Anzeige
Anzeige

Katharsis-Effekt: Über Frust schreiben, erhöht Jobchancen

Es gibt einen einfachen Trick, nach einem Jobverlust schnell wieder auf die Beine zu kommen und so einen neuen Job zu finden: Schreiben Sie darüber! Kein Witz. Ein Tagebuch oder eine Art Brief an sich selbst reichen dazu völlig. Dahinter steckt der sogenannte Katharsis-Effekt: Sie schreiben sich den Frust und Ärger dabei buchstäblich von der Seele – und blicken danach befreiter in die Zukunft. Das wiederum spiegelt sich sofort in Ihrer Bewerbung und im Vorstellungsgespräch…


Katharsis-Effekt: Über Frust schreiben, erhöht Jobchancen

Anzeige
Jetzt Karrierebibel Insider werden + Vorteile sichern!
Noch mehr kostenlose News und Impuls für deinen Erfolg. Dazu exklusive Vorteils-Rabatte für Coachings & Bücher sowie Bonus-Videos zum Durchstarten!
Success message

Mit der Anmeldung zum Newsletter erhältst du in den nächsten 5 Tagen täglich eine neue Folge unseres exklusiven Video-Kurses zur Bewerbung sowie unseren Newsletter mit wertvollen Karrierehacks und Hinweisen zu exklusiven Deals und Rabatten für dich. Du kannst die Einwilligung zum Empfang jederzeit widerrufen. Dazu findest du am Ende jeder Mail einen Abmeldelink. Die Angabe des Vornamens ist freiwillig und dient nur zur Personalisierung. Deine Anmeldedaten, deren Protokollierung, der Versand und eine Auswertung des Leseverhaltens werden über ActiveCampaign, USA verarbeitet. Mehr Infos dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung.

Katharsis-Effekt: Frust von der Seele schreiben

Dass der Katharsis-Effekt bei der Jobsuche und Bewerbung funktioniert, zeigen gleich mehrere Studien. Bei einer schafften es ganze 53 Prozent der Arbeitslosen mithilfe des „Frustschreibens“ binnen sechs Monaten einen neuen Job zu finden. Zum Vergleich: Von jenen, die lediglich Bewerbungen schrieben, fanden in derselben Zeit nur 18 Prozent eine neue Stelle.

In der Psychologie ist der Katharsis-Effekt schon länger bekannt. Zum Beispiel wenn Ärzte raten, sich bei Kummer, Ärger, Sorgen oder Frust so richtig auszuheulen. Denn das tut uns psychisch wie physisch gut.

Schon der griechische Urarzt Hippokrates glaubte, dass vier Körperflüssigkeiten– Blut, Schleim sowie schwarze und gelbe Galle – über die Gesundheit des Menschen entscheiden. Wenn diese ins Ungleichgewicht geraten, so der antike Mediziner, werden wir krank und benötigen eine Reinigung – oder wie Hippokrates es nannte: eine „Katharsis“. Diese Flüssigkeits-Theorie des Hippokrates gilt zwar lange als überholt. Der Name des Effekts ist aber geblieben.

Warum weinen wir?

Schon lange versuchen Wissenschaftler herauszufinden, warum Menschen weinen. Eine Theorie findet derzeit den größten Konsens: Ihr zufolge weinen wir, um unsere Seele sprichwörtlich von Ballast zu befreien. Oder von diversen Gefühlswallungen. Insbesondere Frauen konnten dem niederländischen Psychologen Ad Vingerhoets von der Universität Brabant gleich vier oder mehr Emotionen nennen, die sie während eines Weinkrampfs empfanden. Als wiederum dessen Kollegen von der niederländischen Universität Tilburg vor rund vier Jahren 3000 Tränenflüsse untersuchten, zeigte sich bei nahezu allen Betroffenen hernach eine deutliche Besserung des Gemütszustands, lediglich jeder Zehnte fühlte sich hinterher schlechter als davor.


Anzeige

Die Grenzen des Katharsis-Effekts

Die positive Wirkung des Katharsis-Effekts nimmt allerdings ab, sobald mehrere Personen unserem Gefühlsausbruch beiwohnen. Davon ist Jonathan Rottenberg von der Universität von South Florida überzeugt. In seiner Studie befragte er gemeinsam mit zwei Kollegen über 5000 Menschen in 35 Ländern nach ihren Erinnerungen an den letzten Weinkrampf. Etwa 30 Prozent erinnerten sich, dass ihre Umgebung nicht durchweg positiv darauf reagierte.

Wenn Sie sich eine Jobkrise oder den Jobfrust von der Leber schreiben, tun Sie das bitte für sich allein und im stillen Kämmerlein. So wirkt der Effekt besser.

Wie Sie Frust generell kanalisieren können

  1. Reden

    Selbstgespräche helfen, Stress abzubauen, reduzieren Aggressionen und sorgen für mehr Klarheit, hat etwa der US-Psychologe Thomas Brinthaupt nachgewiesen. Auch Gespräche mit Freunden senken den Frust.

  2. Schreiben

    Seine Gedanken und Gefühle zu notierten und zu sortieren, hilft nachweislich, sich den Frust von der Seele zu schreiben. Gleichzeitig dokumentieren die Notizen, wie man solche Phasen überwunden hat.

  3. Schreien

    In Maßen ist das durchaus erlaubt: Hauen Sie mit der Faust auf den Tisch, schreien Sie Ihren Bildschirm an, stampfen Sie laut auf den Boden – nur zerstören Sie dabei bitte nichts im Büro und machen Sie es so, dass es keiner mitbekommt.

Was andere Leser dazu gelesen haben

[Bildnachweis: ashva by Shutterstock.com]

Anzeige
KarriereBibel Channels IFrame
Weiter zur Startseite