemlöser
Die gute Seele des Büros
Jedes Büro braucht sie und zum Glück ist sie in den meisten auch zu finden: Die gute Seele. Häufig handelt es sich dabei um eine Kollegin, die schon länger dabei ist und sich dementsprechend gut auskennt. Sie hat immer ein offenes Ohr, für berufliche und private Probleme gleichermaßen und nimmt auch neue Mitglieder des Teams unter ihre Fittiche. Bei Unstimmigkeiten übernimmt sie die Rolle der Vermittlerin, da sie ein gutes Verhältnis zu allen anderen Kollegen hat – und durch ihre herzliche Art bei jedem beliebt ist.
Lesetipp: Frollegen
Der engagierte Macher
Er ist pragmatisch und immer konzentriert. Ein typischer Macher ist ein wichtiger Bestandteil jedes Teams und in der Regel auch sehr beliebt. Dies liegt vor allem daran, dass jeder sich auf das Wort des Machers verlassen kann. Wenn er sagt, dass etwas getan wird, dann wird es auch getan. Er verschwendet keine Zeit mit viel Gerede, sondern widmet sich gleich der Arbeit. Eine solche Mentalität schüchtert manchmal ein, richtig aufgenommen wirkt sie aber inspirierend und motivierend zugleich.
Lesetipp: Macher
Der Freizeit-Koch
Egal ob frischer Kuchen, ein hausgemachte Marmelade oder eine selbst gemachte Pizza für die Mittagspause – wer einen Freizeit-Koch als Kollegen hat, wird diese Vorzüge genießen können. Verständlich, dass er bei den Kollegen sehr beliebt ist. Gepaart ist das kulinarische Talent oft mit einer freundlichen und offenen Art. Als Dank reicht ihm meist, dass es den Büronachbarn schmeckt.
Lesetipp: Mittagspause
Die sympathische Gute-Laune-Fee
Das Projekt droht den Bach runter zu gehen, der Chef steht kurz vor einem Wutausbruch und das Telefon steht kaum noch still, da der Kunde dauerhaft mit neuen Wünschen und Nachfragen nervt. Viele stecken hier gestresst und frustriert den Kopf in den Sand. Ein Glück, wer für diese Situation die passende Kollegin hat. Mit ihrer unerschütterlichen positiven Ausstrahlung schafft sie es auch im größten Chaos, gute Laune zu verbreiten, die Stimmung der Kollegen wieder zu heben und mit ihrem Lächeln anzustecken.
Lesetipp: Sympathisch wirken
Der hilfsbereite Freund
Ein Freund, ein guter Freund… Dieses Lied kennen Sie wahrscheinlich und auch im Büro bewahrheitet es sich immer wieder. Ein Kumpeltyp im Job ist bei vielen Kollegen sehr beliebt. Er hört sich die eigenen Sorgen an, hilft bei Problemen oder übernimmt einen Kunden, zu dem Sie selbst keinen guten Draht haben. Ein weiterer Punkt: Er kann Sie ablenken. In den Pausen bringt er Sie auf andere Gedanken und sorgt für die nötige Erholung. Und zu zweit fällt ohnehin alles leichter.
Lesetipp: Hilfsbereitschaft
Test: Haben Sie Lieblingskollegen?
Wie Ihr Verhältnis zu Ihren Kollegen ist, können Sie übrigens an ein paar einfachen Fragen feststellen. Das einzige, was Sie für diesen Test benötigen, ist Ehrlichkeit bei den Antworten:
- Freuen Sie sich schon auf Ihre Kollegen, bevor Sie überhaupt ins Büro fahren?
- Gibt es Gesprächsthemen, die über die tägliche Arbeit hinausgehen?
- Fühlen Sie sich im Büro als Teil eines funktionierenden Teams?
- Ist die Arbeitsatmosphäre die meiste Zeit positiv?
