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Hyperaktiv im Job: So werden Sie Herr der Lage

Vergessen Sie häufig unerledigte Aufgaben oder Termine? Sind Sie oft unpünktlich? Fällt es Ihnen schwer, in einer Warteschlange zu stehen oder versuchen Sie erfolglos mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen? Liegt es an der Zerstreuung oder an der Hektik? Vermutlich. Es sind aber auch nur wenige von vielen Anzeichen für Hyperaktivität beziehungsweise für das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit Hyperaktivität (abgekürzt ADHS) – eine Krankheit, die lange Zeit als reine Kinderkrankheit galt. Heute wissen die Forscher, dass sie auch bei Erwachsenen auftritt. Rund 4,9 Prozent der Erwachsenen sind hyperaktiv und wissen nichts davon. Diese Krankheit hat erhebliche Auswirkungen auf ihr Berufs- und Privatleben. Es gibt aber Mittel und Wege, diese in den Griff zu bekommen…



Hyperaktiv im Job: So werden Sie Herr der Lage

Hyperaktiv: ADHS bei Erwachsenen

Früher nahm man an, dass ADHS mit dem Alter verschwindet; seit den neunziger Jahren ist die Forschung allerdings zu dem Ergebnis gekommen, dass sehr wohl auch Erwachsene noch unter dieser Verhaltensstörung leiden. Allerdings schwächt sich die Symptomatik ab, so dass beispielsweise das hyperaktive Verhalten der Kindheit in Inaktivität übergehen kann, die mit innerer Unruhe und Nervosität kombiniert ist.

Hier handelt es sich um das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) bei Erwachsenen. Bei 30 bis 50 Prozent aller Betroffenen bleibt die Problematik in Form von ADHS allerdings erhalten.

Seit rund zehn Jahren werden auf der ganzen Welt Untersuchungen durchgeführt, die sich mit der Hyperaktivität bei Erwachsenen beschäftigen. Laut einer Studie der WHO World Mental Health Survey Initiative leiden rund 4,9 Prozent der Betroffenen, die schon in der Kindheit hyperaktiv waren, ohne es zu wissen, im Erwachsenenalter daran.

Sie haben Probleme im Beruf, in der Familie oder in den Beziehungen, die sie von alleine nicht feststellen können. Hyperaktivität stört die Selbstwahrnehmung – sie können ja nichts erkennen, was sie nicht wahrnehmen. So leben viele Menschen mit einer Krankheit, gegen die es Mittel und Wege gibt und die auch ohne Medikamente gut behandelbar ist.

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Hyperaktiv: Anzeichen

Es gibt viele Anzeichen dafür, dass jemand an ADHS leidet. Haben Sie schon mal eines der folgenden Punkte im eigenen Verhalten gemerkt, bedeutet es nicht, dass Sie hyperaktiv sind. Das entscheidende Kriterium für ADHS ist die Langwierigkeit der Symptome.

  • Unaufmerksamkeit

    Jedem Menschen kommt das eigene Leben manchmal einem Chaos gleich – Hyperaktive leben aber ständig in diesem Chaos. Es fällt ihnen schwer, die Dinge am richtigen Ort zu halten. Sie neigen dazu, die Zeit falsch zu managen, Aufgaben nicht zu Ende zu bringen, dafür aber neue zu beginnen, sich ständig zu verspäten, die Dinge liegen zu lassen und die Prioritäten falsch zu setzen.

    Interessanterweise zeichnen sich diese Menschen auch durch Hyperkonzentration aus: Sie können sich so weit in eine Aufgabe vertiefen, dass sie jegliches Zeitgefühl verlieren, ihre Umgebung vergessen und andere Menschen einfach nicht bemerken.

  • Vergesslichkeit

    Dass Sie ab und zu etwas vergessen, ist nur natürlich. Für Menschen mit ADHS gehört es aber zum Leben. Sie vergessen ständig wichtige Meetings und Ereignisse, den Platz, wohin sie Papiere und Dinge hingelegt haben. Diese Vergesslichkeit kann ihnen teuer zu stehen kommen, da sie häufig als Zeichen der Unzuverlässigkeit oder Gleichgültigkeit gewertet wird – und sie schadet der Karriere und den Beziehungen.

