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Väterfreundliche Unternehmen: Da geht noch was!

Immer mehr Unternehmen setzen auf familienfreundliche Maßnahmen und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, um dem Fachkräftemangel zu begegnen und vor allem für Frauen und Mütter attraktiver zu werden. Vergessen werden dabei oft die Väter. Dabei können gerade väterfreundliche Unternehmen noch mehr punkten und sich als zeitgemäße Arbeitgeber positionieren…



Väterfreundliche Unternehmen: Da geht noch was!

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Wie väterfreundlich ist die deutsche Wirtschaft?

„Die deutsche Wirtschaft überschätzt ihre Väterfreundlichkeit“, das ist das Ergebnis eine aktuellen Prognos-Studie. Danach schätzen sich zwar 63 Prozent der Unternehmen als „väterfreundlich“ ein – nur 38 Prozent der Väter sagen das aber über ihren Arbeitgeber. Laut Prognos sind sogar 15 Prozent keine väterfreundlichen Unternehmen. „Für mehr Väterfreundlichkeit bestehen noch große Potenziale“, fasst David Juncke, einer der Studienautoren das Ergebnis zusammen.

Weitere Ergebnisse der Väterstudie:

  • Rund 450.000 Väter haben schon einmal den Arbeitgeber gewechselt, um Familien und Beruf besser vereinbaren zu können. Mehr als eine Million erwerbstätiger Väter denkt über einen Jobwechsel nach, um die Vereinbarkeit zu verbessern.
  • Väterfreundliche Unternehmen können ihre Attraktivität deutlich steigern und dem Fachkräftemangel mit einer väterfreundlichen Unternehmenskultur deutlich entgegen wirken. Schließlich nehmen schon 30 Prozent der Männer Vaterschaftsurlaub.

Studie: Väter arbeiten länger

Auch diese Studie lässt aufhorchen: Wenn Frauen Kinder bekommen, sinkt ihre durchschnittliche Arbeitszeit auf 27 Wochenstunden, bei Männern ist es genau umgekehrt: Im Schnitt kommen erwerbstätige Väter auf knapp 42 Stunden pro Woche, so das Statistische Bundesamt. Als Gründe werden vermutet:

  1. Flucht
    Oft wird den länger arbeitenden Vätern unterstellt, sie wollten sich so vor den familiären Aufgaben daheim drücken. Das mag zum Teil zutreffen, aber auch das Gegenteil ist richtig…
  2. Fürsorge
    Weil die Mutter weniger arbeitet oder weniger arbeiten kann, müssen die Väter ihr Pensum erhöhen, um die Familie weiterhin zu ernähren oder den Lebensstandard zu halten.
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    Familienfreundlich bedeutet nicht väterfreundlich

    Viele Arbeitgeber schreiben sich heuet Familienfreundlichkeit auf die Fahnen und bieten zum Beispiel flexible Arbeitszeitmodelle, Remote Work oder Homeoffice an. Dabei richten Sie ihr Augenmerk vor allem auf Frauen und Mütter, die nach wie vor in der Mehrheit Elternzeit nehmen. Doch „familienfreundlich“ bedeutet nicht automatisch „väterfreundlich“ für Papas.

    „Männer haben ein Vereinbarkeitsproblem“, sagen zum Beispiel Peter Dröge und Cornelia Behnke vom Institut für anwendungsorientierte Innovations- und Zukunftsforschung. Die meisten Arbeitgeber tolerieren zwar, dass auch Väter für 1-2 Monate in Elternzeit gehen, danach aber sollen sie bitte wieder Vollgas für das Unternehmen geben. Verständnisloses Kopfschütteln erntet dagegen, wer sich als Mann für 6 Monate oder länger um sein Kind kümmern möchte. Ein längerer Vaterschaftsurlaub bedeutet für Männer oft noch einen stärkeren Karriereknick als für Frauen.

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    Väterfreundliche Arbeitgeber: Noch viel Nachholbedarf

    Einerseits stand Familienfreundlichkeit bei Unternehmen noch nie so stark im Fokus wie heute. Laut dem Unternehmensmonitor 2023 (PDF) wählen bereits 80 Prozent der Bewerber danach einen potenziellen Arbeitgeber aus. Gleichzeitig wollen 88 Prozent der Unternehmen so qualifizierte Fachkräfte gewinnen und an sich binden. 76,5 Prozent sagen sogar, dass sie ebenso Mütter wie Väter gleichberechtigt unterstützen möchten.

    Doch besteht hier weiterhin großer Nachholbedarf. Immerhin: Einige positive Beispiele väterfreundlicher Unternehmen gibt es…

  • SAP
    Seit 2020 können Väter für 8 Wochen ihre Arbeitszeit um 20 Prozent verringern – bei vollem Lohnausgleich. Mehrlingsväter bekommen sogar 12 Wochen.
  • Vodafone
    Bei dem Telekom-Anbieter können beide Elternteile die Arbeitszeit nach der Rückkehr aus der Elternzeit und bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres des Kindes für 6 Monate um 25 Prozent senken – bei vollem Lohnausgleich. Vätern wird das Elterngeld per Einmalzahlung für 16 Woche aufgestockt.
  • Novartis
    Der Pharmakonzern bietet Vätern eine voll finanzierte Freistellung bis zu 14 Wochen. Die Elternzeit kann auf mehrere Zeitabschnitte verteilt werden.
  • Huhle
    Beim Stahl- und Metallbauer bekommen Väter und Mütter die Windeln für ihre Kinder frei Haus. Hört sich wenig an, kann aber viel Geld sparen.
  • Ergo
    Bei der Versicherungsgruppe wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf dadurch gefördert, dass Angestellte für bis zu 2 Jahre in Teilzeit arbeiten oder eine Vollzeitstelle auf nur 4 Tage in der Woche verteilen können.
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Väterfreundlicher werden: Maßnahmen

Eine väterfreundliche Unternehmenskultur zeichnet sich durch unterschiedliche Angebote aus. Dabei geht es nicht nur um Familienfreundlichkeit, sondern auch um Paarfreundlichkeit. Väterfreundliche Unternehmen setzen vielleicht noch ein paar besondere Akzente in der Firmenkultur – zum Beispiel, indem sie speziell Väter dazu ermutigen, Elternzeit oder Teilzeit-Angebote wahrzunehmen und gleichzeitig dafür sorgen, dass deren Annahme im Betrieb vorurteilsfrei und folgenlos bleibt.

Geeignete Maßnahmen für eine väterfreundliche Unternehmenskultur können sein:

Zwar können einige Väter solche Angebote ebenso nutzen wie Mütter. Aber nur ein geringer Teil der Unternehmen (38 Prozent) ermutigt die Väter auch dazu, sich partnerschaftlich zu engagieren. Eine Studie der Universität Bielefeld zum sogenannten „Work-Family-Conflict“ bestätigt, dass es noch immer 72 Prozent der Unternehmen wichtig sei, dass Väter Bereitschaft zur Präsenzkultur und Mehrarbeit zeigen. Ansprüche, die kaum mit einer Familie vereinbar sind.

Der Nachholbedarf zu mehr Väterfreundlichkeit ist nach wie vor groß.


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