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Obelix-Effekt: Die Pause alleine verbringen müssen


Mittags, halbeins in Deutschland. Die bange Frage: Wer geht mit wem essen und in die Mittagspause? Für manche Mitarbeiter kann die Antwort frustrierend sein. Insbesondere wenn sie nie gefragt werden. Obelix-Effekt heißt das Phänomen im Fachjargon. Regelmäßig muss der dicke Gallier neidvoll zuschauen, wie seine Freunde beim Zaubertrank-Ausschank zusammenkommen. Nur er darf nicht mittrinken. Wahrscheinlich hat das jeder schon erlebt und sich über den gemeinen Ausschluss der Kollegen und den empfundenen Statusverlust auf der Beliebtheitsskala geärgert…

Obelix-Effekt: Die Pause alleine verbringen müssen

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Obelix-Effekt Definition: Zuschauen und alleine bleiben

Für Bedeutung dieses sozialen Phänomens gibt es eine einfache Erklärung: Der „Obelix-Effekt“ ist benannt nach dem gleichnamigen Gallier im Asterix-Comic, der stets neidvoll zuschauen muss, wie sich seine Freunde beim Zaubertrank-Ausschank stärken – nur er bekommt nichts ab.

Auf den Büroalltag übertragen bedeutet diese Definition: Den Obelix-Effekt erlebt jeder, der von seinen Kollegen nie gefragt wird, ob er zum Mittagessen mitkommen mag. Kurz: Betroffene bleiben mittags einsam, müssen die Pause alleine verbringen und zusehen, wie andere gemeinsam essen oder trinken gehen. Der Obelix-Effekt kann daher auch eine Form von Mobbing oder gar Bossing sein.

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Die Mittagspause offenbart Status und Sympathie

Sagen wir es, wie es ist: Mittagspausen sind mehr als Bewegungstherapie und Frischzellenzufuhr mit Nahrungsaufnahme. Sie sind ein soziales Happening:

  • Wer speist mit wem?
  • Wer wird mittags umworben?
  • Wer nicht?
  • Wer unterhält die Gruppe?
  • Wer wird beklatscht?
  • Wer darf zu spät kommen – und trotzdem warten alle huldvoll auf sie/ihn?

All das sind untrügliche Indizien für die Rangordnung im Bürogehege, vom Alpha-Tier bis zum Tetra-Pack. Rein mikropolitisch betrachtet, ist das ein völlig normales Ränkespiel. Eines, an dem man aber auch schlecht vorbei kommt.

Denn gemeinsames Essen ist ein wichtiger Eisbrecher. Eigentlich ist es ja etwas ganz Privates – unsere lebenswichtige Nahrungsaufnahme. Aber wer mit anderen gemeinsam speist, lädt seine Begleitung ein, eben diesen besonderen Moment zu teilen. Damit schaffen Sie eine Verbindung zu anderen – und was noch wichtiger ist: Vertrauen.

Bei Steinpilzrisotto und Gartensalat unterhält man sich über das schöne Wetter und findet beispielsweise heraus, dass der andere genauso gerne Rad fährt, wie man selbst. Das hat auch positive Auswirkungen auf die berufliche Zusammenarbeit. Außerdem schmeckt das Essen gleich doppelt so gut, wenn man es gemeinsam zu sich nimmt. Denn – das konnten Sozialwissenschaftler nachweisen – dadurch werden Glückshormone ausgeschüttet.

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Nix Obelix-Effekt: Lassen Sie sich nicht ausgrenzen!

Falls Sie selbst vom Obelix-Effekt betroffen sind, können Sie die regelmäßige Ausgrenzung beklagen und in Selbstmitleid versinken (wie Obelix) – oder aktiv etwas dagegen unternehmen. Das ist gar nicht mal so schwer.

Statt (aus falsch verstandenem Stolz) darauf zu warten, dass die Kollegen Sie zum Mittagessen mitnehmen oder in eine gemeinsame Pause einladen, laden Sie einfach mal selber ein! Es muss ja nicht gleich die komplette Gruppe sein, der Sie selbst gerne angehören würden. Fangen Sie mit einer kleinen Runde an – mit ein, maximal zwei Kollegen, die Sie besonders mögen und besser kennenlernen würden.

Nutzen Sie die Gelegenheit zum Smalltalk – vor allem aber dazu, um sich etwas zu öffnen und so Vertrauen zu gewinnen und sympathischer zu werden. Mit der Zeit werden die Kollegen dann auch Sie mal einladen und in die Pause mitnehmen. Es handelt sich dabei ja nicht um eine ominöse Verabredung zum Zaubertrank-Trinken wie bei Obelix…

3 gute Gründe, andere zum Essen einzuladen

Nutzen Sie den Eisbrecher-Effekt und laden Sie – wenn Sie schon selbst nicht eingeladen werden – selber andere zum gemeinsamen Mittagessen ein:

  • Sind Sie neu im Unternehmen?
    Dann befinden Sie sich noch mitten in der Eingewöhnungsphase. Ihre Kollegen kennen Sie nicht – und Sie Ihre Kollegen nicht. Die Mittagspause mit den anderen zu verbringen, wird Ihnen dabei helfen, sich schneller ins Team einzufinden. Sagen Sie das auch ruhig.
  • Sie haben einen neuen Kunden?
    In dem Fall sind Sie noch nicht mit den Erwartungen und Ansprüchen des Kunden vertraut. Der Kunde kennt Ihre Arbeitsweise nicht und weiß nicht, ob er sich auf Sie verlassen kann. Ein gemeinsames Essen hilft hier herauszufinden, ob man sich sympathisch ist und wie der andere tickt. Danach fällt es auch leichter zum Hörer zu greifen, falls Probleme auftreten.
  • Sie haben einen Konflikt mit einem Kollegen?
    Eine blöde Bemerkung ist gefallen oder eine Deadline wurde vergessen. Der Kollege musste das für Sie ausbaden. Jetzt ist er sauer… Eine Einladung zum Essen (bei der Sie dann auch bezahlen) kann dabei helfen, ihn milde zu stimmen. Denn gemeinsames Essen entspannt und macht milde, wie eine Studie von Psychologen der Berliner Humboldt-Universität zeigte. Nach den Lunch-Experimenten ließ die kognitive Kontrolle der Probanden deutlich nach, heißt: Die Betroffenen wurden liberaler und nachlässiger und nahmen eigene Fehler weniger ernst.

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[Bildnachweis: Alain Lauga by Shutterstock.com]

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