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Impulsivität kontrollieren: Mehr Impulskontrolle!

Woran denken Sie bei Impulsivität? Wahrscheinlich an unberechenbare Menschen, die jederzeit explodieren könnten und wegen Nichtigkeiten wütend werden, stets nur das tun, was sie wollen und gerne Risiken eingehen. Das beschreibt bereits zentrale Symptome und Merkmale von Impulsivität – es gibt jedoch weitere Aspekte eines impulsiven Charakters, die sich in verschiedenen Situationen zeigen…



Impulsivität kontrollieren: Mehr Impulskontrolle!

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Was ist Impulsivität? Einfach erklärt

Impulsivität ist der Charakterzug eines Menschen, ungeduldig, vorschnell und unbedacht zu handeln. Impulsives Verhalten ist geprägt von der Unfähigkeit, Bedürfnisse aufzuschieben und das eigene Handeln zu kontrollieren. Hinzu kommt bei Betroffenen eine geringe Frustrationstoleranz. Wer impulsiv ist, denkt nicht an langfristige Konsequenzen, sondern tut das, was ihm gerade in den Sinn kommt. Auf andere wirkt Impulsivität entsprechend vorschnell, riskant, unbedacht oder auch schlichtweg falsch und dumm.

Mangelde oder fehlende Impulskontrolle führt dazu, dass schon gehandelt wird, bevor überhaupt nachgedacht wurde. Wie automatisch steuert die Impulsivität das Verhalten. Heißt auch: Betroffene können nicht oder nur schwer das impulsive Verhalten verhindern.

Impulsivität Psychologie

Ist das Verhalten sehr unangepasst und schädlich für sich selbst oder andere, kann Impulsivität bis zu einer psychischen Störung reichen. Die Eigenschaft ist dabei auch ein Symptom vieler neurologischer Störungen. Impulsives Verhalten kann auf eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) hinweisen. Auch andere psychische Erkrankungen wie emotional instabile Persönlichkeitsstörung, einschließlich der Borderline-Persönlichkeitsstörung, Narzissmus oder eine antisoziale Persönlichkeitsstörung zeigen Symptome der Impulsivität.

Die Betroffenen lenken sich sehr schnell vom eigentlichen Problem ab, sie führen lieber sinnlose Gespräche oder versuchen bei einem leichten Online-Spiel auf das nächste Level zu kommen – diese Beschäftigungen kommen ihnen wichtiger und befriedigender vor, weil sie ihren aktuellen Wünschen entsprechen.

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Impulsivität Ursachen

Hinter der Impulsivität können vielfältige Ursachen stecken. Mögliche Auslöser sind Verlustängste, weshalb alles immer sofort angegangen wird. Auch Geltungsdrang wie etwa bei narzisstisch veranlagten Persönlichkeiten kann impulsives Verhalten fördern. Diese Menschen wollen mit ihrem Verhalten die Aufmerksamkeit anderer sichern, um jederzeit beachtet zu werden.

Ursächlich ist fast immer eine Mischung aus genetischer Veranlagung und Erziehung. Zum Teil ist die Impulsivität bereits im Charakter verankert. Durch entsprechende Erfahrungen und Erziehung im Kindesalter kann die impulsive Art weiter verstärkt werden.

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Symptome: 4 Merkmale der Impulsivität

Impulsivität äußert sich in den schnellen Rektionen die eigenen Wünsche. Kommt ein Gedanke auf, muss er sofort ausgeführt und in die Tat umgesetzt werden. Die Verhaltenspsychologen Martial Van der Linden und Mathieu D’acremont haben in der Untersuchung „Impulsivity and Decision Making“ vier Merkmale der Impulsivität aufgestellt:

  1. Dringlichkeit
    Impulsive Menschen wollen die Tat jetzt sofort ausführen. Sie duldet keinerlei Aufschub.
  2. Automatismus
    Sie tun etwas, ohne nachzudenken und ohne im Voraus zu planen. Die Handlung erfolgt automatisch.
  3. Ungeduld
    Sie werden schnell von der langfristigen Aufgabe enttäuscht.
  4. Attraktivität
    Sie suchen sich die angenehmen Aufgaben aus. Unliebsame Dinge schieben sie von sich weg.

Impulsives Verhalten gibt es bei jedem Menschen

„Ich bin nicht impulsiv…“ Das behaupten viele von sich, liegen damit aber nur zum Teil richtig. Jeder Mensch ist impulsiv – aber in unterschiedlichem Ausmaß. Der entscheidende Unterschied ist die Fähigkeit, eigene Wünsche zu kontrollieren und vor den eigenen Handlungen nachzudenken. Hoch-Impulsive haben auch mehr Probleme mit der Selbstmotivation. Statt am Ball zu bleiben, folgen sie einem kurzfristigen Impuls, der akut mehr Freude verspricht.

Jeder Impuls kann völlig neue Priotitäten bringen. Selbst wenn bereits lange an einem Problem gearbeitet wurde, ist es vergessen, wenn ein neuer Gedanke alles überschattet. Von Planung kann keine Rede sein. Es zählt nur, was sie jetzt gerade wollen.

