Gehalt: Was verdient ein Fotograf?
Fotografen mit 5 Jahren Berufserfahrung verdienen im Schnitt 2.710 Euro brutto monatlich, nach 10 Jahren 2.910 Euro, nach 20 Jahren 3.130 Euro. Das Einstiegsgehalt liegt bei durchschnittlich 2.420 Euro.
Reich werden die meisten Fotografen nicht. Es ist aber auch nicht unmöglich: Wer eine Nische findet und sich dort einen Namen macht, kann zum international gefeierten Promi-Fotografen aufsteigen — und gigantische Honorare verlangen.
Beispiele gibt es genügend: von Annie Leibovitz über Henri Cartier-Bresson bis hin zu Helmut Newton und Andreas Gursky, die allesamt ganz unterschiedliche Genres bedienen oder bedienten.
Ausbildung: Wie werde ich Fotograf?
Fotografie ist für viele kein Beruf, sondern eine Leidenschaft. Grundvoraussetzungen sind daher ein ausgeprägtes Interesse an Fotografie und ein gutes Gespür für Motive. Hilfreich sind zudem Technikaffinität und Kommunikationsfähigkeit (mit Kunden).
Es gibt keine Zugangsbeschränkungen: Die Berufsbezeichnung „Fotograf“ bzw. „Fotografin“ ist nicht geschützt – jede(r) Quereinsteiger(in) darf sich so nennen. Eine gute Basis bleibt aber eine duale Ausbildung zum Fotografen. Auch ein Studium kommt infrage.
Die 3 häufigsten Wege in den Job
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Ausbildung
Die duale Berufsausbildung zum Fotografen dauert 3 Jahre. Azubis besuchen abwechselnd die Berufsschule und den Ausbildungsbetrieb (Fotostudio oder Agentur). Nach 18 Monaten legen sie eine Zwischenprüfung ab, die Gesellenprüfung folgt am Ende der Ausbildungszeit. Die Fotografen in spe können sich zudem für einen von vier Schwerpunkten entscheiden: Industrie- und Architekturfotografie, Porträtfotografie, Produktfotografie oder Wissenschaftsfotografie.
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Studium
Für Interessenten mit akademische Ambitionen kann ein Fotografie-Studium attraktiv sein. Studieren können sie das Fach hauptsächlich an Fachhochschulen wie der FH Dortmund, der Folkwang Universität der Künste in Essen, der Akademie der Künste in München oder der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Auch Studiengänge wie Fotojournalismus, Bildende Kunst, Design oder Visuelle Kommunikation führen in den Beruf.
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Quereinstieg
Als Quereinsteiger brauchen Sie neben Leidenschaft und Talent vor allem vorzeigbare Referenzen und Kontakte. Sinnvoll ist, sich eine einträgliche Nische zu suchen, in der die Nachfrage groß ist. Unternehmerisches Denken und eine professionelle Webseite zur Kundenakquise sind nahezu unabdingbar. Oder Sie bewerben sich als angestellter Fotograf in einer Agentur.
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Aufgaben: Was macht ein Fotograf?
Fotografen fotografieren. Was simpel klingt, ist mit viel Aufwand, Papierkram, Fahrerei und Telefonaten verbunden. Der Beruf besteht aus künstlerischen, technischen und organisatorischen Elementen, die miteinander verknüpft sind. Das umfasst Kundengespräche, Vertragsverhandlungen und die Kalkulation von Preisen, besonders für freiberufliche Fotografen. Technisch müssen Fotografen immer auf dem neuesten Stand sein und sich permanent weiterbilden.
Im Vordergrund stehen natürlich die Fotos. Fotografen können professionell mit Kameras umgehen und ihre Motive gut in Szene setzen. Sie planen Shootings, wählen geeignete Orte aus, setzen Requisiten oder Modelle ein. Hinterher müssen die Fotos am Rechner nachbearbeitet werden. Überhaupt findet ein für manche überraschend großer Teil der Arbeit am Schreibtisch statt. Den Rest ihrer Arbeitszeit verbringen Fotografen im Fotostudio oder auf Achse, um zu wechselnden Drehorten zu fahren.
Beruf eignet sich für Sie, wenn…
- Sie eine künstlerische Ader besitzen.
- Sie gerne viel unterwegs sind.
- Sie auch die PC-Arbeit nicht scheuen.
Beruf eignet sich NICHT für Sie, wenn Sie…
- am Wochenende frei haben wollen.
- sich selbst nicht inspirieren können.
- kein Interesse an Technik haben.
Fotografen Jobs
Professionelle Fotos braucht fast jede Organisation – Unternehmen, NGOs, Sportvereine oder Behörden. Dann beauftragen sie Fotoagenturen oder freiberufliche Fotografen, um neue Bilder für die Webseite oder einen Flyer zu erschaffen.
Rund zwei Drittel der Fotografen sind selbstständig. Die meisten sind als Solo-Selbstständige ohne Kollegen oder Mitarbeiter. Eine Festanstellung ist vorstellbar, aber selten.
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Wie sind die Zukunftsaussichten für Fotografen?
Fotografen stehen im Brennpunkt unterschiedlicher Entwicklungen: Fotos und Bilder gewinnen durch Online-Marketing und Social Media an Bedeutung. Gleichzeitig graben künstliche Intelligenzen (KI) wie Dall-E oder Midjourney Fotografen das Wasser ab. Auch sehen manche dank hochauflösender Handykameras und leicht zugänglicher Bildbearbeitungssoftware wie Photoshop eher schlechte Zeiten am Horizont.
Sie wollen trotzdem Fotograf werden? Dann sollten Sie unbedingt Ihre Nische finden und dabei zum Spezialisten oder Star-Fotograf werden. Wer nur das Feuer fürs Fotografieren in Sicht trägt, hat es in dem Beruf schwer, dauerhaft zu überleben.