Eignungstest: So bestehen Sie ihn
Ganz gleich, ob es um eine Ausbildung, einen Studienplatz, ein Stipendium oder eine Beruf geht: Oftmals greifen Unternehmen und Organisationen auf einen Eignungstest zurück. Bewerber macht die Aussicht auf eine weitere Prüfungssituation oftmals nervös, vor allem, wenn sie gerade erst die Schule abgeschlossen haben und sich gewissermaßen „in Sicherheit“ wähnten. Für Firmen sind solche Auswahltests eine gute Gelegenheit zu gucken, ob der Kandidat zum Unternehmen passt und die notwendigen Voraussetzungen erfüllt. Was Sie zu Eignungstests wissen sollten…

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Eignungstest: Was verbirgt sich dahinter?
Vorab eine kleine Begriffserklärung, worum es bei einem Eignungstest geht, denn verschiedene Begriffe werden synonym dazu verwandt, zum Beispiel wird ebenfalls gesagt:
Auch wenn in einigen Fällen noch genauer von einem psychologischen Einstellungstest die Rede ist – gemeint ist immer dasselbe: Es geht um ein Auswahlverfahren, dem sich Bewerber auf der Suche nach einer Ausbildung, einem Job oder (seltener) einem Studienplatz unterziehen müssen.
Für Studienwillige gibt es je nach Studiengang ebenfalls Eignungstests. Hier ist zwischen zwei Sorten zu unterscheiden:
- Tests als Self-Assessment: Darunter sind zumeist auf freiwilliger Basis bestehende Tests zur Studienorientierung zu verstehen. Anonym können Interessenten online Informationen über bestimmte Studienfächer erhalten und Fragen dazu beantworten. Diese Tests können dabei behilflich sein, solche Fragen zu klären wie ob jemand überhaupt für ein Studium geeignet ist, welche Stärken und Neigungen bestehen, welches Studium infrage kommt.
- Fachbezogene Auswahl- und Studierfähigkeitstests: Diese Tests werden ebenfalls als Eignungstest bezeichnet, denn hier müssen sich Interessenten für Studiengänge wie Psychologie und Medizin einer Eignungsprüfung unterziehen. Auch für Fächer wie Architektur oder Design kann ein Eignungstest ermitteln, wie stark die künstlerisch-gestalterische Eignung eines Bewerbers ausgeprägt ist. Ganz banal ausgedrückt: Wer Operngesang studieren möchte, aber keinen Ton halten geschweige denn Noten lesen kann, wird es schwer haben.
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Eignungstests bei Bewerbungen
Eignungstests im Berufsleben ermöglichen es Unternehmen, eine differenzierte Personalauswahl zu treffen. Zwar gibt es nie eine Garantie, dass es zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer harmoniert. Dennoch kann dieses Instrument helfen, das Risiko zu minimieren, denn die Kosten für Unternehmen, wenn sie später erkennen müssen, den falschen Kandidaten eingestellt zu haben, sind hoch.
Im Gegensatz wie Tests zur Berufs- und Studienwahl haben Eignungstests insofern Konsequenzen für die Zukunft, als dass ein Nichtbestehen oder eine Ablehnung dazu führt, dass Bewerber entweder sich zunächst Kenntnisse aneignen oder komplett neu orientieren müssen.
Wer beispielsweise bei der Polizei oder der Bundeswehr einen Eignungstest absolviert, muss sich neben einem schriftlichen Teil auf einen Sporttest einstellen. Werden die Voraussetzungen in einem der beiden Bereiche nicht erfüllt, hat ein Bewerber leider schlechte Karten.
Aber bis dahin haben Bewerber erst einmal die Gelegenheit, sich anhand zahlreicher Tipps für den schriftlichen Teil des Einstellungstests vorzubereiten. Denn wer eine Einladung dafür erhält, hat im Bewerbungsprozess die erste Hürde bereits gemeistert.
Können Sie dann noch beim Eignungstest überzeugen, wird ein Vorstellungsgespräch die Trias üblicherweise abschließen – sofern nicht noch ein Probearbeitstag vorgesehen ist.