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Impulsiver Charakter führt zur Prokrastination

Eine Sache zu Ende bringen? Für impulsive Menschen eine große Herausforderung. Immer wieder gibt es Ablenkungen, neue Gedanken, Anreize und Auslöser, um etwas Neues zu beginnen. Die Folge ist Prokrastination. Statt sich einer Aufgabe zu widmen, wird diese immer weiter aufgeschoben, weil impulsiv etwas gemacht wird, das besser gefällt oder weniger Aufwand erfordert.

So verringert Impulsivität die Produktivität und Leistung enorm. Konzentriertes Arbeiten wird unmöglich. Ständig ist etwas anderes wichtiger, Sie können keinem äußeren Reiz widerstehen und Ihre Aufmerksamkeit springt hin und her. Im Job ein großes Problem.

Impulsivität kontrollieren: 5 wirksame Tipps

Der Umgang mit der Impulsivität ähnelt in vielen Aspekten dem Umgang mit der Wut. Manchmal ist es durchaus notwendig, wütend zu werden – verliert man aber die Kontrolle, drohen schwerwiegende Folgen. Dasselbe Prinzip gilt für einen impulsiven Charakter. Es ist eine Eigenart, die gesteuert werden muss. Diese Tipps und Methoden helfen, wenn Sie Ihre Impulsivität kontrollieren wollen:

Aufmerksamkeit und Konzentration üben

Längere Aufmerksamkeit und Fokus auf eine Sache ist bei Impulsivität kaum möglich. Das setzt voraus, dass Sie die eigenen Gedanken kontrollieren und Impulsen erst gar keine Chance geben. Zum Glück lässt sich das trainieren. Durch Konzentrationsübungen und gezieltes Training der Aufmerksamkeit können üben, Ihre Impulsivität zu kontrollieren.

Ablenkungsfaktoren verschieben

Impulsive Gedanken sagen: Wird etwas nicht sofort getan, geht die Chance für immer verloren. Umgehen Sie diesen Druck, indem Sie einen festen Zeitraum dafür einplanen. Statt einfach „Nein“ zu einem Impuls zu sagen, verschieben Sie die Ablenkung auf einen späteren Zeitpunkt. Beispiel: Sie wollen unbedingt die Benachrichtigung auf dem Handy anschauen, obwohl Sie mitten in einem wichtigen Projekt stecken? Machen Sie es nicht sofort, sondern nehmen Sie sich um 14 Uhr genau 10 Minuten Zeit dafür.

Sport treiben

Sport baut Stress ab, macht den Kopf frei und hilft Ihnen dabei, weniger impulsiv zu reagieren. Sie bauen Anspannungen ab, können vieles mit größerer Distanz betrachten und verschaffen sich Zeit, statt immer alles sofort zu machen. Gehen Sie erst einmal spazieren oder eine Runde Joggen, bevor Sie handeln. Dabei können Sie auch noch einmal in Ruhe über alles nachdenken.

Entspannungstechniken nutzen

Entspannungsübungen und Methoden für mehr Achtsamkeit helfen ebenfalls gegen Impulsivität. Sie sind das direkte Gegenteil: Statt immer alles schnell und sofort zu machen, sorgen sie für Entschleunigung. Zusätzlich lernen Sie sich selbst besser kennen und verstehen leichter, wenn Sie kurz davor sind, eine impulsive Entscheidung zu treffen.

Hilfe holen

Je nachdem, wie stark die Auswirkungen Ihres impulsiven Verhaltens und wie groß Ihr Leidensdruck ist, sollten Sie eine Therapie in Erwägung ziehen. Bei der kognitiven Verhaltenstherapie lernen Sie beispielsweise Ihre Verhaltensmuster zu erkennen und entsprechend zu ändern.

Umgang mit impulsiven Menschen

Der Umgang mit impulsiven Menschen kann eine große Herausforderung sein. Solche Charaktertypen reagieren je nach Situation dramatisch oder mit heftigen Temperamentausbrüchen. Sie sind schwer einzuschätzen und sprunghaft. Wie sollten Sie sich da verhalten? Am besten wirken Sie deeskalierend. Mit diesen Tipps:

  • Den Kollegen ernst nehmen
    Versuchen Sie, sich in die andere Person hineinzuversetzen und empathisch zu sein. Auch wenn sein Verhalten auf Sie von außen übertrieben und irrational wirkt. Wenn Sie kein Verständnis für die andere Position signalisieren, provozieren Sie Wut und Verletzung beim Kollegen.
  • Die Ruhe bewahren
    Wenn Sie die Stimme erheben, kann sich schnell ein Streit entwickeln und eskalieren. Aber durch ruhiges, entspanntes Agieren nehmen Sie der Situation die Dramatik, wenn Ihr Gegenüber gerade in heller Aufregung ist und kurz davor steht, überstürzt zu handeln und impulsiv zu reagieren.
  • Die Distanz wahren
    Das gilt inhaltlich, indem Sie impulsive Reaktionen nicht persönlich nehmen, aber auch wörtlich: Meiden Sie die Nähe zu diesem Menschen. Man kann nicht mit jedem gut auskommen, gerade mit Kollegen im Job. Beschränken Sie den Kontakt auf das Minimum.

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