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Abstand nehmen: 6 Effekte des Loslassens

„Du lässt alles viel zu nah an dich heran!“ – Vielen Menschen fällt das Abstand nehmen schwer. Nur wenige schaffen es, die Dinge aus einer entfernteren Perspektive zu betrachten und loszulassen. Dabei ist genau das so wichtig, um mehr Leichtigkeit zu gewinnen und glücklicher zu werden. Wir zeigen in diesem Artikel, wie Sie es schaffen, mehr Abstand zu nehmen und Sorgen nicht mehr so nah an sich heranzulassen…



Abstand nehmen: 6 Effekte des Loslassens

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Was bedeutet es, Abstand zu nehmen?

Abstand nehmen bedeutet, dass Sie eine größere Distanz zwischen Ihren Emotionen und den Erlebnissen des Alltags erzeugen. Dabei muss es sich nicht um eine räumliche Distanz handeln – auch wenn das eine Möglichkeit sein kann, um buchstäblich Abstand zu nehmen.

Eher geht es darum, dass sich weniger von Sorgen oder Erfahrungen beeinflussen lassen. Gerade im Joballtag werden zahlreiche Arbeitnehmer durch den großen Druck und die Erwartungen vor Herausforderungen gestellt. Weil der Abstand fehlt, wirkt sich das auf ihr Wohlbefinden aus. Schon Kleinigkeiten im Job werden so zu ausgewachsenen Problemen und zur Ursache für Frust und Unzufriedenheit.

Abstand nehmen ist ein Schutzmechanismus

Eine Meinungsverschiedenheit mit dem Kollegen, Zweifel an der Entscheidung des Chefs oder ein Kunde, der mit der Arbeit nicht zufrieden ist… Wer in diesen Situationen keinen Abstand nehmen kann, leidet. Nicht nur auf der Arbeit, sondern auch lange nach Feierabend kreisen die Gedanken noch lange um den Ärger.

Abstand nehmen ist dann eine Bewältigungsstrategie und Schutzmechanismus, der Ihnen dabei hilt, nicht nur besser mit schwierigen Situationen umzugehen, sondern langfristig weniger darunter zu leiden.

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Tipps: So können Sie mehr Abstand nehmen

Leider fehlt vielen Menschen diese Art von Selbstschutz. Sie können keinen Abstand nehmen oder tun sich zumindest schwer damit, eine größere emotionale Distanz herzustellen. Statt auf Abstand zu gehen, sind Betroffene regelrecht gefangen und können sich mit nichts anderem beschäftigen. Die gute Nachricht ist: Sie können lernen, wie Sie in Zukunft mehr Abstand nehmen!

In der akuten Situation klingt das furchtbar abstrakt: „Wie soll ich zu etwas Abstand nehmen, wenn ich gerade mitten drin stecke und mit Schwierigkeiten und Entscheidungen zu kämpfen habe?“ Verstehen wir. Trotzdem ist es leichter Abstand zu gewinnen, als viele denken. Eine erste, einfache Methode ist: Stellen Sie sich vor, als Außenstehender auf Ihre Lage zu schauen. Wechseln Sie die Rolle und betrachten Sie die eigene Situation von außen. Wie würden Sie dann darüber denken? Was würden Sie als neutraler Beobachter raten?

Ja, das erfordert anfangs etwas Übung, doch wenn Sie sich erst einmal an den Gedanken gewöhnt haben, wird es Ihnen immer leichter fallen. Genauso funktioniert es, wenn Sie sich vorstellen, aus der Zukunft auf die aktuellen Situation zurückzublicken. Durch diese Gedanken entsteht automatisch eine größere Distanz. Und es gibt noch mehr Empfehlungen und Tipps, mit denen Sie mehr Abstand nehmen können:

1. Nehmen Sie nicht alles persönlich

Wer die Dinge zu nah an sich heran lässt, nimmt oft alles persönlich. Überall sehen Sie Angriffe oder Feinde um sich herum. Alles und alle scheinen gegen einen zu sein. Doch das ist zu 99,9 Prozent nicht der Fall. Machen Sie sich klar, dass das nur Ihre eigene Bewertung ist und nicht der Realität entsprechen muss. Nicht jeder will Ihnen schaden. Aber wer für seine Beschränkungen kämpft, wird sie auch behalten!

2. Machen Sie sich den Worst Case bewusst

Fehlt der Abstand, scheint alles unglaublich schlimm. Sie gehen vom Schlimmsten aus und befürchten eine nahende Katastrophe, wenigstens aber ernsthafte Konsequenzen. Helfen kann jetzt, wenn Sie sich den tatsächlichen Worst Case vor Augen führen: Was kann schon schlimmstenfalls passieren? Und wie realistisch ist das? Indem sie den Horrorszenarien das Wolkige und Vage nehmen, schrumpfen sie unmittelbar zu einer lösbaren Option. Und schon können Sie leichter davon Abstand nehmen.

