Arzt werden in Deutschland: Voraussetzungen, Studium + Gehalt

Arzt werden: Steckbrief

Das Wichtigste zum Berufsbild Arzt / Ärztin auf einen Blick:

Warum sollte ich Arzt werden?

Es gibt viele gute Gründe für die Berufswahl. Die Gründe für diesen sind offensichtlich: Der Beruf verspricht ein so hohes Renommee und Gehalt wie kaum ein anderer. Ärzte tragen große Verantwortung, aber so gut wie kein Risiko, arbeitslos zu werden.

Ärzte Stellenangebote

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Ärztin / Arzt Aufgaben

Ärztinnen und Ärzte untersuchen und behandeln erkrankte Menschen. Sie nehmen Eingriffe vor und versorgen Wunden, stellen Rezepte für Arzneimittel aus, legen die weitere Therapie fest oder überweisen den Patienten an einen Spezialisten aus einem (anderen) medizinischen Fachgebiet.

Der Job ist extrem anspruchsvoll und fordernd: Bei der Arbeit mit den unterschiedlichsten Patienten tragen Ärzte eine enorme Verantwortung und müssen neben großem Fachwissen mentale Belastbarkeit und auch die Bereitschaft mitbringen, permanent dazuzulernen.

Die 5 wichtigsten Aufgaben als Arzt

1. Patienten untersuchen und Diagnose stellen
2. Patienten behandeln und therapieren
3. Patienten und Angehörige informieren und beraten
4. Dokumentation und Verwaltung
5. Notfallversorgung und Erste Hilfe

Arbeitszeiten als Arzt / Ärztin

Als niedergelassener Arzt oder Ärztin arbeiten Sie in der Regel 40 bis 50 Stunden in der Woche, hauptsächlich während der regulären Sprechzeiten, oft von 8 Uhr bis 18 Uhr. Auch Hausbesuche sind möglich.

Im Krankenhaus sind Schichtdienste Standard. Nachtschichten und Wochenenddienste zählen zwingend dazu. Krankenhausärzte arbeiten mitunter 50 bis 60 Stunden oder mehr pro Woche und müssen auch Bereitschaftsdienste mit Rufbereitschaft einkalkulieren.

Ärztin / Arzt Ausbildung

Arzt wird man über ein Studium der Humanmedizin. Das Medizinstudium dauert 12 Semester und ist unterteilt in die Bereiche Vorklinik, Klinik und Praktisches Jahr (PJ). Die Mediziner Ausbildung läuft so ab:

1. Grundstudium (Vorklinik)

   Das Grundstudium dauert vier Semester und dient der Vermittlung naturwissenschaftlicher und medizinischer Grundlagen. Es wird mit dem Physikum abgeschlossen.

2. Hauptstudium (Klinik)

   Im Hauptstudium (sechs Semester) lernen die Studierenden, Krankheiten zu erkennen und zu behandeln. Im Klinikteil erfolgt schon eine erste fachliche Ausrichtung. Das Hauptstudium schließen angehenden Ärzte nach dem 10. Semester mit der zweiten ärztlichen Prüfung, auch bekannt als „Hammerexamen“, ab.

3. Praktisches Jahr (PJ)

   Im Praktischen Jahr, das in den Semestern 11 und 12 stattfindet, geht es um praktische Erfahrungen in einer Klinik. Danach folgt die dritte ärztliche Prüfung, die aus einem mündlichen und einem praktischen Teil besteht. Vorklinik, Klinik und PJ bilden zusammen das 3-teilige Staatsexamen, auf das die Approbation erfolgt. Erst danach dürfen sich Absolventen als „Arzt“ bezeichnen.

4. Doktorarbeit

   Viele Ärzte schließen daran noch eine medizinische Dissertation an, um den Doktortitel zu erwerben.

5. Facharztausbildung

   Wer sich als Arzt mit einer eigenen Praxis niederlassen möchte, muss nun noch eine Facharztausbildung, zum Beispiel zum Allgemeinmediziner, Radiologen, Dermatologen oder Kardiologen, anhängen. Die Facharztausbildung dauert fünf bis sechs Jahre.

Arzt: Anforderungen + Voraussetzungen

Wer sich für das Jobprofil Arzt interessiert, sollte das Abitur und einen möglichst guten Notenschnitt mitbringen. Humanmedizin gehört zu den bundesweit beschränkten Studienfächern. Die Vergabe der Plätze wird über die Stiftung für Hochschulzulassung (SfH) organisiert.

20 Prozent der Studienplätze werden über den Numerus Clausus vergeben, der jedes Semester neu ermittelt wird. Weitere 20 Prozent der freien Studienplätze werden an Qualifizierte vergeben, die bis zum Studienstart einige Semester warten mussten und beispielsweise eine Ausbildung gemacht haben.

60 Prozent aller Studienplätze werden nach individuellen Maßgaben der Hochschulen vergeben. Hier spielen oft soziale Kompetenzen und medizinisches Vorwissen eine Rolle – belegt durch einen guten Medizintest oder eine vorherige Ausbildung zum Rettungssanitäter.

Weitere Voraussetzungen im Überblick:

Ärztin / Arzt Gehalt

Der Beruf Arzt gehört in Deutschland seit Jahren zu den bestbezahlten Berufen. Allerdings kann das Gehalt stark mit der Spezialisierung variieren. Durchschnittlich verdient ein Arzt 197.000 Euro im Jahr. Mit einer gut laufenden Praxis können es auch 258.000 Euro und mehr werden.

Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?

Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:

Karriere als Arzt / Ärztin

Die Berufsaussichten als Arzt sind bestens. Es gibt in Deutschland (und weltweit) zu wenig Ärzte. Zudem werden Menschen immer älter – damit steigt der Bedarf an medizinischer Versorgung.

Wo gibt es Jobs für Ärzte?

Viele Ärzte lassen sich in ihrer eigenen Praxis nieder. Neben Krankenhäusern und Privatkliniken kommen für Ärzte zudem Arbeitsorte wie Gesundheitsamt, Labor, Schule oder Therapiezentren infrage.

Wem die praktische Arbeit als Arzt nicht liegt, der oder die kann sogar eine Tätigkeit als Medizinjournalist(in) anstreben. Nicht jeder möchte später als Arzt praktizieren. Prominente Beispiele hierfür sind Eckart von Hirschhausen oder Maria Furtwängler.

Bewerbung als Arzt / Ärztin

Sie möchten Ärztin oder Arzt werden? Dann finden Sie auf Karrierebibel zahlreiche Bewerbungstipps und kostenlose Vorlagen zur Bewerbung – für Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen.

3 Tipps für die Bewerbung

1. Soft Skills: Betonen Sie im Anschreiben wichtige Sozialkompetenzen für Ärzte wie Verantwortungsbewusstsein, Empathie und Belastbarkeit und belegen Sie diese mit Beispielen.
2. Hard Skills: Erwähnen Sie im Lebenslauf Ihr abgeschlossenes Medizinstudium, Ihre Spezialisierung und den Titel der Doktorarbeit. Fremdsprachenkenntnisse bringen weitere Pluspunkte.
3. Motivation: Beweisen Sie in der Bewerbung echte Begeisterung für die Arbeit mit Patienten und warum der Beruf Arzt für Sie die einzig sinnvolle und richtige Wahl ist.

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