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Blamage: Definition, Herkunft & Tipps gegen Peinlichkeiten

Alle schauen Sie an, Sie spüren Schock und Panik, wollen im Boden versinken und schämen sich endlos: eine echte Blamage! Man möchte einfach verschwinden und erst wieder auftauchen, wenn es vorbei ist. Die gute Nachricht: Eine Blamage ist kein Weltuntergang – und der peinliche Moment immer nur so schlimm, wie Sie ihn machen. Wir zeigen, woher die Angst vor einer Blamage kommt und wie Sie mit einem peinlichen Fauxpas besser umgehen, damit die Blamage schnell vergessen ist…



Blamage: Definition, Herkunft & Tipps gegen Peinlichkeiten

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Definition: Was ist eine Blamage?

Eine Blamage ist eine sehr peinliche Situation, ein beschämendes Ereignis und eine öffentliche Bloßstellung. Betroffene einer Blamage fühlen sich von anderen ausgelacht und verspottet. Plötzlich steht man im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, spürt Scham in sich aufsteigen und wird rot.

Im akuten Moment wird die Blamage als Schande empfunden. Dabei schmerzt nicht nur der Gesichtsverlust vor anderen. Die Blamage treibt einen Spalt zwischen Selbstwahrnehmung und Wirklichkeit. Sie sehen sich als kompetent, selbstsicher, professionell und gut vorbereitet – und springen dann mit Anlauf ins Fettnäpfchen.

Blamage Herkunft

Der Begriff Blamage wird vom französischen „blâmer“ abgeleitet, was ursprünglich tadeln bedeutet. Das französische Wort hat seinen Ausgangspunkt wiederum im lateinischen Ausdruck blasphemare = schmähen oder lästern. Heute ist das Wort vor allem in der Blasphemie (Gotteslästerung) bekannt.

Blamage Synonym und Kreuzworträtsel

Synonym zur Blamage werden die Begriffe Peinlichkeit, Schande, Schmach, Skandal, Gesichtsverlust, blamabler Vorfall, Bloßstellung oder Kompromittierung verwendet. Falls Sie gerne Kreuzworträtsel lösen, kommt der Begriff dort auch gerne als Hinweis vor. Häufige Lösungsworte sind Schimpf, Blöße, Fiasko, Pleite, Fehlschlag oder Beschämung.


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Beispiele für eine Blamage

Die Blamage selbst kann unzählige Formen annehmen. Es ist dabei individuell, was Menschen als blamabel empfinden. Was für den einen bereits eine große Peinlichkeit ist, findet ein anderer nicht weiter schlimm. Entscheidend ist vor allem das Selbstbewusstsein. Ein Beispiel: Laut singend durch die Innenstadt laufen – für manche kaum vorstellbar, für andere gar kein Problem.

Trotzdem gibt es einige Situationen, die von den meisten Menschen als peinlicher Fehltritt empfunden werden. Hier einige Beispiele:

  • Ein Blackout während eines Vortrags
  • Ein Glas Wein auf die Kleidung einer anderen Person verschütten
  • Ein Sturz auf den Boden oder in den Dreck
  • Eine geplatzte Hose oder gerissenes Kleid
  • Ein offener Reißverschluss
  • Eine Frage im Vorstellungsgespräch, auf die Sie keine Antwort haben
  • Eine Absage auf einen Flirtversuch
  • Ein großer Schweißfleck in der Öffentlichkeit
  • Ein vergessener Name des Gesprächspartners

Im Sport gilt es beispielsweise als Blamage, wenn der Favorit kläglich gegen den Außenseiter scheitert oder wenn ein einzelner Spieler durch einen groben Patzer die Niederlage seines Teams verschuldet.

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Woher kommt die Angst vor einer Blamage?

Eine Blamage scheint das Schlimmste zu sein, was Menschen passieren kann. Die Angst, sich zu blamieren, ist manchmal so groß, dass jede Situation gemieden wird, die zu einer Bloßstellung führen könnte. Präsentationen sollen die Kollegen übernehmen und das Gespräch mit dem Kunden wird endlos vorbereitet. Doch niemand ist sicher vor einer möglichen Blamage. Peinlichkeiten entstehen urplötzlich und ohne Vorwarnung. Sie lassen sich nicht umgehen oder durch Planung vorbeugen.

Aber woher kommt die große Angst vor einer Blamage? Tatsächlich sind es gleich zwei Ängste, die dabei eine Rolle spielen:

  1. Angst vor dem peinlichen Moment
    Der Moment, in dem Sie sich blamieren, ist unangenehm. Sie wollen im Erdboden versinken, schämen sich grenzenlos und sind unfähig zu denken oder zu handeln. Die Angst davor, die Peinlichkeit durchstehen zu müssen, ist groß.
  2. Angst vor den resultierenden Folgen
    Langfristiger und oft stärker wirkt die Angst vor den Konsequenzen einer Blamage. Sie fürchten sich vor sozialer Ausgrenzung und davor, Ihren Ruf zu ruinieren. Das Ansehen in der Gruppe schwindet und Sie werden ausgeschlossen.
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Eine Blamage ist kein Weltuntergang

Die Ernüchterung vorweg: Natürlich ist eine Blamage im ersten Moment unangenehm. Schamgefühl und peinliches Erröten machen keinen Spaß. Die gute Nachricht ist hingegen: Es ist kein Weltuntergang, wenn Sie sich blamieren. Egal, ob Sie sich vor ein paar Kollegen, im Hörsaal der Universität oder in einem vollbesetzten Fußballstadion zum Deppen machen – solche Peinlichkeiten sind schon nach kurzer Zeit vergessen.