Aufbau und Besonderheiten von Tests
Ganz gleich, ob Sie sich als Mechatroniker, als Industriekaufmann/Industriemechaniker oder als Verwaltungsfachangestellter bewerben: Eignungstests sind in vielen Branchen üblich und längst nicht nur auf Berufsanfänger beschränkt.
Häufig wird für akademische Berufe ein Assessment Center durchgeführt. Hier kommen mehrere Bewerber zusammen, um verschiedene Aufgaben zu lösen, unter anderem kann auch ein Eignungstest Bestandteil sein.
Für Führungskräfte sieht dieser insofern anders aus, als dass sie sich für gewöhnlich einem Einzelassessment unterziehen. Aber ohne eingehende Prüfung geht es eben auch bei ihnen nicht: Zu teuer kommen Unternehmen Fehlentscheidungen in der Personalwahl, als dass sie darauf verzichten würden.
Wie sehen die Aufgaben in so einem Eignungstest aus? Zunächst einmal setzt er sich meist aus diesen Bereichen zusammen:
- Allgemeinwissen
- Konzentration
- Logik
- Mathematik
- räumliches Vorstellungsvermögen
- sprachliches Verständnis
- technisches Verständnis
Wer jetzt in Gedanken bibbert, weil er kein Matheass, Physikcrack oder Sprachgenie ist, der sei beruhigt: Letztlich bauen diese Eignungstests auf Schulwissen auf. Es wird von niemanden erwartet, der nächste Einstein oder Goethe zu sein. Der Hintergrund dieser Tests ist oft ein anderer.
Natürlich geht es darum, in einem gewissen Umfang die logischen und analytischen Fähigkeiten eines Kandidaten zu testen. Ebenso wichtig ist aber ein weiterer Aspekt. Diese Tests heißen auch deshalb psychologische Eignungstests, weil Ihr Verhalten insgesamt bewertet wird.
Denn die Aufgaben sind grundsätzlich so konzipiert, dass die Zeit für die komplette Aufgabe nie ausreicht. Viel wichtiger als die vollständige Lösung ist daher eher die Richtigkeit der gemachten Angaben. Außerdem wollen Unternehmen Antworten auf die Frage: Wie stellt sich ein Bewerber unter Zeitdruck an? Kann er mit dem Stress umgehen oder verliert er den Kopf?
Dabei geht es nicht darum, potenzielle Mitarbeiter zu quälen, sondern möglichst sicher zu gehen, dass bei ähnlich stressigen Situationen im späteren Arbeitsalltag der Bewerber nicht sofort wegen Überforderung zusammenbricht.
Mit diesen Inhalten müssen Sie rechnen
Wie erwähnt, sind die Überschneidungen zwischen Eignungstests und Assessment Centern oftmals groß, wenngleich die Rollenspiele kein Bestandteil sein werden.
Was Teil Ihrer Prüfungen sein wird:
-
Allgemeinwissen
Fragen zum Allgemeinwissen sind der Klassiker. Auch hier erwartet niemand, dass Sie ein wandelndes Lexikon sind. Aber ein Unternehmen möchte schon wissen, auf wen es sich einlässt.
Ein gutes Allgemeinwissen ist für viele ein Indiz, dass die gemeinsamen Werte und Vorstellungen getragen werden. Wer sich auf dem Laufenden hält und über gegenwärtige als auch vergangene politische als auch gesellschaftliche Themen informiert, dem wird auch eher zugetraut, sich in anderen Bereichen zu informieren.
Kenntnisse in diesem Bereich sind vor allem dann von Bedeutung, wenn es um die Außenwirkung eines Unternehmens geht, etwa auf öffentlichen Veranstaltungen, gesellschaftlichen Ereignissen. Wer in einem Eignungstest in diesem Bereich gut abschneidet, zeigt, dass er auch abseits von Arbeitsthemen genügend Material für Smalltalk hat. -
Konzentration
Für Personaler ist bei Eignungstests wichtig zu sehen, ob Sie sich angemessen konzentrieren können, wenn es darauf ankommt. Denn auch persönliche Eigenschaften und äußere Umstände tragen dazu bei, die Konzentrationsfähigkeit am Arbeitsplatz zu steigern oder zu reduzieren. Wer etwa ständig zum Smartphone greift, behindert diese Eigenschaft eher.
