Regisseur werden: Steckbrief
Das Wichtigste zum Berufsbild Regisseur (m/w/d) im Steckbrief auf einen Blick:
Jobprofil |
Infos |
Zugang | Weiterbildung, Quereinstieg, Studium |
Dauer | 3-4 Jahre |
Ø Gehalt | 3.500 Euro |
Jobs | Theater, Film und Fernsehen, freischaffend |
Anforderungen | Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, Führungsqualitäten, Durchhaltevermögen |
Ähnliche Berufe | Schauspieler, Drehbuchautor, Art Director, Produktionsleiter, Regieassistent, Choreograf, Dramaturg, Kameramann, Szenenbildner, Fotograf, Lehrer für Darstellende Kunst |
Warum sollte ich Regisseur werden?
Es gibt gute Gründe für die Berufswahl. Sie können sich kreativ verwirklichen und Filme, Videos, Theaterstücke oder andere Inszenierungen nach Ihren Vorstellungen umsetzen. Durch Ihre Arbeit werden Geschichten für die Zuschauer sichtbar.
Verlockend ist zudem die Zusammenarbeit mit talentierten Schauspielern und – bei entsprechendem Erfolg – Ruhm und Bekanntheit durch Ihre Arbeit. Angehende Regisseure hoffen, der nächste Hitchcock, Spielberg, Tarantino oder Coppola zu werden.
Regisseure Stellenangebote
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Regisseur Aufgaben
Regisseure drehen Werbeclips fürs Fernsehen oder Kinofilme für die große Leinwand. Sie erwecken Theaterstücke zum Leben, indem sie den Schauspielern und allen anderen Beteiligten genaue Anweisungen geben. Nach dem Dreh bearbeiten sie die Filme mit digitalen Hilfsmitteln, um gewünschte Effekte zu erzielen.
Der Job ist spannend, verlangt Ihnen aber auch viel ab: Bei der Arbeit am Set müssen Regisseure Probleme lösen und mit unterschiedlichsten Charakteren zurechtkommen – ob launische Diva, Exzentriker oder Geldgeber für das Projekt. Dabei sitzen sie zwischen allen Stühlen und müssen lernen, finanzielle Engpässe, strikte Vorgaben, knackige Deadlines und andere Belastungen auszuhalten.
Die 5 wichtigsten Aufgaben als Regisseur
- Konzept entwickeln und Dreh planen
- Schauspieler anleiten
- Arbeit von Kamera, Schnitt, Ton, Bühnenbild, Kostüm, Maske und Licht koordinieren
- Film im Rahmen der Postproduktion nachbearbeiten
- Interviews geben und PR-Arbeit machen
Arbeitszeiten als Regisseur
Die Arbeitszeiten von Regisseuren sind unregelmäßig und projektbezogen. Sie orientieren sich an Deadlines, weshalb der Arbeitstag während der Drehzeit 10 bis 14 Stunden lang sein kann – auch am Wochenende und an Feiertagen.
Auch unmittelbar vor und nach dem Dreh haben die Filmemacher lange und intensive Arbeitstage. Dafür folgen darauf meist längere Phasen, in denen Regisseure frei oder weniger zu tun haben.
Regisseur Studium
Eine Ausbildung zum Regisseur gibt es nicht. Typischer Einstieg ist ein Regie-Studium an einer Hochschule, alternativ steht zuerst die Arbeit als Regie-Assistenz, bevor selbst als Regisseur gearbeitet wird. Außerdem gibt es viele Schauspieler, die nach ihrer Karriere die Seiten wechseln und fortan Filme drehen.
Ein Regie-Studium bieten in Deutschland vor allem Film- und Kunsthochschulen in großen Städten an. Dabei gibt es unterschiedliche Studiengänge wie Musikregie, Animationsregie oder Schauspielregie. Ein Bachelorstudium dauert in der Regel 6-8 Semester, ein Master-Studium 2-4 Semester.