- Haben Sie auch außerhalb Ihres Arbeitsplatzes Kontakt zu den Kollegen?
Erkennen Sie sich und Ihre Kollegen oft wieder? Herzlichen Glückwunsch! In Ihrem Team scheint die Chemie zu stimmen. Damit erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass Sie in Ihrer aktuellen Position zufrieden sind. Denn neben dem Gehalt und der Arbeitszeit ist es vor allem das Verhältnis zu Chef und Kollegen, das darüber entscheidet, wie wohl wir uns am Arbeitsplatz fühlen.
Lieblingskollegen sind das Beste am Job
Das Beste an der Arbeit sind die Kollegen. Geht es um ihren Job, sind fast drei Viertel der Deutschen zufrieden mit dem Teamgeist in der Firma (74 Prozent). An zweiter Stelle der Zufriedenheitsliste kommen schon die Arbeitsinhalte (70 Prozent), gefolgt vom Arbeitsumfeld (66 Prozent). Auch sind mehr als die Hälfte zufrieden mit den Erwartungen ihrer Chefs und mit ihrer Work-Life-Balance (je 51 Prozent).
Deutsche haben die höchste Unternehmenstreue in Europa
Für die europäischen Befragten liegt in der Zufriedenheitsskala der Arbeitsinhalt (71 Prozent) ganz vorne, gefolgt von den Kollegen (66 Prozent) und Arbeitsumfeld (64 Prozent). Das ist das Ergebnis einer internationalen Nielsen-Umfrage. Luft nach oben sehen die Deutschen hingegen bei den Punkten:
- Gehalt (45 Prozent)
- Gesundheit (42 Prozent)
- Altersvorsorge (34 Prozent)
- Sparvorteile (33 Prozent)
Fast ein Viertel (24 Prozent) der Deutschen gibt zudem an, dass sie zwischen elf und 20 Jahre in ihrem aktuellen Job bleiben wollen – der höchste Wert in ganz Europa. In keinem anderen Land ist die Unternehmenstreue größer als in Deutschland. Auch wenn der Trend zu immer kürzeren Beschäftigungszeiten geht, sind die Deutschen im europäischen Vergleich eher langzeitorientiert.
Machiavellische Intelligenz wählt Lieblingskollegen aus
Wer im Unternehmen die richtigen Freundschaften schmiedet, die Kollegen gekonnt beeinflusst, mit ihnen koaliert oder sie manipuliert und schlussendlich auf der Karriereleiter aufsteigt, besitzt – wahrscheinlich – eine hohe machiavellische Intelligenz. Sie befähigt, innerhalb einer sozialen Gruppe so geschickt mit den anderen zu interagieren, dass man als Sieger aus dem Ränkespiel hervorgeht und Macht erringt: Also ganz so, wie es dem Namensgeber Niccolò Machiavelli im Florenz der Renaissance meisterhaft gelungen ist.
Machiavellische Intelligenz ist mehr als emotionale Intelligenz, die vor allem Empathie und Einfühlungsvermögen meint. Machiavellische Intelligenz lässt Sie die richtigen Schlüsse aus dem Verhalten anderer ziehen, die für das eigene Fortkommen wichtig sind. Berechnung und Kalkül spielen zugegebenermaßen eine Rolle. In dem Zusammenhang zweifellos wichtig: die Auswahl von Freunden und Verbündeten.
Lieblingskollege oder Zweckbündnis?
Christopher Watkins von der Universität Abertay in Dundee und Benedict Jones von der Universität Glasgow wollten wissen, nach welchen Kriterien wir unsere Verbündeten auswählen. Für ihr Online-Experiment wählten die beiden Schotten insgesamt 246 junge Erwachsene aus. Diese sollten sich in vier verschiedene Szenarien hineindenken, in denen es stets um gleichgeschlechtliche Konkurrenz ging. Daraufhin zeigte man den Teilnehmern 20 Gesichtspaare, von Männern wie Frauen. Mal hatte die Person auf dem grafisch bearbeitetem Foto maskulinere, mal femininere Gesichtszüge. Immer zwei Bilder der gleichen Person.
