Denkblockaden: So lösen Sie diese – 10 einfache Tricks

Denkblockaden treten spontan und in unterschiedlichen Situationen auf: vor Prüfungen oder Präsentationen. Vor lauter Stress verfallen wir in eine Art Schockstarre und sind total blockiert. Nichts geht mehr. Das Wissen ist zwar da, aber wir können es nicht abrufen. Das Gehirn schaltet einfach ab. Wir erklären, warum Denkblockaden entstehen und wie Sie diese ganz einfach lösen…

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Denkblockaden Definition: Das Gehirn streikt

Bei Denkblockaden handelt es sich um eine spontan auftretende Unfähigkeit klar zu denken, die meistens durch Stress verursacht wird. Effekt: Das Gehirn streikt, vorhandenes Wissen kann nicht abgerufen werden. Oft passiert das – trotz guter Vorbereitung – vor Prüfungen, vor einer Präsentation oder einem Vortrag.

Begleitet werden Denkblockaden oft von hoher Nervosität, Angst, zittrigen Gliedmaßen oder sogar Panikattacken. Versagensängste im Vorfeld verstärken die Symptome noch.

Synonyme für Denkblockaden

Zu Denkblockaden sagen viele synonym auch: Blackout, Tunnelblick, Brett vor dem Kopf oder Leere im Kopf (Englisch: brain fog oder mind blanking).


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Was passiert bei einer Denkblockade im Gehirn?

Bei einer Denkblockade läuft eine neurologische Reaktion im Hirnstamm ab: Der Hirnstamm (auch: Reptiliengehirn) steuert alle lebenswichtigen Funktionen. Bewertet er eine Situation als gefährlich, reagiert er wie ein Reptil: mit Schockstarre, Flucht oder Angriff („Fight or Flight Modus“).

Überflüssige Gehirnaktivitäten werden dann regelrecht abgeschaltet. Das Gehirn kümmert sich nur noch um die notwendigen Vitalfunktionen, unser Denken verengt sich. So wird das Überleben auch unter größtem Stress gesichert.

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Wie entstehen Denkblockaden?

Stress ist mit Abstand die häufigste Ursache für eine Denkblockade. Das kann akuter Stress wegen zu hoher Arbeitsbelastung sein. Häufiger aber stecken dahinter starke Ängste – zum Beispiel zu versagen oder sich zu blamieren.

Nicht wenige Betroffene setzen sich dabei selbst unter Druck. Etwa, weil Sie die Prüfung mit Bestnote bestehen oder im Vorstellungsgespräch unbedingt überzeugen wollen. Doch je höher die Erwartungen, desto größer der Stress – und die Wahrscheinlichkeit für Denkblockaden.

Ebenso können negative Glaubenssätze und starke Selbstzweifel eine Denkblockade auslösen. In dem Fall blockieren uns schon die eigenen Gedanken und Ansprüche an uns selbst.

Schlafmangel als Auslöser

Auch Müdigkeit kann eine Denkblockade auslösen: Sei es, weil wir noch nicht wach oder aufgrund von Schlafmangel erschöpft sind. In diesem Fall arbeitet das Gehirn einfach noch nicht auf vollen Touren.

Experten empfehlen zur Vorbeugung von Denkblockaden regelmäßigen und vor allem ausreichenden Schlaf. Ein Erwachsener braucht in der Regel 7-8 Stunden täglichen Schlaf.

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Denkblockaden lösen: 10 bewährte Tricks und Methoden

Denkblockaden kommen immer in den unpassendsten Momenten. Dabei handelt es sich vor allem um eine natürliche Stressreaktion des Körpers und Gehirns – und die lässt sich lösen. Oft schon mit ganz einfachen Tipps, Tricks und Methoden:

  1. Abstand gewinnen

    Einer der effektivsten Wege, um eine Denkblockade zu lösen ist: Abstand gewinnen. Treten Sie auf der Stelle, und es fällt Ihnen einfach keine Lösung ein, dann lösen Sie sich von dem Problem: Entweder, indem Sie aus einem anderen Blickwinkel auf die Situation schauen – oder zeitlichen Abstand nehmen und beispielsweise eine Nacht darüber schlafen. Oft kommt der Geistesblitz dann am Morgen.

