Heilpraktikerin / Heilpraktiker werden: Steckbrief
Das Wichtigste zum Berufsbild Heilpraktiker (m/w/d) auf einen Blick:
Jobprofil |
Infos |
Zugang | Ausbildung |
Dauer | 1-3 Jahre |
Ø Gehalt | 2.805 Euro |
Jobs | Rehazentren, Gemeinschaftspraxen, Selbstständigkeit, Berufschancen erhöhen sich mit Spezialisierungen |
Anforderungen | Gute Menschenkenntnis, Einfühlungsvermögen, selbstständiges Arbeiten, Diagnosekompetenz, souveränes und gepflegtes Auftreten |
Ähnliche Berufe | Physiotherapeuten, Arzt, Entspannungspädagogen, Ergotherapeuten, Hebamme |
Heilpraktikerin / Heilpraktiker werden, lohnt sich das?
Die Berufswahl Heilpraktikerin bzw. Heilpraktiker verspricht eine erfüllende Tätigkeit im Bereich der alternativen Medizin. Heilpraktiker sind gefragte Experten, die Patienten mit natürlichen und ganzheitlichen Methoden unterstützen. Überdies bieten sich zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, um sich auf spezielle Therapieformen zu spezialisieren oder die eigene Praxis weiter auszubauen.
Heilpraktiker / Heilpraktikerin Stellenangebote
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Aufgaben als Heilpraktiker(in)
Heilpraktiker arbeiten in eigenen Praxen, Gesundheitszentren oder ergänzend in Kooperation mit Ärzten und Therapeuten. Im Arbeitsalltag sind sie Ansprechpartner für Patienten, die alternative Heilmethoden suchen, und bieten ein breites Spektrum an ganzheitlichen Behandlungen an.
Die 5 wichtigsten Aufgaben
- Erhebung der Krankheitsgeschichte und Analyse von Symptomen
- Einsatz von Naturheilverfahren wie Akupunktur, Homöopathie oder Pflanzenheilkunde
- Individuelle Empfehlungen zu Lebensstil, Ernährung und Prävention
- Organisation von Terminen, Dokumentation und Patientenverwaltung
- Vertiefung in Fachgebiete wie Schmerztherapie, Psychotherapie oder Allergiebehandlung
Arbeitszeiten für Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen
Heilpraktiker bzw. Heilpraktikerinnen haben in der Regel flexible Arbeitszeiten, die stark von der eigenen Praxisgestaltung abhängen. Viele Heilpraktiker arbeiten selbstständig und bieten Termine nach Vereinbarung an, oft auch in den Abendstunden oder am Wochenende, um den Bedürfnissen der Patienten entgegenzukommen. In Vollzeitpraxen ist der Arbeitsalltag meist von festen Sprechzeiten geprägt, während Heilpraktiker in Teilzeit oder nebenberuflich ihre Termine individueller planen können.
Heilpraktikerin / Heilpraktiker Ausbildung
Um den Beruf des Heilpraktikers ausüben zu dürfen, ist eine staatliche Erlaubnis erforderlich, die nach einer umfassenden Prüfung durch das Gesundheitsamt erteilt wird. Die Ausbildung erfolgt nicht in einem klassischen, gesetzlich geregelten Rahmen, sondern wird von Heilpraktiker-Schulen angeboten. Diese unterscheiden sich in ihren Konzepten, bieten jedoch in der Regel eine fundierte Vorbereitung auf die Prüfung.
Die Dauer der Ausbildung variiert je nach gewähltem Modell: Eine Vollzeitausbildung dauert meist 12-24 Monate, während berufsbegleitende Kurse oder Fernstudienprogramme flexiblere Zeitpläne ermöglichen. Die Lehrinhalte umfassen medizinische Grundlagen wie Anatomie, Physiologie und Pathologie sowie naturheilkundliche Therapien wie Akupunktur, Homöopathie oder Phytotherapie. Einige Institutionen bieten zusätzlich Fachausbildungen und Spezialisierungen an, die den Einstieg in spezifische Therapieformen erleichtern.
Ausbildung und Kosten
Für eine private Ausbildung sollten Sie mit Kosten zwischen 2.000 bis zu 11.000 Euro rechnen.