  • Impulsivität

    Sie kann sich in unterschiedlichsten Situationen zeigen – beim Unterbrechen des Gesprächspartners, bei lebensgefährlichen Handlungen – Betroffenen können die Folgen einfach nicht einschätzen. Diese Menschen kommen auch schlecht mit Kollegen zurecht – sie fühlen sich in jeglicher Gesellschaft unwohl.

  • Emotionalität

    Erwachsene mit ADHS befinden sich häufig auf einer emotionalen Schaukel – mal oben, mal unten. Durch häufige Stimmungsschwankungen und Unterforderungen suchen sie emotionale Erregung. Auch die geringsten Unannehmlichkeiten können Wutanfälle, Niedergeschlagenheit oder sogar Depression auslösen. Ungelöste emotionale Probleme haben häufig einen folgenschweren Effekt – sie führen zu Schwierigkeiten im Beruf und in der Familie.

  • Selbsteinschätzung

    Starke Kritik an sich selbst führt häufig zur niedrigen Selbsteinschätzung. Geringe oder fehlende Erfolge in der Schule, schlechter oder langsamer Karriereerfolg und fehlendes Glück im Privatleben sind die Ursachen dafür. Schwierigkeiten in diesen Lebensbereichen betrachten die Betroffenen als persönliches Versagen und geben der eigenen Unzulänglichkeit die Schuld – dies verringert noch mehr das eigene Selbstbild.

  • Motivation

    Auch wenn sie die Aufgaben pünktlich erledigen, fehlt es den Betroffenen manchmal an Motivation. Dies wird häufig bei Schülern beobachtet, die sich nicht auf die Hausaufgaben konzentrieren können. Bei Erwachsenen äußert es sich in Prokrastination und schwachen Organisationsfähigkeiten.

  • Unruhe

    Erhöhtes Verlangen nach Bewegung und Aktivität kann das Gefühl erzeugen, dass trotz der Hektik keine Aufgaben rechtzeitig und vollständig erledigt werden. Je größer die Unruhe, desto eher entstehen Rastlosigkeit und Depressionen. Unruhe und Angst sind ständige Begleiter bei ADHS, da die Betroffenen im Kopf ständig die unangenehmen Situationen durchspielen.

  • Gesundheit

    Impulsivität, emotionale Probleme und Unordnung führen dazu, dass diese Menschen nicht auf die Gesundheit achten und vorhandene Krankheiten einfach vernachlässigen. Für sie ist impulsive Völlerei, Abneigung gegen Sport und Vergesslichkeit der Medikamenteneinnahme typisch. Auch erhöhte Unruhe und ständiger Stress spiegeln sich in der Gesundheit wieder. Wenn der Sport nicht zum gewohnten Tagesablauf gehört, dann verschlimmern sich die Krankheitssymptome.

  • Erfolgsquote

    Auch wenn viele Erwachsene mit ADHS auf die eine oder andere Weise erfolgreich werden, waren Sie früher an der Uni oder in der Schule eher im unteren Durchschnitt oder sie mussten stark kämpfen, um mit den Besseren mitzuhalten. Dies liegt aber daran, dass sie einfach nicht auf einer Stelle sitzen konnten, und NICHT, weil sie intellektuell unterentwickelt wären.

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Hyperaktiv im Job: Die Folgen von ADHS

Wie sieht ein hyperaktiver Mitarbeiter aus? Viele Arbeitgeber wollen, dass der Arbeitnehmer engagiert ist. Bei einem Vorstellungsgespräch wird gerade der glänzen, der für das Unternehmen Feuer und Flamme ist. Nach dem gut kommt allerdings oft auch ein zu viel des Guten…

Betroffene scheinen oft energisch, tatsächlich weisen sie aber weniger Stärke, sondern mehr Unruhe auf. Ihr Verhalten erinnert an ein mechanisches Spielzeug: Es läuft solange die Batterie voll ist. Ist sie aber leer, fällt die Leistung abrupt ab.

Hyperaktive Menschen können sich selbst kaum bremsen: Auch, wenn sie kraftlos sind, weisen sie starke Plus-Minus-Schwankungen auf – zuerst sind sie gereizt, im nächsten Moment können sie weinen. Die Unruhe zwingt sie zu lauten Gesprächen, sie stehen häufig auf und gehen im Büro hin und her.

