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Selbstregulation: Definition und Tipps

Der Begriff Selbstregulation klingt nach Beschränkung, Verzicht, übertriebener Disziplin und dem Zwang zur Selbstoptimierung. Falsch! Ein Teil davon gehört zwar tatsächlich zur Selbstregulation, allerdings ist diese alles andere als schlecht. Im Gegenteil. Wir erklären, was Selbstregulation ist, welche Vorteile diese mitbringt und wie Sie lernen, Ihr Verhalten zu regulieren…


Selbstregulation: Definition und Tipps

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Was ist Selbstregulation?

Unter der Selbstregulation werden verschiedene Eigenschaften und Fähigkeiten eines Menschen zusammengefasst. Ein grundlegender Aspekt ist dabei die Selbstbeherrschung, die häufig auch als Synonym verwendet wird. Gemeint ist die Fähigkeit, Impulsen, Wünschen und kurzfristiger Bedürfnisbefriedigung zu widerstehen, um sich auf etwas größeres, langfristigeres zu konzentrieren. Damit einher geht die Geduld, auf etwas warten zu können, anstatt sich auf das erstbeste Ergebnis zu stürzen.

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Selbstregulation beschreibt aber auch den Vorgang, die eigenen Gefühle und Emotionen zu kontrollieren, diese zu verarbeiten und zu beeinflussen. Insbesondere nach Niederlagen, Verlusten oder Schicksalsschlägen wird so die eigene Gefühlswelt wieder reguliert, um nicht in langer Trauer oder im anhaltenden Frust zu versinken, sondern wieder aufzustehen und weiterzumachen.

Nicht zuletzt verstehen Experten unter Selbstregulation das ständige Entwickeln, Abwägen und Umsetzen vieler verschiedener Ziele. Wir alle stehen in einem fortlaufenden Spannungsverhältnis von unterschiedlichen Meinungen, Erwartungen, Bedürfnissen, Emotionen und Werten. Nicht nur eigene, sondern auch vom direkten Umfeld sowie der Gesellschaft.

Durch die Selbstregulation werden all diese zusammengeführt und gegeneinander abgewogen, wobei berücksichtigt wird, was für einen selbst richtig und wichtig ist und was moralisch oder auch ökonomisch erwartet und vielleicht sogar vorausgesetzt wird.

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Die Vorteile der Selbstregulation

Die unterschiedlichen Facetten der Selbstregulation sorgen für viele verschiedene Vorteile. Gerade im Berufsleben, aber immer wieder auch im privaten Bereich besonders nützlich: Wer seine Emotionen regulieren und damit kontrollieren kann, entwickelt einen viel besseren Umgang mit Stress und Frust.

Egal ob es der Chef oder ein Kunde ist, der Sie nervt, belastet oder bis zur Weißglut treibt. Selbstregulierendes Verhalten hilft dabei, wieder zur Ruhe zu kommen, sich eben nicht über die eigenen Grenzen hinaus reizen zu lassen, sondern die Notbremse zu ziehen und sich wieder auf positive Emotionen zu besinnen, um die eigene Laune und das Befinden zu verbessern.

Auch hilft Selbstregulation dabei, die negativen Emotionen zu kanalisieren, in etwas Gutes zu wandeln und beispielsweise in Motivation oder eine ausgeprägte Jetzt erst Recht Haltung umzusetzen.

Der Verzicht und die Impulskontrolle bringen neben einer geduldigeren Persönlichkeit noch weitere Vorzüge mit. Wer nicht alles sofort und auf einmal haben muss, kann größere Ziele erreichen, sich mehr vornehmen und dies auch schaffen, weil er sich unterwegs nicht vom Weg abbringen lässt und die Konzentration aufrecht erhält.

Sehr gelegen kommt das beispielsweise beim Erlernen neuer Fähigkeiten oder auch in der beruflichen Entwicklung über einen langen Zeitraum. Oft muss erst investiert werden, um später davon zu profitieren. Das ist nicht immer leicht und oft mit ein paar Einbußen verbunden, die sich erst irgendwann bezahlt machen werden.

Der vielleicht größte Vorteil der Selbstregulation: Sie kann der Schlüssel zu einem glücklichen, zufriedenen und vor allem selbstbestimmten Leben sein. Oft wird fälschlicherweise angenommen, die Selbstregulation führe dazu, dass das eigene Verhalten nur noch an äußeren Erwartungen ausgerichtet würde. Es geht jedoch keinesfalls darum, die eigenen Ziele und Meinungen immer hinten an zu stellen, sondern selbstbestimmt zu entscheiden und zu agieren.

Eigene Wünsche werden nicht einfach ignoriert, sondern in Einklang mit anderen Einflüssen gebracht, um selbstbestimmt zu handeln.

