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Denkblockaden: So lösen Sie sie

Die wenigsten Menschen sind in Prüfungen total tiefenentspannt, eine gewisse Nervosität ist absolut normal. Allerdings gibt es dann noch Menschen, die bei anstehenden Projekten, Prüfungen oder Problemlösungen in eine Art Schockstarre verfallen: Rien ne va plus. Statt eine Aufgabe angehen zu können, kreisen Sie immer wieder um denselben Punkt. Eigentlich haben sie das Wissen, aber sie können es nicht abrufen. Währenddessen vergeht Zeit und der Zeitpunkt, bis zu dem eine Aufgabe gelöst sein sollte, rückt unerbittlich näher. Wer so etwas durchlebt, dem bricht der Angstschweiß aus. Dabei muss es gar nicht soweit kommen. Um Denkblockaden zu lösen, gibt es zahlreiche Tipps und Tricks. Wir erklären, was es mit Denkblockaden auf sich hat und wie Sie sie lösen können…


Denkblockaden: So lösen Sie sie

Denkblockaden Definition: Wenn das Gehirn streikt

Es gibt viele Bezeichnungen für das Phänomen: Denkblockade, Blackout, Tunnelblick, Schockstarre oder Totstellen: Denkblockaden können in verschiedenen Situationen auftreten.

Sei es, dass für eine Klausur gebüffelt wurde und Sie plötzlich vor den Aufgaben sitzen und im Gehirn nur tabula rasa ist. Oder sei es, dass Sie eine Präsentation halten müssen und Ihnen nichts mehr einfällt.

Denkblockaden können auch vorliegen, wenn Sie sich mit einem Problem beschäftigen müssen, dessen Lösung nicht zuvor wie für eine Prüfung „erlernt“ werden konnte, sondern das Kreativität erfordert. Wann und wie auch immer Denkblockaden sich äußern – willkommen sind sie nie.

Bei den Betroffenen können Sie Angstschweiß, zittrige Gliedmaßen und sogar Panikattacken auslösen. Die Befürchtung, innerhalb kürzester Zeit wie ein Depp dazustehen, setzt noch mehr unter Druck. So kann der Verlauf einer Denkblockade schlimmstenfalls in Selbsterfüllende Prophezeiung münden und der Betroffene scheitert an seinem Vorhaben.

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Denkblockade: Gehirn reagiert wie zu Urzeiten

Bei einer Denkblockade läuft eine neurologische Reaktion ab, wie sie seit Urzeiten in unser Gehirn programmiert ist. Nüchtern betrachtet befinden wir uns vielleicht gerade in einem Vorstellungsgespräch oder stehen vor einem herausfordernden Problem. Je nachdem reagiert jedoch ein Teil unseres Gehirns, der Hirnstamm, anders.

Beim Hirnstamm handelt es sich um den ältesten und tiefliegendsten Teil unseres Gehirns, er entwickelte sich im Zuge der Evolution vor etwa 500 Millionen Jahren. Er ist für alle lebenswichtigen Bereiche wie die Atmung, die Regulation des Herzschlages, die Nahrungsaufnahme und die Darmtätigkeit zuständig.

Dies wiederum ist die Voraussetzung aller, auch niederer Wirbeltiere wie etwa der Reptilien. Der Hirnstamm wird daher auch als Reptiliengehirn bezeichnet. Er interpretiert bei einer Blockade die Situation als Gefahrensituation und reagiert, wie ein Reptil bei Gefahr reagiert: Es fällt in Schockstarre.

Wie ein Reptil verfallen auch Menschen unwillkürlich in einen Totstellreflex – alle überflüssigen Gehirnaktivitäten werden regelrecht ausgeknipst, das Gehirn kümmert sich nur noch um die notwendigen Vitalfunktionen, das Denken verengt sich. Dies passiert deshalb, weil das Gehirn die momentane Situation mit Erfahrungen aus der Vergangenheit abgleicht.

Und statt vieler Möglichkeiten sehen wir nur noch eine: So haben wir nämlich – für den Fall einer realen Bedrohungslage – die Chance, rechtzeitig die Flucht zu ergreifen. Das Reptiliengehirn erkennt also in der Situation eine Ähnlichkeit mit einer anderen vergangenen Situation, in der wir gescheitert sind.

Es versucht mit diesen Mitteln Stress vorzubeugen. Unglücklicherweise stammen die aus einer Zeit, als wir noch vor dem Säbelzahntiger um unser Leben rennen mussten; heutzutage helfen sie nicht weiter, denn natürlich ist Weglaufen keine Option.

