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Familienfreundlichkeit: Definition, Vorteile & Maßnahmen

Familie oder Karriere? Lange wurden Arbeitnehmer vor diese Wahl gestellt. Heute möchte sich niemand mehr entscheiden. Familienfreundlichkeit zählt zu den wichtigsten Faktoren bei der Auswahl eines Arbeitgebers. Mitarbeiter können Familie und Beruf besser kombinieren, aber auch Unternehmen profitieren gleich mehrfach von einem familienfreundlichen Arbeitsplatz. Wir zeigen, was Familienfreundlichkeit ausmacht und wie sie umgesetzt werden kann…



Familienfreundlichkeit: Definition, Vorteile & Maßnahmen

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Was ist Familienfreundlichkeit?

Familienfreundlichkeit von Unternehmen beschreibt alle Maßnahmen und Faktoren, die eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen und verbessern. Die Bedürfnisse und Erwartungen von Eltern werden erkannt und in der Unternehmenskultur berücksichtigt.

Das Thema wird für Jobsuchende immer wichtiger. Gerade jüngere Generationen wollen nicht mehr zwischen Kind und Karriere wählen müssen. Durch Familienfreundlichkeit können zwei zentrale Lebensbereiche besser kombiniert werden.

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Familienfreundlichkeit: Vorteile für Unternehmen

Familienfreundlichkeit ist ein großer Pluspunkt für Arbeitnehmer. Doch auch für Unternehmen hat es viele Vorteile, ein familienfreundlicher Arbeitgeber zu sein. Hier sind 4 gute Gründe für mehr Familienfreundlichkeit:

Employer Branding

Umfragen zeigen: Familienfreundlichkeit zählt für Jobsuchende zu den wichtigsten Faktoren eines Arbeitgebers. Unternehmen können durch eine familienfreundliche Unternehmenskultur das eigene Employer Branding stärken und sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren. Das Image als guter Arbeitgeber lockt neue Talente an und stärkt das gesamte Unternehmen.

Loyalität

Die Konkurrenz schläft nicht. Wer als Arbeitgeber beim Thema Familienfreundlichkeit nicht mithalten kann, hat auf dem Arbeitsmarkt einen schweren Stand. Die eigenen Angestellten wechseln zu einem Unternehmen, das die Erwartungen und Wünsche besser erfüllt. Durch Mitarbeiterfluktuation und fehlende Loyalität geht auch Know-how verloren.

Kosten

Stellen müssen neu besetzt werden, wenn Mitarbeiter kündigen und mangelnde Familienfreundlichkeit führt zu häufigeren Fehltagen in der Belegschaft. Das sind hohe Ausgaben für Arbeitgeber. Eine familienfreundliche Unternehmenspolitik bietet großes Sparpotenzial. Allein die Kosten für Stellenausschreibungen, Bewerbungsprozesse und Einarbeitung können an anderer Stelle besser investiert werden.

Motivation

Letztlich sind Mitarbeiter in einem familienfreundlicher Unternehmen zufriedener, zeigen größere Motivation und bessere Leistungen. Angestellte merken, dass ihre Bedürfnisse ernst genommen und berücksichtigt werden. Das steigert das Engagement und sorgt für ein gutes Betriebsklima.

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Voraussetzungen für mehr Familienfreundlichkeit

Familienfreundlichkeit ist ein großes Ziel, lässt sich aber nicht einfach anordnen. Nur wenn die wichtigsten Voraussetzungen erfüllt sind, zeigen entsprechende Maßnahmen ihre Wirkung. Diese Grundvoraussetzungen müssen für einen familienfreundlichen Arbeitsplatz gegeben sein:

  • Verständnis
    Alle Beteiligten müssen Verständnis für die Doppelbelastung berufstätiger Eltern haben. Wenn es Konflikte gibt, weil ein Kollege im Homeoffice arbeitet, um sein krankes Kind zu betreuen oder eine Kollegin pünktlich Feierabend macht, um das Kind vom Kindergarten abzuholen, kann keine Familienfreundlichkeit entstehen.
  • Vertrauen
    Familienfreundlichkeit braucht Vertrauen. Vorgesetzte müssen sich darauf verlassen, dass Mitarbeiter ihren Pflichten trotzdem nachkommen – auch bei mehr Flexibilität im Arbeitsalltag.
  • Vorgesetzte
    Vorgesetzte müssen nicht nur zustimmen, sondern aktiv an der Familienfreundlichkeit mitwirken. Es müssen Kompromisse und Lösungen gefunden werden, um beispielsweise in Notfällen reagieren zu können. Stellt sich die Führungskraft quer, ist ein familienfreundlicher Arbeitsplatz unmöglich.
  • Individualität
    Nicht alle Arbeitnehmer haben dieselbe Vorstellung und Erwartung von Familienfreundlichkeit. Für die einen ist es vor allem Flexibilität, andere legen den Fokus auf Betreuungsmöglichkeiten. Allgemeine Schritte für ein familienfreundliches Umfeld sind die Grundlage, doch braucht es auch individuelle Absprachen, die an die Bedürfnisse der jeweiligen Mitarbeiter angepasst werden.

