Bewerbungsfrust: Nur Absagen? Tipps für neue Kicks

Die Jobsuche kann zäh sein. Trotz guter Qualifikationen hagelt es nur Absagen. „Es tut uns leid, Ihre Bewerbung kann nicht berücksichtigt werden…“ – Danke, für nichts! Schnell wächst da der Bewerbungsfrust. Erst recht, wenn man schon viele Bewerbungen geschrieben hat. Gab es zu viele Bewerber auf eine Stelle? Mache ich was falsch? Wenn die Bewerbungsphase länger dauert: Lassen Sie sich bloß nicht entmutigen! Wir zeigen Ihnen einfache Tipps gegen den Bewerbungsfrust samt nützlichen Strategien gegen die Absagen…

Bewerbungsfrust Was Tun Tipps

Bewerbungsfrust? Häufige Gründe für Absagen

Bewerbungsfrust ist eine Frage der Zeit. Kein Bewerber startet missmutig in die Jobsuche. Das passiert erst, wenn auf viele Bewerbungen nur Absagen folgen. Wer 100 Bewerbungen schreibt und trotzdem nur einen Korb nach dem anderen kassiert, ist genervt, frustriert, verzweifelt. Verstehen wir.

Der Emotionsmix ist nicht ungefährlich. Kommt dann doch mal eine Einladung zum Vorstellungsgespräch und Sie wirken dort genauso, sinken die Bewerbungschancen rapide. Das Wichtigste ist tatsächlich, eine durchweg positive Einstellung zu behalten – auch wenn das zunehmend schwerfällt.

Viele Bewerbungen – keine Antwort

Es ist eine moderne Unsitte. Nichts sorgt bei Bewerbern für mehr Bewerbungsfrust: gar keine Antwort auf die Bewerbung erhalten. Immer mehr Unternehmen und Arbeitgeber verschicken nicht mal mehr eine Absage. Das ist – keine Frage – respektlos und eine Bankrotterklärung der Personalverantwortlichen. Nachdem Sie viel Herzblut, Hoffnung und Mühe in Ihre Bewerbungsunterlagen gesteckt haben, sollten Sie das nicht akzeptieren und passiv abwarten: Rufen Sie an, haken Sie nach! Selbst Personaler sagen in Umfragen: Nach 2-3 Wochen ist das völlig angemessen.


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Verzweiflung stoppen: Frust analysieren

Machen Sie sich bewusst: Für die meisten Absagegründe können Sie überhaupt nichts. Vielleicht ist der Arbeitsmarkt gerade angespannt oder die Stelle war nie wirklich frei (siehe: Pro-Forma-Ausschreibung). Gegen andere Ursachen für die Jobabsage können Sie etwas tun – zum Beispiel die Bewerbung optimieren, realistischere Gehaltsvorstellungen formulieren oder den Suchradius erweitern.

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Selbstzweifel und Existenzängste

Der Bewerbungsfrust wächst auch deshalb, weil an der Jobsuche eine Menge hängt. Das Einkommen vor allem. Überdies macht sich eine längere Arbeitslosigkeit nicht gut im Lebenslauf. Der Rechtfertigungsdruck steigt. Und mit ihm die Angst und Ungewissheit für die Zukunft.

Wahr ist aber auch: Bewerbungsfrust und die damit oft verbundenen Selbstzweifel („Bin ich nicht gut genug?“ „Werde ich nie einen Job finden?“) und Existenzängste machen es nicht besser. Im Gegenteil. Nehmen Sie die Absagen daher nie persönlich und vertrauen Sie sich selbst wieder mehr. Darüber hinaus helfen die folgenden Tipps und Strategien gegen Frustration.

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Tipps gegen den Bewerbungsfrust

Manchmal klappt es einfach nicht direkt mit dem Traumjob und eine Absage jagt die nächste. Dann wird es schwer bis unmöglich, dem Bewerbungsfrust komplett zu entgehen. Sie können ihn aber lindern und die Frustspirale stoppen. Tipps, wie Sie sich wieder neu motivieren und den Bewerbungsfrust überwinden:

  • Optimistisch bleiben

    Gerade bei der Jobsuche gilt: positiv denken, optimistisch bleiben! Unterschätzen Sie nicht die Macht der Gedanken. Unsere Gedanken beeinflussen, wie wir die Dinge um uns herum wahrnehmen, bewerten und wie wir darauf reagieren. Nicht die Umstände sind negativ – erst unsere Bewertung und Reaktion färben unsere Emotionen. Wenn Sie denken, dass es ohnehin nicht klappt, werden Sie irgendwann aufgeben. Optimistisch bleiben, stoppt nicht nur Angst und Verzweiflung: Es gibt Ihnen auch die Handlungskontrolle zurück. Also: Nicht unterkriegen lassen!

  • Grübeln stoppen

    Man kann sich in alles noch hineinsteigern. Tatsächlich sind es oft intelligente Menschen, die zum Grübeln neigen. Grübeln ist allerdings wie Schaukeln: Man ist zwar beschäftigt, es geht aber nicht voran. Studien zeigen: Das Gedankenkarussell verursacht genauso viel Stress, wie der Auslöser selbst. Wir verdoppeln unser Leid also nur. Oder wie es die Wissenschaftler ausdrücken: Probleme wälzen ist ein Zustand „exzessiver Selbstaufmerksamkeit“, der den Stresslevel auf konstantem Niveau hält. Besser: Kommen Sie auf andere Gedanken, lenken Sie sich ab. Um dem Bewerbungsfrust zu entkommen, sollten Sie sich mit Dingen außerhalb des Bewerbungskosmos beschäftigen. Legen Sie beispielsweise zwei Tage in der Woche fest, die Sie einem Hobby widmen.