Nach der Ausbildung erfolgt die Heilpraktikerprüfung, die aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil besteht. Um zu diesen Prüfungen zugelassen zu werden, müssen Sie zudem mindestens 25 Jahre alt sein, die gesundheitliche und geistige Eignung (ärztliches Attest!) nachweisen sowie ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis vorlegen.
Heilpraktiker: Anforderungen + Voraussetzungen
Wer sich für den Beruf des Heilpraktikers interessiert, sollte neben einem Hauptschulabschluss eine große Begeisterung für medizinische und naturheilkundliche Themen mitbringen. Auch persönliche Kompetenzen wie Einfühlungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein sind essenziell. Hier die Voraussetzungen im Überblick:
Anforderungen |
Details |
Schulabschluss | Mindestens Hauptschulabschluss |
Soft Skills | Zuverlässigkeit, Gewissenhaftigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Vertrauenswürdigkeit |
Pluspunkte | Vorkenntnisse im medizinischen Bereich, Erste-Hilfe-Kurse, Erfahrung mit alternativen Heilmethoden |
Quereinstieg? | Ja, möglich (besonders geeignet für Personen aus medizinischen oder therapeutischen Berufen) |
Hilfreich und relevant für die Ausbildung ist ein großes Interesse an ganzheitlicher Medizin sowie die Bereitschaft, sich intensiv mit Anatomie, Physiologie und Pathologie auseinanderzusetzen.
Heilpraktiker / Heilpraktikerin Gehalt
Die meisten Heilpraktiker arbeiten selbstständig. Ihr Gehalt beziehungsweise Honorar schwankt daher erheblich mit der Auftragslage, der Anzahl der Patienten und der angebotenen Leistungen sowie Behandlungsmethoden. Ausschlaggebend für den Verdienst sind überdies die Region und die Berufserfahrung.
Das aktuelle Durchschnittsgehalt liegt bei 2.805 Euro brutto monatlich. Berufsanfänger sollten eher mit rund 2.200 Euro im Monat rechnen – gut verdienende Heilpraktiker mit Berufserfahrung und großem Kundenstamm können 3.600 Euro oder auch mehr verdienen.
Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?
Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:
Perspektiven | Gehalt |
Einstiegsgehalt | 2.200 Euro |
Durchschnittsgehalt | 2.805 Euro |
Spitzengehalt | 3.600 Euro |
Karriere als Heilpraktiker / Heilpraktikerin
Für Heilpraktiker stehen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt gut. Die Nachfrage nach alternativer Medizin und den Methoden von Heilpraktikern steigt – entsprechend kann sich die Eröffnung einer Praxis und der Start in die Selbstständigkeit lohnen. Viele Heilpraktiker spezialisieren sich auch auf ein bestimmtes Gebiet. Dabei helfen ihnen intensive Fort- und Weiterbildungen für einen Fachbereich.
Diese Spezialisierungen sind beispielsweise: Homöopathie, Schüßler-Therapie, Pflanzenheilkunde, Naturheilkunde, Bachblüten-Therapie, Phytotherapie, Traditionelle Chinesische Medizin, Fußreflexzonentherapie, Akupunktur und Akupressur oder Hypnose. Anerkannte Experten verdienen in der Regel deutlich mehr und gewinnen darüber sogar Stammkunden.
Wo gibt es Jobs für Heilpraktiker / Heilpraktikerinnen?
Ausgebildete Heilpraktiker arbeiten vor allem in eigenen Praxen, können aber auch in anderen Bereichen des Gesundheitswesens tätig werden. Zu den häufigsten Einsatzorten für Heilpraktiker gehören:
- Eigene Heilpraktikerpraxen
- Naturheilkundliche Gesundheitszentren
- Kliniken mit integrativem Ansatz
- Rehabilitations- und Präventionszentren
- Wellness- und Gesundheitsresorts
- Kooperationen mit Arztpraxen oder Physiotherapeuten
- Bildungsinstitute für Naturheilkunde
Mit der wachsenden Beliebtheit alternativer Heilmethoden entstehen immer mehr Möglichkeiten für Heilpraktiker, auch in interdisziplinären Teams oder spezialisierten Bereichen zu arbeiten. Eine gezielte Spezialisierung, etwa auf Homöopathie, Akupunktur oder Psychotherapie, erhöht zudem die beruflichen Chancen.
