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Arschloch-Effekt: Negative Erwartungen machen egoistisch

Hand aufs Herz: Wann haben Sie das letzte Mal gedacht „Alles Arschlöcher hier!“ (sorry für die Konotation, aber beim eigenen Denken findet selten eine Zensur statt)? Oder: „Ich bin umzingelt von lauter unfähigen Hundertsassas!“ Oder: „Alle sind doof außer ich!“ Die Haltung ist nicht ungefährlich. Nicht nur, weil man darüber leicht bitter werden kann und in eine Negativspirale aus Frust und Ablehnung gerät. Es droht auch noch der Arschloch-Effekt


Arschloch-Effekt: Negative Erwartungen machen egoistisch

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Arschloch-Effekt: Negative Erwartungen machen egoistisch

Forscher des Max-Planck-Instituts für Gemeinschaftsgüter in Bonn haben herausgefunden: Was wir von anderen erwarten, das begegnet uns auch. Oder anders formuliert: Wer täglich damit rechnet, nur noch mit Vollpfosten zu arbeiten, der wird auch nur noch solche Kollegen sehen – und entsprechend kaum noch kooperieren.

Zusammen mit seinen beiden Kollegen Christoph Engel und Sebastian Kube hatte der Ökonom Michael Kurschilgen eine Reihe klassische Sozialexperimente durchgespielt. Dabei zeigte sich jedes Mal der starke Einfluss des individuellen Menschenbildes:

Wer damit rechnete, dass seine Mitspieler kooperieren, zeigte ebenfalls ein deutlich kooperatives Verhalten und umgekehrt.

Ebenfalls bemerkenswert: War diese Erwartungshaltung erst einmal gefestigt, ließen sich die Versuchsteilnehmer kaum noch davon abbringen. Oder kurz: Selbst ein paar vorbildiche Beispiele machten aus bisher schlechten Mitspielern keine Musterknaben mehr.

„Menschen lassen sich sehr stark von ihrer ursprünglichen Erwartungshaltung gegenüber ihren Mitmenschen leiten, aber sie sind dabei auch besonders sensibel gegenüber negativen Impressionen“, fasst Kurschilgen ein Ergebnis der Untersuchung zusammen.

Am besten aber, Sie vergessen das gleich wieder. Es könnte sonst ihr Menschenbild negativ färben. Und das wäre ja – siehe oben – nicht gut…

Anderen die Schuld zu geben, kann krank machen

Carsten Wrosch, Psychologie-Professor an der Concordia Universität in Kanada, erforscht seit mehr als 15 Jahren negative Emotionen. Ihn interessiert etwa wie Trauer oder Reue Menschen beeinflussen. Oder welchen Effekt Bitterkeit auf unsere Gesundheit hat. Letztere entsteht ganz leicht und schon aus kleinen Fehlern und Pannen, begleitet von Ärger und Wut.

Nun fragten sich beide Forscher, warum es einerseits Menschen gibt, die nach besonderen Ereignissen in ihrem Leben bitterer werden als eine Grapefruit, während andere eher locker bleiben, Motto: Wenn das Leben dir Zitronen schenkt, mach Limonade draus!

Ergebnis: Den Unterschied macht die Fähigkeit zur Selbstkontrolle oder Selbstregulation.

Bei den Studien dazu kam heraus: Wer ständig mit seinem Schicksal hadert und andere für seine unglückliche Lage verantwortlich macht, steht nicht nur in größerer Gefahr bitter zu werden, sondern schadet sogar seiner Gesundheit:

Bitterkeit, insbesondere wenn sie chronisch wird, kann erheblichen Einfluss auf biologische Funktionen haben, unser Imunsystem schwächen oder regelrecht krank machen, nicht nur mental.

Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, empfiehlt das Forscher-Duo im Falle des Scheiterns eine schnelle Abkehr von seinem ursprünglichen Ziel. Wer merkt, dass seine Bemühungen auch nach mehreren Anläufen fruchtlos bleiben, sollte sich nicht noch weiter engagieren, sondern sich einem anderen Ziel zuwenden. Das klingt – zugegeben – ziemlich simpel, ist aber eben ein Kernelement der Selbstkontrolle: Anpassungsfähigkeit und die Stärke auch bei Niederlagen, Herr der Lage zu bleiben.

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[Bildnachweis: Minerva Studio by Shutterstock.com]

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