  • Flexibel bleiben

    Eine zu genaue Vorstellung davon, wie der Wunschjob aussehen muss, kann blockieren. Einerseits helfen fixe Ziele dabei, sich zu fokussieren und Stellenangebote besser zu beurteilen. Sie können aber auch zu Bewerbungsfrust führen, wenn es genau diesen Job nicht gibt. Die Einstellung „Alles oder nichts“ schränkt Sie enorm ein und lässt wenig Spielraum. Enttäuschungen sind da programmiert. Oft führen Umwege schneller zum Ziel. Behalten Sie deshalb auch die Chancen und Optionen im Blick, die sich abseits Ihrer Vorstellungen auftun.

  • Strategie wechseln

    Falls Sie feststellen, dass Sie einfach nicht weiterkommen und nichts funktioniert, sollten Sie Ihre Bewerbungsstrategie wechseln. Haben Sie wirklich schon alles ausgereizt? Jobmessen besucht, Bewerbungsvideo gedreht, passive Bewerbung genutzt, Jobgesuche aufgegeben? Vor allem Netzwerke und Beziehungen (Vitamin B) helfen dabei, den verdeckten Stellenmarkt zu erobern.

  • Frust ventilieren

    Sie haben die x-te Bewerbung geschrieben – aber erfolglos? Dann sprechen Sie darüber: mit Freunden! Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Bewerber, die ausgiebig über ihre Bewerbungs-Odyssee reden, länger durchhalten. Die Redseligen würden danach häufiger ihren Lebenslauf überarbeiten, ihre Bewerbung optimieren sowie ihr Netzwerk zur Stellensuche aktivieren. Die Forscher vermuten als Grund, dass der regelmäßige Austausch sowohl Bewerbungsfrust abbaut wie auch neue Impulse generiert. Beides aktiviere die Bewerber gewinnbringend.

  • Hilfe suchen

    Andere um Rat zu fragen, hat gleich mehrere Vorteile: Sie erhalten wertvolle Tipps und obendrein neue Perspektiven, was Sie verbessern können, um mit der nächsten Bewerbung mehr Erfolg zu haben. Außenstehende und Bewerbungscoaches haben oft einen unverstellten Blick auf mögliche Knackpunkte und finden Lösungen, auf die Sie selbst nicht kommen. Im besten Fall profitieren Sie davon, dass Ihre Mentoren und Berater ähnliche Erfahrung gemacht haben und Ihnen sagen können, wie sie selbst mit dem Bewerbungsfrust fertig geworden sind.

  • Öfter Nachhaken

    Absagen gehören zum Bewerbungsprozess dazu. Bei den wenigsten Bewerbern klappt es gleich beim ersten Versuch. Sehen Sie in jeder Absage eine Chance, dazu zu lernen – und haken Sie nach. Am besten telefonisch. Schriftlich wird Ihnen kaum ein Personaler einen verwertbaren Grund nennen – aus Angst vor dem AGG und einer möglichen Diskriminierungsklage. Am Telefon sind viele offener. Selbst wenn nicht: Was haben Sie zu verlieren? Der Feedback-Wunsch ist legitim. Und danach nehmen Sie neuen Anlauf, um mit frischem Schwung die nächste Bewerbungshürde zu überspringen. Auch andere Arbeitgeber haben schöne Jobs!

  • Initiative ergreifen

    Bisher haben Sie sich nur auf Stellenangebote in Jobbörsen beworben. Das war nicht falsch, aber erfolgreich auch nicht. Dauert der Bewerbungsmarathon länger, versuchen Sie es mal mit einer Initiativbewerbung – also mit einer Bewerbung bei einem Unternehmen, das diese Stelle gar nicht ausgeschrieben hat. Doppelter Vorteil: Sie können hier umso mehr mit Ihrer Persönlichkeit punkten und die Konkurrenz ist deutlich kleiner.

  • Schweinehund überwinden

    Gerade, wenn Sie eine Reihe von Niederschlägen einstecken mussten, kann es schwer werden, sich erneut aufzuraffen. Genau das müssen Sie aber, wenn Sie zum Ziel kommen wollen. Trainieren Sie deshalb Ihre Willenskraft (Fachjargon: Volition), sie ist wie ein Muskel. Entwickeln Sie dazu eine Vision, um sich zu motivieren: Was können Sie alles erreichen, sobald die Bewerbung erfolgreich ist? Wie stellen Sie sich Ihr Arbeitsumfeld, Ihre Aufgaben und die daraus resultierende Karriere vor? Indem Sie die Zukunft visualisieren, bekommen Sie nicht nur einen neuen Motivationskick – Sie beenden auch den Bewerbungsfrust.

Geben Sie dem Bewerbungsfrust keine Chance. Niederlagen gehören zum Leben dazu – auch zur Bewerbung. Hinfallen kann jeder – aber aufstehen ist Pflicht. Statt in Selbstmitleid zu versinken, betreiben Sie eine gründliche Fehleranalyse, danach starten Sie zuversichtlich neu durch. Bis es klappt!