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Rückreise-Effekt: Darum fühlt sich der Rückweg kürzer an!

Der Hinweg dauert endlos, auf dem Rückweg verfliegt die Zeit nur so… Rückreise-Effekt heißt das psychologische Phänomen, bei dem – trotz gleicher Entfernung und Strecke – die Rückreise gefühlt viel kürzer dauert. Geht Ihnen das genauso? Studien belegen: Sie sind nicht verrückt, den Rückreise-Effekt gibt es wirklich! Was dahinter steckt…



Rückreise-Effekt: Darum fühlt sich der Rückweg kürzer an!

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Bedeutung: Was ist der Rückreise-Effekt?

Der Rückreise-Effekt (engl. Return Trip Effect) beschreibt in der Psychologie das Phänomen, dass der Rückweg kürzer empfunden wird als der Hinweg – bei identischer Strecke. Dahinter steckt ein Wahrnehmungsfehler, bei dem wir die tatsächlich Reisedauer auf dem Hinweg unterschätzen.

In den Studien zum Rückreise-Effekt empfanden die Versuchsteilnehmer die Rückfahrt im Schnitt um 22 Prozent kürzer als die Anreise (vgl. Studie um Ryosuke Ozawa).

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Rückreise-Effekt Ursachen: Was steckt dahinter?

Wie entsteht die Illusion, dass wir die Heimreise oft als wesentlich kürzer empfinden? Niels van de Ven, Leon van Rijswijk und Michael M. Roy von der der Universität Tilburg haben den Rückreise-Effekt 2011 als erste in Studien erforscht (PDF) und herausgefunden: Das Psychophänomen tritt nur beim ersten Mal auf und nicht bei Routen, die wir schon kennen oder regelmäßig fahren – zum Beispiel beim Pendelweg zur Arbeit.

Der wahre Grund für den Rückreise-Effekt sind falsche Annahmen über die Reisezeit. Und zwar auf der Hinfahrt. Die meisten Reisenden unterschätzen bei unbekannten Strecken die tatsächliche Reisedauer. Sogar viel zu optimistisch. Der Hinweg zieht sich daher länger als gedacht oder fühlt sich ewig an. Auf der Rückfahrt kennen wir die wirkliche Entfernung – und sie dauert so lange wie erwartet, was sich erfrischend kürzer anfühlt als auf der Hinfahrt.

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Vertrautheit hat keinen Einfluss auf Rückreise-Effekt

Einige Forscher nahmen an, der Rückreise-Effekt würde ebenso durch die vielen neuen Eindrücke auf der Hinfahrt verstärkt: Bei der Anreise sieht alles noch unbekannt aus. Wir sammeln neue Erfahrungen, Erlebnisse, Emotionen. Auf dem Rückweg dagegen kennen wir das alles schon – und die Zeit vergeht schneller.

Auch das untersuchten die holländischen Wissenschaftler. Ergebnis: Es stimmt nicht. Sonst müssten auch Berufspendler auf dem Heimweg gefühlt schneller ankommen. Tun sie aber nicht. Der Rückreise-Effekt basiert tatsächlich auf der Illusion der (viel zu) kurzen Hinreise.

Was das für Sie bedeutet? Treffen Sie weniger optimistische Annahmen darüber, wie lange es dauert, bis Sie Ihr Ziel erreichen. Erstens braucht es länger und zweitens als gedacht.

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Erwartungen fördern den Rückreise-Effekt

Eine Studie zum Rückreise-Effekt (Zoey Chen, 2020) liefert noch eine weitere Erklärung: Die Zeit auf dem Rückweg verfliege schneller, weil wir andere Erwartungen haben als auf dem Hinweg. Anfangs fiebern wir dem Ziel noch entgegen…

Auf dem Weg in den Urlaub oder zu einem wichtigen Termin sind wir aufgeregt und verbinden das Ziel entweder mit positiven oder negativen Erwartungen. Diese beeinflussen das Zeitgefühl, Effekt: Die Zeit vergeht langsamer und die Fahrt fühlt sich länger an. Bei der Rückreise ist es umgekehrt: Weil wir das Ziel kennen, stellt sich kaum Vorfreude oder Angst ein. Wir wollen einfach nur ankommen. Und das geht dann gefühlt schneller.


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