  2. Selbstgespräche führen

    Der Tipp wirkt skurril, hilft aber: Indem Sie das Problem im Selbstgespräch benennen, sind Sie gezwungen, den Sachverhalte zu spezifizieren. Durch das Formulieren müssen Sie sich die Sache selbst verständlich erklären – und das ist oft schon die halbe Lösung.

  3. Reizwortanalyse nutzen

    Zum Überwinden von Denkblockaden eignet sich ebenfalls die Reizwortanalyse. Bei der Kreativitätstechnik suchen Sie sich ein beliebiges Reizwort und stellen einen Bezug zu Ihrem eigentlichen Problem her. Natürlich ist der völlig aus der Luft gegriffen. Weil Sie aber das Gehirn damit beschäftigen, zwingen Sie es aus dem Tunnelblick – und die Denkblockade löst sich. Ähnlich wirkt übrigens auch, in einer anderen Sprache zu denken.

  4. Mindmap zeichnen

    Werden Sie kreativ! Visualisieren Sie Ihre Gedanken mittels Mindmap. Auch diese kann Denkblockaden lösen. Hierfür schreiben Sie das Problem ins Zentrum eines Blattes und malen dann unterschiedliche Äste und Wege, wie Sie es lösen könnten oder was Ihnen dazu einfällt. Dabei sortieren und strukturieren Sie gleichzeitig Ideen und Gedanken – und entwickeln neue.

  5. Düfte einsetzen

    Wir denken praktisch nur in Worten. Bei einer Denkblockade braucht das Gehirn eine Pause. Deshalb kann es helfen, andere Sinne zu stimulieren, kurz die Augen zu schließen und zum Beispiel an einen bestimmten Duft zu denken oder sogar ein Duftöl einzusetzen. Das Gehirn aktiviert dann andere Bereiche und der Nebel im Kopf lichtet sich.

  6. Raikov-Methode anwenden

    Ein weiterer Psychotrick gegen Denkblockaden stammt vom russischen Psychotherapeuten Vladimir Raikov. Bei der Raikov-Methode stellen Sie sich vor, Sie seien ein bekanntes Genie: Was würde zum Beispiel Albert Einstein in Ihrer Situation tun? Diese Methode hilft, sich von Denkmustern zu lösen und das Problem aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

  7. Zehen wackeln

    Einer der effektivsten Wege bei akutem Blackout ist Zehenwackeln. Sobald wir bewusst mit den Zehen wackeln, muss unser Gehirn etwas von der im Stress blockierten Energie abzweigen – und das löst die Denkblockade sofort. Die Gedanken könen wieder fließen.

  8. Meridianpunkte stimmulieren

    Rund 60.000 Gedanken schwirren uns am Tag durch den Kopf. Das kann schon mal zu Stau führen. Die Meridian-Klopftechnik (auch: Klopfakupressur) löst diesen, indem Sie sogenannte Meridianpunkte mit Fingerklopfen stimmulieren. Dafür werden wichtige Punkte im Gesicht, Oberkörper und Händen sanft abgeklopft, während Sie in einem Satz das Problem formulieren. Die Technik wirkt ähnlich wie Autosuggestion und löst Blockaden erstaunlich einfach.

  9. Atmung steuern

    Ein weiteres Mittel gegen Stress und Denkblockaden ist eine bewusste Atmung (auch: Breathwork). Das ist mehr als einfach nur kurz durchatmen: Nutzen Sie beispielsweise das Box-Breathing der Navy-Seals, um sich in Sekunden zu beruhigen und Stressblockaden zu lösen:

    Breathwork Box Breathing Atmung Atemtechnik

  10. Ablenkung suchen

    Auch mittels kurzfristiger Ablenkung können Sie Denkblockaden lösen: Gehen Sie einfach kurz an die frische Luft, spazieren Sie eine Runde um den Block… Hauptsache, Sie verlassen den Schreibtisch oder Ort, an dem die Blockade entstand und gewinnen wieder Abstand. Teils reicht auch ein Plausch mit Kollegen oder Freunden am Telefon. Der Schlüssel ist aber vor allem körperliche Bewegung.

Bonus-Tipp: Trinken Sie ausreichend Wasser! Das Gehirn besteht zu etwa 75 Prozent aus Wasser. Um seine Funktionen zu erhalten und die Ideen sprudeln zu lassen, benötigt der Körper ausreichend Wasser – zwischen 1,9 bis 2,2 Litern am Tag.


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