Auffassungsgabe: So punkten Sie in der Bewerbung
In Bewerbungen gibt es zahlreiche Qualitäten und Kompetenzen, mit denen Bewerber ein Unternehmen überzeugen wollen. Die Auffassungsgabe ist auf dieser Liste sehr weit oben zu finden. Kaum ein Anschreiben, in dem die große und schnelle Auffassungsgabe des Kandidaten nicht hervorgehoben wird. Sie einfach nur zu erwähnen, reicht jedoch längst nicht aus, um positiv aufzufallen. Inhaltsleere Floskeln machen keine Bewerbung interessant und aussagekräftig. Doch richtig eingebaut, kann Ihre Auffassungsgabe durchaus ein Pluspunkt sein und Sie von der Konkurrenz abheben…

➠ Inhalt: Das erwartet Sie
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Definition: Was ist die Auffassungsgabe?
Es wird viel über die Auffassungsgabe gesprochen, doch was genau ist damit eigentlich gemeint? Im Grunde geht es um die Fähigkeit, Inhalte, Zusammenhänge, Informationen oder auch Erklärungen und Beschreibungen zu verstehen, zu begreifen und entsprechend zu handeln. Allgemein lautet die Definition nach Duden Auffassungsgabe ist die Fähigkeit zu begreifen, wichtig ist dabei eben nicht nur das erste Erfassen, sondern die anschließende Verarbeitung und geistige Auseinandersetzung – synonym wird häufig auch das Denkvermögen, die Erkenntnisfähigkeit, die Fassungskraft oder sogar die Intelligenz verwendet.
Genauer betrachtet kann die Auffassungsgabe in verschiedene Phasen unterteilt werden:
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Aufnahme und Verständnis
Am Anfang geht es darum, erst einmal alle vorhandenen und benötigten Informationen aufzunehmen. Meist geschieht dies durch aufmerksames Zuhören, aber auch Lesen und Zuschauen sind wichtige Kanäle der Informationsaufnahme. Gleichzeitig ist es eine Grundvoraussetzung für eine gute Auffassungsgabe, dass auch verstanden wird, was an Informationen aufgenommen wird.
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Analyse und Einordnung
Im zweiten Schritt der Auffassungsgabe findet die Analyse statt. Was bedeuten die Informationen? Welche Rückschlüsse lassen sich daraus ziehen? Welche Handlungen werden daraus abgeleitet? Wie gehe ich damit um? Das eigene Wissen sowie bereits gesammelte Erfahrungen spielen für diese Analyse eine große Rolle.
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Umsetzung und Verinnerlichung
Abschließend zeigt sich eine gute Auffassungsgabe in der Fähigkeit, die Informationen zu nutzen. So werden Arbeitsaufträge entsprechend den Erwartungen umgesetzt und die Auffassungsgabe ermöglicht es, die aufgenommenen Fakten korrekt an andere weiterzugeben./li>
Warum ist Auffassungsgabe so wichtig und gefragt?
Bei der Jobsuche ist eine ausgeprägte Auffassungsgabe ein wichtiger Aspekt. Oftmals findet sich der Wunsch danach bereits in der Stellenanzeige, doch selbst wenn nicht geben viele Bewerber diese Fähigkeit als persönliche Stärke an.
Aus gutem Grund, denn eine gute Auffassungsgabe steht bei vielen Unternehmen hoch im Kurs. In der heutigen Arbeitswelt wird es immer wichtiger, auch umfangreiche und komplexe Zusammenhänge schnell und korrekt zu erfassen. Arbeitgeber suchen deshalb gezielt nach geeigneten Mitarbeitern, die den Herausforderungen gewachsen sind.
Hinzu kommt: Eine schnelle Auffassungsgabe spart Zeit. Vorgesetzte wiederholen sich nur ungern und ein Arbeitnehmer, dem etwas fünf Mal erklärt werden muss, verbessert kein Team. Gefragt sind Mitarbeiter, die schnell kapieren, worum es geht, selbst Zusammenhänge erkennen und sich durch eine gute Auffassungsgabe und Eigeninitiative auszeichnen.
