Ausgrenzung gibt erst den Kick
Es klingt ein bisschen nach selbsterfüllender Prophezeiung. Vielleicht ist auch ein wenig Selbstschutz dabei, wenn Individualisten ihr Selbstwertgefühl und ihren Stolz vor allem aus dem Grad ihrer sozialen Isolation ableiten.
So bemerkenswert der Effekt auch ist, er hat auch seine Schattenseiten.
Wie Sharon Kim und ihre Kollegen ebenfalls feststellten, beeinträchtigt die Ausgrenzung zugleich auch einige andere kognitive Fähigkeiten (was in der Psychologie allerdings nichts Neues ist).
Aus Sicht der Wissenschaftler hat ihre Studie dennoch ein paar Implikationen für Manager.
Die setzen in der Regel auf Teamgeist und versuchen, möglichst alle in ihre jeweiligen Projektgruppen zu integrieren. Muss aber gar nicht sein und ist vielleicht für manche Kollegen auch nicht zielführend. Womöglich lässt sich die kreative Leistung der Eigenbrötler eher gegenteilig maximieren.
Verkürzt: Lass die Nerds allein und in Ruhe am Schreibtisch brödeln – schon kreieren sie mehr.
Oder anders formuliert: Jeder Mensch hat das Recht, individuell geführt zu werden.