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Bitterkeit: So lässt sie sich überwinden

Bitterkeit schmecken wir nicht nur mit dem Mund. Verbitterung ist ein tiefes, negatives Gefühl, das uns in den Abgrund ziehen und emotional enorm belasten kann. Wird Bitterkeit zum Dauerzustand, müssen Sie handeln! Eine Definition: Wie Bitterkeit entsteht, an welchen Symptomen sie sich zeigt – und wie Sie das Gefühl schließlich überwinden…



Bitterkeit: So lässt sie sich überwinden

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Definition: Was ist Bitterkeit?

Bitterkeit (oder: Verbitterung) ist eine dauerhaft negative Emotion, die meist auf eine Kränkung oder Enttäuschung zurückgeht. Verbitterte Menschen haben schmerzhafte Erfahrungen gemacht und spüren deswegen ebenso tiefe Trauer wie Wut und Empörung. Nicht wenige resignieren darüber.

Was Bitterkeit und Verbitterung so gefährlich macht, ist die anhaltende Fokussierung auf das Negative. Wer verbittert ist, sieht vor allem das, was schlecht und unfair war oder in seinem Umfeld immer noch falsch ist. Das macht das Empfinden von Freude, Zufriedenheit und Glück mit der Zeit unmöglich.

Bitterkeit = Geschmacksempfindung

Eine zweite Bedeutung von Bitterkeit definiert den Begriff als Geschmack von Speisen. Wenn etwas „bitter“ schmeckt, beschreiben wir damit einen herben, scharf-beißenden und unangenehmen Geschmack auf der Zunge.


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Welche Folgen hat Bitterkeit?

Bitterkeit wird oft als gesteigerte Form der Unzufriedenheit betrachtet. In ihr steckt viel Groll auf alles und jeden oder tiefer Frust über das eigene Leben. Viele bittere Menschen sehen sich als Opfer und versinken zugleich in Selbstmitleid.

In der Bitterkeit steckt zudem große Ablehnung, Aversion oder gar Feindseligkeit. So kann eine verbitterte Person einen anderen Menschen, ein Thema oder eine Idee sofort und aus Prinzip ablehnen und dies auch entsprechend zeigen. Und das oft nur, weil damit Vorurteile oder Erfahrungen verbunden werden.

Das macht den Umgang mit verbitterten Menschen extrem anstrengend und unangenehm. Die Folgen: Freunde wenden sich ab, Kollegen gehen auf Distanz. Die Beziehungen leiden – und verbitterte Menschen geraten zunehmend in die Einsamkeit.

Körperliche Symptome der Verbitterung

Bitterkeit löst häufig eine Abwärtsspirale aus: Die zunehmende Isolation verstärkt die Bitterkeit nur noch weiter. Begleitet wird das von körperlichen Symptomen, die im schlimmsten Fall und bei langanhaltender Bitterkeit bis zu ernsthaften Erkrankungen führen können. Zu den häufigsten Folgen und Symptomen der Bitterkeit gehören:

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Wie entsteht Bitterkeit?

Wenn Sie einem verbitterten Menschen begegnen oder selbst stark verbittert sind, dann kommt einem dieses Gefühl tief verwurzelt vor. Das gesamte Denken und Handeln ist davon beeinflusst. Dabei ist die Verbitterung keinesfalls angeboren oder fester Teil unserer Persönlichkeit.

Laut Psychologie gibt es für Bitterkeit immer einen konkreten Auslöser. Klassisch handelt es sich dabei um eine psychische oder seelische Verletzung. Dies kann eine schwere Beleidigung oder ein schmerzhaftes Eindringen in die Privatspäre oder persönliche Intimität sein. Betroffene fühlen sich maßlos unfair und ungerecht behandelt, sind zutiefst gekränkt – und werden darüber bitter.

