Gesetz der Anziehung: Wie funktioniert Resonanz?

Das Gesetz der Anziehung will sich die Macht der Gedanken zunutze machen. Schon durch eine positive Ein- und Vorstellung sollen sich die aktuelle Lage, Liebe oder Kontostand ändern. Allerdings wird das Gesetz häufig als Anleitung zu naiven Träumen missbraucht. Wie das Resonanzgesetz funktioniert und wie Sie es nutzen können…

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Was ist das Gesetz der Anziehung?

Laut dem Gesetz der Anziehung (auch: Resonanzgesetz, Englisch: law of attraction) ziehen wir an, was wir denken. Es beschreibt die Macht der Gedanken: Positive Gedanken führen zu positiven Ergebnissen und Erfolg; negative Gedanken und Gefühle lassen uns scheitern (Fachbegriff: Resonanz).

Einfach erklärt: Das Gesetz der Anziehung funktioniert nach dem Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiung. Dahinter steckt der Gedanke, dass Gleiches Gleiches anzieht. Ausgangspunkt ist die innere Einstellung, die sich auf die äußeren Umstände auswirkt.

Ist das Gesetz der Anziehung wissenschaftlich belegt?

Bei dem „Gesetz der Anziehung“ handelt es sich um eine spirituelle Analogie zwischen Innen und Außen. Wissenschaftliche Beweise für seine Gültigkeit gibt es nicht. Es wird daher eher der Pseudowissenschaft und Esoterik zugeordnet.

Allenfalls in der Physik gilt die Gravitation (= Anziehungskraft von Objekten) seit ihrem Entdecker Issac Newton als eine der vier Grundkräfte des Universums.

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Wie funktioniert das Gesetz der Anziehung?

Kann jeder Wunsch Wirklichkeit werden? Die Idee findet sich in vielen Ratgebern – zum Beispiel, wenn es um Autosuggestion, Visualisierung oder positives Denken geht.

Der Grundgedanke ist, mithilfe der eigenen Einstellung äußere Umstände im eigenen Sinne zu beeinflussen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um Liebe und Partnerschaft, Gesundheit, Geld, Beruf oder Erfolg geht.

Die Lebensphilosophie hinter dem Gesetz der Anziehung reicht weit über 100 Jahre in die Vergangenheit. Neuen Auftrieb bekam sie mit dem 2006 erschienenen Film „The Secret“ und dem gleichnamigen Buch von Rhonda Byrne. Die Vorstellung von der Macht der Vorstellungskraft findet sich in zahlreichen Sprichwörtern und sogar in der Bibel.

Gesetz der Anziehung – Sprüche und Zitate

Wie populär das Gesetz der Anziehung ist, zeigen unzählige Zitate und Sprüche aus Kunst, Literatur, Wirtschaft und Politik:

  • „Gleich und Gleich gesellt sich gern.“ (Redewendung)
  • „Jeder ist seines Glückes Schmied.“ (Sprichwort)
  • „Thoughts become things.“ (Englisches Sprichwort)
  • „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“ (Sprichwort)
  • „Der Teufel scheißt immer auf den dicksten Haufen.“ (Volksmund)
  • „Alles, worum ihr bittet, glaubet nur, dass ihr’s empfangen werdet, so wird’s euch werden.“ (Bibel, Markus 11, 24)
  • „Was jemand von sich selbst denkt, bestimmt sein Schicksal.“ (Mark Twain)
  • „Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.“ (Marcus Aurelius)
  • „Egal ob du denkst, du kannst es oder du kannst es nicht: Du wirst recht behalten.“ (Henry Ford)
  • „Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“ (Buddha)
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Wie kann ich das Gesetz der Anziehung nutzen?

Wer das Resonanzgesetz für sich nutzen will, muss zuerst akzeptieren, die Eigenverantwortung für sein Leben und Glück zu übernehmen. Im zweiten Schritt werden Sie sich Ihrer Gedanken und Gefühle bewusst und ändern die Denkweisen so, dass Sie damit Ihre Ziele anziehen und manifestieren.

Dazu gibt es unterschiedliche Methoden:

  1. Positive Affirmationen formulieren

    Schon die Wortwahl beeinflusst die eigene Gedankenwelt. Durch positive Affirmationen und Glaubenssätze ändert sich die Wirklichkeit. Statt zu sagen: „Ich darf nicht krank werden“, sagen Sie: „Ich werde gesund bleiben.“

  2. Wünsche visualisieren

    Viele Anhänger des Resonanzgesetzes empfehlen, seine Ziele zu visualisieren – zum Beispiel mit einem sogenannten Vision Board oder einer Collage, mithilfe derer Sie sich all Ihr Träume immer wieder vor Augen führen.

  3. Ziele aufschreiben

    Auch regelmäßiges Aufschreiben der Ziele und Wünsche soll helfen, diese zu manifestieren. Die sog. 369 Methode empfiehlt zum Beispiel das eigene Vorhaben und die positiven Gedanken dreimal am Tag auf einem Blatt Papier zu notieren.

  4. Selbstgespräche führen

    Führen Sie regelmäßig Selbstgespräche, in denen Sie den Fokus auf Ihre Ziele richten und sich selbst anfeuern. Studien bestätigen: Wer sich selbst verbal anspornt, verbessert seine Leistungen.

