Definition: Was ist ein Vision Board?
Das Vision Board ist eine Collage aus Bildern, Stichworten oder positiven Affirmationen zur Visualisierung der persönlichen Ziele, Träume und Wünsche. Es hilft dabei, diese klarer zu formulieren, zu strukturieren und sich immer wieder daran zu erinnern – was nachweislich die Motivation und Zielerreichung steigert.
Erstellt wird das Vision Board wahlweise analog als Collage oder im Bullet Journal sowie digital mithilfe von Symbolen, Fotos, Zitaten, Schlagworten zum Beispiel in Powerpoint (Microsoft) oder Keynote (Apple). Nicht selten hilft es bei der Lösung von Problemen oder dabei, die richtigen Prioritäten im Leben zu setzen.
Vision Board Synonyme
Häufige Synonyme für das Visionboard sind: Zielcollage, Traumcollage – Englisch: Dream Board.
Vision Board Anleitung: In 4 Schritten zur Zielcollage
Ob Sie nun ein Vision Board für den kommenden Monat oder eine umfangreiche Collage für Ihre Lebensziele erstellen: Die Methode ist dieselbe und folgt diesen vier Schritten:
1. Ziele und Visionen definieren
Den ersten Schritt zur Zielcollage bildet die Ideensammlung – vergleichbar mit einem Brainstorming: Definieren Sie für sich, welche Ziele Sie haben und verfolgen wollen – kurzfristig, mittelfristig, langfristig. Versuchen Sie diese ersten Ideen zugleich zu priorisieren: Was ist mir wirklich wichtig und warum? Das müssen nicht nur berufliche Ziele sein. So ein Visionboard kann genauso Beziehungs- oder Lebensziele visualisieren.
Betrachten Sie dabei vor allem die sieben Lebensbereiche:
- Liebe & Partnerschaft
- Wohnen & Lifstyle
- Beruf & Erfolg
- Fitness & Gesundheit
- Geld & Finanzen
- Freizeit & Reisen
- Spiritualität & Sinn
Aus all diesen Bereichen lassen sich Schwerpunkte bilden und schließlich konkrete Ziele formulieren. So lassen sich zum Beispiel auch Vision Boards zu kurzfristigen Themen schaffen, wie etwa den geplanten Traumurlaub in diesem oder nächsten Jahr.
SMART-Methode nutzen
Bei der Formulierung und Priorisierung der Ziele hat sich die sogenannte SMART-Methode bewährt. SMART ist ein Akronym und steht für die fünf Schritte der Technik:
- Spezifisch
Ihre Ziele sollten so spezifisch wie möglich beschrieben werden. - Messbar
Orientieren Sie sich dabei an messbaren Fakten. - Attraktiv
Planen Sie so, dass Sie auch Lust haben, die Visionen umzusetzen. - Realistisch
Was Sie sich vornehmen muss ebenso auch machbar sein, damit es motiviert. - Termingerecht
Formulieren Sie für jedes Ziel einen zeitlich bindenden Rahmen: „Bis Ende des Jahres 10 Prozent mehr Gehalt!“
2. Ziele visualisieren
Nachdem eine Art ToDo-Liste oder Mindmap ihrer Visionen haben, visiualisieren Sie diese – mittels Symbolfotos, Bildern, Zeitungsausrissen, Skizzen oder Icons. Auch Schlagworte, Glaubenssätze und Zitate sind erlaubt (siehe: 369 Methhode). Entscheidend ist, dass Sie mit den Symbolen jederzeit denselben Gedanken und positive Gefühle verbinden, sodass Sie diese anspornen.
Wenn Sie Ihr Vision Board planen, können Sie die passenden Bilder dazu entweder im Internet recherchieren – zum Beispiel auf Pinterest. Oder diese aus Zeitschriften und Katalogen ausschneiden. Solange Sie diese nur privat (und nicht öffentlich) verwenden, kommen Sie mit etwaigen Copyrights nicht in Konflikt. Wichtig ist allein, dass die schönen Bilder, Ihre Fantasie anregen und positiv auf die Stimmung und Motivation wirken.
