7 Weisheiten, die Sie nicht glauben sollten

Sie werden im Internet mit einer Reihe an Weisheiten konfrontiert. Einige davon sind wertvolle Wegweiser, die Sie sich zu Herzen nehmen sollten. Andere hingegen sind mit mehr Vorsicht zu genießen oder gar falsch. In diese Kategorie gehören auch die folgenden sieben Weisheiten, die Sie nicht glauben sollten…

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Sind Weisheiten doch nicht so weise?

Viele Weisheiten oder weise Worte lassen sich zu bedeutsamen Denkern und Persönlichkeiten zurückverfolgen. Andere Sinnsprüche gelten als Volksweisheiten oder allgemeine Lebensweisheiten, den man trauen kann, weil sie aus dem Wissen aus Jahrhunderten entstanden sind.

Manche dieser Sprüche werden aber auch einfach nur häufig zitiert oder verallgemeinert. Daraus kann dann etwas entstehen, was gar nicht mehr so weise ist. Überdies gibt es Weisheiten, die vielleicht mal richtig waren, heute aber nicht mehr zutreffen, überholt und falsch sind. Einige davon wollen wir hier kritisch hinterfragen…

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1. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr

Stimmen nicht! Erwachsene tun sich zwar schwerer damit, ein bereits gelerntes Verhalten wieder zu ändern. Geht es allerdings darum, etwas Neues zu lernen, stehen sie der jüngeren Generation in nichts nach. Das zeigen zum Beispiel Ältere in Studiengängen, die problemlos mit den jüngeren Kommilitonen mithalten können. Eine mögliche andere Begründung wäre höchstens, dass es sich bei einigen wichtigen Fähigkeiten lohnt, diese frühzeitig zu erlernen, da diese für das weitere Leben noch nützlich ist. Doch auch eine späte Einsicht ist bekanntlich besser als gar keine.

Lesetipp: Lebenslanges Lernen: Warum Sie nie aufhören sollten

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2. Früher war alles besser

Eine falsche Verallgemeinerung und in vielen Fällen Quatsch ist. Wenn von der Vergangenheit die Rede ist, schwelgen die meisten in Nostalgie und romantischen Verklärungen an die unbeschwerten Tage ihrer Kindheit. Doch genau durch diese Nostalgie blenden die meisten die negativen Seiten früherer Zeiten aus. Das Gehirn malt uns die Vergangenheit schöner als sie war.

Lesetipp: Retromanie: Warum wir glauben, dass früher alles besser war

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3. Erfolg macht glücklich

Viel zu oft wird vermeintliches Glück an einen Erfolg oder das Erreichen eines Ziels gekoppelt. Motto: „Wenn ich das erst einmal geschafft habe, werde ich glücklich sein!“ Doch genau das funktioniert nicht: Ist ein Ziel erreicht, wartet direkt das nächste. Statt also glücklich zu sein, entstehen neue Ansprüche. So wird zwar immer mehr gearbeitet, um die nächsten Erfolge zu verbuchen – wirklich glücklich macht das jedoch nicht, wenn man sich nicht daran erfreuen kann.

Lesetipp: Was ist Glück?

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4. Übung macht den Meister

Schätzungen zufolge dauert es bis zu 10.000 Stunden, um eine neue Fähigkeit wirklich zu meistern. Wer ein Instrument richtig beherrschen will, müsste demnach mehr als 416 Tage ohne Unterbrechung spielen. Die Vorstellung klingt nicht nur extrem anstrengend, sondern auch frustrierend. Wahr ist aber: Ohne das nötige Talent, hilft auch das längste Training nichts. Außerdem ist Perfektion ein viel zu hoch angesetzter Maßstab, der schnell zur Aufgabe führen kann.

Lesetipp: 10.000-Stunden-Regel: Macht Übung wirklich den Meister?

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5. Wer hart genug arbeitet, kann alles erreichen

Stimmt, mit kontinuierlicher Arbeit erreichen viele ihr Ziel. Dabei wird jedoch ein wichtiger Gedanke vergessen: Es gibt Grenzen! Verstehen Sie das bitte nicht falsch: Mit harter Arbeit kann man es weit bringen. Doch nicht jeder kann durch Anstrengung zum besten Maler oder schnellsten Läufer werden. Die Ziele müssen schon realistisch bleiben und die Arbeit sollte ebenso effektiv wie effizient sein.

Lesetipp: Talent oder harte Arbeit: Worauf kommt es an?

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6. Der Glaube kann Berge versetzen

Eine positive Grundeinstellung ist nicht verkehrt. Schon das Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiung zeigt, dass eine optimistische Einstellung helfen kann. Wer sich allerdings allein auf dem Gedanken „Alles wird gut“ ausruht, wird schnell feststellen, dass es ganz so einfach doch nicht ist. Eine realistische Betrachtung der eigenen Fähigkeiten ist für langfristigen Erfolg unabdingbar. Wer sich immer wieder überschätzt und zu viel von sich erwarten und stellt sich vor unüberwindbar Hindernisse.

Lesetipp: Selbstbewusstsein stärken: Tipps für mehr Selbstvertrauen

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7. Ohne einen guten Schulabschluss geht es nicht

Der Wert einer guten Schulbildung ist unbestritten. Erfolg ist aber auch ohne Abitur möglich. Es gibt genügend Beispiele, die das beweisen: Richard Branson, Gründer der Virgin Group, schmiss mit 16 die Schule. Bill Gates, Steve Jobs und Mark Zuckerberg beendeten zwar die Schule, brachen aber frühzeitig ihr Studium ab. Auch zeigt sich in der Berufswelt oft, dass es eher auf Cleverness ankommt, als auf Schulnoten.


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