Regisseur: Anforderungen + Voraussetzungen
Für das Jobprofil Regisseur brauchen Sie nicht zwingend einen speziellen Abschluss – für den Weg über das Studium aber die Hochschulzulassungsberechtigung. Die Aufnahmevoraussetzungen an den Filmhochschulen sind allerdings hoch und umfassen oft eine Eignungsprüfung. Die Voraussetzungen im Überblick:
Anforderungen |
Details |
Schulabschluss | Möglichst Abitur |
Soft Skills | Künstlerische Vorstellungskraft, Führungs- und Kommunikationsstärke, Textverständnis, Kreativität, Selbstorganisation |
Pluspunkte | Gute Deutschkenntnisse und Fremdsprachenkenntnisse, Praktika oder Berufserfahrung im künstlerischen Bereich |
Quereinstieg? | Ja |
Regisseur Gehalt
Die Gehaltsspanne als Regisseur ist riesig: Sie können steinreich werden oder arm wie eine Kirchenmaus. Das Einkommen hängt von der Art und Zahl der Aufträge sowie von der eigenen Reputation ab. Grundsätzlich müssen freischaffende Filmemacher immer mit längeren Phasen rechnen, in denen sie keine Aufträge haben und kein Geld verdienen.
Große Filme und Serien bringen für ein Projekt zigtausende Euro, unbekannte Regisseure verdienen mit ihren ersten Filmen aber oft nur 1.000 Euro bis 5.000 Euro. Auch hier zeigt sich die Bandbreite: Am Theater können Sie für eine Inszenierung 1.000 Euro verdienen, aber auch bis zu 20.000 Euro bekommen.
Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?
Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:
Perspektiven | Gehalt |
Einstiegsgehalt | 2.000 Euro |
Durchschnittsgehalt | 5.000 Euro |
Spitzengehalt | 10.000 Euro |
Karriere als Regisseur
Der Arbeitsmarkt für Regisseure ist wechselhaft und instabil: Filmemacher konkurrieren um vergleichsweise wenig Aufträge, welche oft nur von kurzer Dauer sind. Ein großes Netzwerk schadet nicht, will man an die Entscheider herankommen.
Sie müssen bereit sein, sich als Freiberufler und Einzelkämpfer durchzukämpfen. Feste Angestelltenverhältnisse sind rar und in der Branche nicht üblich.
Wo gibt es Jobs für Regisseure?
Viele Regisseure arbeiten freischaffend oder gründen ihr eigenes Unternehmen. Jobs und Aufträge gibt es vor allem in diesen Branchen:
- Film und Fernsehen
- Radio und Hörspiel
- Oper
- Theater
- Musical
- Werbung
Mehr Stabilität gibt es über wiederkehrende Aufträge aus einem Bereich – wenn Sie zum Beispiel regelmäßig mit einem Fernsehsender zusammenarbeiten.
Der Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…
- eine Künstlerseele haben.
- sich für Filme, Literatur und Kunst interessieren.
- Geschichten und Drehbücher in Szene setzen wollen.
Der Beruf eignet sich NICHT, wenn Sie…
- sich selbst für einen Kunstbanausen halten.
- die Vorstellung, monatelang von der Familie getrennt zu sein, abschreckt.
- eine sichere und konstant sprudelnde Einnahmequelle bevorzugen.
Weiterbildungen für Regisseure
Für Regisseure interessant sind Workshops und Seminare bei Film- oder Theaterakademien, zum Beispiel zu Themen wie Schauspielerführung, Drehbuchentwicklung, Kamera- und Lichtgestaltung oder Postproduktion und Schnittdramaturgie.
Attraktiv können zudem Mentoringprogramme von Filmförderungen, Verbänden oder Festivals sein. Von Vorteil sind berufliche Zusatzqualifikationen, beispielsweise zu Produktions- oder Medienrecht, Projektmanagement, Fördermittel-Training, Digitalisierung, KI oder Virtual Production.
Bewerbung als Regisseur
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- Bewerbungsvorlagen
- Bewerbungsschreiben
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben
- Bewerbungsunterlagen
- Bewerbung Anlagen
Vorlagen & Anleitungen
- Briefkopf
- Betreffzeile
- Einleitungssatz
- Stärken angeben
- Schlusssatz
- Initiativbewerbung
Tipps zum Inhalt
3 Tipps für die Bewerbung
- Soft Skills: Betonen Sie im Anschreiben wichtige Sozialkompetenzen, wie Führungsstärke, Durchhaltevermögen und Kreativität und belegen Sie diese mit Beispielen.
- Arbeitsproben: Ihre Arbeit ist Ihr bestes Argument. Zeigen Sie Ausschnitte von Filmen, die Sie gedreht und Projekten, die Sie realisiert haben. So wird Ihre Arbeitsweise direkt sichtbar.
- Motivation: Beweisen Sie in der Bewerbung Begeisterung für Film, Fernsehen, Kunst und Literatur. Für Aufträge ist echtes Interesse für das Projekt ein wichtiger Pluspunkt.
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