  5. Chancen sehen

    Wir Deutsche neigen dazu, uns stark auf Probleme und Risiken zu fokussieren. Versuchen Sie stattdessen in jeder Herausforderung die Chancen zu erkennen. Nicht was uns passiert, ist Glück oder Pech, sondern wie wir die Umstände bewerten und was wir daraus machen!

All diese Methoden funktionieren aber nur, wenn Sie dabei ehrlich zu sich selbst sowie authentisch bleiben. Beim Prinzip der Resonanz schwingt immer mit, sich mit seinen Gedanken und Gefühlen nicht nur auseinander zu setzen, sondern auch gemäß seinen Werten zu handeln.

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Gesetz der Anziehung in der Liebe

In der Liebe spielt das Gesetz der Anziehung regelmäßig eine Rolle – allerdings mit widersprüchlichen Aussagen und Sprichwörtern. Einerseits heißt es: „Gleich und gleich gesellt sich gern.“ Gleichzeitig sagen andere: „Gegensätze ziehen sich an.“ – Was stimmt?

Kurze Antwort: beides. Beziehungen, Partnerschaft und Liebe leben vom Gegensatz der Polarität und Dualität. Einerseits suchen wir in der Liebe nach unserer „besseren Hälfte“ – also einem Menschen, der uns gleich ist, nur etwas besser. Auf der anderen Seite brauchen wir die Polarität des Gegensatzes, um uns selbst zu erfahren und von unserem Gegenüber abzugrenzen.

In der Literatur und Menschheitsgeschichte gibt es zahlreiche Beispiele für Theorie der Anziehung der Gegensätze:

  • Yin und Yang
  • Schwarz und Weiß
  • Gut und Böse
  • Freund und Feind

Die beiden Sinnsprüche – „Gleich und gleich gesellt sich gern“ beziehungsweise „Gegensätze ziehen sich an“ – schließen sich also nicht aus, sondern ergänzen und bedingen sich. Und sie erklären das Gesetz der Anziehung in der Liebe als Anziehungskraft zwischen zwei gleichen und doch verschiedenen Personen.

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Gesetz der Anziehung: Geld führt zu Geld

Das Gesetz der Anziehung wirkt angeblich auch im Beruf. So sollen sich damit beruflicher Durchbruch und Erfolg manifestieren lassen. Der Gedanke: Das Geld, das man haben möchte, existiert bereits – es hat aktuell nur ein anderer. Um selbst reich zu werden, müssen wir nur unsere Einstellung zum Geld ändern…

Zu hoffen, dass wir am Ende des Monats wie durch ein Wunder mehr Geld in der Tasche haben, funktioniert natürlich nicht. Auch Neid auf den Reichtum anderer wären wieder negative Gefühle, die Negatives anziehen. Richtig ist laut Anziehungsgesetz eine positive Einstellungen: „Geld ist gut, reich werden ist nichts Schlechtes.“ Oder: „Success breeds success.“ (siehe: Matthäus-Effekt)

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Kritik am Gesetz der Anziehung

Bis heute gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis für das Gesetz der Anziehung. Seiner Popularität hat das nicht geschadet. Die einfache Formel – „Wer nur richtig glaubt, wird reich und erfolgreich“ – ist zwar ebenso naiv wie umstritten. Gleichzeitig ist es wahr, dass ein Perspektivwechsel zu positiven Veränderungen führt.

Es stimmt: Menschen, die an sich selbst und ihre Fähigkeiten glauben und ihre Ziele mit Zuversicht anpacken, erreichen tatsächlich mehr (siehe: Pygmalion-Effekt). Daneben gibt es allerdings handfeste Kritikpunkte am Gesetz der Anziehung:

  • Korrelation

    Wer vom Gesetz der Anziehung überzeugt ist, nennt zwar gerne die Erfolge, aber nie die unerfüllten Wünsche. Das Gesetz der Anziehung beschreibt höchstens eine temporäre Korrelation, aber kein „Gesetz“, das überprüfbar und empirisch nachweisbar ist.

  • Schuldzuweisung

    Im Umkehrschluss bedeutet das Gesetz der Anziehung, dass Menschen mit viel Pech, nur pessimistisch denken. Zynismus pur! Einem Schwerkranken würde keiner sagen, dass das nur von negativen Gedanken kommt. Motto: selbst schuld!

  • Selbstblockade

    Statt am eigenen Erfolg zu arbeiten, verführt das Resonanzgesetz zum bequemen Weg: „Die Macht der Gedanken wird es schon richten…“ Damit geben Betroffene die Verantwortung für ihr Leben ab und der Elan schwindet. Im schlimmsten Fall bleiben Chancen ungenutzt.

Das Gesetz der Anziehung ist mit Vorsicht zu genießen. Versöhnlich lässt sich sagen: Die Ermahnung zu mehr Optimismus und daran, öfter das Gute im Leben zu sehen, ist richtig. Zudem schafft das Resonanzgesetz ein Bewusstsein für die Macht der eigenen Gedanken, Gefühle und Glaubenssätze. Und die können tatsächlich blockieren oder befreien…


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