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Denkblockaden Ursachen: Verschiedene Auslöser

Es gibt einige Ursachen für Denkblockaden. Die häufigste ist Stress. Bis zu einem gewissen Grad ist der vermeidbar. Wer weiß, dass er in nächster Zeit eine Prüfung absolvieren muss, sollte sich entsprechend gut vorbereiten. Dazu gehört ein gutes Zeitmanagement, das heißt, die vorhandene Zeit bis zum Termin wird clever eingeteilt.

Dies umfasst nicht nur den rechtzeitigen Beginn und realistische Lernphasen, sondern ebenso gezielte Pausen zur Regeneration. Ebenso gehört zum Lernprozess dazu, dass Sie die Angst als Teil eines Prozesses akzeptieren. Denn so nehmen Sie den Druck aus der Situation. Machen Sie sich hingegen selbst noch Vorwürfe, wächst der Stress.

Wichtig für den Abbau von Stress sind außerdem vertraute Situationen. Je häufiger Sie beispielsweise Prüfungen, Vorstellungsgespräche oder Präsentationen meistern (und feststellen, dass Sie lebendig aus der Situation hervorgehen), desto mehr können Sie sich daran gewöhnen. Und desto weniger wahrscheinlich werden Denkblockaden ausgelöst.

Denkblockaden können ebenso ein Resultat von Müdigkeit sein. Sei es, dass Sie noch nicht ganz wach sind oder dass Sie aufgrund von Schlafmangel erschöpft sind. In diesem Fall arbeitet das Gehirn einfach noch nicht wie gewohnt. Befürworter des Denksports empfehlen Knobelaufgaben, um das Gehirn auf Touren zu bringen.

Das allein fördert zwar weniger das logische Denken, aber immerhin die Merkfähigkeit.

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Denkblockaden lösen: Zehn Tricks zur Selbsthilfe

Wie bereits erwähnt: Eigentlich spult unser Gehirn nur ein urzeitliches Programm ab, das uns – leider etwas zu kurz gegriffen – dazu rät, dass wir die Flucht ergreifen. Die Alternative ist: Kämpfen. Und natürlich ist das sinnvollere Alternative, denn auch wenn allein der Gedanke an das Vorstellungsgespräch das Herz in die Hose rutschen lässt:

Schließlich wollen Sie den Job! Auch für alle anderen Situationen, die Denkblockaden auslösen: Sie müssen da durch, nur so können Sie Herausforderungen meistern und Ziele erreichen. Daher hier unsere Tipps:

  1. Abstand

    Flucht wäre übertrieben, aber manchmal kann es sinnvoll sein, etwas Abstand zu gewinnen. Ihnen will partout keine Lösung einfallen? Dann gehen Sie hinaus. Je nach Situation und Möglichkeiten Ihrerseits, empfiehlt sich ein Spaziergang an der frischen Luft oder noch besser, sie joggen eine Runde.

    Das hat mehrere Vorteile. Zum einen versorgen Sie Ihr Gehirn mit frischem Sauerstoff, denn es wird durch die körperliche Aktivität besser durchblutet. Zum anderen lenken Sie sich bewusst von der eigentlichen Sache ab, da Sie momentan ganz auf die Atmung, Ihre Muskeln und den Weg konzentriert sind. Wir können immer wieder nur zu Joggen an der freien Luft raten, so können Sie gezielt Gerüche, Geräusche und Farben aus der Umgebung aufnehmen.

  2. Wasser

    Mag im ersten Moment simpel klingen, aber auch Wasser kann Denkblockaden lösen. Denn unser Körper benötigt etwa zwei bis drei Liter Wasser am Tag. Wer zwischendurch das Trinken vergisst, trägt ebenfalls dazu bei, seine Gehirnleistung zu drosseln.

  3. Ablenkung

    In eine ganz ähnliche Richtung geht dieser Tipp – nur ohne Sport. Lenken Sie sich von dem Problem ab, indem Sie etwas anderes machen. Können Sie sich Ihre Zeit frei einteilen, dann machen Sie eine Pause. Treffen Sie Menschen, unterhalten Sie sich. Oder sie legen eine Hausarbeitseinheit ein und putzen Fenster, gehen einkaufen, tanken den Wagen.

    Manchmal kann es hilfreich sein, eine Sache über Nacht liegen zu lassen und dann entwickeln sich am nächsten Tag Ideen. In einigen Fällen liegen Denkblockaden in der Uhrzeit oder zu geringen Pausen begründet. Haben Sie noch mehr als den halben Arbeitstag vor sich und wenig Möglichkeiten, die Zeit flexibel einzuteilen, können Sie zwischendurch an einer anderen Aufgabe weiterarbeiten.

  4. Reizwortanalyse

    Um Ihre Denkblockaden zu überwinden, können Sie mit der Reizwortanalyse arbeiten. Dieser Psychotrick bietet sich an, wenn Sie mal wieder einen Blackout haben und einfach feststecken. Dazu brauchen Sie weiter nichts zu tun, als sich ein Wort einfallen zu lassen und das von allen Seiten zu betrachten.