Blamagen gehören zum Leben dazu. Ängste und Befürchtungen sind meist unbegründet. Die Horrorszenarien von Menschen, die Sie auslachen und sich über Ihre Peinlichkeit amüsieren, bestehen nur in Ihrem Kopf. Tatsächlich zeigen viele Menschen in diesen Situationen Empathie, fühlen mit Ihnen und möchten helfen. Wenn Sie sich blamieren, erfahren Sie keinen Hohn und Spott, sondern Zuspruch und Unterstützung.

Ihre Blamagen sind nicht wichtig genug

Es klingt wie ein Angriff, ist aber die schlichte Wahrheit: Selbst große Blamagen, die Ihnen die Schamesröte ins Gesicht treiben und deren Peinlichkeit Sie selbst kaum in Worte fassen können, sind für andere kaum ein Gesprächsthema. Sie und Ihre Fehltritte sind nicht interessant und wichtig genug, um sich ewig damit zu beschäftigen. Jeder Mensch konzentriert sich auf sich selbst, die eigenen Ziele, Probleme und Sorgen. Andere haben keine Zeit, Energie oder auch Lust, sich lange um Ihren Fauxpas zu kümmern.

Rot werden dauert maximal 60 Sekunden

Das Erröten, das ebenfalls viele fürchten, dauert allenfalls 1 Minute und erreicht nach 15 Sekunden bereits seinen Höhepunkt. Danach klingt es ab. Während Sie sich also noch heiß im Gesicht fühlen oder denken, alle beachten die Schamesröte, interessiert das andere so sehr, wie wenn in Mexiko ein Sack Mais umfällt (siehe: Spotlight-Effekt).
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Wie Sie souverän mit einer Blamage umgehen

Wie schlimm eine Blamage wirklich ist, hängt vor allem davon ab, wie Sie mit der Situation umgehen. Je mehr Sie sich schämen und in Panik verfallen, desto peinlicher und unangenehmer fühlt es sich an. Wenn Sie hingegen richtig reagieren, kann kaum noch von einer Blamage die Rede sein. Auch wenn Sie gerne in einem Loch im Boden verschwinden wollen, müssen Sie einen anderen Ausweg finden. Machen Sie sich zunächst klar: Die Peinlichkeit dauert nur einen Moment und ist schnell wieder vorbei.

Moment Definition 90 Sekunden Grafik

Wenn Sie ein paar Mal tief durchatmen, ist das Schlimmste bereits überstanden. Zusätzlich helfen diese Tipps, um eine gefühlte Blamage besser zu meistern:

  • Lachen Sie über sich selbst

    Lachen ist die beste Medizin gegen Blamagen. Wer über sich selbst und das eigene Missgeschick lachen kann, nimmt der Situation die Peinlichkeit. Statt sich zu schämen, zeigen Sie Selbstbewusstsein und bewahren die Kontrolle. Ein Witz auf eigene Kosten oder ein humorvoller Kommentar zum Fauxpas reduzieren die Spannung.

  • Nehmen Sie es nicht so schwer

    Bei einer Blamage fühlen Sie sich alleingelassen, wie ein Ausgestoßener. Erinnern Sie sich daran: Alle Anwesenden können Ihre Lage gut nachvollziehen und waren schon in ähnlichen Situationen. Jeder, der Sie gerade sieht, hat sich schon einmal selbst blamiert. Es mag sich gerade anders anfühlen, doch die Blamage ist nicht so schlimm, dass sie in Zukunft eine Rolle spielen wird. Wer wird sich in fünf Jahren noch an den Patzer erinnern?

  • Beachten Sie die Meinung anderer nicht

    Egal, wie groß die Peinlichkeit und vor wie vielen Menschen Sie sich gerade blamiert haben. Am Ende sollte Ihnen die Meinung der anderen egal sein. Was kümmert es Sie, was fremde Personen von Ihnen denken? Die Menschen, die Ihnen wirklich wichtig sind, stehen auch nach der Blamage weiterhin zu Ihnen.

  • Stehen Sie zu einer Blamage

    Sie wollen die Blamage schnell vergessen und auch alle anderen sollen den Vorfall aus der Erinnerung streichen? Das ist gar nicht nötig. Peinliche Momente machen sympathisch und nahbar – wenn Sie dazu stehen. Niemand mag perfekte Menschen, die fehlerfrei durchs Leben stolzieren. Fehler, Makel und die ein oder andere Blamage machen Sie menschlich.


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