3. Visionboard gestalten
Bei der Gestaltung Ihres persönlichen Vision Boards – online oder analog – sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Sie können die Zielcollage im Hoch- oder Querformat auf eine Holztafel kleben, auf eine Korkplatte pinnen oder in einen schicken Bilderrahmen packen. Manche nutzen für ihr Kunstwerk und Design zusätzlich Nägel und Wollfäden, mit denen sie bestimmte Bilder verbinden.
Wenn Sie das Vision Board im Querformat erstellen, können Sie die Collage zudem optisch in drei Spalten einteilen:
- Links
Hier platzieren Sie die kurzfristigen Vorhaben; Ziele, die Sie innerhalb der nächsten 30 Tage realisieren wollen. - Mitte
Hier positionieren Sie mittelfristige Ziele für das aktuelle Jahr – zum Beispiel eine Fortbildung oder den Jahresurlaub. - Rechts
Ganz nach rechts kommen die großen Lebensziele und Träume hin, die Sie in den kommenden 5-10 Jahren verwirklichen wollen. So behalten Sie den Gesamtüberblick und können Ihr Visionsplakat von Jahr zu Jahr überkleben oder überarbeiten.
4. Ort finden
Ihr persönliches Vision Board sollte ein Format haben, das Sie später überall aufhängen oder platzieren können: über dem Schreibtisch, im Flur, an der Kühlschranktür. Je öfter es Ihnen im Alltag begegnet, desto mehr erinnert es Sie an Ihre Ziele und Träume. So haben Sie diese immer im Blick und verlieren bei wichtigen Entscheidungen nicht die Orientierung. Zugleich verankern Sie Ihre Visionen im Unterbewusstsein – so werden sie zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung (siehe: Gesetz der Anziehung).
Unser Tipp: Fotografieren Sie das Board zusätzlich ab und machen Sie das digitale Bild zum Bildschirmshoner am Computer oder Handy sowie zum Startbild Ihres Browsers.
Vision Board erstellen – analog oder digital?
Ob Sie Ihr Vision Board lieber analog auf Papier oder digital mit dem Handy oder online am Computer erstellen, ist letztlich einer Frage der Persönlichkeit und der Nutzung: Was mögen Sie mehr – und wo begegnet es Ihnen später häufiger?
Wer viel am Rechner arbeitet, kann dazu einen Desktop-Hintergrund (Wallpaper) erstellen – zum Beispiel mit der kostenlosen Version von Canva. Wer lieber bastelt und eine haptische Vorlage braucht, kann das Visionboard klassisch analog mit Ausrissen und Ausdrucken erstellen sowie Deko-Elemente hinzufügen.
Wir empfehlen, das Vision Board regelmäßig zu aktualisieren, weil sich Träume und Wünsche immer wieder verändern können. Das ist digital in der Regel einfacher als analog. Allerdings können Sie die Traumcollage natürlich auch immer wieder überkleben und umgestalten.
Vision Board Vorlage
Ein Visionboard zu erstellen ist wirklich keine Raketenwissenschaft. Als Ausgangspunkt und zur ersten Inspiration können Sie gerne unsere kostenlose Vorlage nutzen und individuell anpassen. Sie enthält alle wichtigen Lebensbereiche…
Natürlich sind auch weitere Traumcollagen denkbar – zum Beispiel zur beruflichen Neuorientierung und für einen geplanten Jobwechsel. In dem Fall: Wie der neue Traumjob aussehen soll, was er unbedingt bieten muss und was nicht.
Ebenso können Sie mithilfe eines Vision Boards versuchen, Ihren idealen Alltag oder die perfekte Woche zu planen. Wie schon gesagt: Der Kreativität sind beim Vision Board keine Grenzen gesetzt…
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