Ergebnis: Die Geschlechter reagierten unterschiedlich auf Gesichtsmerkmale. Abhängig waren die Reaktionen davon, in welcher (simulierten) Situation sich ein Teilnehmer befand. Für potenzielle Kampfgefährten suchten Männer sich eher Geschlechtsgenossen mit maskulinen Zügen. Ging es um soziale Unterstützung, lagen Gesichter mit weichen Zügen vorne.
Einschätzung situationsabhängig
Allerdings: Hierbei handelte es sich um eine reine Simulation. Vorstellbar also, dass die vielen grundverschiedenen Situationen im echten Leben völlig andere Effekte und Präferenzen auslösen. Zudem beurteilten die Probanden ihre Testobjekte ausschließlich nach äußeren Merkmalen. Es ist denkbar, dass sich bei veränderten Begleitumständen auch unsere Meinung über die andere Person schnell wieder in eine neue Richtung dreht.
Lieblingskollegen finden: Tipps für den Job
Neu im Job und noch keine Lieblingskollegen gefunden? Unsere sieben Tipps helfen, neue Kontakte zu knüpfen und vorhandene zu stärken:
1. Gerüchte unterlassen
Die Basis aller Beziehungen ist Vertrauen. Können Sie Geheimnisse nicht für sich behalten oder beteiligen Sie sich an Spekulationen, macht Sie das wenig vertrauenswürdig. Überhaupt empfiehlt sich eine gewisse Zurückhaltung Gerüchten gegenüber: Es gibt immer zwei Seiten.
2. Unterstützung anbieten
In stressigen Phasen ist es freundlich, anderen seine Hilfe anzubieten. Wer nur daran denkt, selbst pünktlich Feierabend zu machen, wirkt egoistisch. Außerdem kann sich die Situation umkehren – dann sind Sie froh, wenn Sie sich auf Hilfe verlassen können.
3. Sympathie wecken
Freundliche Begrüßungen und ein Lächeln auf den Lippen wecken Sympathie. Studien zufolge sind lächelnde Kollegen beliebter als solche, die eher verschlossen wirken. Machen Sie sich dieses Wissen zunutze: Eine freundliche Geste der Aufmerksamkeit hier, ein Kompliment da – schon schenkt man Ihnen ebenfalls ein Lächeln.
4. Kritik lernen
Zustimmung macht sympathisch. Ständiges Ja-Sagen ist aber kontraproduktiv. Finden Sie die richtige Balance, wenn Sie eine Person kritisieren. Am besten, Sie können Ihre Kritik mit Argumenten und Alternativen untermauern. Wichtig: Tun Sie das nicht im Beisein anderer, sondern unter vier Augen.
5. Gemeinsamkeiten entdecken
Wer Mittagspausen allein verbringt und sich zurückzieht, erfährt wenig von anderen. Smalltalk ist eine gute Gelegenheit, mehr über das Gegenüber zu erfahren. Entdecken Sie Gemeinsamkeiten: Urlaube in der gleichen Gegend, ähnliche Hobbys und Interessen. All das fördert die Verbindung.
6. Offenheit signalisieren
Bleiben Sie offen für neue Bekanntschaften – auch wenn Sie innerlich einen Lieblingskollegen haben. Pflegen Sie weiterhin guten Kontakt zu anderen Kollegen. So vermeiden Sie Eifersüchteleien und stärken den Teamgeist.
7. Job und Freizeit trennen
Dieser Tipp bezieht sich vor allem auf weniger harmonische Momente: Sind Sie fachlich mal unterschiedlicher Meinung mit Ihrem Lieblingskollegen, tragen Sie den Streit nicht ins Private hinein. Ebenso umgekehrt – trennen Sie die Bereiche professionell.
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