Erntehelfer/in werden: Steckbrief
Das Wichtigste zum Berufsbild Erntehelfer / Erntehelferin im Steckbrief auf einen Blick:
Jobprofil |
Infos |
Zugang | Einstieg ohne Ausbildung, Minijob & Saisonarbeit |
Dauer | Keine Ausbildungsdauer, Einarbeitung und Erklärungen vor Ort |
Ø Gehalt | 2.850 Euro |
Jobs | Landwirtschaftliche Betriebe, Obst- und Gemüsebau, Weinbau, Hopfen- oder Spargelernte, Plantagen, Blumen- und Zierpflanzenbetriebe |
Anforderungen | Körperliche Belastbarkeit, Ausdauer, Zuverlässigkeit, Flexibilität, Arbeiten im Freien bei Wind und Wetter |
Ähnliche Berufe | Landwirt, Gärtner, Forstarbeiter, Saisonkraft im Gartenbau, Produktionshelfer |
Warum sollte ich Erntehelfer werden?
Der Beruf eignet sich, wenn Sie kurzfristig Geld verdienen möchten, körperliche Arbeit an der frischen Luft schätzen und keine lange Ausbildung absolvieren wollen. Für Studierende, Arbeitssuchende oder Menschen aus dem Ausland bietet die Tätigkeit zudem die Möglichkeit, unkompliziert in den deutschen Arbeitsmarkt einzusteigen.
Erntehelfer / Erntehelferin Stellenangebote
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Erntehelfer / Erntehelferin Aufgaben
Erntehelfer unterstützen landwirtschaftliche Betriebe bei der Ernte von Obst, Gemüse, Getreide oder anderen Feldfrüchten. Ohne ihre Hilfe könnten viele Bauernhöfe und Plantagen die anfallende Arbeit während der Hochsaison nicht bewältigen.
Der Job ist körperlich anstrengend, verlangt Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, im Freien zu arbeiten, oft bei Wind, Sonne oder Regen.
Die 5 wichtigsten Aufgaben
- Pflanzen ernten (z.B. Spargel, Erdbeeren, Trauben, Äpfel, Hopfen)
- Sortieren, Verpacken und Lagern der Ernteprodukte
- Unterstützung bei Pflanz-, Pflege- und Bewässerungsarbeiten
- Bedienung einfacher landwirtschaftlicher Geräte und Hilfsmittel
- Reinigung und Vorbereitung der Arbeitsflächen und Werkzeuge
Arbeitszeiten als Erntehelfer/in
Die Arbeitszeiten richten sich stark nach der Saison und den Witterungsbedingungen. In der Regel beginnen Erntehelfer sehr früh am Morgen, oft schon zwischen 5 und 7 Uhr. Gearbeitet wird in Schichten, auch am Wochenende, wenn die Ernte eingebracht werden muss. Die Hochsaison bedeutet intensive Arbeitstage, während in anderen Monaten kaum Arbeit anfällt.
Erntehelferin / Erntehelfer werden
Eine klassische Ausbildung zum Erntehelfer gibt es nicht, es handelt sich um einen typischen Saison- und Aushilfsjob, der ohne besondere Qualifikationen zugänglich ist. Wer körperlich fit und bereit ist, auch bei wechselhaftem Wetter im Freien zu arbeiten, kann sofort einsteigen.
Viele Erntehelfer sind Schüler, Studierende, Arbeitssuchende oder Menschen aus dem Ausland, die kurzfristig einen Job in Deutschland suchen. Landwirtschaftliche Betriebe bieten eine kurze Einarbeitung an, sodass Vorkenntnisse nicht notwendig sind. Einstiegsmöglichkeiten in den Job sind:
-
Direkter Quereinstieg
Ohne Ausbildung oder Berufserfahrung, meist auf Basis von kurzfristigen Arbeitsverträgen.
-
Praktikum oder Saisonjob
Gut geeignet, um erste Erfahrungen in der Landwirtschaft zu sammeln.
-
Berufe mit Ausbildung
Wer langfristig in der Landwirtschaft bleiben möchte, kann eine Ausbildung als Landwirt/in, Gärtner/in oder Winzer/in machen. Diese Berufe bauen auf ähnlichen Tätigkeiten auf, erfordern aber eine reguläre duale Ausbildung.
Erntehelfer: Anforderungen + Voraussetzungen
Für den Job als Erntehelfer brauchen Sie keine abgeschlossene Ausbildung. Wichtig ist vor allem, dass Sie körperlich belastbar sind und zuverlässig arbeiten. Viele Betriebe stellen kurzfristig ein und bieten eine Einarbeitung an. Weitere Voraussetzungen im Überblick:
Anforderungen |
Details |
Schulabschluss | Kein Abschluss notwendig, Haupt- oder Realschule von Vorteil |
Soft Skills | Belastbarkeit, Teamfähigkeit, Ausdauer, Sorgfalt, Zuverlässigkeit |
Pluspunkte | Erste Erfahrung in der Landwirtschaft, Bereitschaft zu Wochenend- oder Schichtarbeit, Führerschein (z.B. für Traktor oder Transporter), gute Deutsch- oder Englischkenntnisse |
Quereinstieg? | Ja |
Hilfreich sind außerdem Freude an der Arbeit im Freien, Flexibilität beim Arbeitseinsatz und handwerkliches Geschick.