Außerhalb des Arbeitsplatzes ist zudem das soziale Netz ein wichtiger Faktor. Wenn beispielsweise die Großeltern an manchen Nachmittagen die Betreuung übernehmen oder befreundete Eltern das Kind aus der Kita abholen, lassen sich Job und Familie leichter unter einen Hut bekommen.

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7 Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit

Mehr Familienfreundlichkeit lässt sich für Arbeitgeber nur über eine ganzheitliche Strategie erreichen. Die Geschäftsführung, das Personalwesen und die Führungskräfte müssen hinter dem Vorhaben stehen und die Idee gemeinsam realisieren. Wichtig ist dabei die praktische Umsetzung. Oft wird über ein familienfreundliches Umfeld gesprochen – längst nicht jedes Unternehmen lässt Taten folgen.

Mit diesen 7 Maßnahmen steigt die Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz:

1. Flexible Arbeitszeit

Die wichtigste Maßnahme für mehr Familienfreundlichkeit sind flexible Arbeitszeitmodelle. Ein fester Arbeitstag von 8 bis 17 Uhr ist nicht für alle berufstätigen Eltern leicht umsetzbar. Durch flexible Modelle wie Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit oder auch Arbeitszeitkonten können Mitarbeiter ihre Arbeit flexibler an die Bedürfnisse anpassen.

2. Remote Work

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Möglichkeit ortsunabhängig zu arbeiten. Homeoffice-Regelungen sind für Arbeitnehmer mit Kindern oft ein essenzieller Aspekt. So kann der Nachwuchs in Notfällen zuhause betreut werden, während gleichzeitig mobil gearbeitet werden kann.

3. Teilzeitangebote

Familienfreundliche Unternehmen haben Teilzeitangebote für Mitarbeiter, damit diese (vorübergehend) im Job kürzertreten können. Hier sollte es klare Regelungen zur Kürzung der Arbeitszeit und zum späteren Wiedereinstieg in Vollzeit geben, wenn dieser Schritt gewünscht ist. Dabei gilt: Familienfreundlich ist es nur, wenn Mitarbeiter damit nicht ihrer Karriere schaden. Steht der Schritt der beruflichen Laufbahn im Weg, schreckt es berufstätige Eltern ab.

4. Beratung

Arbeitgeber sollten umfangreiche Informations- und Beratungsangebote für Mitarbeiter bieten. Dazu zählen beispielsweise Informationen rund um die Elternzeit, zu Weiterbildungen und natürlich den verschiedenen Unterstützungen, die der Arbeitgeber selbst bietet.

5. Betreuung

Die Betreuungsfrage ist eine der größten Herausforderung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Familienfreundliche Unternehmen helfen deshalb genau hier weiter. Große Arbeitgeber können beispielsweise einen Betriebskindergarten schaffen und so Eltern mit kleineren Kindern einen Betreuungsplatz bieten. Auch ein Betreuungsangebot in den Schulferien hilft berufstätigen Eltern enorm, weil der eigene Urlaubsanspruch für diese Zeiten nicht ausreicht.

Das kann nicht jedes Unternehmen bieten. Doch schon Zuschüsse zu den Betreuungskosten senden ein starkes Signal für die Familienfreundlichkeit und unterstützen die Mitarbeiter.

6. Zusatzleistungen

Mitarbeiter können beispielsweise pro Kind zusätzliche Urlaubstage erhalten. Alternativen sind Arbeitsstundengutschriften oder Kinderbonuszeiten, um Eltern im Job zu helfen. Eine verbreitete Option sind auch bis zu 20 Tage unbezahlter Sonderurlaub im Jahr – was mehr freie Zeit ermöglicht, für Arbeitnehmer aber mit finanziellen Einbußen verbunden ist.

7. Notfall-Lösungen

Neben zahlreichen allgemeinen Maßnahmen braucht es in einem familienfreundlichen Unternehmen schnelle und unkomplizierte Notfall-Lösungen. Wird beispielsweise ein Kind krank, brauchen Eltern noch am selben Vormittag eine unbürokratische Lösung. Mit einem „Wir besprechen die Möglichkeit in der nächsten Vorstandssitzung…“ ist niemandem geholfen.

Familienfreundlichkeit: Angebote müssen kommuniziert werden

Die beste Strategie und die sinnvollste Maßnahme zur Familienfreundlichkeit funktionieren nur, wenn Mitarbeiter von den Angeboten wissen. Oft kommen diese Informationen aber gar nicht bei der Belegschaft an – weshalb sie nicht genutzt werden. So kam das Bundesministerium für Familie in einer Umfrage zu dem Ergebnis, dass lediglich 26 Prozent der Arbeitnehmer von den familienfreundlichen Angeboten im eigenen Unternehmen wissen.

Die Ursache ist ein Kommunikationsmangel. Es gibt keine klaren Kommunikationswege, keine offiziellen Ankündigungen über solche Veränderungen oder die Einführung neuer Angebote. Genau das sollte aber passieren. Familienfreundlichkeit muss breit kommuniziert werden. Angefangen bei Stellenbeschreibungen, auf Messen oder beim Tag der offenen Tür. Aber auch an das bereits vorhandene Personal.


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