Getestet wird Ihre Konzentrationsfähigkeit mit Übungen zur Merkfähigkeit und Aufmerksamkeit. Beispielsweise kann es sein, dass Sie sich für 60 Sekunden 30 Begriffe anschauen und anschließend aus dem Gedächtnis aufzählen können sollen. Je nach persönlichem Biorhythmus und Tageszeit kann die Konzentration unterschiedlich ausfallen.
Großraumbüros und das Arbeitsverhalten von Kollegen – etwa laute Telefonate, häufiges Hereinplatzen ins Büro – kann ein weiterer Faktor sein. Aber Sie können Ihre Konzentration steigern, indem Sie bewusst Zeitfresser und Störfaktoren identifizieren.
Neben einem förderlichen Arbeitsumfeld können Sie durch Ihre ureigensten Verhaltensweisen Ihre Konzentrationsfähigkeit erhalten beziehungsweise steigern, indem Sie regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme und genügend Schlaf beachten, aber auch für Erholung in Form von Pausen und Spaziergängen sorgen. Für den Eignungstest können Sie solche Übungen am besten mit verschiedenen Techniken zum Gedächtnistraining in den Griff kriegen. -
Logisches Denken
Eignungstests beinhalten Aufgaben zum logischen Denken. Diese Eigenschaft ist für Unternehmen wichtig, denn damit können Sie Probleme erkennen und angemessen lösen. Neben dem Lösen der eigentlichen Aufgabe geht es hier tatsächlich auch um Schnelligkeit.
Häufig wird für diese Logiktests auf Zahlenreihen zurückgegriffen, die der Bewerber dann sinnvoll ergänzen muss. Eine weitere Möglichkeit sind Assoziationen zu bestimmten Begriffen oder sogenannte Brainteaser.
Auch wenn sich nie exakt die Aufgaben in solchen Eignungstest vorhersagen lassen: Logikaufgaben und eine schnelle Auffassungsgabe lassen sich trainieren. Zumal aus Unternehmenssicht Ihre Problemlösungskompetenz wichtig ist. Damit zeigen Sie, dass Sie mit dem Druck in der Situation fertig werden. Ergibt sich die Gelegenheit, sollten Bewerber ihren Lösungsweg erklären, um Einblick in das Vorgehen zu geben. -
Persönlichkeit
Ein anderer Bereich eines Eignungstests kann mit der Ermittlung Ihrer Persönlichkeit zusammenhängen. Hier wollen Unternehmen sich ein Bild darüber verschaffen, wie motiviert ein Bewerber ist. Wie steht es um seine Selbsteinschätzung, sein Kommunikationsvermögen, sein Verantwortungsbewusstsein?
Diese Dinge lassen sich nicht wirklich trainieren, jedenfalls nicht drei Wochen vorher, denn sie sind Teil Ihres Charakters und Werte- und Normensystems. Daher gibt es hierbei keine richtigen oder falschen Antworten, sondern nur den Hinweis, die Fragen so zu beantworten, dass Sie sich darin wiederfinden.
Wer nur das schreibt, von dem er vermutet, dass es erwünscht ist, wird langfristig nicht glücklich in dem Bereich sein, da er sich konstant verstellt. Über die Aussagekraft von Persönlichkeitstests wird gestritten. Zu verschieden sind diverse namhafte Tests im Aufbau.
Klar ist aber auch, dass Unternehmen damit jemanden zu finden versuchen, der zur herrschenden Unternehmenskultur passt.
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Anja Rassek studierte u.a. Germanistik an der WWU in Münster. Sie arbeitete beim Bürgerfunk und einem Verlag. Hier widmet sie sich Themen rund ums Büro, den Joballtag und das Studium.

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