Der Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…
- ein großes Interesse an ganzheitlicher Medizin haben.
- gerne mit Menschen arbeiten und empathisch sind.
- eigenverantwortlich und selbstständig arbeiten möchten.
Der Beruf eignet sich NICHT, wenn Sie…
- keine Geduld für intensive Gespräche haben.
- sich nicht für medizinische Themen begeistern.
- unregelmäßige Arbeitszeiten vermeiden möchten.
Weiterbildungen für Heilpraktiker
Der Beruf des Heilpraktikers bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Spezialisierung und Weiterentwicklung. Durch gezielte Weiterbildungen können Heilpraktiker ihr Wissen vertiefen und neue Therapieansätze erlernen, um ihr Angebot zu erweitern und ihre Karriere voranzutreiben.
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Heilpraktiker Fachausbildungen
Fachausbildungen bieten Heilpraktikern die Möglichkeit, sich auf spezifische Therapiebereiche zu konzentrieren. Besonders beliebt sind beispielsweise Akupunktur, bei der traditionelle chinesische Heilmethoden angewandt werden, oder Homöopathie, bei der Heilpraktiker lernen, mit individuell abgestimmten Mitteln Beschwerden zu lindern.
Auch die Osteopathie, die sich auf die manuelle Therapie des Bewegungsapparates spezialisiert, ist eine gefragte Weiterbildung. Für diejenigen, die sich auf die Psyche ihrer Patienten konzentrieren möchten, bietet sich die sektorale Heilpraktikererlaubnis für Psychotherapie an, die eine umfassende Spezialisierung in diesem Bereich ermöglicht.
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Zusatzqualifikationen für Heilpraktiker(innen)
Neben Fachausbildungen können Heilpraktiker durch Zusatzqualifikationen ihr Leistungsspektrum erweitern. Eine Weiterbildung in der Ernährungsberatung beispielsweise befähigt sie, Patienten bei der Umstellung auf eine gesunde Ernährung zu unterstützen und langfristige Präventionsmaßnahmen zu empfehlen.
Die Aromatherapie, bei der ätherische Öle zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden eingesetzt werden, ist ebenfalls eine beliebte Zusatzqualifikation. Auch die Kinesiologie, eine Methode, die körperliches Gleichgewicht durch gezielte Übungen fördert, wird oft als wertvolle Ergänzung in Heilpraktikerpraxen genutzt.
Bewerbung als Heilpraktiker / Heilpraktikerin
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- Bewerbungsvorlagen
- Bewerbungsschreiben
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben
- Bewerbungsunterlagen
- Bewerbung Anlagen
Vorlagen & Anleitungen
- Briefkopf
- Betreffzeile
- Einleitungssatz
- Stärken angeben
- Schlusssatz
- Initiativbewerbung
Tipps zum Inhalt
3 Tipps für die Bewerbung
- Qualitäten: Betonen Sie im Anschreiben wichtige Eigenschaften, die für den Beruf als Heilpraktiker entscheidend sind. Empathie, Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und Kommunikationsstärke sollten Sie mit kurzen, konkreten Beispielen untermauern, um Ihre Eignung überzeugend darzustellen.
- Relevante Erfahrungen aufzeigen: Arbeiten Sie im Lebenslauf Kompetenzen und Erfahrungen heraus, die Ihre Verbindung zur Naturheilkunde verdeutlichen. Praktika in Heilpraktikerpraxen, Erste-Hilfe-Kurse oder eine berufliche Tätigkeit im medizinischen oder therapeutischen Bereich sind wertvolle Pluspunkte.
- Berufliche Passion zeigen: Vermitteln Sie in Ihrer Bewerbung, warum der Beruf des Heilpraktikers Ihre Leidenschaft ist. Zeigen Sie, dass Ihre Begeisterung für ganzheitliche Medizin, Ihre Lernbereitschaft und Ihr Wunsch, Menschen zu helfen, Sie zum idealen Kandidaten machen.
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