Destruktives Denken: Reden Sie sich das bloß nicht ein!

Erfolg beginnt im Kopf – Misserfolg auch, vor allem durch destruktives Denken. Betroffene sehen eine Welt voller Probleme, alles läuft schlecht und die Hoffnung schwindet. Der ständige Gedanke: Das klappt doch sowieso nicht… So bleiben Ziele unerreicht und Erfolg rückt in weite Ferne. Negative Gedanken, Pessimismus oder Destruktivität ziehen runter und blockieren. Wir zeigen, wie destruktives Denken unser Handeln beeinflusst und wie Sie es stoppen können…

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Destruktives Denken: Verbreitet, aber gefährlich

Natürlich geht es jedem mal so. Wir denken: „Alles Mist, immer passiert mir das, nichts gelingt mir!“ Das ist der akute Frust, der aus uns spricht. Und völlig normal. Wir haben Zweifel, sind resigniert oder werden von negativen Gedanken beeinflusst. Das Selbstbewusstsein ist im Keller und es fehlt die Kraft, weiterzumachen oder noch einmal ganz neu durchzustarten.

Solche Phasen gehen vorbei. Oft durch Gespräche mit guten Freunden, die uns Mut machen, durch Vorbilder oder durch eigenes Umdenken. Wird das destruktive Denken aber chronisch und überschattet alles andere, müssen Sie etwas unternehmen.

Typische Denkmuster für destruktives Denken

Destruktives Denken als Dauerzustand führt in eine Negativspirale und wird zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung: Reale Probleme werden herbeigedacht und herbeigeredet – ein Teufelskreis. Destruktives Denken zeigt sich dabei in einigen typischen Denkmustern:

  • Probleme verallgemeinern

    Aus einmaligen Situationen wird bei destruktiven Gedanken eine Regel abgeleitet, die gar nicht existiert. Fragt Sie der Chef, ob Sie eine Schicht übernehmen können, heißt das noch lange nicht, dass Sie jetzt immer Überstunden machen müssen.

  • Persönlich nehmen

    Destruktive Denker nehmen alles persönlich. Unterhalten sich zwei Kollegen, müssen diese lästern und wollen dem eigenen Ruf schaden. Hier macht die eigene Unsicherheit ein Drama aus jeder Situation. Betroffene kommen nicht auf die Idee, dass es gar nicht um sie gehen könnte.

  • Szenarien übertreiben

    Aus einer Mücke wird durch destruktives Denken ein ausgewachsener Elefant. Durch negative Gedanken und Fantasie konstruieren Betroffene aus einem kleinen Problem im Kopf schnell eine Katastrophe. Das Worst-Case-Szenario ist aber eben nur das: ein Szenario. Oft sogar nicht mal ein wahrscheinliches, nur ein mögliches. Sie sollten nicht immer vom Schlimmsten ausgehen.

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Destruktives Denken Beispiele: Stopp!

Destruktives Denken ist teilweise eine Frage der Persönlichkeit, oft aber eine schlechte Angewohnheit. Es ist ein Schutzmechanismus: Indem wir uns das Schlimmste einreden, gibt es keine bösen Überraschungen mehr.

Um das eigene Denken in eine andere Richtung zu lenken, braucht es Geduld und Durchhaltevermögen. Sie müssen destruktive Denken und Pessimismus erkennen und hinterfragen. Die folgenden Beispiele zeigen destruktive Gedanken, die Sie stoppen und umdrehen sollten:

1. „Ich finde keinen Job“

Bewerbungsphasen können frustrierend sein. Gerade, wenn anfangs mehrere Absagen oder gar keine Antworten auf die Bewerbung kommen. Daraus lässt sich jedoch nicht schließen, dass es niemals klappen wird. Bewerbungen brauchen Zeit, manchmal auch Überarbeitung und Optimierung. Den Kopf in den Sand zu stecken und aufzugeben, ist die schlechteste Alternative.

2. „Der Tag ist ruiniert“

Sie haben verschlafen, den Bus verpasst oder stehen im Stau. Das nervt und Sie würden den Tag gerne anders beginnen. Aber hat das wirklich Auswirkungen auf den restlichen Tag? Es liegt weiterhin an Ihnen, ob Sie die restlichen Stunden des Tages nutzen oder sich von einem kleinen Problem aus der Bahn werfen lassen. Eine miese halbe Stunde am Morgen sollte nicht so viel Macht besitzen.

3. „Er will mich ärgern“

Andere haben es immer auf Sie abgesehen und Sie nehmen alles persönlich. Ihr Chef bittet Sie, eine wichtige Aufgabe zu übernehmen oder der Kollege fragt, ob Sie ihm bei einem Projekt helfen können. Statt sich geehrt zu fühlen, dass Ihnen so viel Vertrauen entgegengebracht wird, dreht Ihr Gehirn die Situationen ins Negative und macht Sie zum Opfer. Erinnern Sie sich regelmäßig daran: Andere wollen Ihnen nicht in jeder Situation schaden. Interpretieren Sie nicht hinein, was gar nicht da ist.

4. „Das macht er immer“

In mindestens 75 Prozent der Fälle ist dieser Gedanke schlichtweg falsch oder maßlos übertrieben. Wenn wir uns über jemanden ärgern, übertreiben wir oft und unterstellen, dass sich der andere bei jeder Gelegenheit so verhält. Bevor Sie in die Falle der Verallgemeinerungen tappen, gewinnen Sie lieber Abstand und fragen sich, ob ein solches Verhalten wirklich öfter vorkam.

5. „Ich kann das nicht“

Niemand ist perfekt. Es gibt immer Dinge, die anderen Kollegen leichter fallen. Aber ist das ein Grund dafür aufzugeben? Gehen Sie das Problem lieber positiv an: Reden Sie sich nicht ein, dass Sie etwas nicht können oder dass Ihre Leistungen zu schlecht sind. Fragen Sie sich, was Sie tun können, um es zu lernen. So umgehen Sie nicht nur die negativen Gedanken, sondern erweitern gleichzeitig noch Ihre Kompetenzen.

6. „Niemand sieht meine Leistungen“

Nicht jeder Chef ist gut darin, seinen Mitarbeitern Anerkennung zu zeigen. Destruktive Gedanken und Frust ändern daran aber nichts. Wagen Sie den Schritt aus der Deckung und ändern Sie etwas an der Situation: Bitten Sie Ihren Vorgesetzten zum Beispiel regelmäßiger um Feedback oder trainieren und verbessern Sie Ihr Selbstmarketing.


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