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Johnny-Depp-Effekt: Androgyne Männer machen Karriere

Ausgerechnet der kauzige, leicht tuntige Captain Jack Sparrow, alias Johnny Depp, aus „Fluch der Karibik“ soll als Archetyp für einen neuen Karrieretyp herhalten? So recht glauben mag man das nicht. Andererseits sagt eine Studie genau das: Androgyne Männer sind derzeit erfolgreicher als typisch maskuline Machos – der sogenannte Johnny-Depp-Effekt…



Johnny-Depp-Effekt: Androgyne Männer machen Karriere

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Einfach erklärt: Was ist der Johnny-Depp-Effekt?

Der Johnny-Depp-Effekt sagt zweierlei: Frauen bevorzugen Männer mit femininen Gesichtszügen. Und: Eine androgyne Attitüde macht erfolgreicher im Job.

Zu dem Schluss kommen der Wiener Imageforscher Wolfgang Mayrhofer und die beiden Karriereforscher Michael Schiffinger und Thomas Schneidhofer. Die Wissenschaftler haben dazu rund 1200 Lebensläufe von Wirtschaftsabsolventen in den Jahren von 1990 bis 2000 ausgewertet. Kernfrage: Hat das geschlechtstypische Verhalten einen Einfluss auf die Karriere?

Ergebnis: Es hat! So waren bei den Frauen vor allem jene Absolventinnen erfolgreicher, die sich androgyn verhielten, also Frauen mit männlichen Zügen. Bei den Männern waren es zunächst die maskulinen Typen. Doch im Jahr 2000 kippte das: Nun hatten auch hier die androgynen Männer die Nase vorn.

Androgynität vereint das Beste aus beiden Welten

Das Studienergebnis relativiert sich allerdings, wenn man die damit verbundenen Stereotype vergleicht:

  • So galt den Forschern als Prototyp für maskulines Verhalten jemand, der sich ohne jede Rücksicht durchsetzen, jeden Druck aushalten und stur seine Ziele verfolgt.
  • Als typisch feminin dagegen galt die Fähigkeit, sich in andere einzufühlen und bei strategischen Entscheidungen auch Gefühle zu berücksichtigen.

Androgyn war danach das Beste aus beiden Welten zu vereinen. Damit ist der Johnny-Depp-Effekt aber nichts anderes als die klassische Definition für beruflichen Erfolg. Lediglich der Name ist neu und das hat eher einen medialen Effekt (q.e.d.).


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