Es sind diese unruhigen Kollegen, die sich ständig auf dem Stuhl drehen, mit dem Fuß auf den Boden oder mit Fingern am Tisch klopfen. Vielen Menschen sind diese Gewohnheiten nicht fremd, aber hyperaktive Personen können einfach nicht damit aufhören.

Die für Hyperaktive typische Unruhe spiegelt sich im Gesprächsverhalten wider: Erwachsene mit ADHS fallen anderen Menschen häufig ins Wort, beenden deren Sätze.

Allgemeine Folgen

Wird die Hyperaktivität nicht behandelt, dann kann sie viele Lebensbereiche des Betroffenen beeinträchtigen. Im Leben von Erwachsenen mit ADHS finden sich häufig folgende Merkmale:

  • Suchtverhalten: Drogen, Zigaretten, Alkohol, Computer, Games
  • Alltagsschwierigkeiten: Streit, Kriminalität, häufige Unfälle
  • Instabiles Privatleben: häufige Partnerwechsel, kurze Beziehungen
  • Alleinsein im Alter: Verwahrlosung, Einsamkeit
  • Typische Krankheiten: Depressionen, Ängste, Zwänge

Erwachsene mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) zeichnen sich allerdings auch durch eine Reihe von positiven Eigenschaften aus:

  • Kreativität: Viele hyperaktive Menschen besitzen ein Gespür für modische Strömungen und gesellschaftliche Entwicklungen. Sie zeichnen sich durch Phantasie und Spontanität aus.
  • Einsatzbereitschaft: Wenn sie entsprechend gefördert werden, sind Hyperaktive hochmotiviert, können grenzenlosen Einsatz und Hilfsbereitschaft einbringen.
  • Flexibilität: Sie haben einen starken Drang zur Entwicklung, Forschung und Selbstständigkeit.

Für ein stabiles Leben brauchen sie einen Partner an der Seite, der ihre Lebensstruktur stabilisiert und sie in vielen Bereichen unterstützt, auch Coaching über einen längeren Zeitraum ist sinnvoll.

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Hyperaktiv: So werden Sie Herr der Lage

Achtsamkeit mit sich selbst zu pflegen, ist das oberste und wichtigste Gebot. Folgende Punkte geben Ihnen eine Hilfestellung, wie die Achtsamkeit zur Gewohnheit wird und Sie die manche Folgen auf ein Minimum verringern können:

  • Lassen Sie keine ziellose Körperaktivität zu.

    Achten Sie auf Ihre Körperhaltung. Merken Sie, dass Sie sich schon wieder auf dem Stuhl drehen oder ein Blatt Papier in den Händen zerfleddern, lassen Sie es – versuchen Sie still zu sitzen. Warten Sie auf das bestellte Essen im Restaurant – sitzen Sie aufrecht, rutschen Sie nicht hin und her, legen Sie die Hände mit Handflächen nach unten auf den Tisch und versuchen Sie, sich nicht zu bewegen. Kämpfen Sie gegen die Gewohnheiten sich auf die Lippen zu beißen, an den Fingernägeln zu kauen oder Stifte anzuknabbern.

    Zugegeben, dieser Kampf fällt schon einem Menschen ohne Hyperaktivität schwer – sobald Sie sich zwingen, still zu sitzen, kommt eine Kraft im Körper auf, die zur Bewegung und Hektik anregt – als ob Sie eine große Wasserwelle mit dem Körper aufhalten wollen und es kaum schaffen. Die gute Nachricht: Es wird besser – die Wasserwelle wandelt sich mit der Zeit in einen kleinen Bach und Ihr Körper wird widerstandsfähiger gegen den Bewegungsdrang.

  • Achten Sie auf Informationshygiene im Netz.

    Eine Ursache für Hyperaktivitätserscheinungen ist die chaotische Wanderung im Informationsraum. Diese Wanderung – das Springen von einer Information zur anderen – hinterlässt Abdrücke, sodass die Konzentration auf eine bestimmte Aufgabe unmöglich wird. Das Gehirn erschöpft sich irgendwann vom intensiven Informationsfluss in kurzer Zeit – wie der Magen von einer Menge Nahrung in fünf Minuten.

    Dieser Ursache müssen Sie sich langsam entledigen. Organisieren Sie Ihre Arbeit im Netz so, dass Sie sich nicht rasend von einer Website zur anderen bewegen. Begrenzen Sie den Aufenthalt in den Social-Media-Kanälen auf einen bestimmten Zeitraum, zum Beispiel von 15 bis 15:30 Uhr. Gehört die Arbeit im Internet zu Ihrem Beruf, achten Sie auf große Mengen Information im langen Zeitraum. Lassen Sie sich Zeit beim Lesen von Artikeln und beim Betrachten von Abbildungen.

