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Stutenbissigkeit: Warum unterstützen sich Frauen nicht?

Die Abwertung kommt ausgerechnet aus den eigenen Reihen: Frau attackiert Frau. Von wegen Solidarität – immer wieder erleben Frauen im Job das Phänomen der Stutenbissigkeit. Statt sich zu unterstützen, wird subtil gestichelt, gelästert, sabotiert. Warum? Was hinter der Stutenbissigkeit steckt, welche Bedeutung und Gründe der heimliche „Zickenkrieg“ hat…



Stutenbissigkeit: Warum unterstützen sich Frauen nicht?

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Definition: Was bedeutet Stutenbissigkeit?

Stutenbissigkeit (auch: Queen-Bee-Syndrom) ist eine saloppe Beschreibung für das psychologische Phänomen, dass Frauen andere Frauen im Job oft nicht unterstützen oder sogar sabotieren. Wenn Frauen zu Rivalinnen werden oder eine Kollegin als Konkurrenz und Bedrohung empfinden, dann bekämpfen sie sich oft subtil – durch negative Anspielungen zur Leistung oder abwertende Sticheleien zum Aussehen.

Häufige Synonyme für Stutenbissigkeit und den geheimen Machtkampf in den eigenen Reihen sind: Zickenkrieg, Zickenterror, Dramaqueens oder Queen-Bee-Hysterie. Allesamt stigmatisieren sie das Verhalten abwertend. Kein Wunder: Typische Mittel der Bürokämpfe sind Lügen, Intrigen, Unterstellungen, böse Gerüchte, fiese Spitzen, soziale Isolation oder sogar Ideenklau.

Studie: Stutenbissigkeit gibt es wirklich

Natürlich gibt es ein solches Konkurrenzdenken ebenso unter Männern. Als aber Daniel Balliet von der Universität Amsterdam dies in einer Meta-Studie (31.000 Probanden in 18 Ländern) untersuchte, fand er eindeutige Belege dafür, dass Frauen in gemischten Teams besser mit Männern kooperierten und Männer besser mit Männern. Frauen unterstützten Frauen dagegen nur selten. Stutenbissigkeit ist also nicht nur ein Vorurteil.

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Wie äußert sich Stutenbissigkeit?

Stutenbissigkeit kann verschiedene Formen haben. Zu den drei häufigsten gehören:

Bloß keine Chefin

Hätten Sie lieber einen männlichen oder einen weiblichen Chef? Umfragen kommen immer wieder zu dem Ergebnis, dass sich die meisten Mitarbeiter einen (männlichen) Chef wünschen. Das gilt für Frauen ebenso wie für Männer. Gerade einmal jede fünfte Frau möchte lieber mit einer Chefin arbeiten. Dabei gibt ebenso zahlreiche Studien, die zeigen, dass Frauen sogar oft die besseren Chefs sind.

Nichts von Frauen für Frauen

Zahlreiche Frauen lehnen Business-Produkte ab, die sich speziell an ein weibliches Publikum richten. Zwar fühlen sich manche zum Beispiel von einem Gehaltscoaching oder Führungskräftecoaching von einer Frau angesprochen. Die Mehrheit aber empfindet das als Abwertung und vermutet dahinter einen soften Abklatsch einer allgemeinen Version.

Aversion gegen Attraktivät

Frauen reagieren auf die Anwesenheit attraktiver Frauen mit hohem Sexappeal („Sexbombe“) besonders aggressiv. Das bestätigen Studien der Psychologin Tracy Vaillancourt von der Universität Ottawa. Je aufreizender die vermeintliche Rivalin gekleidet war, desto zickiger reagierten die Versuchsteilnehmerinnen – bis hin zur offenkundigen Aversion mit Diss-Sprüchen. Vaillancourt vermutet dahinter evolutionäre Gründe.

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Was sind die Gründe für Stutenbissigkeit?

Eigentlich sagt man Frauen im Job nach, dass sie eher auf Solidarität und Harmonie setzen sowie einen kooperativen (Führungs-)Stil pflegen. Ausgerechnet gegenüber den eigenen Geschlechtsgenossinnen gilt das aber oft nicht. Statt sich gegenseitig zu unterstützen, werfen sie sich Steine in den Weg. Warum?

Eine eindeutige Erklärung für das Phänomen ist bis heute nicht gefunden. Aber es gibt verschiedene Erklärungsversuche für Konkurrenzkampf unter Frauen:

Konkurrenz um wenige Posten

Nach wie vor gibt es nur wenige Frauen auf der Chefetage. Je mehr Frauen eine Führungskarriere anstreben, desto mehr müssen Sie sich nicht nur gegen andere Männer, sondern auch gegen andere Frauen durchsetzen. Und wie sich diese Rivalinnen ausstechen lassen, weiß manche Kollegin vielleicht besser als bei männlichen Seilschaften. Also spüren Frauen den wachsenden Druck untereinander besonders stark.

Wettbewerb um Attraktivität

Eine Studie um den Psychologen Abraham Buunk von der Universität in Groningen ergab, dass sexuelle Konkurrenz im Job auf Frauen einen größeren Effekt hat als auf männliche Kollegen. Danach reagieren Frauen besonders missgünstig auf hübsche Kolleginnen und versuchen diese „wegzubeißen“. Das verstärkt sich noch, wenn sich Männer von diesen attraktiven Frauen angezogen fühlen. Dann stellen sie eine doppelte Konkurrenz dar.

Manche Psychologinnen, wie etwa Sandra Jankowski aus Berlin vermuten zudem, dass Frauen in ihrer Entwicklung nicht gelernt hätten, „mit Konkurrenzsituationen umzugehen und Konkurrenz nicht persönlich zu nehmen.“ Deshalb attackieren Sie ihre Konkurrentinnen nicht offen, sondern subtil – durch Mobbing, stutenbissige Gehässigkeit oder üble Nachrede.

Was dagegen hilft? Nicht viel. Der beste Weg ist immer noch sich das Problem bewusst zu machen und gegebenenfalls offen anzusprechen. Unter vier Augen! Auf offener Bühne oder im Meeting wird daraus eher wieder eine Vendetta und ewige Fehde. Erst recht, wenn es persönlich wird…


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