Selbstregulation in anderen Bereichen

Bisher ging es um die verschiedenen Bereiche der Selbstregulation in der Psychologie. Der Begriff und die Thematik wird jedoch auch in anderen wissenschaftlichen Themengebieten genutzt. Der ursprüngliche Gedanke der Selbstregulation stammt aus der Biologie und ist ein wichtiges Grundprinzip für alle Lebewesen: Ein Organismus muss dazu in der Lage sein, sich selbst zu regulieren und sich an wechselnde Umstände anzupassen.

Tatsächlich können Sie die biologische Selbstregulation an Ihrem eigenen Körper immer wieder beobachten. Wenn Ihnen beispielsweise zu warm wird, beginnen Sie ganz automatisch zu schwitzen, weil Ihr Körper versucht die Temperatur zu regulieren. Auch schnelles Atmen bei großer Anstrengung ist eine Form der Selbstregulation, um Ihren Körper mit genügend Sauerstoff zu versorgen.

Auch in der Pädagogik und den Sozialwissenschaften wird von Selbstregulation gesprochen. Gemeint ist in diesem Fall die Idee, dass Kinder besonders selbstständig denken und handeln, wenn sie nicht zu sehr durch Bezugspersonen beeinflusst und gesteuert werden.

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Selbstregulation lernen: Ist das möglich?

Nicht jedem fällt Selbstregulation leicht, manch einer ist sogar kaum dazu in der Lage. Das führt dann meist zu dem Gefühl, die Dinge, die im Umfeld passieren, nicht beeinflussen zu können und das eigene Leben nicht mehr wirklich in der Hand zu haben.

Alles scheint fremdbestimmt, selbst die eigenen Reaktionen auf äußere Reize entgleiten zunehmend und man wird mehr und mehr zum Zuschauer. Eine sehr unbefriedigende Situation, da der Mensch gerne die Kontrolle behält. Allerdings muss es nicht so bleiben, denn Selbstregulation lässt sich lernen. Diese Tipps können dabei helfen.

  • Machen Sie einen Schritt zurück

    Oftmals hilft es bereits, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Mit diesem einfachen Trick können Sie sowohl lernen, Ihre Emotionen zu regulieren als auch kurzfristigen Impulsen nicht sofort nachzugeben.

    Betrachten Sie Ihre Situation mit einer gewissen Distanz oder fragen Sie sich, was Sie einem Freund raten würden, wenn dieser in Ihrer Postion wäre.


  • Setzen Sie es ins Verhältnis

    Vergleiche sind ein guter Weg, um Selbstregulation zu lernen. Wenn Sie etwas sehr belastet, fragen Sie sich, wie sehr es wirklich in Ihrem Leben zählt. Lohnt es sich, so viel negative Energie darauf zu verwenden oder handelt es sich um eine vergleichsweise Kleinigkeit, die in einer oder zwei Wochen schon keinen Unterschied mehr macht?

    Diese Erkenntnis kann dabei helfen, die Dinge gelassener zu sehen und sich nur noch auf das zu konzentrieren, was wirklich relevant ist.


  • Sprechen Sie mit Bezugspersonen

    Selbstregulation geschieht größtenteils allein, doch auf dem Weg dahin können Ihnen wichtige Personen in Ihrem Leben helfen. Verschließen Sie sich nicht, sondern suchen Sie aktiv nach Hilfe.

Übertreiben Sie es mit der Selbstregulation nicht!

Selbstregulation ist eine nützliche Eigenschaft und so mancher brüstet sich gar damit, jeder Versuchung widerstehen zu können, seine Gefühle im Griff zu haben und sich in jeder Situation zügeln zu können. Ein gesundes Selbstbewusstsein schadet bekanntlich nie, doch sollten Sie es bei der Selbstregulation nicht übertreiben und sich ebenso wenig selbst überschätzen.

Wer von den eigenen Fähigkeiten zur Selbstregulation überzeugt ist, setzt sich besonders oft Versuchungen aus – natürlich mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass es nichts zu befürchten gibt. Ein Trugschluss, denn von sich überzeugt zu sein, hilft noch lange nicht dabei, auch wirklich standhaft zu bleiben. Bessere Erfolgsaussichten hat, wer die Versuchungen gleich von Anfang an meidet.

Hinzu kommt: Kaum jemand schafft es, immer und immer wieder standhaft zu bleiben. Es ist ungemein erschöpfend, jedes Mal aufs Neue zu verzichten und so steigt mit jeder Entsagung die Wahrscheinlichkeit, beim nächsten Mal einzuknicken und die guten Vorsätze doch zu vergessen.

Aber die gute Nachricht zum Schluss: Das muss gar nicht unbedingt schlecht sein. Immer nur Nein zu sagen, jede sofortige Belohnung in den Wind zu schlagen und sich darauf zu besinnen, dass es für ein langfristiges Ziel ist, kann ebenso unglücklich machen. Extreme sind eben meist nicht der richtige Weg.

Ab und zu darf es also ruhig ein bisschen weniger Selbstregulation sein, solange diese nicht vollkommen ignoriert wird.

[Bildnachweis: Golubovy by Shutterstock.com]

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