Beruflich durchstarten: Verschiedene Gründe für die Motivation
Wer beruflich durchstarten möchte, ist meist unzufrieden mit dem Ist-Zustand. Die Ursachen können vielfältig sein:
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Berufsanfang
Als Berufseinsteiger steht man noch ganz unten auf der Karriereleiter. Die Ausbildung oder das Studium sind absolviert, bis zum Topjob gilt es noch einige Karrierestufen zu erklimmen.
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Quereinstieg
Ähnlich geht es Quereinsteigern, die nach einer Phase der beruflichen Neuorientierung eine neue Tätigkeit beginnen möchten.
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Elternzeit
Viele Frauen hingegen erleben zunächst einen Karriereknick, weil sie Kinder bekommen und in Elternzeit gehen – das kann natürlich ebenso für Männer zählen, weiterhin sind es aber vor allem Frauen, die eine längere berufliche Auszeit zur Kinderbetreuung machen.
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Arbeitslosigkeit
Ähnlich ergeht es vielen bei der Arbeitslosigkeit. In dieser Phase können Sie sich im Job nicht bewähren. Beruflich durchstarten können Sie vor allem dann, wenn Sie die Zeit nutzen, um sich fachlich fortzubilden.
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Sinnkrise
Neben äußeren Umständen wie Kindern oder Arbeitslosigkeit kann es auch einfach eine Sinnkrise sein. Sie wollen etwas verändern, sind mit der Situation nicht mehr glücklich.
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Erreichte Ziele
Es erwischt auch Menschen, die scheinbar alles erreicht haben. Die sich fragen, ob das alles war und dann nochmal beruflich durchstarten wollen.
Was auch immer der Anlass ist: Die Entscheidung, beruflich durchzustarten, ist nie verkehrt. Und sie ist ein Auftakt.
Jetzt nochmal so richtig Gas geben: Dicke Bretter bohren. Endlich die große Karriere und einen Durchbruch realisieren – nichts geringeres ist der Anspruch. Klasse! Karriere wird schließlich „gemacht“ und passiert nicht einfach. Doch bevor Sie beruflich durchstarten, sollten Sie die Richtung genau kennen. Sonst wird die Mission schnell zum Irrflug.
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Berufliche Neuorientierung: Aber was?
Wächst die Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Situation, müssen Sie etwas verändern. Aber was? Reicht eine neue Stelle im Unternehmen? Ein Jobwechsel? Oder muss gleich etwas anderes ausprobiert werden? Berufliche Veränderung ist kann auf vielen Wegen erfolgen. Diese Optionen haben Sie:
Jobwechsel
Sind Sie einfach nur mit den Entwicklungsmöglichkeiten in Ihrem derzeitigen Job unzufrieden, reicht meist ein Jobwechsel. Entscheidend bei der Frage nach einem neuen Job ist allerdings, ob es tatsächlich die mangelnde Perspektive ist oder ob Sie auf Schwierigkeiten stoßen, die Ihnen in jedem Job begegnen. In dem Fall wird Ihnen auch ein neuer Job nicht weiterhelfen.
Mehr dazu hier: Jobwechsel Fragen: Bleiben oder gehen?
Praktika
Können hilfreich sein, wenn Sie noch in der beruflichen Orientierungsphase sind. Sie geben erste Einblicke in mögliche Tätigkeitsfelder und helfen Ihnen dabei, erste Kontakte in neue Branchen zu knüpfen.
Mehr dazu hier: Praktikum: Tipps zu Bewerbung, Bezahlung & Berufseinstieg
Ausbildung
Eine Ausbildung vermittelt fundiertes Wissen. Viele sind gesetzlich geregelt und dauern zwischen drei und vier Jahren. Bei entsprechendem Vorwissen oder sehr guten Leistungen kann die Ausbildungsdauer allerdings verkürzt werden.
Mehr dazu hier: Ausbildungsberufe: Berufe von A bis Z
Umschulung
Eine Umschulung kommt vor allem dann infrage, wenn Sie aufgrund gesundheitlicher Gründe nicht mehr in Ihrem alten Job arbeiten können oder von akuter Arbeitslosigkeit bedroht sind. Das ist beispielsweise der Fall, wenn jemand einen Beruf erlernt hat, in dem die Zukunftschancen schlecht stehen. Es handelt sich allerdings um eine Kann-Leistung der Arbeitsagenturen und Jobcenter.
Mehr dazu hier: Umschulung: Voraussetzung, Formen, Finanzierung, Tipps
Weiterbildung
Mit einer Fortbildung bauen Sie auf bereits vorhandenes Fachwissen auf, bringen sich auf den neusten Stand. Eine Weiterbildung kann auch völlig andere Bereiche beinhalten. Wer richtig in die Tiefe gehen will, für den kann auch ein Studium – beispielsweise berufsbegleitend als Abendstudium – infrage kommen. Oft eröffnen sich mit solchen Weiterqualifizierungen deutliche Aufstiegsmöglichkeiten und höhere Gehälter.
