Definition: Was ist ein Briefkopf?
Der Briefkopf ist der obere Teil eines Briefes oder Bewerbungsanschreibens. Er besteht grundsätzlich aus vier Bausteinen und Elementen:
- Absender
- Empfänger
- Datum
- Betreffzeile
Ob Sie ein Geschäftsbrief schreiben oder ein Anschreiben erstellen: Der Briefkopf darf in korrekter Form und Norm bei offiziellen Dokumenten nie fehlen!
Das gilt übrigens genauso für die digitale Bewerbung – also die E-Mail-Bewerbung oder Online-Bewerbung, bei denen alle Unterlagen in einem PDF zusammengefasst werden und dem E-Mail-Anschreiben angehängt oder im Online-Formular hochgeladen werden.
Briefkopf Bewerbung Vorlage + Beispiel
Was gehört in den Briefkopf?
In den Briefkopf einer Bewerbung gehören stets folgende Angaben in dieser Reihenfolge:
- Vor- und Nachname
- Straße und Hausnummer
- PLZ und Wohnort
- Telefonnummer (mit Ländervorwahl +49)
- E-Mail-Adresse
- Link zur Webseite (optional) oder Online-Profil (z.B. Linkedin)
- Name des Unternehmens + Rechtsform (AG, SE, GmbH)
- Ansprechpartner (Anrede: Herr, Frau + Vor- und Nachname)
- Straße und Hausnummer
- PLZ und Ort
- 1.4.2026
- 1. April 2026
- International: 2026-04-01 (= JJJJ-MM-TT)
- Bewerbung um eine Stelle als Verkäuferin
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1. Absender
Ganz oben im Kopf im Briefkopf stehen immer die persönlichen Kontaktdaten. Diese sind wichtig, um Sie bei Interesse anschreiben oder anrufen zu können. Zu den persönlichen Angaben gehören:
Modern wird die eigene Anschrift heute linksbündig und untereinander platziert. Zulässige Varianten der persönlichen Daten sind aber genauso rechtsbündige, zentrierte und einzeilige Kopfzeilen.
2. Empfänger
Nach dem Absender folgen an zweiter Stelle im Briefkopf der Bewerbung der Empfänger, also die Kontaktdaten des Unternehmens, bei dem Sie sich bewerben. Die Empfängeranschrift wird stets linksbündig formatiert und enthält möglichst immer einen namentlich genannten Ansprechpartner:
Achten Sie beim Unternehmensnamen unbedingt auf die korrekte Schreibweise und Rechtsform. Gleiches gilt für den Namen des Ansprechpartners. Fehler und Buchstabendreher hierbei wirken besonders schlampig. Das Kürzel „z.Hd.“ (= zu Händen) entfällt generell – veraltet!
3. Datum
Das Datum wird immer rechtsbündig in den Briefkopf gesetzt und muss unbedingt aktuell sein (häufiger Fehler)! Beim Format haben Sie die Wahl zwischen mehreren Varianten:
Wir empfehlen, einstellige Datumsangaben nicht mit einer voran gestellten Null aufzufüllen (Falsch: 01.04.2026). Das Bewerbungsschreiben ist ein persönlicher Brief – kein Formular, bei dem Sie alle Kästchen ausfüllen müssen.
Zulässig ist übrigens auch die Variante, bei der Sie den Ortsnamen vor das Datum schreiben. Beispiel: „Musterstadt, 1. April 2026“. Streng formal korrekt wird der Ort davor aber nur genannt, wenn er vom Wohnort abweicht.
4. Betreffzeile
Die Betreffzeile hat im Bewerbungsschreiben die größte Schriftgröße (14-18 Punkt), wird durch Fettschrift hervorgehoben und ist immer einzeilig.
Achtung: Nach der Betreffzeile kommen keine Satzzeichen wie Punkt oder Ausrufungszeichen! Falls der Platz nicht reicht, können Sie klein darunter eine sog. Bezugzeile einfügen. Bitte nie das Wort „Betreff“ oder „Btr.“ davor schreiben! Richtiges Beispiel:
Nach der Betreffzeile lassen Sie laut formalen Regeln mindestens zwei Leerzeilen Platz bis zur persönlichen Anrede.
Was ist ein Briefkopf nach DIN 5008?
Bewerber können Ihre Bewerbungsunterlagen zwar individuell gestalten. Wir empfehlen aber, sich beim Bewerbung Briefkopf an die Norm „DIN 5008“ zu halten. Vor allem bei Bewerbungen in Deutschland sowie bei kaufmännischen oder juristischen Berufen.
Die DIN 5008 regelt die Formatierung der Seitenränder, Absätze, Zeilenabstände, Leerzeilen und anderer Bestandteile offizieller Geschäftsschreiben.