Fehlende Verarbeitung der Kränkung

Das allein wäre aber noch kein Grund für eine anhaltende Verbitterung. Was bei der Bitterkeit immer dazu kommt, ist ein zweiter Faktor: die mangelhafte (emotionale) Verarbeitung der Kränkung. Jeder erlebt mal eine Grenzüberschreitung, einen fiesen Tiefschlag oder fühlt sich beleidigt. Solange wir damit konstruktiv umgehen, droht keine Bitterkeit. Das passiert erst, wenn wir nachtragend sind, daran festhalten, ständig darüber grübeln und der anderen Person nicht vergeben und verzeihen (PDF) können .

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Bitterkeit überwinden: Was kann ich tun?

Einmal in bitteren Gedanken gefangen, ist der Weg hinaus schwierig. Die verzerrte Wahrnehmung führt dazu, dass Betroffene nur noch nach einer Bestätigung für die eigene Unzufriedenheit suchen. Zum Glück gibt es Auswege, mit denen Sie der permanenten Frustration entkommen und Ihre Bitterkeit überwinden können:

1. Ursachen analysieren

Wer seine Bitterkeit überwinden will, sollte zuerst die Auslöser und Ursachen untersuchen: Warum denken und fühlen Sie so? Seit wann? Und ist das wirklich so schlimm, dass es Sie und Ihr Leben bis heute derart belasten darf? Egal, welche tiefe Enttäuschung Sie verbittert hat – nur mit dieser ehrlichen Selbstreflexion gelingt ein erster Schritt raus aus der Abwärtsspirale und Sie können die Verbitterung langfristig lösen.

2. Hoffnung behalten

Hoffnung ist ein wichtiger Faktor, wenn Sie nicht mehr verbittert sein wollen. Statt sich immer wieder daran zu erinnern, dass das Leben zu Ihnen besonders unfair ist und Menschen grundsätzlich böse sind, erkennen Sie die Lüge darin: Das Leben ist nie Kindergeburtstag auf dem Ponyhof. Entscheidend ist, wie wir solche Situationen bewerten und damit umgehen (siehe: Resilienz). Zwingen Sie sich zu mehr Zuversicht und richten Sie den Blick auf die Zukunft – nicht auf die bittere Vergangenheit.

3. Eigeninitiative zeigen

Bitterkeit ist eine passive Haltung und klassische Opferrolle. Kein Held oder Retter wird Sie davon erlösen – das können Sie nur selbst, indem Sie aktiv umdenken: Wem wir die Schuld geben, dem geben wir auch die Macht über uns! Darf der oder die das? Wollen Sie sich und Ihr Lebensglück so sehr von anderen abhängig machen? Wenn Sie wieder Verantwortung für Ihre Gefühle übernehmen und Eigeninitiative zeigen, lässt sich die Bitterkeit überwinden (siehe: mentale Stärke).

4. Realistisch bleiben

Oft hat Verbitterung auch darin ihre Ursache, dass unsere Erwartungen viel zu hoch waren. Das kann nur in einer Enttäuschung münden. Wenn Sie also wieder positiv denken und zuversichtlich in die Zukunft blicken, erwarten Sie nicht zu viel. Setzen Sie sich (und anderen) realistische Ziele. Gerade wenn Sie zum Beispiel einer Freundschaft eine zweite Chance geben, lassen Sie es langsam angehen – und gehen Sie in Etappen wieder aufeinander zu, um das Vertrauen neu aufzubauen.

5. Vergangenheit loslassen

Der schwerste und zugleich wichtigste Schritt, um Bitterkeit zu überwinden, ist: loslassen! Eine wirkliche Verarbeitung der negativen Gefühle basiert immer darauf, dass Sie sich von der Vergangenheit lösen, Abstand nehmen und vergeben und vergessen. Andernfalls tragen Sie die Belastung immer weiter mit sich herum und machen sich das Leben nur selber schwer. Und das war ja das, was ursprünglich in die Bitterkeit geführt hat…


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[Bildnachweis: Karrierebibel.de, KI]