  • Zwingen Sie sich zur Konzentration.

    Die Unfähigkeit, sich zu konzentrieren, gehört zur Hyperaktivität. Betrachten Sie hyperaktive Schüler: Sie sind nicht in er Lage, dem Lehrer zuzuhören und die Tafel für einen längeren Zeitraum aufmerksam zu betrachten.

    Was hilft: Lesen Sie Bücher, ohne sich von der Umgebung ablenken zu lassen. Je langweiliger das Buch ist, desto stärker trainieren Sie die Konzentrationsfähigkeit. Außerdem sind viele vermeintlich langweilige Bücher eine Quelle von nützlichen Informationen – für den Beruf und für das Privatleben.

    Stoppen Sie die Zeit, in der Sie keine Ablenkung zulassen – auch wenn es nur ein bis zwei Stunden sind – oder bestimmen Sie, wie viele Seiten gelesen werden sollen. Dasselbe gilt für die Arbeit: Erledigen Sie Ihre Aufgaben, ohne sich abzulenken. Auch das Zuhören bei Gesprächen ist eine wichtige Übung. Wenn Ihre Aufmerksamkeit abschweift, bleiben Sie ruhig und gelassen – Sie haben es ja bemerkt, nun können Sie sich bewusst wieder auf den Gesprächspartner konzentrieren. Langsam aber sicher wird sich Ihre Konzentrationsfähigkeit verbessern.

  • Sprechen Sie weniger über abschweifende Themen.

    Bei Gesprächsrunden sollten Sie sich zusammenreißen – sagen Sie nichts Unnötiges – egal, was Ihnen gerade in den Sinn kommt. Unterbrechen Sie niemanden und beeilen Sie sich nicht, die eigene Meinung zu äußern. Hören Sie den Menschen zu, bis diese fertig sind, und sprechen Sie nur über das Gesprächsthema. Machen Sie Pausen, bevor Sie antworten und überdenken Sie Ihre Worte.

  • Kämpfen Sie gegen schädliche Gewohnheiten.

    Das Rauchen ist – leider – der größte Verbündete von ADHS-Kranken: Zigaretten beschäftigen ihre Aufmerksamkeit und die Hände. Das verstärkt aber oft die Symptome der Hyperaktivität. Menschen fangen häufig mit dem Rauchen an, weil sie im Inneren unruhig sind und nicht an einer Stelle sitzen können. Vergleichbares gilt für Alkohol. Dass beide Volksdrogen die Gesundheit gefährden, muss natürlich nicht weiter ausgeführt werden. Arbeiten Sie daher bewusst gegen solche Ausweichhandlungen und Ersatzdrogen. Die Dauerschäden sind sonst immens.

  • Machen Sie eine Informationspause.

    Gönnen Sie sich öfter Pausen im Büro, in denen Sie einfach nichts machen und sich lediglich ausruhen und fokussieren. Haben Sie eine Aufgabe beendet? Dann ist Zeit für eine 10-minütige Unterbrechung, ohne auf den Monitor zu starren oder bei Facebook nach Neuigkeiten zu suchen. Denken Sie einfach an nichts, machen Sie die Augen zu und entspannen Sie einen Moment. Sie brauchen das mehr als andere – und das ist völlig okay.

  • Hören Sie Musik nicht nur als Hintergrundgeräusch.

    Das Hören von Musik zuhause in ruhiger Atmosphäre, ohne andere Aufgaben – zum Beispiel mit Kopfhörern auf dem Bett –, ist eine wunderbare Übung für Menschen mit ADHS. Erfahrungsgemäß können sie nicht eine Stunde lang stillsitzen und Musik hören. Damit wird ja nur ein Sinn beschäftigt, was für Hyperaktive zu wenig ist – sie benötigen die Aufgaben, bei denen mehrere Sinne in Anspruch genommen werden: das Hören, das Sehen, das Fühlen, das Tasten.