    Um sich diese Kreativitätstechnik zu erleichtern, können Sie beispielsweise das fünfte Wort von oben auf einer beliebigen Seite im Duden wählen. Versuchen Sie nun einen Bezug zum Problem herzustellen. Auf den ersten Blick mag kein Zusammenhang bestehen, das Gehirn ist damit beschäftigt, dem Prozedere einen sinnvollen Zusammenhang zu geben.

    Die Übertragung auf Ihr Problem funktioniert besser, wenn sie bei technischen Problemen auf ein gegenständliches Reizwort zurückgreifen. Bei nicht-gegenständlichen Fragestellungen eignen sich auch Reizwörter aus dem Gesellschaftsleben, Filmen, Romanen ja sogar Märchen und Mythen.

  5. Notizbuch

    Ein weiterer, einfach umzusetzender Tipp, den viele erfolgreiche Menschen anwenden: Tragen Sie immer wieder ein Notizbuch mit sich. So können Sie bei einer Spontaneingebung sofort Ihr kleines Büchlein zücken und die Idee notieren. Oft ereilen einen solche Einfälle, wenn man gerade an nichts Böses denkt, unterwegs ist und keine Gelegenheit hat, etwas aufzuschreiben. Beugen Sie daher vor.

  6. Raikov-Methode

    Ein anderer Psychotrick gegen Denkblockaden stammt vom russischen Psychotherapeuten Vladimir Raikov. Nach der Raikov-Methode stellen Sie sich einfach vor, Sie seien ein bekanntes Genie. Was würden Sie tun, wenn Sie als Albert Einstein in dieser Situation wären? Diese Methode hilft Ihnen dabei, sich von den alten Denkschablonen zu lösen und das Problem aus neuen Blickwinkeln zu betrachten.

  7. Selbstgespräche

    Dieser Tipp wirkt zugegebenermaßen etwas skurril, kann aber ebenfalls helfen. Indem Sie in einem Selbstgespräch das Problem verbalisieren, setzen Sie sich damit auseinander. Sie sind gezwungen, Sachverhalte zu benennen und zu spezifizieren, die anderenfalls in Ihrem Gehirn in Millisekunden untergingen, weil Sie selbst ja wissen, was Sie meinen. Der Trick besteht nämlich darin, es verständlich erklären zu können, so dass auch ein Nichteingeweihter die Problematik nachvollziehen kann.

  8. Atmung

    Ein weiteres probates Mittel gegen Stress und somit Denkblockaden ist eine bewusste Atmung. Oftmals wird im Alltag nur flach geatmet, das ist die Brustatmung, bei der sich lediglich der Brustkorb wölbt. Wesentlich effektiver ist die Bauchatmung.

    Hierzu können Sie die Hände auf den Bauch legen, bewusst durch die Nase tief einatmen, so dass sich der Bauch wölbt. Anschließend atmen Sie durch den Mund langsam aus – am besten so lange, wie Sie können. Spüren Sie, wie sich Ihr Bauch hebt und senkt. Mit dieser Methode tragen Sie zur Entspannung des Sonnengeflechts – auch Solarplexus genannt – bei.

  9. Fußwackeln

    Denkblockaden lassen sich ebenfalls lösen wenn Sie den Fuß strecken und wackeln, versuchen, einzelne Zehen zu bewegen. Auf diese Art müssen sie die vom Gehirn am weitesten entfernten Körperteile aktivieren. Das erhöht die Hirnaktivität und seine Durchblutung in manchen Bereichen um bis zu 30 Prozent. Die kann das Hirn jedoch nur aufbringen, wenn es etwas von seiner im Stress geblockten Energie abzweigt. Das führt dazu, dass Ihre Gedanken wieder fließen können.

  10. Klopftechnik

    Die Klopftechnik – auch Klopfakupressur genannt – ist eine Meridian-Klopftechnik. Statt mit Nadeln werden die Meridianpunkte mit Fingerklopfen stimuliert. Dafür werden wichtige Punkte im Gesicht, Oberkörper und Händen sanft geklopft, während Sie in einem Satz das Problem formulieren, ähnlich wie bei Autosuggestion.

    Das Klopfen wirkt beruhigend auf den Hirnstamm und entkoppelt das Problem, zum Beispiel ein Vorstellungsgespräch, von der Reaktion, hier Versagensangst. Der Vorteil: Sie haben Ihre Hände stets dabei, brauchen keinerlei weitere Hilfsmittel und können diese Methode jederzeit anwenden.

[Bildnachweis: WAYHOME studio by Shutterstock.com]

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