Kissinger-Effekt: War das Ihre beste Arbeit?
In zahlreichen Fällen – so wird es überliefert – haben die Redenschreiber ihr Manuskript wieder unverrichteter Dinge an sich genommen, haben es freiwillig überarbeitet und verbessert. Erst wenn sie Kissingers Frage – die er freilich auch beim nächsten Mal stellte – zweifelsfrei mit einem „Ja“ beantworten konnten, las er sich die Rede durch. Dann allerdings auch mit gebührender Lust und großem Respekt vor der Leistung…
„Wer fragt, der führt„, lautet ein Sprichwort. Und es stimmt: Statt Mitarbeiter und ihre Leistungen ständig zu beurteilen oder zu verurteilen (was meist ein bitteres Gefühl bei den Betroffenen hinterlässt), kann eine simple Frage denselben, wenn nicht gar größeren Effekt auf die Leistung, die Motivation und nicht zuletzt auf die Qualität der Ergebnisse haben.
Überdies wirkt eine Frage auch längst nicht so abgedroschen wie die mahnende Erinnerung: „Gib stets dein Bestes!“
Definition: Was ist der Kissinger Effekt?
Der Kissinger-Effekt beschreibt eine Management-Methode des kooperativen Führungsstils bei dem Mitarbeiter sanft durch Fragen geführt werden. Der Kissinger-Effekt appelliert an die intrinsische Motivation der Mitarbeiter und vertraut ihnen, dass sie stets ihr Bestes geben wollen.
Kann mich der Kissinger Effekt auch selbst motivieren?
Den Kissinger-Effekt können Sie natürlich auch nutzen, um sich selbst zu motivieren. Fragen Sie sich dazu einfach, wenn Sie ein Projekt beendet haben: „Ist das meine beste Arbeit? Oder gibt es noch Luft nach oben?“ Entscheidend ist, dass Sie sich durch die Frage nicht zusätzlich unter Druck setzen oder in die Perfektionismus-Falle tappen.
Beim Kissinger-Effekt geht es lediglich darum, sein Endergebnis nochmal zu hinterfragen und sich zu vergewissern, dass Sie damit zufrieden sind und wirklich Ihr Bestes gegeben haben.
Was andere dazu gelesen haben