Auffassungsgabe in der Bewerbung
Die Schwierigkeit für Bewerber: Es reicht nicht aus, sich selbst einfach nur eine gute und schnelle Auffassungsgabe zu bescheinigen. Mit Formulierungen im Stil von Ich verfüge über eine schnelle Auffassungsgabe und lerne schnell neue Dinge werden Sie fast keinen Personaler überzeugen können. Am Ende füllt das zwar Ihr Anschreiben, aussagekräftig ist es jedoch nicht.
Was es braucht, sind konkrete Beispiele oder kleine Anekdoten aus Ihrem bisherigen Berufsleben, die Ihre Auffassungsgabe nachvollziehbar machen. Gehen Sie darauf ein, wie Sie Ihre Auffassungsgabe bei einem Projekt genutzt haben, um sich schnell ein Bild zu machen und ein bestehendes Problem zu lösen oder erklären Sie, wie Sie in Ihrer täglichen Arbeit von Ihrer Auffassungsgabe profitieren.
Es sind solche anschaulichen Beispiele, die einen Personaler neugierig auf Sie machen und eine Fähigkeit plausibel erklären, anstatt nur leere Worthülsen zu verwenden. Schreiben Sie beispielsweise…
Durch meine schnelle Auffassungsgabe konnte ich das Scheitern eines großen Projektes verhindern, da ich mir schnell einen Überblick über die wichtigsten Informationen und Faktoren gemacht habe und frühzeitig gegensteuern konnte.
Oder auch…
Im Beruf suche ich ständig nach allen Informationen und versuche, mich so schnell wie möglich in neue Themenbereiche einzuarbeiten. Dies ermöglicht mir, bereits nach kurzer Zeit fundierte Entscheidungen zu treffen und selbstständig Verantwortung zu übernehmen.
Je konkreter und nachvollziehbarer, desto besser der Eindruck für Ihre Bewerbung.
Auffassungsgabe verbessern: So klappt es
Um eine gute Auffassungsgabe in der Bewerbung zu nutzen, müssen Sie natürlich auch über eine solche verfügen. Leider ist nicht jeder von Natur aus mit einer schnellen Auffassungsgabe gesegnet, so stellt sich die Frage: Lässt sich die Aufnahme und Verarbeitung von Informationen lernen und verbessern? Die gute Nachricht lautet: Ja! Sie können an Ihrer Auffassungsgabe arbeiten.
Hierbei gilt: Übung macht den Meister! Lernen Sie etwas Neues, versuchen Sie sich so viel wie möglich zu merken. Fragen Sie Freunde, Bekannte oder Ihre Familie, die Ihnen aus Ihrem Arbeitsalltag berichten können. Wie viel haben Sie verstanden? Was konnten Sie sich merken? Welche Zusammenhänge haben Sie erkannt? Je häufiger Sie sich auf diese Weise selbst herausfordern, desto besser wird Ihre Auffassungsgabe.
Gleiches können Sie auch ohne fremde Hilfe erreichen, indem Sie beispielsweise Bücher lesen oder sogar eine Dokumentation oder Nachrichten im Fernsehen anschauen. Positiv auf Ihre Auffassungsgabe wirkt sich auch eine gesteigerte Konzentration aus – eine weitere Stellschraube, an der Sie drehen können.
Zuletzt ist die Auffassungsgabe sehr eng mit den kognitiven Fähigkeiten verknüpft. Wenn Sie diese verbessern, profitiert gleichzeitig auch Ihre Auffassungsgabe. So kann beispielsweise Gehirnjogging eine geeignete Möglichkeit sein.
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Jochen Mai ist Gründer und Chefredakteur der Karrierebibel. Der Autor mehrerer Bücher doziert an der TH Köln und ist gefragter Keynote-Speaker, Coach und Berater.

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