Mehr dazu hier: Weiterbildungsmöglichkeiten: Angebote, Kurse, Übersicht
Selbständigkeit
Wer schon länger neben dem eigentlichen Hauptjob sich ein kleines Business aufgebaut hat, kann auch mit einer Selbständigkeit beruflich durchstarten. Der große Vorteil, wenn Sie sich nebenberuflich selbständig machen: Sie haben alle Zeit der Welt, Ihr Gehalt kommt immer noch vom Hauptjob.
Mehr dazu hier: Sidepreneur: Neben dem Beruf ein Business starten
Karriereplanung: 6 Tipps, wie Sie beruflich durchstarten
1. Selbstreflexion
Wo Sie sind, ist vermutlich noch am einfachsten zu beantworten. Aber wo soll es beruflich hingehen? Dafür müssen Sie klären, welche Werte Ihnen wichtig sind, was Sie sich in einem Unternehmen wünschen. Können Sie besser in klaren Strukturen und Hierarchien arbeiten oder bevorzugen Sie ein Team, in dem alle auf Augenhöhe sind? Überlegen Sie, wie Sie arbeiten wollen. Stellen Sie sich Desk Sharing, Homeoffice oder doch lieber das quirlige Großraumbüro vor? Nehmen Sie sich die Zeit für eine gründliche Selbstreflexion.
2. Analyse
Zeit, sich wieder auf die eigenen Stärken zu besinnen. Was war es, was Sie schon immer gut konnten oder immer schon machen wollten? Manchmal sind alte Neigungen vernachlässigt worden oder in Vergessenheit geraten, weil sie mit der Berufswahl nur schwer in Einklang zu bringen waren. Beruflich durchstarten können Sie natürlich auch mit neu erworbenen Stärken. In jedem Fall ist es sinnvoll, eine Stärken-und-Schwächen-Analyse zu machen.
Schwächen komplett auszumerzen, gelingt in den wenigsten Fällen. Außerdem macht es wenig Spaß, sich mit Dingen zu beschäftigen, die so gerade eben beherrscht werden. Voranbringen wird Sie, wenn Sie das einsetzen können, worin Sie gut sind und darauf aufbauen. Wenn die Analyse eigener Stärken schwer fällt, sollten Sie auch die Meinung von Freunden und/oder (wohlgesinnten) Kollegen hinzuziehen: Worin sind Sie richtig gut, wofür werden Sie von anderen beneidet?
3. Planung
Hat sich ein konkretes Ziel ergeben, sollten Sie dies in kleine Einzelziele unterteilen. Das große Karriereziel am Ende der Karriereleiter erscheint oft viel zu überdimensional, um realistisch zu sein. Dabei werden die vielen Schritte, die dorthin führen, oft übersehen. Kleine Häppchen – zum Beispiel als Karriereplan – sind leichter zu erreichen. Und sie sorgen dafür, dass die Motivation erhalten bleibt und Sie sich nicht verzetteln.
4. Fördermittel
Es gibt viele Beratungsstellen von Bildungseinrichtungen oder Arbeitsagenturen, die Ihnen weiterhelfen können. Welche Kurse für Sie infrage kommen, wie lange die dauern und welche Fördermittel es gibt, erfahren Sie dort. Auch der Staat hat die Notwendigkeit erkannt, die Bildungsbemühungen von Mitbürgern zu fördern. So gibt es beispielsweise die Bildungsprämie für Erwerbstätige, die mindestens 15 Stunden in der Woche arbeiten.
Arbeitslose können einen Bildungsgutschein bewilligt bekommen und wer ein Studium plant, um damit beruflich durchzustarten, kann Bafög beantragen.
5. Überprüfung
Alle vorgenannten Punkte bilden einen Prozess ab. Beruflich durchstarten können Sie nur so gut, wie diese einzelnen Punkte funktionieren. Wer sich beispielsweise für einen Weg entschieden hat, sollte auch immer wieder überprüfen, ob die Ziele noch dieselben wie zu Beginn sind oder sich verändert haben. Wer im ersten Kurs feststellt, dass die Interessen doch anders gelagert sind, kann die Zähne zusammenbeißen und weitermachen oder frühzeitig abbrechen, um keine Zeit zu verschwenden.
Zwischenzeitliche Rückschläge, aber auch Durststrecken oder Opfer gehören dazu, wenn Sie beruflich durchstarten wollen. Das bedeutet nicht, dass Sie sich in jedem Fall mit etwas herumplagen müssen, das Ihnen nicht liegt. Aber von nichts kommt nichts. Vielleicht müssen Sie Ihr Selbstmanagement neu organisieren, um Ihre Ziele zu erreichen?
6. Netzwerke
Wer in seine Weiterbildung investiert, benötigt Zeit, die an anderer Stelle fehlt. Gleichzeitig sollten Sie wichtige Kontakte nicht aus den Augen verlieren. Bauen Sie Ihr berufliches Netzwerk aus, indem Sie sich in sozialen Netzwerken und Plattformen auf dem Laufenden halten. Nehmen Sie an Diskussionen und Kongressen teil und positionieren Sie sich mit Ihrem Wissen. Freunde und Familie sollten Sie natürlich nicht völlig vernachlässigen. Werben Sie um Verständnis dafür, dass vorübergehend Ihre Freizeit etwas begrenzt ist, da Sie beruflich durchstarten wollen.
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