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Blamage: Kein Grund zur Panik!

Plötzlich stehen Sie mit heruntergelassener Hose da, alle sehen Sie an, es läuft Ihnen heiß und kalt den Rücken runter, die Hände schwitzen, der Kopf wird rot und eine Mischung aus Schock und Panik macht sich breit. Eine ausgewachsene Blamage kann jeden in Bedrängnis bringen und führt dazu, dass wir am liebsten im Erdboden versinken würden und dort so lange bleiben, bis Gras über die Sache gewachsen ist und sich absolut niemand mehr an unseren Fehltritt erinnern kann. Da das jedoch leider nicht passieren wird, brauchen Sie eine andere Strategie, um mit einer Blamage umzugehen. Die gute Nachricht: Eine Blamage ist immer nur so schlimm, wie Sie sie machen und in den meisten Fällen kein Grund zur Panik. Ein Fauxpas, bei dem Sie sich blamieren, ist vielleicht unangenehm, wenn Sie cool bleiben, ist die scheinbare Blamage aber nach kurzer Zeit schon wieder vergessen…


Blamage: Kein Grund zur Panik!

Blamage: Was bedeutet das eigentlich?

Der Begriff Blamage wird abgeleitet vom französischen blâmer, was ursprünglich tadeln bedeutet. Das französische Wort hat seinen Ausgangspunkt wiederum im lateinischen Ausdruck blasphemare, der sich mit lästern übersetzen lässt und heute vor allem in der Blasphemie, der Gotteslästerung, bekannt ist. Als Blamage wird heutzutage die (meist öffentliche) Bloßstellung bezeichnet. Die häufigsten Synonyme zur Blamage sind Peinlichkeit, Schande, Schmach, Skandal oder auch Gesichtsverlust.

Die Blamage selbst kann dabei unzählige Formen annehmen. Eine geplatzte Hose, Schweißflecken unter den Armen, ein Blackout während eines Vortrags vor der versammelten Abteilung, über die eigenen Füße stolpern, dem Chef eine Datei mit dem Namen „Langweiliges_Projekt_finale_Version“ schicken, den Namen eines Kunden vergessen, sich (oder jemand anderem) ein Glas Rotwein übers Hemd kippen… Oder ein anderer der Abertausenden von denkbaren Fehltritten, mit denen man sich blamieren kann.

Im Sport wird es oftmals als Blamage verstanden, wenn der haushohe Favorit kläglich gegen den Außenseiter verliert und sich dabei nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die Quintessenz ist die Gemeinsamkeit all dieser Beispiele: Als Blamage empfinden wir es, wenn uns das eigene Verhalten peinlich ist und sich dabei ein Spalt zwischen Selbstwahrnehmung und offensichtlicher Fremdwahrnehmung auftut.

Sie sehen sich selbst als kompetent, selbstsicher, professionell und gut in Ihrem Job – doch dann kommt alles anders, Sie benehmen sich wie ein Elefant im Porzellanladen und springen mit Anlauf von einem Fettnäpfchen ins nächste. Hier passt das Synonym Gesichtsverlust sehr gut, da eine Blamage das Selbstbild stören kann.

Warum fürchten wir uns vor einer Blamage?

Die Angst vor einer Blamage ist manchmal so groß, dass jede Situation gemieden wird, die zu einer solchen führen könnte. Präsentationen werden beispielsweise falls möglich immer an einen Kollegen abgegeben, um keinen Blackout erleben zu können und plötzlich vor einer Menschenmenge zu stehen und nicht mehr zu wissen, was man sagen soll. Trotz solcher Versuche ist niemand sicher vor einer möglichen Blamage. Eine solche kommt schließlich urplötzlich und ohne Vorwarnung, so lässt sie sich auch nicht umgehen oder durch Planung vorbeugen.

Aber woher kommt die große Angst vor einer Blamage? Eigentlich ist es nicht die Angst vor der Blamage selbst, sondern vor den daraus resultierenden Folgen. Genauer gesagt fürchten viele Menschen die soziale Ausgrenzung, zu der eine Blamage führen kann. Wer sich blamiert, verliert sein Ansehen, steht plötzlich alleine da und verliert möglicherweise den Anschluss an eine Gruppe, zu der er vorher noch gehört hat.

Diese Befürchtungen sind zwar meist vollkommen unbegründet, aber Angst ist nun mal nicht rational. Tatsächlich hat eine Blamage im Normalfall keine (nennenswerten) Folgen, doch durch die Horrorszenarien im Kopf glauben viele Menschen, es könnte ihnen kaum etwas Schlimmeres passieren, als sich zu blamieren.

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Eine Blamage ist kein Weltuntergang

Haben Sie sich schon einmal blamiert? Diese Frage kann wohl jeder mit Ja beantworten, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Manch einer macht sich vor großem Publikum im vollbesetzten Fußballstadion zum Deppen, andere wählen den kleineren Rahmen einer Schulklasse oder eines Hörsaals an der Uni und wieder andere blamieren sich in kleiner Runde unter ein paar Kollegen oder Freunden.

Kurz gesagt: Blamagen gehören zum Leben dazu. Das ist vermutlich nicht die Erkenntnis, die Sie hören wollen, doch so ist es nun einmal. Viel wichtiger, als Blamagen zu verteufeln, ist es zu verstehen, dass diese bei weitem nicht so schlimm oder folgenschwer sind, wie immer vermutet wird. Hat die Blamage, die Sie erlebt haben, wirklich langfristige Auswirkungen gehabt? Vermutlich nicht.

