N-Effekt: Viele Wettbewerber senken die Motivation
Für eines ihrer Experimente ließen die Forscher 74 Studenten jeweils isoliert ein Quiz absolvieren:
- Den einen erzählten sie, sie würden gegen 9 Mitbewerber antreten,
- den andern sagten sie, sie hätten sogar 99 Konkurrenten.
Und siehe da: Wer sich einer kleineren Wettbewerberzahl gegenüber sah, schaffte den Test in 29 Sekunden. Wer hypothetisch gegen 99 Kommilitonen antrat, brauchte 33 Sekunden länger. Die beiden Forscher räumten ein, dass neben dem N- sicher auch noch andere Effekte eine Rolle spielen. Doch zeigten ihre Forschungen, dass ein stark konkurrierendes Umfeld – etwa unter Kollegen im Büro – die Gesamtleistung minimieren könne.
Soziales Faulenzen senkt Bewerbungschancen
Das Phänomen kennen Sie vielleicht auch als Ringelmann-Effekt. Oder wie es umgangssprachlich auch genannt wird: „soziales Faulenzen.“ Die amerikanischen Psychologen Stephen Harkins, Bibb Lantané und Kipling Williams prägten hierfür schon 1979 den Begriff des „Social Loafing“ – das Ausruhen auf Kosten anderer. Kurz: Mit zunehmender Zahl der Gruppenmitglieder sinkt die Leistung des Einzelnen. Beide Psychophänomene – N-Effekt und Ringelmann-Effekt – sind also in Teilen verwandt.
Gefährlich bleiben Sie dennoch. Insbesondere, wenn Sie sich von zu vielen Bewerbern ins Bockshorn jagen lassen, nicht mehr anstrengen. Dann sind Sie es selbst, der die Bewerbungschancen verringert. Ohne Not wohlgemerkt!
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