Sinn und Zweck ist, dem Leser sofort eine Orientierung zu geben: Jeder weiß auf einen Blick, wo welche Angaben zu finden sind. Wer später seine Bewerbungsmappe in einem C4 Umschlag mit Sichtfenster verschickt, geht überdies sicher, dass die Empfängeranschrift direkt an der richtigen Stelle im Sichtfenster sitzt.
Beispiel: Anschreiben + Briefkopf nach DIN 5008
Laut DIN 5008 gelten für die Gestaltung und das Layout der Bewerbungsdokumente folgende Maße und Formatierungsregeln:
Anschreiben Seitenränder
Seitenrand |
Breite |
| Oben | 4,5 cm |
| Unten | 2,5 cm |
| Links | 2,5 cm |
| Rechts | 2 cm |
Textformatierung
Gestaltung |
Empfehlung |
| Zeilenabstand | 1,2 bis 1,5 |
| Textausrichtung | linksbündig |
| Datum | rechtsbündig |
| Betreffzeile | 13 bis 18 Punkt |
| Schriftgröße | 11 bis 12 Punkt |
Bewerbung Abstände
Position |
Abstand |
| Nach Kontaktdaten | 3 Leerzeilen |
| Nach Empfängeradresse | 2 Leerzeilen |
| Nach Betreffzeile | 2 Leerzeilen |
| Nach Anrede | 1 Leerzeile |
| Vor Grußformel | 1 Leerzeile |
| Nach Grußformel | 3 Leerzeilen |
Die wichtigste Regel lautet: Halten Sie die Formatierung in allen Dokumenten der Bewerbung einheitlich durch! Das gilt für Anschreiben, Lebenslauf sowie Deckblatt oder Motivationsschreiben. Erst dadurch wirken alle Unterlagen „wie aus einem Guss“ und der Gesamteindruck überzeugt.
Profi-Tipp: Absender über Empfänger wiederholen
Schreiben Sie im Briefkopf den Absender in kleiner Schrift zusätzlich über der Empfängeradresse – zum Beispiel in Schriftgröße 8. So erscheinen beide Kontaktdaten später im Sichtfenster. Vorteil: Falls die Bewerbung unzustellbar ist, kann sie die Post ganz einfach an den Absender zurückschicken.
Briefkopf Bewerbung: Schriftarten
Eine optimale Schriftart trägt erheblich zur Lesbarkeit einer Bewerbung bei. Zwar sind die Geschmäcker verschieden. Die Grundregel aber lautet: Verwenden Sie in Ihren Bewerbungsunterlagen nie mehr als zwei Schriftarten – eine für den Fließtext und eine für Überschriften – und drei Schriftgrößen (Fließtext, Zwischen- und Hauptüberschriften)!
Die gewählten Schriftarten sollten möglichst schlicht, nicht zu verspielt sein und zueinander passen (sog. Font Pairing). Wir empfehlen für die Bewerbungsunterlagen folgende Schriften:
-
Fließtext:
(Times New Roman), Georgia, Book Antiqua, Roboto
-
Überschriften:
(Arial), Helvetica, Verdana, Calibri, Aptos
Die Schriftarten in Klammern sind bei Word Standard – und heben sich dadurch kaum ab. Wir empfehlen daher deren noch nicht so oft genutzte Alternativen.
Was schreiben beim E-Mail Briefkopf?
Bei einer E-Mail gibt es den klassischen Briefkopf nicht. Die Funktion übernimmt die Betreffzeile der Mail. Sie wird noch vor dem Öffnen des E-Mail-Anschreibens gelesen und sollte daher besonders prägnant und aussagekräftig sein.
Ein optimaler E-Mail-Betreff enthält in diesem Fall das Wort „Bewerbung“, nennt den angestrebten Job (z.B. „als Aushilfe“) und falls vorhanden eine Referenznummer aus der Stellenanzeige. Beispiele:
- „Bewerbung als Bürokauffrau, Kennziffer 1234/567“
- „Bewerbung als Account-Manager, unser Telefonat vom 1.4.“
- „Bewerbung als Reinigungskraft in Beispielstadt“
Was schreiben bei der Betreffzeile zur Initiativbewerbung?
Bei einer Initiativbewerbung oder Blindbewerbung fehlt eine konkrete Stelle, auf die Sie sich beziehen können. Daher nennen Sie in der Betreffzeile den Job, den Sie dort am liebsten machen würden oder am besten dafür geeignet sind. Beispiele:
- „Initiativbewerbung als Chefsekretärin“
- „Bewerbung auf eine Position als Büroaushilfe“
- „Initiativbewerbung als Copywriter in Ihrer Redaktion“
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