    Pflegen Sie diese Übung trotzdem: Schalten Sie ruhige Entspannungsmusik ein. Je langweiliger, desto besser. Das Ziel dabei ist, der Musik eine Stunde lang zuzuhören – am besten von einem unbekannten Interpreten. Bei dieser Übung werden Sie womöglich Musikrichtungen entdecken, die Ihnen sogar gefallen.

  • Blenden Sie Geräusche aus.

    Auch das Gegenteil von Musik kann sinnvoll sein. Viele Hyperaktive haben Probleme, Geräusche auszublenden, die sie in der Konzentration noch zusätzlich stören. Somit sind Großraumbüros auch Gift für solche Menschen, sowie generell ein hoher Lärmpegel und/oder grelle Beleuchtung. Greifen Sie daher zu Ohrstöpseln, um die Umgebung für sich ruhiger zu gestalten.

  • Treiben Sie Sport.

    Sport wird Ihnen helfen, die überschüssigen Energien auf Ihre Gesundheit zu lenken und physische Fähigkeiten zu trainieren. Sportliche Aktivität bringt einen gleichmäßigen und monotonen Rhythmus in ein bis dahin hektisches und chaotisches Leben.

    Machen Sie beim Sport eine Pause vom Informationsfluss, konzentrieren Sie sich auf die Bewegung des Körpers. Auch Musik oder Fernsehen sollten keine Rolle dabei spielen – gönnen Sie Ihren Gedanken eine Pause.

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Hyperaktiv: Typische ADHS Berufe

Es ist nicht ganz leicht, eine generelle Empfehlung für sämtliche Erwachsenen mit ADS/ADHS zu treffen, da die oben genannten Symptome Schwierigkeiten in vielen Jobs mit sich bringen dürften: Jeder Job bringt irgendwann in bestimmten Bereichen Routine und somit auch ein gewisses Maß an Monotonie mit sich, so dass die Konzentrationsfähigkeit abnimmt.

Viele Experten sind der Meinung, dass hyperaktive Erwachsene prinzipiell jeden Beruf erlernen können – abhängig von ihrem ADHS-Typus und natürlich auch den persönlichen Interessen und Neigungen. Dennoch minimieren Sie für sich das Risiko, indem Sie eine Berufswahl treffen, in der Sie möglichst viel Abwechslung haben und monotone Schreibtischarbeit vermeiden.

Gerade für hyperaktive Erwachsene ist eine Tätigkeit mit viel Bewegung und Abwechslung ideal. Folgende Berufe könnten sich für Betroffene eignen:

  • Gärtner

    Hier sind Sie viel in der freien Natur unterwegs, die Arbeit ist körperlich anspruchsvoll und wird dem Bewegungsdrang von Hyperaktiven gerecht. Wer als Landschaftsarchitekt beispielsweise für die Planung von Grünanlagen verantwortlich ist, kann seine kreativen Neigungen auch sehr gut ausleben.

  • Feuerwehrmann

    Ebenfalls ein sehr abwechslungsreiches Berufsbild, bei dem körperliche Fitness ebenso gefragt ist wie schnelle Reaktionsfähigkeit. Allerdings muss man auch mit emotional belastenden Situationen umgehen können. Viele Feuerwehrmänner ziehen Kraft aus solchen, in denen sie erfolgreich Menschenleben retten oder schlimmeres Unglück verhindern konnten.

  • Tierpfleger

    Der Umgang mit Tieren hat etwas Entspannendes. Auch dieser Job hat natürlich organisatorische Bestandteile, allerdings treten die für die meisten Hyperaktiven in den Hintergrund, da die Arbeit an sich Spaß macht. Neben Aufräum- und Reinigungsarbeiten in Tiergehegen gibt es auch immer Gelegenheit, die Tiere zu füttern, abhängig von der Art auch Zuneigung zu zeigen und zu empfangen.

  • Heilpraktiker

    Auch soziale Berufe eignen sich sehr gut, da der Umgang mit Menschen abwechslungsreich ist und immer spannend bleibt. Grundvoraussetzung hier ist allerdings Empathievermögen.

  • Journalist

    Sehr vielseitig ist auch dieser Beruf. Das hängt mit der Themenvielfalt, mit der Branche und auch mit der Art zusammen, etwa ob jemand investigativ arbeitet, als Reporter unterwegs ist oder auch im Onlinebereich. Unabdingbar sind ein gutes Sprachgefühl, eine hohe Kommunikationsfähigkeit, aber auch ein Gespür für Bilder.

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