Hilfsarbeiter: Definition, Jobs, Gehalt & Tipps

Hilfsarbeiter werden vor allem in handwerklichen Berufen, der Industrie, der Gastronomie, dem Baugewerbe oder der Landwirtschaft eingesetzt. Wir erklären, was Hilfsarbeiter genau sind und beantworten die wichtigsten Fragen zu Jobs, Aufgaben sowie Gehalt – mit Möglichkeiten, wie Hilfsarbeiter den nächsten beruflichen Schritt gehen…

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Definition: Was sind Hilfsarbeiter?

Laut Definition ist ein Hilfsarbeiter (Englisch: unskilled labourer) ein ungelernter Arbeitnehmer, der keine fachliche Vorbildung mitbringt und auch über keine branchenspezifische Berufsausbildung verfügt. Die Aufgaben von Hilfsarbeitern umfassen vor allem unterstützende Tätigkeiten, indem sie ausgebildeten Kräften zur Hand gehen und einfache Aufgaben übernehmen.

Dabei werden die nötigen Kenntnisse für Hilfsarbeiter direkt im Betrieb vermittelt. Meist gibt es einen Verantwortlichen oder Vorarbeiter, der die Aufgaben und Erwartungen erklärt. Trotzdem sind die Aufgaben nur mit geringer Verantwortung verbunden. Wichtiger als fachliche Qualifikationen sind für Hilfsarbeiter ausgeprägte Soft Skills:

Je nach Tätigkeit wird auch körperliche Fitness vorausgesetzt. Das ist besonders wichtig, wenn es sich um anstrengende und kräftezehrende Aufgaben handelt.

Synonyme für Hilfsarbeiter

Synonym zur Bezeichnung Hilfsarbeiter sind die Begriffe Aushilfe, Gehilfe, Helfer, Ungelernter oder Aushilfskraft.

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Hilfsarbeiter Jobs

Hilfsarbeiter werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Typische Tätigkeiten sind zum Beispiel:

  • Produktionshelfer
  • Erntehelfer
  • Aushilfe auf dem Bau
  • Aushilfe in der Gastronomie
  • Lagerarbeiter
  • Kurierfahrer
  • Versandmitarbeiter
  • Reinigungskraft
  • Sicherheitsmitarbeiter
  • Müllwerker
  • Zimmerservice
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Gehalt: Wie viel verdienen Hilfsarbeiter?

Lange waren Hilfsarbeiter absolute Geringverdiener. Durch die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns verdienen sie jetzt mindestens 12,41 Euro pro Stunde (Stand: 2024).

So liegt das Durchschnittsgehalt eines Hilfsarbeiters zwischen 2.100 und 2.400 Euro brutto monatlich. Gehaltsportale geben teilweise Gehälter von bis zu 3.000 Euro im Monat an. Entscheidend ist die genaue Tätigkeit, der branchenübliche Tarif und auch die Erfahrung des Mitarbeiters.

Ausgestaltung der Arbeitsverhältnisse mit Hilfsarbeitern

Hilfsarbeiter werden nicht nur in Form eines Minijobs beschäftigt. Es gibt vier typische Beschäftigungsverhältnisse:

  • Tagesaushelfer

    Aushilfen werden je nach Tagesbedarf vom Arbeitgeber eingesetzt. Das ist im Baugewerbe üblich oder als Wochenendaushilfe beziehungsweise Saisonaushilfe in der Gastronomie. Oft werden Rahmenvereinbarungen schon für künftige Arbeitseinsätze vereinbart, die jedoch nicht zu einem dauerhaften Arbeitsverhältnis mit dem Arbeitgeber führen.

  • Leiharbeiter

    Als Leiharbeiter wird eine Aushilfe von einem Zeitarbeitsunternehmen als Arbeitgeber einem Dritten gegen ein Entgelt als Arbeitskraft überlassen.

  • Befristeter Arbeitsvertrag

    Oft sind Hilfsarbeiter in befristeten Arbeitsverhältnissen bei einem Arbeitgeber angestellt. Diese Beschäftigungsform wird bei kurzfristig höherem Personalbedarf oder Auftragsspitzen gewählt. Die Anstellung endet automatisch mit Ablauf der Befristung.