Selbst große Blamagen, bei denen Sie vor Scham hochrot anlaufen und deren Peinlichkeit sich nicht in Worte fassen lässt, sind meist bereits nach wenigen Tagen kein Gesprächsthema mehr. Sie sind schlichtweg nicht interessant genug, um sich ewig damit zu beschäftigen. Wenn überhaupt werden Sie zu lustigen Anekdoten im Stile von Weiß du noch das eine Mal, als…

Wie schlimm – oder blamabel im Wortsinn – eine Blamage wirklich ist, hängt vor allem davon ab, wie Sie mit der Situation umgehen. Je mehr Sie sich selbst schämen, desto peinlicher fühlt es sich an. Reagieren Sie hingegen angemessen, kann kaum noch von einer Blamage die Rede sein.

Für Sie ein Risiko zur Blamage, für andere ein Zeichen von Mut

Ihr Chef sagt Ihnen, dass Sie im nächsten Meeting das aktuelle Projekt und die Fortschritte präsentieren sollen oder auf einem großen Event sollen Sie auf der Bühne stehen und einen Vortrag halten. Genau solche Szenarien sind es, die wie für eine Blamage gemacht sind – die gesamte Aufmerksamkeit liegt auf Ihnen und wenn etwas schief geht, entgeht es keinem der Anwesenden. Dies ist jedoch nur die Wahrnehmung aus Ihrer Perspektive. Drehen Sie den Spieß einmal um und stellen Sie sich vor, nicht Sie, sondern ein Kollege würde die Aufgabe bekommen.

In diesem Fall würden Sie nicht an eine Blamage, sondern an die Möglichkeit, sich selbst zu präsentieren, den Chef zu beeindrucken, beruflich voranzukommen und sich einer Herausforderung zu stellen, denken. Wir finden es beeindruckend, wenn andere den Mut aufbringen, sich einer potenziell unangenehmen Situation zu stellen – ganz egal, ob dabei nicht alles perfekt läuft. Soll heißen: Eine scheinbare Blamage wird oftmals nur selbst so empfunden, während von außen Respekt und Anerkennung für den mutigen Auftritt kommen.

Die Angst vor einer möglichen Blamage werden Sie vermutlich nicht ganz überwinden können, weil Sie sich alle Horrorszenarien ausmalen, doch halten Sie sich gegensätzlich vor Augen: Ihre Kollegen bewundern Sie für Ihren Mut und wünschten sich, ebenfalls so mutig der eigenen Angst entgegentreten zu können.

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Wie Sie souverän mit einer Blamage umgehen

Eine Blamage ist nie wirklich angenehm. Zumindest nicht in dem Moment, in dem sie passiert. Der ganze Körper beginnt, sich gegen die Situation zu wehren, das Schamgefühl steigt ins Unermessliche und man würde alles geben für einen Ausweg. Doch es tut sich kein Loch im Boden auf, in dem Sie verschwinden können und auch in einen anderen Kontinent auswandern, ist keine Option – auch wenn es anfangs verlockend erscheint.

Keine Panik. Dieses Gefühl – genauso wie das Rotwerden dauert nur einen Moment.

Moment Definition 90 Sekunden Grafik

Darüber hinaus können noch ein paar Tipps helfen, richtig mit einer Blamage umzugehen und die Situation zu retten:

  • Lachen Sie über sich selbst.

    Lachen ist die beste Medizin. Das gilt auch für eine Blamage. Ihnen ist etwas wirklich dummes passiert, das hat fast immer auch einen humoristischen Charakter, auch wenn es im ersten Moment nicht ganz leicht ist, diesen zu erkennen. Über sich selbst lachen zu können erfordert einiges an Selbstbewusstsein, doch wenn es Ihnen gelingt, in einer blamablen Situation zu lächeln oder sogar einen Witz auf eigene Kosten zu machen, zeigen Sie wahre Größe.

  • Nehmen Sie es nicht so schwer.

    Während einer Blamage fühlt man sich völlig allein gelassen, wie ein Ausgestoßener. Erinnern Sie sich immer daran, dass dem nicht so ist und eine peinliche Situation keine Seltenheit ist. Vermutlich waren alle Augenpaare, die jetzt gerade auf Sie gerichtet sind, schon einmal in einer mindestens genauso blamablen Lage. Und selbst wenn es Ihnen jetzt nicht so vorkommt: Ist die Blamage wirklich so schlimm, dass sie in Zukunft – in einem oder gar fünf Jahren – noch eine Rolle spielen wird?

  • Beachten Sie die Meinung anderer nicht.

    Ganz egal, vor wie vielen Menschen Sie sich gerade blamiert haben, am Ende zählen maximal eine Handvoll von Leuten. Eine Blamage wird deshalb als besonders schlimm empfunden, weil wir nicht wollen, dass andere schlecht von uns denken. Doch wie wichtig ist es wirklich, was fremde Menschen von Ihnen denken? Eben. Gar nicht. Es bringt nichts, sich darum zu sorgen, was anderen von Ihnen denken könnten. Die Personen, die wichtig sind, werden auch nach einer Blamage zu Ihnen stehen.

  • Stehen Sie zu einer Blamage

    Eine Blamage möchte man nicht nur selbst vergessen. Auch alle Beteiligten sollen bitte in guter Men in Black Manier ein neues Gedächtnis bekommen und den Vorfall aus ihrer Erinnerung streichen. Das ist aber gar nicht nötig, denn Blamagen und andere peinliche Momente können sehr sympathisch machen, wenn Sie dazu stehen. Niemand mag scheinbar perfekte Menschen, denen immer alles gelingt und die fehlerfrei durchs Leben stolzieren. Fehler, Makel und auch die ein oder andere Blamage machen menschlich.

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[Bildnachweis: Mangostar by Shutterstock.com]

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