3. Seien Sie weniger perfektionistisch

Ein Grund, warum der Abstand fehlt, sind zu hohe Ansprüche und Erwartungen an sich selbst. Übertriebener Perfektionismus ist einfach nur schädlich. Sie hecheln einem Ideal hinterher, das unerreichbar ist. Lernen Sie, dass Fehler passieren und dass nicht alles zu 100 Prozent perfekt laufen muss. Wer mit sich selbst gnädiger ist, kann leichter Abstand nehmen und seine Lage mit größerer Distanz betrachten.

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6 positive Effekte des Loslassens

Abstand nehmen, ist eine Fähigkeit, von der Sie ein Leben lang profitieren. Einmal gelernt, können Sie in zahlreichen Lebenslagen darauf zurückgreifen: Wenn der Chef Sie zusammenfaltet, ein Projekt mit Pauken und Trompeten scheitert oder eine wichtige Entscheidung leider eine Fehlentscheidung war. Shit happens…

Indem Sie Abstand nehmen, empfinden Sie weniger Stress im Alltag, sind dem Druck besser gewachsen und können selbst mit schwierigen Situationen besser umgehen. Und das ist längst nicht alles! Sechs weitere positive Effekte hat es, wenn Sie Abstand gewinnen:

Sie werden freundlicher

Wem es gelingt, Abstand zu nehmen, der wird generell umgänglicher, leichter, lockerer. Solche Menschen fühlen sich nicht gleich von Kleinigkeiten angegriffen, reagieren gelassen und bleiben freundlich. Das merkt auch das Umfeld. Die Folge: Die neue Gelassenheit und innere Ruhe macht Sie insgesamt sympathischer und stärkt Beziehungen.

Ihre Kreativität wächst

Nicht wenige Menschen versuchen, Ideen zu generieren, indem sie krampfhaft darüber nachdenken oder sich quälen. Dabei ginge es mit ein wenig Abstand viel leichter. Zahlreiche Beispiele aus der Kreativitätsforschung belegen: Die besten Ideen haben wir, wenn wir uns mit etwas anderem beschäftigen. Etwa unter der Dusche, beim Spazierengehen – oder einfach, wenn wir eine Nacht darüber geschlafen haben. Wollen Sie also kreativer werden, entfernen Sie sich bewusst mental von der aktuellen Situation und der Geistesblitz wird kommen.

Aufgaben fallen leichter

Manchmal verrennt man sich in ein Problem und dessen Details so sehr, dass der Geist wie durch Schnellbeton stapft: Irgendwann bleiben wir stecken. Hier hilft dann nur, einen Schritt zurück zu machen, den nötigen Abstand herzustellen und sich neu zu fokussieren. Vielleicht sehen Sie aktuell den Wald vor lauter Bäumen nicht?! Dann braucht es genau diesen Abstand, um festzustellen, dass die Lösung eigentlich ganz naheliegend ist.

Sie kontrollieren Ihre Emotionen

Wut und Frust sind starke Emotionen, die plötzlich auftauchen und hochkochen können. Dann geht nichts mehr – und wir reagieren nur noch im Affekt. Meist mit Folgen, die wir hinterher bereuen. Auch hierbei hilft es enorm, Abstand zu nehmen, erst einmal tief Luft zu holen und aus der Eskalationsspirale auszusteigen. Was triggert Sie gerade und warum? Nutzen Sie die Pause zur Selbstreflexion, und Sie werden gleichzeitig Herr über Ihre Emotionen und die Lage:

Sie können andere besser überzeugen

Nicht nur auf Sie selbst – auch auf andere hat es Auswirkungen, wenn Sie mehr Abstand gewinnen. Studien zeigen: Es ist wesentlich leichter, andere zu überzeugen, wenn Sie dabei Abstand nehmen. Auf diese Weise lassen sich sogar Kritiker und Skeptiker überzeugen.

Sie treffen langfristige Entscheidungen

Eine schnelle und intuitive Entscheidung kann richtig sein. In vielen Fällen – vor allem bei großen Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen – ist es aber ratsamer, zunächst mit ein wenig Abstand auf die Option zu schauen und diese abzuwägen. Wenn Sie sich selbst die Zeit und die Chance geben, eine Entscheidung aus erhöhter Perspektive zu betrachten, werden Sie langfristigere und auch bessere Entscheidungen treffen, die dazu führen, dass Sie Ihre Ziele schneller erreichen.


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[Bildnachweis: Karrierebibel.de, KI]

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