Erntehelfer / Erntehelferin Gehalt
Der Beruf ist durch geringe Qualifikationen nicht sonderlich gut bezahlt und liegt im unteren Bereich der Löhne in Deutschland. Da es sich meist um saisonale Jobs handelt, sind Bezahlung und Arbeitszeiten stark vom Betrieb, der Region und der Erntezeit abhängig. Wer viel arbeitet und Überstunden macht, kann sein Einkommen spürbar steigern.
Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?
Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:
Perspektiven | Gehalt |
Einstiegsgehalt | 2.300 Euro |
Durchschnittsgehalt | 2.850 Euro |
Spitzengehalt | 3.190 Euro |
Das Einkommen unterscheidet sich außerdem je nach Bundesland. Während in Mecklenburg-Vorpommern nur rund 25.300 Euro pro Jahr gezahlt werden, liegt das Gehalt in Baden-Württemberg oder im Saarland deutlich höher: dort verdienen Erntehelfer/innen bis zu 38.500 Euro jährlich.
Karriere als Erntehelfer / Erntehelferin
Der Arbeitsmarkt für Erntehelfer ist stark saisonabhängig: Vor allem im Frühjahr, Sommer und Herbst werden viele zusätzliche Kräfte benötigt, um Obst, Gemüse oder Getreide rechtzeitig zu ernten.
Wo gibt es Jobs für Erntehelfer?
Erntehelfer arbeiten vor allem in der Landwirtschaft, also dort, wo viele Arbeitskräfte in kurzer Zeit gebraucht werden. Zu den wichtigsten Einsatzbereichen zählen:
- Obst- und Gemüseanbau (z.B. Erdbeeren, Spargel, Äpfel, Trauben)
- Weinbau und Winzereien
- Großbetriebe mit Ackerbau und Feldarbeit
- Gartenbauunternehmen und Baumschulen
- Landwirtschaftliche Genossenschaften
Manche Stellen werden direkt von landwirtschaftlichen Betrieben ausgeschrieben, andere über Jobbörsen oder Personalagenturen vermittelt.
Der Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…
- gerne im Freien und mit den Händen arbeiten.
- körperlich belastbar sind.
- zuverlässig und flexibel sind.
Der Beruf eignet sich NICHT, wenn Sie…
- eine langfristige Anstellung suchen.
- gerne im Büro arbeiten.
- sich beruflich weiterentwickeln wollen.
Weiterbildungen für Erntehelfer / Erntehelferinnen
Da es sich beim Erntehelfer um einen typischen Hilfs- und Saisonjob handelt, gibt es keine klassischen Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des Berufs. Wer aber längerfristig in der Landwirtschaft bleiben möchte, kann sich durch Weiterbildungen neue Perspektiven erschließen.
Eine Möglichkeit ist der Einstieg in eine reguläre Ausbildung, zum Beispiel als Landwirt/in, Winzer/in oder Gärtner/in. Hier lernen Sie alles über den professionellen Anbau, den Umgang mit Maschinen und die Organisation eines Betriebs. Darüber hinaus gibt es Qualifizierungen in speziellen Bereichen, etwa:
-
Maschinen- und Traktorführerschein
Damit können Sie nicht nur bei der Ernte, sondern auch beim Pflügen, Säen oder Transport eingesetzt werden.
-
Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung
Zusatzschulungen vermitteln den richtigen Umgang mit Pflanzenschutzmitteln.
-
Weiterbildung in Lager und Logistik
Hilfreich, wenn Sie auch in der Verarbeitung, Verpackung oder Lagerung von Erntegut arbeiten möchten.
Langfristig bietet der Beruf also einen Einstieg in die Landwirtschaft, auch wenn er selbst meist nur zeitlich begrenzte Einsätze umfasst.
Bewerbung als Erntehelfer/in
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- Bewerbungsvorlagen
- Bewerbungsschreiben
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben
- Bewerbungsunterlagen
- Bewerbung Anlagen
Vorlagen & Anleitungen
- Briefkopf
- Betreffzeile
- Einleitungssatz
- Stärken angeben
- Schlusssatz
- Initiativbewerbung
Tipps zum Inhalt
3 Tipps für die Bewerbung
- Belastbarkeit: Körperliche Fitness und Ausdauer sind das A und O. Erwähnen Sie in Ihrem Anschreiben, dass Sie zuverlässig, flexibel und bereit sind, auch bei Wind und Wetter zu arbeiten.
- Erfahrungen: Praktische Erfahrung, sei es in der Landwirtschaft, im Gartenbau oder durch vorherige Saisonjobs, ist ein großes Plus. Selbst Hobbys wie Gartenarbeit können Sie hier anführen.
- Flexibilität: Arbeitgeber suchen Aushilfen, die kurzfristig einspringen und auch Wochenenden oder Schichtdienste nicht scheuen. Zeigen Sie, dass Sie bereit sind, sich nach den Erntezeiten zu richten.
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