  • Unbefristeter Arbeitsvertrag

    Auch unbefristete Anstellungen sind für Hilfsarbeiter möglich. Sie beziehen ein regelmäßiges Gehalt und sind fester Bestandteil der Belegschaft.

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Bewerbung als Hilfsarbeiter

Die Bewerbung als Hilfsarbeiter ist in der Regel eine Kurzbewerbung. Es reicht ein Bewerbungsschreiben und ein Lebenslauf. Weitere Bewerbungsunterlagen reichen Sie nur ein, wenn diese in der Stellenausschreibung explizit verlangt werden.

Hilfstätigkeiten sind begehrt und die Konkurrenz groß. Erstellen Sie die Bewerbung sorgfältig und machen Sie sich vorher Gedanken zu den Anforderungen und benötigten Fähigkeiten für die Position.

Bewerbung Hilfsarbeiter – Anschreiben

Haben Sie schon Erfahrung in einer ähnlichen Tätigkeit? Dann heben Sie das im einseitigen Anschreiben unbedingt hervor. Bewerben Sie sich ohne Erfahrung auf eine Aushilfstätigkeit, konzentrieren Sie sich auf Ihre Motivation, persönliche Stärken sowie Ihren Lern- und Arbeitswillen.

Bewerbung Hilfsarbeiter – Lebenslauf

Der zweite Teil Ihrer Bewerbung ist ein tabellarischer Lebenslauf, der Ihrem potenziellen neuen Arbeitgeber einen Überblick über Ihren Werdegang gibt. Achten Sie auf übersichtliche Gestaltung und einen vollständigen sowie lückenlosen Inhalt. Sie punkten mit bisherigen Stationen, Tätigkeiten und Kompetenzen, die Ihre Eignung für die neue Stelle unterstreichen.

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Hilfsarbeiter: Vorsicht vor dem Stillstand

Ein Job als Hilfsarbeiter ist als ungelernte Arbeitskraft ein Weg aus der Arbeitslosigkeit und die Chance auf eine Festanstellung. Das verbessert die finanzielle Situation und steigert Ihr Selbstwertgefühl.

Das Problem: Eine längerfristige Beschäftigung als Hilfsarbeiter verschafft ein wenig Berufserfahrung, bietet Ihnen aber keine Qualifikation für andere Stellen. Diese Tipps helfen Ihnen bei den nächsten Karriereschritten:

  • Streben Sie eine Ausbildung an

    Um nicht nur als Hilfsarbeiter zu arbeiten, brauchen Sie eine Ausbildung. Sie ist Voraussetzung für Ihre weitere berufliche Entwicklung. Planen Sie das Vorgehen, um dieses Ziel zu erreichen. Was müssen Sie tun? Welche Voraussetzungen gelten? Arbeiten Sie Schritt für Schritt daran.

  • Verbessern Sie Ihre Fähigkeiten

    Beobachten Sie Entwicklungen und Anforderungen in der Branche, in der Sie arbeiten. Bauen Sie Zusatzfähigkeiten und Kompetenzen in gefragten Bereichen auf. Das hebt Sie von anderen ungelernten Kräften ab.

  • Nutzen Sie Ihre Kontakte

    Sie arbeiten bei einem Unternehmen, haben Kollegen und Vorgesetzte, die Sie eingestellt haben oder mit Ihnen zusammenarbeiten. Nutzen Sie diese Kontakte, um Informationen über Ihre Möglichkeiten zu erhalten oder als Fürsprecher, wenn Sie sich auf einen Ausbildungsplatz beim Unternehmen bewerben.

  • Prüfen Sie Ihre Alternativen

    Finden Sie sich nicht damit ab, dass Fähigkeiten und Qualifikationen fehlen. Es gibt Kurse, Fortbildungen, Weiterbildungen, Seminare und unter bestimmten Voraussetzungen sogar die Möglichkeit, ohne Ausbildung einen Meistertitel zu erwerben. Suchen Sie nach Möglichkeiten und beugen Sie dem Stillstand vor.


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